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Depressionen und Potenz

Depressionen und Potenz
Hallo.. bin männlich, 58 jahre und bin seit längerer zeit
depressiv, bin auch in ärztlicher behandlung, das verschriebene medikament "effectin er", kapsel mit 75 mg, hilft mit ganz gut, leider ist aber seitdem meine potenz dem bach runter :-(((, hat jemand auch so ähnliche erfahrungen gemacht, bzw. kann mir eine kompetente person
sagen, welche medikamente ähnlich wie die "effectin er" aufgebaut sind,
aber keinen oder weniger einfluß auf die libido haben.
Würde diesen vorschlag dann mit meinen arzt besprechen.
Mein urologe, daruaf angesprochen, meinte einfach, wenn jemand depressiv ist, hat er halt auch potenzprobleme.. ., ist das wirklich der stand
der medizin 2006?

freu mich auf eure antworten!
fidi
Hallo .Ich bin zwar jünger ,habe auch gemerkt -wenn man depressiv ist klappt der Libido überhaupt nicht.Du musst versuchen irgendwie abzuschalten-(leichter gesagt als getan).
...
hallo,
du solltest darüber mit einem psychiater reden, ich nehme ja mal an du hast deine medikamente von einem psychiater bekommen? wenn du beim hausarzt warst, solltest du dir den weg machen und zu einem kompetenten psychiater gehen, denn die kennen sich mit der ganzen bandbreite von antidepressiva-medikamenten wesentlich besser aus.

fakt ist, das so gut wie alle antidepressiva sich beim mann negativ auf die potenz auswirken. deshalb ist die aussage von deinem urlogen schlicht und ergreifend einfach bullshit. wie man so etwas als arzt sagen kann ist mir unbegreiflich.
du hättest als alternative für die potenz die möglichkeit auf viagra, levitra usw auszuweichen. dabei kann es aber auch zu nebenwirkungen kommen. deshalb mit dem arzt sprechen.

wie schaut es mit einer begleitenden psychotherapie aus? man sollte nicht nur auf medikamten bauen.

wenn du noch was wissen willst, frage nur....da ich erstens selbst betroffen bin (sie) und zweitens auch bekannte habe die ebenfalls in behandlung sind kann man vielleicht noch erfahrungen austauschen.

viele grüsse
halo..danke für deine nette antwort..
bin schon bei einen Neurologen gewesen bzw. dort in
behandlung habe auch eine Therapie gemacht, aber das gespräch hat nicht so wirklich geholfen, gutgetan hat es mir jedenfalls..
die "effectin er" helfen mir ja gut, bin psychisch ganz ok seit der einnahme,
nur die nebenweirkung ist natürlich fatal.., fühle mich wie entmannt *snief* ,
es soll aber nach ende der einnahme der tabletten wieder verschwinden
habe ich gelesen.., aber dann wird die psyche wieder down sein ..
tablette auf der basis der wirkstoffe von "effectin er" ohne die besagte nebenwirkung wäre das richtige für mich, zumindest...
kann mir da jemand einen tipp geben?
liebe grüße
fidi
**********ht_he Frau
86 Beiträge
Normalerweise sollte es nach......
Beendigung der Therapie/Einnahme der letzten Tablette wieder alles normal sein. Mein Freund hat gleich Erfahrungen machen müsssen, ist auch 58 Jahre und es funktionierte bis zu diesem Medikament immer gut mit der Potenz. Er hat die Therapie wegen der Potenzstörrung abgebrochen, weil es ihm Angst machte und er dachte, das es ganz flöten ginge.
Er hat mind.4-5 Therapien hinter sich, geholfen hat keine richtig - ist halt auch eine innere Einstellung des Patienten und Mitwirkung ist erforderlich!
Mir ist jedenfalls bekannt, das alle Psychomedikamente solche oder ähnliche Nebenwirkungen haben. Ein Medikament verhinderte den Orgasmus. Ist natürlcih auch blöd, wenn er kann, Standvermögen bis zum geht nicht mehr - aber kein Orgasmus bekommen kann.Schade, das die Medizin in diesem Gebiet noch nichts mit weniger Nebenwirkungen hat. Johanniskraut ist wahrscheinlich bei vielen zu schwach.....
Wenn Du den Beipackzettel genau betrachtest, wird wahrscheinlich genau das auch unter Nebenwirkungen aufgeführt sein. Aber auch ohne diese Medikamente wird die Libido nicht ganz die sein wie man sie gewohnt war.

