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Mit seinen Kindern über BDSM der Eltern reden ?

****_nw Frau
691 Beiträge
Indianer Spiele
Bekannte von mir leben auf dem Lande und sind im Dorf geoutet. Da sie nicht wollten, dass Ihre Kinder von den Nachbarn aufgeklärt werden haben sie ihren Mäusen (10 und 12 oder so) erklärt, dass das so ähnlich sei wie wenn Kinder Cowboy und Indianer spielen, da wird ja auch manchmal wer gefesselt und mit Spielzeug Waffen rumgewedelt und hinterher haben sich alle immer noch gern. Das haben die zwei gut verstehen können. Indianer Spiele machen ja auch Spaß.
Genauer müssen Kinder es wirklich nicht wissen, wenn sie nicht von sich aus weiter nachbohren.
Alre
***oy Frau
827 Beiträge
Das is ja mal ne gute Erklärung für so junge Kinder .. *g*
Find ich ja richtig gut *hehe*Aba das kannst keinen 15 jährigen Erklären, dann erklären die dich für bekloppt ..
*******o555 Mann
8.859 Beiträge
der Tenor geht doch dahin...
..auf das Fragen der Kinder mit ihnen behusam zu reden..

das Thema soweit aufzugreifen, wie sie selbst nachfragen und zwar sehr sensibel...

sicher ist unsere Welt, wie sie heute ist, wesentlich freier, als zu unserer Kindheit...und das ist zum Teil ja auch ok...

trotzdem ist Elternsexualität für Kinder irgendwie peinlich....ich meine nicht zärtlichsein...knutschen....liebdrücken....

wir sprechen auch nicht von "normaler" Sexualausübung , die schon , wenn sie Heranwachsende mitbekommen, "peinlich" sein kann.....

wir sprechen hier von Sexualität im Rahmen BDSM......

Wir haben zu Hause wirklich kein Problem mit unserer Sexualität...der Junior bekommt sie auch mit (17)....." wars gestern wieder etwas lauter.."
sind Kommentare....er sieht auch Spielzeuge....unser Schlafzimmer ist nicht gerade üblich aufgebaut......alles im grünen Bereich....

ich stelle mir nur vor, wie das wäre...wenn "Sie" im Wohnzimmer steht ....Arme nachoben an der Stange an der Decke angekettet....die Beine gespreizt, mit der Spreizstange fixiert...und ich sie so verwöhne, wie sie es dann mag......pling....die Wohnzimmertür geht auf...und Junior kommt herein......

also tut mir Leid, aber ich denke das ist ein Unding...bei aller Offenheit...

und darauf bezog sich meine Aussage...."wenn sie nicht im Haus sind".....

Und ich bin fest der Überzeugung, daß das Kinder nicht geregelt bekämen.

und ich würde es vermeiden, solch eine Situation wissentlich herbeizuführen....und dann darüber auch noch reden zu müßen.....
Auch ich habe vor einiger Zeit mit meinen beiden Toechtern ueber unser BDSM gesprochen und uns geoutet. Ich habe sehr lange ueberlegt ob ich das tun sollte. Innerlich wusste ich das es schon lange ueberfaellig war, aber es ist gar nicht so einfach solch ein Gespraech zu fuehren.


Die juengere fand es einfach toll das wir dazu stehen und unser Leben so leben und fragt mich mittlerweile wenn sie etwas gehoert hat das sie nicht kennt.

Die aeltere, das wusste ich schon lange, hatte ein "Problem" mit ihren "etwas anderen Eltern". Wir hatten ein sehr gutes Gespraech indem ich ihr schiefes Bild von BDSM ( ueberwiegend gepraegt durch die Medien) gerade ruecken konnte. Die Gefuehlswelt und das Vertrauen, das dabei ja herrscht, war ihr gaenzlich unbekannt.
Im Gegenteil, nach dem Gespraech war sie sehr interessiert und hat sich mittlerweile im Internet schlau gemacht. Auch sie findet es jetzt nicht mehr schlimm wie wir leben.

