Kann schon klappen.. ist aber Arbeit..
Ich denke schon, dass das klappen kann.. bei uns klappt es momentan auch und anfangs waren bei uns auch Gedanken in die Richtung von "mal schaun, vielleicht wirds ja wieder was" dabei..
Seit einem Jahr sind wir getrennt und wenn ich von ihm rede ist er in erster Linie mein bester Freund / mein Mitbewohner.
Wir hatten beide schon neue Sexualpartner und er auch eine kurze Beziehung (auch in der Wohnung) und das ist ok.
Wichtig war mir, das Vertrauen, dass ich auch nach der Trennung noch zu ihm hatte, nicht zu verlieren und das haben wir geschafft indem wir viel reden und geredet haben. Über uns, unsere Gefühle.. was geklappt hat, was nicht geklappt hat..
Dieses Reflektieren hat mir sehr geholfen zu verstehen, wer ich bin, was ich eigentlich gewollt habe, was ich nächstes Mal anders mache und warum es tatsächlich aus ist zwischen uns.
Wäre ich direkt nach der Trennung ausgezogen, hätte ich glaub ich an dem Gedanken festgehalten, dass doch sehr vieles sehr gut zwischen uns war und die Trennung nur in einer schwierigen Phase war. War sie aber nicht.
Wir wohnen jetzt in einer WG, jeder hat seinen eigenen Raum und wenn wir Lust haben, über unseren letzten Sex zu quatschen, dann machen wir das genauso entspannt wie ein Gespräch über die Einkaufsliste.
Allerdings sind bei uns keine Kinder involviert. Aber als Scheidungskind kann ich euch nur raten: Seid ehrlich und gestaltet eure Situation so, dass es im Alltag möglichst wenige Spannungen gibt, die Kinder spüren das sowieso. Wenn es für euch stressig ist, zusammen zu wohnen, dann zieht voneinander weg.
Als Kind hätte ich lieber jeweils entspannte Eltern in eigenen Wohnungen gesehen, als "uns zu Liebe" beide an einem Tisch sitzen sehen, ohne ein gemeinsames Gesprächsthema ohne Streit zu haben.