Kurzum: Die beste Krankheit taugt dem Teufel im A*** nix

Ich fürchte Du must zuerst durch die Depression durch, damit es dann auch mit der Libido besser klappt.

Nun habe ich noch einen kleinen Tipp: Ich weiß ja nicht ob Du eine Holde hast, die bereit ist dir den ein oder anderen kleinen Wunsch zu erfüllen, aber wenn sie's schafft Dich zu "Kicken" sprich mit Dir so etwas richtig versautes anzustellen, dann klappts auch im Bett hervorragend *zwinker*
hallo nochmal,
du musst aufjedenfall erstmal durch die depriphase durch. genau wie meine vorredner schon schrieben.
was ich nicht verstehe mit der begleitenden psychotherapie, du hattest schon gespräche oder nur ein gespräch? jedenfalls dauert so etwas lange, eine psychtherapie ist nicht mit 2 oder 3 gesprächen erledigt.
und es ist nicht gesagt das nach absetzen der tabletten deine depris weg sind nur weil du dich jetzt gut fühlst, das ist oft ein trugschluss.

Johanniskraut ist wahrscheinlich bei vielen zu schwach.....

johanniskraut mag vielleicht bei leichten erkrankungen helfen, aber um richtig zu wirken braucht man erstens eine hohe dosierung die du meistens so frei verkäuflich nicht bekommst und die auch ins geld geht.

gruss
Richtig! Ich hab meine Therapie nach 45 Sessions abgebrochen, weil sie an einem Totpunkt angelangt ist. Meine Therapeutin hätte natürlich gerne nochmal 45 drangehangen... Bei einer Session pro Woche kann man ja sehen wie lange das geht u.U. über Jahre!
Efectin ist eine gute Wahl
Hi,
dein Arzt hat dir ein wirklich gutes Medikament verschrieben.
Efectin ist eines der modernsten Medis die bei Depressionen
verabreicht werden.
Die Ursache für deinen Libidoverlust können sowohl von
deiner Grunderkrankung als auch durch Medis verursacht
werden. Generell spielen deine Neurotransmitter nicht
so mit, wie sie eigentlich sollen. Bei der Depression fehlen
i.d.R. Serotonin und Noradrenalin in ausreichender Menge.
Nun kann man aber die gewünschten Stoffe nicht einfach
zuführen, Serotonin beispielsweise kann die Blut-Hirn Schranke
nicht passieren. Die Stoffe fehlen auch nicht, sondern werden
zu schnell aus dem synaptischen Spalt resorbiert. Und hier wirken
Medis wie Efectin. Es sind sogenannte
Selektive-Serotonin(oder Noradrenalin)-Wiederaufnahme-Hemmer,
kurz SSRI oder SNRI. Sie bewirken, dass die Transmitter länger
zur Verfügung stehen und nicht sofort wieder aufgenommen
werden.
Und dein Urologe hat nicht Unrecht: gerade deine Lust wird ja
durch dein Gehirn und damit durch Neurotransmitter gesteuert.
Ein kurzfristiges, erhöhtes Ausschütten von bestimmten Transmittern
funktionert ja gerade bei der Depression nicht. Deshalb ist ein
häufiges Symptom der Depression, oder affektiven Störung,
wie sie heute heißt, der Libidoverlust.

Ich würde dir zu folgendem Raten:
1. Falls du NUR bei einem Neurologen in Behandlung bist, suche
dir einen anderen Arzt. Bei Depression solltest du einen reinen
Psychiater aufsuchen. Besser, wenn er zusätzlich in Psychosomatik
und Psychotherapie ausgebildet ist.