Im nachhinein bin ich sehr froh mit den Kindern gesprochen zu haben. Allerdings denke ich, sollten die Kinder schon etwas groesser sein, wenn man so offen ist.
Unsere beiden sind schon erwachsen und wissen, laut ihrem bekunden, schon seit sie Teenager waren, ueber uns Bescheid. Auch wenn wir sehr offen waren, haben sie von sich aus nicht gefragt.
Fuer beide war es unsere Privatspaehre.

liebe Gruesse
Mistress-of-Darkness
Herrin von Hermine
***oy Frau
827 Beiträge
also tut mir Leid, aber ich denke das ist ein Unding...bei aller Offenheit...

und darauf bezog sich meine Aussage...."wenn sie nicht im Haus sind".....

Und ich bin fest der Überzeugung, daß das Kinder nicht geregelt bekämen.

und ich würde es vermeiden, solch eine Situation wissentlich herbeizuführen....und dann darüber auch noch reden zu müßen.....

Da geb ich dir teilweise auch recht. Aber was ist denn so schlimm daran dass man mit den Kindern dann darüber redet ? Kann ich ned ganz nachvollziehen sorry. Klar wissentlich wird hier glaub ich keiner die Sitation heauf be" schwören" . und die Mama mitten im Wohnzimmer irgendwo anketten, aber dazu gibt es doch das Schlafzimmer der Eltern.


so long
***oy Frau
827 Beiträge
WOW @ Hermine .. *g*

Ich finde das du das gut geschrieben hast, und ich finds echt mutig sich hinzusetzen und darüber zu reden. Ich finds auch gut das deine Kinder das so gut " aufgenommen " haben ..

(:
Also *pling*-Gefahr besteht immer, auch wenn nicht gerade die Megasession abläuft.

Wir versperren im Normalfall nie Türen, damit sich kein kind ausgesperrt fühlt, wenn es ein Bedürfnis hat.
Und mit kleinen Kindern im Haus gibt schon leider öfter Sex nur nach Zeitplan und wenn die so fest schlafen, dass sie nix stört und man selber noch wach genug ist.
Tja, trotzdem steht der eine Junior (9) plötzlich neben dem Bett und fragt, "Mama, was schreist und stöhnst du so, tut dir was weh, was ist los? Ich bin aufgewacht, ich mach mir Sorgen"
*schock*

Ausserdem fängt er an in Schubladen und Nachtkästchen herumzukramen. Da ich aber keine Lust habe, m eine Spielzeuge auf dem Dachboden zu vergraben, ist derzeit eine gewaltige Lektion in Sachen Privatsphäre angesagt.
Ich kram auch nicht in seinen Sachen.

Und die Tür wird jetzt abgesperrt. Wenn sie draussen klopfen, frag ich erst mal durch die Tür, was Sache ist. Das passiert mir nicht noch mal. Der andere ist noch jünger.
Immerhin, sie hatten gerade Sexualkunde in der Schule und er hat sich davon überzeugen können, dass sich mama und papa immer noch lieb haben....
Ist doch auch was *zwinker* *zwinker* *zwinker*
**********kubus Paar
1.252 Beiträge
kein freibrief
es geht mir nicht darum, jederzeit und überall meine sexualität ohne rücksicht auf die kinder ausleben zu können. wir ziehen uns - zumindest für die sessions mit schlag- und schreigeräuschen - in den keller zurück, aber nun können wir sichergehen, dass unser sohn diesen bereich dann meidet [b]grinsel[/b]
wir haben uns ja vorher auch schon zurückgezogen, um lärmtechnisch nicht unnötig die kinder auf den plan zu rufen, aber schalldicht ist das ganze dennoch nicht.
häufig haben wir versucht beide kinder für eine nacht woanders unterzubringen, was besonders der große als abschieben empfunden hat und auch entsprechend kommentiert hat. wenn wir ihn jetzt bitten mal eine nacht woanders zu schlafen, dann zieht er keinen flunsch mehr sondern grinst wissend.

nach dem outing wurde unser verhältnis zueinander entspannter und ich hatte das gefühl, dass unser sohn sich aufgewertet fühlte, weil wir ihm vertraut und genug reife zugetraut haben. wenn ein gespräch verstummt, weil er den raum betritt, dann ist da nicht mehr der fragende blick, wieso er nicht mithören darf und ob wir vielleicht über ihn geredet haben.

