Dass es bei Sexdates um Sex geht... is' ja irgendwie logisch, ne?
Interessant wird die Frage bei ernsthaften Beziehungen. Bzw. solche, die es werden könnten.
Die Attitüde "Test vor Kauf" kann ich absolut nicht nachvollziehen. Scheinbar sind hier alle als Sexgötter auf die Welt gekommen bzw. waren zu faul etwas dazuzulernen. Whatever.
Ein Fick zwischendurch hat m.E. nie(!) dieselbe Qualität wie eine vertraute Sexualität zwischen Partnern, die sich kennengelernt haben.
Klar, Sex ohne die vielbeschworene Liebe funktioniert. Kann gut sein, kann geil sein. Ab und an mag ich ja auch Fastfood. Aber spätestens beim dritten Tag Burger in Folge kommt mir persönlich, ich betone, mir persönlich, das Kotzen.
Sollte man deswegen der Prüderie fröhnen und den oder die Keuschen mimen und möglichst erst nach einem halben Jahr gründlichen Beschnupperns ins Bett steigen?
Nein, natürlich nicht. Genau genommen... würde ich hier gar nichts planen. Das ist doch das Schöne. Vielleicht liegt man sich nach einem Gespräch in den Armen, küsst einander, berührt einander. Vielleicht passiert am ersten Tag gar nichts außer ein paar Blicken. Vielleicht lässt man sich Zeit, vielleicht rammelt man drauflos. Ganz ehrlich?
Es ist völlig egal. Wir müssen doch nicht so tun, als sei Verliebtheit eine rationale Entscheidung. Aber ab und an finde ich es doch auch ganz nett, sich vor Augen zu führen, dass Begehren auch jenseits der Genitalien geäußert werden kann.
Wenn man von einer Beziehung erwartet, immer das Nonplusultra zu bekommen, quasi immer auf dem Sprung ist, immer nur auf das Nächstbessere wartet, dann wundert mich das Scheitern so mancher Partnerschaften wirklich nicht.
Wenn ich schon abspringe, wenn Madame meinen Schwanz nicht richtig lutscht, dann bin de facto so bedindungsgestört, dass ich an eine ernsthafte Partnerschaft wohl wirklich gar nicht denken brauche.
Einlassen. Fallen lassen. Auseinandersetzen. Genießen.