Also
verstehe ich die Nicht-beim-ersten-Date-Sexer jetzt richtig ?
(Achtung, das Folgende ist nicht meine Meinung, sondern meine Interpretation, und auch ein bisschen überzeichnet...)
1. Sex ist schlecht, so wie Fusel. Man trinkt ihn, wenn nichts Besseres da ist, aber zum Genuss sucht man sich was anderes. Sex ist für die "nicht so geeigneten Männer", die anderen lässt man ran, weil, äh, weil sie sonst zu nichts zu gebrauchen sind, oder was ?
2. Eine Frau zu begehren ist respektlos.
3. Einen Mann zu begehren macht eine Frau zur Schlampe, die er dann nicht mehr als Partnerin will.
4. Eine Frau "verschenkt" sich und ihren Körper an den Mann, "der es wert ist." Das muss sie so tun, denn Sex macht ihr sonst keinen Spaß, aber der Mann braucht es wohl irgendwie. Der Mann muss im Gegenzug dann zuhören, sie heiraten, sie vor der bösen Welt beschützen oder sonstwas tun.
5. Sex und Liebe sind strikt zu trennen.
So, ein bisschen überspitzt zwar, aber so kommen diese Botschaften bei mir an. Da sehe ich ein Frauenbild aus dem vor-vorigen Jahrhundert, da sehe ich "Partnerschaftsmodelle", die ich schon längst überwunden glaubte, da schaudert es mich.
Versteht mich richtig: wenn jemand für sich in einer bestimmten Situation sagt, dass er/sie sich mit Sex jetzt nicht wohl fühlen würde, dann ist das eine individuelle Entscheidung und die meine ich mit meiner Kritik nicht. Wenn mir aber eingeredet werden soll, wer Freude an Sex hat, ist ein oberflächlicher Mensch, dann krümmen sich mir die Zehnägel...