wenn wir zum basteltreffen mit den joyclubfreunden fahren oder diese uns besuchen, dann fragt er schon, ob es ein "spezielles" treffen ist oder er dabei sein darf/kann. er weiß keine details und die muss er auch ebenso wenig wissen, wie ich ihm ungebeten andere sexualpraktiken erläutern würde. zum nachlesen wird er googeln und er kennt die smjg-seite - wir werden wohl die letzten sein, die er jemals fragen wird.

unsere kleine tochter schläft nach wie vor tief und fest, sodass wir da noch keinen erklärungsbedarf sehen. sie sieht uns ab und zu knutschen und lacht sich dann schlapp, weil wir "verliebt" sind, obwohl wir doch schon soooo alt und dann auch noch ein ehepaar sind [b]grinsel[/b]

die erklärung mit den indiandern finde ich toll, die werde ich mir merken.

liebe grüße
DieSukkubus
***oy Frau
827 Beiträge
Ich bin froh, das dein Sohn das so aufgenommen hat *g*
Und ich finde es wie gesagt sehr mutig von dir " aufs ganze zu gehen " viele Eltern würden sich das nicht traun.

:)))
Aber is es jetzt anders? EIn bisschen habe ich ja schon gelesen, aber wie fühlt ihr euch dabei ? " befreiter ?

wär lieb wenn du nochmal was zu schreiben würdest.. vielleicht lesen das andere leute ja die zweifel daran haben ob sies ihren Kindern sagen sollen oder nicht ..

*g*
**********kubus Paar
1.252 Beiträge
Beweggründe
Wir haben den Schritt gewagt, nachdem unser Sohn (zu der zeit noch 14) mich beim Peitschenflechten erwischt hat und natürlich fragte, was ich da tue. Er kam überraschend ins Wohnzimmer weil ich ihn eigentlich im Bett vermutete, daher hab ich die Sachen nicht schnell genug verschwinden lassen können. Erstmal hab ich keine Antwort gegeben, weil mir klar war, wie peinlich dieses Gespräch für beide Seiten sein würde... mein Mann erzählte irgendwas von einem Werkzeuggriff, weil er nicht wusste, dass die Stränge der Neunschwänzigen nicht zu übersehen waren.

Danach hab ich überlegt, wie es unserem Sohn wohl dabei gegangen sein muss und überhaupt fing ich an mir Gedanken zu machen, wieviel er sonst noch so mitbekommt und wie sehr wir uns bereits einschränken mussten, weil er immer länger wach blieb.
Es liegt schließlich in der Natur der Sache, dass Teenager mit steigendem Alter speziell an den schulfreien Wochenenden und in den Ferien endlich mal lange auf bleiben und bis in die Nacht lesen, computern oder fernsehen wollen. Das kollidierte aber mit unserer derzeitigen Situation, weil ich seit nunmehr 4 Jahren pendle und nur am Wochenende zu Hause bin.

Ihr könnt euch das sicher vorstellen, wie das da mit der Erwartungshaltung für die freien Abende ist und wie die Stimmung regelmäßig kippt, weil die Kinder einfach nicht zur Ruhe kommen und es immer später wird bis man endlich seinen Leidenschaften nachgehen könnte. Wie oft sind wir dann irgendwann einfach zu Bett gegangen... unzufrieden und unbefriedigt... wütend auf das rücksichtslose Kind, das uns so in unserem Freiraum beschnitt. Wie oft haben wir ihn angemacht, weil er um halb elf nochmal angewackelt kam um uns noch irgendwas zu erzählen oder sich den dritten Becher Wasser zu holen...

Dabei war er gar nicht das Problem – WIR waren das Problem, denn wir erwarteten Rücksichtnahme ohne dass er auch nur wusste, worum es überhaupt ging. Wir, die wir doch immer wieder sagen, wie wichtig miteinander reden ist...
Er sah nicht ein, warum er wie ein kleines Kind ins Bett geschickt wurde und somit waren beide Seiten unzufrieden.

Ich ging nicht den direkten Weg, sondern schrieb ihm eine Mail, die ich vorher von zwei Freunden lesen ließ, die selber Kinder haben und auch BDSMler sind:

Lieber xxx,

vielleicht bist Du erstaunt, dass hier nicht einfach nur eine Jux- oder Grußmail kommt sondern richtig viel Text, aber ich habe lange überlegt, wie ich Dir das, was ich nun schreibe hätte sagen sollen.