2. Probiere ein anderes Antidepressiva. Ich weiss, das Einstellen
dauert jedesmal einige Wochen und gerade wenn Efectin dir bei
den Symptomen der Depression gut hilft, ist das eine schwierige
Entscheidung.

3. Suche dir eine Therapie. Da hilft i.d.R aber keine psychoanalytsiche
Therapie nach Herrn Freud, also KEINE Psychotherapie. Viel
wichtige ist eine Verhaltenstherapie. die dir hilft, dein Leben
so einzurichten, dass du die Auslösenden Situationen der
Depression erkennen kanst und ihnen aus dem Weg gehst.
Eine Verhaltenstherapie ist SEHR viel Arbeit. Also hingehen,
ne Stunde labern und wieder nach Hause und abschalten hilft
nicht. Du musst dir darüber bewusst werden, dass du sonst
vermutlich bis ins hohe Alter weiter die Medis nehmen musst.
Eine erfolgreiche VT hat sehr gute Chancen, die Depression
auch ohne Medis in den Griff zu bekommen.

Für hartgesottene Fälle, sorry der Ausdrucksweise, man sagt
auch Therapieresistente Fälle, gibt es auch noch andere
Möglichkeiten, wie zum Beispiel eine Elektrokrampftherapie.
Diese wird aber nur in wenigen Krankenhäusern durchgeführt,
hat aber sehr gute Prognosen. In Deutschland kannste sowas
zum Beispiel in der Neurologie in Wilhemshaven durchführen.

Bei Fragen, melde dich

Liebe Grüße
Thorsten

PS: Zu meiner Quali, darüber zu sprechen: Bin Ergotherapeut
und habe schon viele Menschen mit Depression behandelt.
Hallo...danke für deine umfangreiche und ausgiebige antwort, die sehr
konkret und klar in der aussage ist. Habe mich schon bei einigen neurologen eingefunden,also das efectin ist nicht das erste medikament
das ich nehme. habe schon seropram (wurde dadurch sehr agressiv ),
fluctine, cipralex verordent bekommen und allle über längere zeit auch genommen, aber die efectine wirken am besten, bis auf die besagte nebenwirkung. (bin seit ca. 14 jahren in behandlung)
Eine neurologin hat mir auch eine verhaltentherapie vorgeschlagen und auch angefangen, habe sie aber dann dummerweise abgebrochen.
Unter den anderen medi habe ich nie solch eine totale impotenz gehabt,
natürlich werde ich auch älter, aber bis zur einnahme von efectin
habe ich schon erektionen zustande gebracht, wenn auch nicht immer,
wenn es erforderlich gewesen wäre.
Da ich manchmal, leider sehr selten, in der früh eine erektion habe, denke
ich daß der " mechanismus" ja noch ok ist, es fehlt vielliecht nur der
auslöser.
Habe auch schon mit einen therapeuten gearbeitet, hat mir auch gut getan
und kurzweilig geholfen, löste aber auch das ( derzeit wohl unlösbare )
problem nihct.
Was meinst du, soll ich mal mit viagra oder was es sonst noch gibt,
probieren?. aber mir fehlt eher das gefühl der "geilheit" wenn ich
eine frau sehe oder im net geile sachen ansehe, wie ich es "vorher"
hatte, als der verkehr an sich.
****_by Frau
93 Beiträge
Also mal ne Antwort von der weiblichen Seite, da die Lustlosigkeit bzw. Impotenz im Sinne von "Nicht-können, Nicht-Wollen" auch Frauen betrifft.

Habe seit nem knappen Jahr Depressionen, die so schlimm wurden, dass ich Anti-Depressiva nehmen muss. Durch die Einnahme von 20mg Cipralex, was keine arg hohe Dosis ist, wurde meine psychische Lage besser, allerdings hatte ich keine Lust mehr auf Sex und konnte auch nicht mehr in irgendeiner Weise animiert werden.

