Schade
Ich fand diese kleine Diskussion hier eigendlich ziemlich interessant und auch wenn ich dominant bin, versuche ich immer, mich in die Rolle meines Partners zu versetzen, um zu erahnen, was in einer Person, die sich unterwirft (freiwllig oder nicht) vorgeht.
Also hab ich versucht mich in Tharia hineinzuversetzen, und dazu hab ich ihren Profiltext gelesen.
Und eines der wenigen Sachen die mir aufgefallen sind ist, dass eines ihrer Dislikes gegen "besserwisserische Forenmitglieder, die für ihr Leben gern über irgendetwas hin und her diskutieren, was mit dem Beitrag an sich überhaupt nichts zu tun hat" richtet.
Die arme Tharia wollte eigendlich nur konstruktive Hilfe zu ihren Gedanken, und doch versinkt diese Diskussion erneut in Grabenkämpfen von einigen wenigen Leute, sodass es für andere keinen Spaß macht neue Beiträge zu schreiben.
Ich will mich nicht darüber beschweren, wie ihr über die Jüngeren unter uns denkt (für Einige meiner Altersklasse mag alles durchaus zutreffen), aber wenn man die einzelnen Beiträge liest, könnte man denken, dass wir hier alle noch nicht ganz erwachsen sind.
Und damit ich nicht auch in diesem Sumpf versinke, zurück zum Thema : )!
Was Tharia versucht, ist die Dominanz ihres Partners, bzw. ihre Lust sich zu unterwerfen aus dem Bett in ihr Leben zu transportieren. Ich finde, mit ihrem "Klassischen Frauenbild" hat sie das gut dargestellt.
Nun ergibt sich aber ein Dilemma für sie:
In unserer Zeit, in der eine Frau nicht mehr in ihre Rolle gepresst werden kann, wird es für jemanden, der tatsächlich in einer solchen Rolle aufgehen würde, schwieriger authentisch zu leben.
Wie bekomme ich was ich will, gegen meinen Willen?
Wie entscheide ich mich dafür, Entscheidungen abzugeben?
Die einfachste Lösung für ihr Problem hat sie selbst schon genannt:
Den richtigen Partner.
Vielleicht solltest du einfach versuchen mit deinem Herren über deine Gefühle zu reden, wir Männer sind ja im allgemeinen etwas begriffsstutzig was eure subtilen Zeichen angeht : )
Nimm am besten einen romantischen Moment und flüster ihm kurz vorm Einschlafen ein paar Dinge ins Ohr die dir besonders gefallen ("Ich liebe es über Alles, mich dir hinzugeben, aber manchmal solltest du mir einfach zeigen, wo mein Platz ist!").
Er wird sich bei der nächsten Gelegenheit sicher an einiges erinnern können.
Desweiteren solltest du dich meiner Meinung nach aber auch an die passive Unterwerfung gewöhnen, denn ich kann dir sagen, als jemand der seine Dominanz auch in Alltagssituationen bewahren will ist nichts nerviger als ein Partner auf den man sich gar nicht verlassen kann.
Wenn du deine Rolle akzeptieren willst, solltest du nicht versuchen belanglose Sachen in Frage zu stellen.
Konkretes Beispiel: Ein kurzer Satz und ein tiefer Blick in deine Augen sollten genügen, damit du auf einer Party neue Drinks holen gehst.
Auf der anderen Seite musst du natürlich die schmale Gratwanderung schaffen und ihm zeigen, dass deine Demut nicht selbstverständlich ist.
Ich denke die optimale Lösung gibt es nicht.
Aber ein guter Kompromiss wäre es, deine Situation in dem Moment zuzugeben. In einer guten Beziehung muss man nunmal ab und zu miteinander reden.
"Ich trau mich nicht alleine, bitte bring mich dazu..."
Dieser Satz bringt in mir jede Nervenfaser zum schwingen.
Ich weiß, du würdest gern. Ich weiß, es wäre okay wenn...
ich weiß, du möchtest aber geführt, überzeugt, geformt und vielleicht so gar gezwungen werden.
Du hast deinem Partner gezeigt, dass du bereit bist, aber das er sich nicht wundern sollte, wenn du dich wehrst.
Auch hier darfst du natürlich nicht übertreiben. Aber je länger ihr zusammen sein werdet, desto einfacher wir es ihm fallen, dich in solchen Situationen zu durchschauen, ohne dass du dich mitteilen musst.
Zum Schluss noch ein ganz praktischer Tip:
Du bist ja noch jung, deswegen nehme ich an, dass deine Beziehung auch zu einem hohen Maße aus gemeinsam Lachen und Unfug machen besteht ( Ha, nehmt das ihr älteren Verstandesmenschen).
Versuch mal, ihn in solchen Situationen zu ärgern, kabbelt euch usw.
Falls du Geschwister hast, wirst du noch wissen wie schnell sowas in einer handfeste Auseinandersetzung mündet, in der sich dein Herr auch körperlich dir gegenüber dominant zeigen kann.
Ich kenne ein, zwei "scherzkekse" die sich gerne sowas erlauben und sich tierisch drauf freuen hinterher zu Boden gedrückt zu werden (natürlich "ganz erschrocken") : )
So, das war mein Sonntagswerk, ich hoffe du liest diesen Beitrag überhaupt noch und hast dich nicht schon abgewendet.
Ich hoffe es finden sich noch einige Leute die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und meinen Beitrag ergänzen können.
Solltet ihr Kritik an meinem Schreibstil, an meinem Alter oder oder an meinem Frauenverständnis haben, würde ich mich freuen wenn ihr das privat tut und nicht hier im Forum. Keine Angst.
Liebe liebe Grüße
d.