Je älter Du wirst, umso mehr besteht die Notwendigkeit sich voneinander abzugrenzen und Freiräume zu schaffen. Wie Du kürzlich selber angemerkt hast, fängt das bereits beim Öffnen Deiner Schränke an. Vielleicht sollten wir da mal genauer regeln, wo Deine Privatsphäre anfängt und unsere Aufsichtspflicht damit nicht verletzt wird? Mach Dir darüber bitte einmal Gedanken, damit wir eine Regelung finden, mit der wir alle leben können. Vielleicht generell der Hinweis, dass ich nicht an Deine Schränke gehe, weil ich sie durchsuchen will, sondern weil ich im Blick behalten möchte, ob Du Deine Müllentsorgung inzwischen im Griff hast bzw. ob mal wieder ein Hinweis auf Entrümpelung fällig ist.

Aber das ist eigentlich nicht das Hauptanliegen, das ich Dir vorbringen möchte...

Mir ist klar, dass das Thema Sexualiltät der eigenen Eltern immer peinlich ist - warum soll es Dir dabei anders gehen als uns im Teenageralter? [b]lächel[/b]

Nun ist es aber so, dass unser Sexualleben noch sehr intakt ist und ich mir vorstellen kann, dass Du direkt im Nebenzimmer doch das ein oder andere Mal mehr mitbekommst als uns eigentlich lieb ist.
Du könntest jetzt sagen, dass Dich das nicht betrifft, aber das tut es bereits seit längerer Zeit ohne dass Du vielleicht weißt, warum wir mitunter so angepisst reagieren, wenn Du noch wach bist.

Wir haben lange Zeit versucht nur Sex zu haben, wenn Ihr beide schon schlaft, weil es uns peinlich ist, wenn Ihr uns dabei hört und noch peinlicher, wenn vielleicht einer von euch uns dabei "erwischt".
Da beginnt dann auch Dein Problem: Bei Dir gingen die Lichter und der Strom früher aus als vielleicht bei Deinen Kumpels und wir waren sauer, wenn Du dann doch noch wach warst und wir irgendwann so müde waren, dass wir auch einfach nur noch geschlafen haben, statt das zu tun, worauf wir eigentlich Lust hatten.

Ich weiß nicht, ob Du das verstehen kannst, weil Du diese Erfahrungen selber noch nicht machen konntest (zumindest gehe ich mal davon aus) und ich kann auch nicht sagen, ob der Vergleich mit der Selbstbefriedigung Dir da weiterhilft oder Dich eher die Augen verdrehen lässt, aber ich kann auch nicht das Thema weiter vor mir herschieben bis Du selber einen Partner hast und dies nachvollziehen kannst.

Inzwischen ist Dir aber auf jeden Fall klar, dass wir dieses Gespräch nicht hätten führen können, wenn wir uns gegenüber gesessen hätten, oder? Es wäre für uns beide peinlich gewesen und es würde noch peinlicher werden, wenn ich auf das nächste Thema zu sprechen komme.

Du hast mich kürzlich beim Lederflechten "erwischt" und ich bin sicher, dass Du gemerkt hast, dass mir das sehr unangenehm war und ich nicht wusste, wie ich dir erklären sollte, was ich da genau mache. Papa hat ziemlich sauer reagiert und was von einem Hammerstiel erzählt, aber was es wirklich war, hast Du sicher erkannt, oder? Auch dass wir einen Karton mit Leder geschickt bekommen haben wirst Du wissen, weil ich sicher bin, dass Du sehr genau guckst, was wir für Post bekommen. Das ist auch o.k. sonst würde ich es nicht nach Hause schicken lassen *zwinker*

Nun gut... warum könnte es mir peinlich sein, wenn Du siehst, wie ich eine Peitsche flechte? Weil ich die Frage nach dem "warum" oder "wozu" befürchtet habe. Das wäre eine Frage, die ich selbst einem Erwachsenen nur schwer erklären könnte, weil ich damit in einen Bereich komme, den viele als pervers ansehen. Ich möchte Dir nicht mehr erklären als nötig, aber ich möchte auch nicht, dass Du Dir Sorgen machst, wo Du Dir keine machen musst.
Zudem möchte ich auch nicht, dass Du dauernd das Gefühl hast aus unseren Gesprächen ausgeschlossen zu werden. Es ist mir wichtig, dass Du manchmal im Hinterkopf hast, dass wir vielleicht auch mal über Dinge reden, die Du garnicht so genau wissen willst weil sie unsere Intimsphäre betreffen.