Nachdem wir die Dosis etwas nach unten variiert haben, hat sich das super geändert. Vielleicht hilft auch dir, ne leichte Dosisänderung -die sich nicht auf die Psyche, aber auf den Körper auswirtk?
@***rb

Zu meiner Quali, darüber zu sprechen: Bin Ergotherapeut
und habe schon viele Menschen mit Depression behandelt.

was hat ergotherapie mit depressionen zu tun? wie wird denn da behandelt beim ergotherapeuten?

Eine Verhaltenstherapie ist SEHR viel Arbeit. Also hingehen,
ne Stunde labern und wieder nach Hause und abschalten hilft
nicht. Du musst dir darüber bewusst werden, dass du sonst
vermutlich bis ins hohe Alter weiter die Medis nehmen musst.
Eine erfolgreiche VT hat sehr gute Chancen, die Depression
auch ohne Medis in den Griff zu bekommen.

verhaltenstherapie ist eine gute sache. wie du schreibst, man braucht viel geduld und es dauert in der tat lange, aber es ist wirklich was wert. aber und das ist der springende punkt: man muss es auch wollen! wenn man die therapie nicht will, bringt es auch nichts. denn so eine therapie steht und fällt mit der mitarbeit des depressiven. der therapeut kann alleine nur durch vorbeten von falschen verhaltensmustern nichts bewirken.
durch eine therapie ganz von den medis los zukommen ist schwierig und funktioniert auch nicht bei allen.

Für hartgesottene Fälle, sorry der Ausdrucksweise, man sagt
auch Therapieresistente Fälle, gibt es auch noch andere
Möglichkeiten, wie zum Beispiel eine Elektrokrampftherapie.

da gibt es bestimmt noch andere möglichkeiten wie so eine krasse therapie.

@***os
Eine neurologin hat mir auch eine verhaltentherapie vorgeschlagen und auch angefangen, habe sie aber dann dummerweise abgebrochen.

das war in der tat nicht unbedingt so gut diese abzubrechen. man bekommt ohne weiteres nicht gleich wieder eine therapie von der kasse bewilligt und bezahlt und man sitzt auch wieder auf warteliste wenn man denn wieder eine bekommt.
überlege dir trotzdem, dieses noch mal in angriff zu nehmen.

Was meinst du, soll ich mal mit viagra oder was es sonst noch gibt,
probieren?

ein freund von mir der auch schon jahrelang unter depris leidet hat es mit viagra und co probiert. es funktionierte auch sehr gut, nur richtig glücklich war er damit auch nicht. er beschrieb mir das so, " es ist einfach nicht das gleiche, irgendwie anders vom gefühl"
aber er konnte wenigstens wieder etwas mehr den sex geniessen, weil der versagensdruck mal weg war. ein anderer punkt sind aber die nebenwirkungen, die bei viagra nicht unerheblich sein können. manchmal war im nächsten tag nach der einnahme noch leicht übel oder er hatte kopfweh. besprich das mit deinem arzt bevor du dch dafür entscheidest.

einen guten vorschlag finde ich den der Aiko gemacht hat. eine dosisänderung könnte vielleicht was verbessern, wäre zumindest mal eine idee.

viele grüsse
Nachtrag
Hallo,

was hat ergotherapie mit depressionen zu tun? wie wird denn da behandelt beim ergotherapeuten?

Die Psychiatrie ist eines der Fachgebiete in denen Ergotherapeuten
vorwiegend behandeln. Wie behandelt wird, hängt immer von dem
zu behandelnden Menschen und seinen Therapiezielen ab.
Ein Beispiel: Ein typisches Gedankenmsuter von Menschen mit
affektiven Störungen ist ein schlechts Selbstbild. Ich kann das nicht,
ich bin es nicht wert, Ich schaffe ja doch nichts, ich bin selber schuld.
Um diese negativen Gedanken zu durchbrechen eignet sich zum
Beispiel handwerkliches Arbeiten sehr gut. Je nach ausgewählten
Materialien kann der Patient so schnell Erfolge erleben.
Psychologisch betrachtet arbeiten wir mit Identifikation und
Distanzierung zu den geschaffenen Objekten, der Patient muss
sich mit seiner Arbeit und dem Ergebnis reflektorisch auseinander
setzen, und durchbrechen so die festgefahrenen Denkstrukturen der Patienten.
Andere Therapieinhalte können Psychodramen, Traumreisen,
Entspannungsübungen aber auch Verhaltens- und Gestalttherapie
sein.