Hast Du jemals die Begriffe SM oder SadoMaso gehört bzw. gelesen?
Die meisten Leute ordnen diesen Begriffen folgendes zu:
Dumm, brutal, Klamotten aus schwarzem Leder, Fesseln und Zufügen von Schmerzen
Wir halten uns nicht für dumm oder brutal und in Lederklamotten könntest Du Dir uns wohl auch nicht vorstellen aber das mit dem Fesseln und Hauen stimmt schon. Ja, verdreh ruhig die Augen... aber eine kurze Erklärung folgt noch dazu:

Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob mich jemand einfach schlägt, weil er mir wehtun will oder ob ein Schmerz verursacht wird, weil er auf eine gewisse Weise auch kribbelnde Gefühle auslöst. Wenn Du z.B. die Kruste von einer Wunde abpuhlst, dann kann das brennende Gefühl dabei ein ähnliches Kribbeln verursachen, sodass Du weiterpuhlst. Das ist eine einfache Körperreaktion, die durch das Ausschütten von Adrenalin ausgelöst wird und dem Körper helfen soll mit Schmerzen besser umzugehen. In größeren Mengen verursacht Adrenalin so etwas wie einen Rausch und fühlt sich gut an. Andere Menschen machen Bungee- oder Fallschirmspringen um dieses Gefühl zu empfinden - wir verursachen es über Schmerzen und sehen das Ganze als ein besonderes Spiel an, das nur funktioniert, wenn man sich sehr vertraut und liebt und uns einander noch näher bringt.

Ich sagte ja schon... es ist schwierig das zu erklären und vermutlich überfordere ich Dich damit, aber ich möchte nicht, dass Du irgendwann etwas davon mitbekommst und Dir dann Sorgen machst, dass Papa mich misshandeln könnte oder wir womöglich Streit miteinander haben.

So, das war nun ein fürchterlicher Rundumschlag und Du wirst sicher einiges mehrmals lesen und drüber nachdenken müssen, aber wenn Du Fragen hast, dann kannst Du sie mir gerne mailen (es ist manchmal ganz angenehm dem anderen nicht dabei ins Gesicht sehen zu müssen) oder Papa bzw. mich direkt darauf ansprechen. Für mich wäre eine Rückmeldung in jedem Fall wichtig, wie das bei Dir angekommen ist, weil ich nicht weiß, ob es Dir womöglich peinlich ist, wenn ich Dich direkt danach frage. Also... ran an die Tasten und ein kurzes "ist schon o.k." oder "seid ihr total bescheuert?" eingetippt, damit ich weiß, ob Du damit klar kommst.

Liebe Grüße und nen dicken Kuss
Deine Mama, die Dich sehr lieb hat

Nun ist es schon peinlich genug, wenn man von den Kindern beim Vögeln erwischt wird – das hatten wir schon bei beiden je einmal – ich war immer schon dankbar, nicht gerade mit dem Schwanz im Mund erwischt zu werden, weil sich das deutlich schlechter erklären lässt als Sex in der Missionarsstellung. Wie erklärt man nun, dass die Eltern das sind, was landläufig als pervers gilt? Und das möglichst ohne ins Eingemachte zu gehen...

Mir gefiel der Gedanke nicht, dass er vielleicht etwas falsch interpretiert und es ihn in einen Konflikt stößt. Einerseits hat er uns als Eltern nicht rein zu reden, andererseits hat er von uns gelernt Courage zu zeigen und Schwächeren zu helfen. Ich wollte weder, dass er zum Vertrauenslehrer geht, noch dass er ein gestörtes Verhältnis zu meinem Mann bekommt.
Wenn Jugendliche die Geräuschkulisse einer BDSM-Session "geboten" bekommen und sie diese versuchen mit dem für sie normalen Sex zusammen zu bekommen, dann könnte so mancher beschließen, dass er niemals Sex haben will, wenn der sich so anhört... Ich hatte als Teenie ja anfangs schon Probleme mir einen Zungenkuss mit jemandem vorzustellen *zwinker*