da gibt es bestimmt noch andere möglichkeiten wie so eine krasse therapie.
( ...er meint Elektrokrampftherapie)

Klingt krass, isses aber nicht. Die Patienten werden für kurze Zeit
in eine Vollnarkose befördert und dann werden über Elektroden
am Kopf die Krämpfe ausgelöst. Die Patienten bekommen also
nichts davon mit. Die Therapie läuft stationär über zwei bis drei
Wochen, in denen mehrer EKTs durchgeführt werden.Der
Heilungserfolg liegt aber bei 75 % !!!!!!! Und das Dauerhaft.
KEINE andere Therapieform kann bei affektiven Störungen auch
nur annähernd so gute Erfolgsquoten vorweisen.
Bisher wird die EKT vorwiegend bei Patienten eingesetzt, die schon
viele Jahre Depression haben und bei denen die anderen Verfahren
nicht zum gewünschten Erfolg führten.

Leider haben wir in Deutschland auch
60 Jahre nach den Faschos immer noch mit ihren Hinterlassenschaften
zu kämpfen. Selbst heute rümpfen viele Deutsche immer noch die Nase,
wenn über die Psychiatrie oder psychiatrische Krankheitsbilder
gesprochen wird. Das trifft auch auf Behandlungsverfahren wie die
EKT zu.

Zu Viagra schliesse ich mich fix_foxy an: Nur mit ärztlicher Absprache !
Die Nebenwirkungen sind wirklich enorm und letztendlich hilft
dir Viagra bei der Erektion. Wenn ich dich aber richtig verstanden
habe, bist du gar nicht motiviert.

Eine Dosisänderung darfst du auch nur in Absprache mit deiner
Ärztin durchführen. Die "efectin er 75" sind ja ohnehin schon
die kleinste Konzentration. Und ich vermute, dass du auch nur
eine am Tag davon nehmen mußt, da es ja um ein Extended Release
Medi handelt. Das Dumme bei den Antidepressiva ist,
dass sich eine Dosisänderung im Wirkspiegel( im Organismus
wirksame Konzentration von Substanzen) erst nach einigen
Tagen bis Wochen bemerkbar macht, so dass man nicht einfach mal
runter und wieder hochdosieren kann. Dies ist auch der Grund
dafür, dass Antidepressiva erst nach einigen Wochen der
Einnahme wirken.

Liebe Grüße
Thorsten
@***rb

danke für deine ausführungen *ggg*


was hälst du denn von den medikamenten cymbalta oder cipralex?

wenn du so viele depressive schon behandelt hast würde mich mal interessieren ob du bestätigen kannst das fast jeder von den ad-medikamenten an gewicht zunimmt? an diesem thema scheiden sich nämlich die geister, betroffene sagen ja, viele ärzte sagen nein. wie sind denn da deine erfahrungswerte aus der praxis?

grüsse
Depression und Übergewicht
@*****oxy

... ob du bestätigen kannst das fast jeder von den ad-medikamenten an gewicht zunimmt? an diesem thema scheiden sich nämlich die geister, betroffene sagen ja, viele ärzte sagen nein. wie sind denn da deine erfahrungswerte aus der praxis?

Ähmmm, Physiologie is nicht unbedingt meine Stärke.
Aber es stimmt. Auch mir ist schon aufgefallen, dass
generell unter Menschen mit psychiatrischen Erkrankung
Adipositas häufig vorkommt. Also speziell bei affektiven
Störungen und psychotischen Störungen ist der Anteil
von Menschen mit Übergewicht deutlich höher als sonst.
Ob das aber an den Medikamenten liegt, weiß ich nicht.
Ich kenne auch Patienten die normal gewichtig sind.

Mir ist aber auch schon aufgefallen, dass die Ernährungs-
gewohnheiten nicht immer unproblematsich sind. Ich kenne
schon einige Fälle, bei denen auch eine Menge über´s
Essen/Naschen kompensiert wird.

Und häufig kommen dann wohl auch verschiedene Faktoren
zusammen. Medis, Essen/Naschen, kein Sport und ansonsten auch
wenig Bewegung. Ich könnte mir vorstellen, dass dieser
Mix letztendlich dafür verantwortlich ist.

Mit anderen Worten: Wenn jemand der ad-medis nimmt,
sich ausgewogen ernährt, 4x in der Woche für mindestens
30 Minuten Ausdauersport betreibt und gerne mal
zu Fuss seine Erledigungen macht, wird eher keine
Probleme mit der Waage haben. Aber mal ehrlich: das
passt ja leider eben gar nicht zum Verhalten von
Menschen mit Depression.

was hälst du denn von den medikamenten cymbalta oder cipralex?

Also ich möchte mich eigentlich nicht über die medis auslassen.
es gibt gerade in diesem bereich soviele präparate, dass ich
eigentlich nciht viel darüber sagen kann. ich kenne im wesentlichen
die gruppen, also trizyklisch, ssri, snri, mao-hemmer, etc.
Jedes Medi wirkt bei jedem Patienten ja anders. Deshalb kann
man auch nicht sagen, dieses oder jenes wäre schlecht.
Efectin ist halt ein sehr modenes Präparat, dass sowohl
auf Serotonin wie auch Noradrenalin Einfluss hat. Deshalb
muss es aber wie gesagt nicht bei jedem gut sein.


LG
Thorsten
@***rb

danke nochmals für deine antwort.

im nachhinein habe ich durch googeln auch kapiert was efectin ist, dieses präparat wird in deutschland unter dem namen trevilor verschrieben, habe ich auch schon genommen.
ist wirklich ein gutes mittel, ich dachte evtl. du weist etwas über die neueren sachen bescheid. aber macht nichts.

grüsse
Unter dem Namen efectin ist mir gerade auch nichts eingefallen.
Aber Trevilor habe ich selber vor ein paar Jahren eingenommen.

Zitat meines Hausarztes (der auch Psychotherapeut ist):
"Das Trevilor ist zwar ein Teufelszeug, aber für die erste Zeit einer
Depression hilft es am besten - eine bessere Alternative gibt es nicht.
Aber man sollte schauen, dass man so schnell wie möglich wieder
davon loskommt." (Aussage aus 2002)

Diese Aussage konnte ich gut nachvollziehen, denn hier ist es wie bei
allen Medikamenten: Je länger man eines einnimmt, um so mehr benötigt
man davon, um den gewünschten Effekt zu erzielen.

Je nach Art der Depression kann dieses aölerdings unter Umständen
sinnvoll und auch gewünscht sein - hier kann ich allerdings nur aus
meiner eigenen Erfahrung zehren. Und da hatte ich nach 8 Wochen
das Medi absetzen können, da ich zwischenzeitlich eine Verhaltens-
therapie angefangen hatte. Dort wurde ich dann beim Absetzen des
Medikaments wieder aufgefangen.


Zu dem Wechsel zwischen den Medikamenten rate ich aber zur Vorsicht:
Es ist nicht so, wenn man ein Medikament absetzt, dass damit dann diese
Substanz nicht mehr im Körper ist. Viele bleiben noch wochen- oder
monatelang im Körper gespeichert und werden erst nach und nach
abgebaut. Bei der Einnahme eines anderen Medikaments kann es dann
zu Kreuzreaktionen mit dem alten Medikament kommen oder es kann
die Wirkung des neuen Medikaments aufgehoben werden.

Speziell bei Trevilor/Efectin habe ich dieses beobachtet, dass erst nach
gut 4 Wochen nach Absetzen des Medikaments meine Libido sich wieder
geregt hat. Aber ich hatte es "nur" 8 Wochen eingenommen...
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