Nachdem er mir tatsächlich eine kurze Antwortmail geschrieben hatte, dass das schon o.k. sei und er das vestehen würde, fiel mir ein Stein vom Herzen. Die Stimmung zu Hause ist entspannter, weil die Fronten geklärt sind und ich sicher sein kann, dass er nicht noch in den Keller marschiert um sich was zu trinken zu holen, wenn wir gerade mitten in einer Session sind. Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass er besser damit umging, wenn wir ihn aus Gesprächen ausschlossen oder ihn rausschickten und auch sonst scheinen wir in Gesprächen mit ihm mehr auf Augenhöhe zu sein, weil auch wir ihm mehr Freiraum zugestehen und ihn ernster nehmen. Er streichelt mir häufiger liebevoll meine hand - für's knuddeln und küssen seiner Mutter ist er wohl auch zu alt [b]lächel[/b] - und ich selbst empfinde unsere Beziehung zu ihm als inniger als vorher. vielleicht verbindet uns auch nur ein privates Geheimnis...

Witzig war seine Reaktion als bei einer Autofahrt im Radio das Lied "Manchmal... (haben Frauen ein kleines bisschen Haue gern)" von den Ärzten lief. Er grinste und meinte nur: "Jetzt weiß ich auch, wieso ihr euch bei diesem Lied immer so komisch angrinst."

Heute schrieb er mir, dass er damals ziemlich schockiert war und nur bedingt empfehlen kann seinen Kindern von seinen Neigungen zu erzählen.
Er versteht unsere Beweggründe für das Outing und es war ihm lieber als irgendwann in eine Session rein zu platzen, aber es bleiben zu viele Fragen offen, die ich ihm derzeit nicht beantworten kann, weil er sie selber nicht stellen kann. Für jemanden, der nur an SM denkt aber keine Vorstellung davon hat, wie es gekoppelt mit Sex sein kann und was es alles für eine Partnerschaft bedeuten kann, der hat einfach Probleme die richtigen Bilder vor Augen zu haben.
Er hatte die Mail jedoch noch und hat der Einstellung ins Forum zugestimmt, weil sie vielleicht anderen beim Überdenken helfen kann.

Nach weiteren Überlegungen frage ich mich gerade, ob es nicht viel einfacher gewesen wäre das Thema BDSM auszulassen und einfach nur von lautem Sex zu reden, um Grenzen bezüglich unserer Privatsphären zu ziehen. Aber ich bin noch zu keinem Schluss gekommen.

Lieben Gruß
DieSukkubus
***oy Frau
827 Beiträge
Danke sehr für deinen ausführlichen Beitrag *g*

Nach weiteren Überlegungen frage ich mich gerade, ob es nicht viel einfacher gewesen wäre das Thema BDSM auszulassen und einfach nur von lautem Sex zu reden, um Grenzen bezüglich unserer Privatsphären zu ziehen. Aber ich bin noch zu keinem Schluss gekommen.
´
Hmm .. da denk ich auch grad drüber nach, und auch ich weiss es nicht wirklich. Ganz ehrlich nicht ... Aber nun gut ändern kannst es ja " leider " e nicht mehr, und vielleicht ist das besser? Wie du schon geschrieben hast, ich denke das Vertrauen das du deinem Sohn entgegenbringst, macht ihn sehr stolz *g*
**********kubus Paar
1.252 Beiträge
ich bin offen für alternativen
aber irgendwie doch froh darüber den konfrontationskurs gegangen zu sein, weil ich ihn als offene tür in beide richtunge sehe - auch wenn diese erst später als solche erkannt oder genutzt wird.
ich habe ihn auch auf die smjg hingewiesen, wo er sich ggf. schlau machen kann, wenn ihn das thema beschäftigt. falls er es vorzieht die drei affen nachzuahmen, dann ist das seine entscheidung, die ich akzeptieren muss.

lieben gruß
DieSukkubus
*******pain Paar
389 Beiträge
wie sag ich's meinem Kinde?
Tief empfundene und umsichtig bedachte Beiträge lese ich hier. Prima.

Kinder gehören uns nicht, sondern sind uns nur geliehen. So, wie auch wir nicht unseren Eltern gehören wollen.

Die Seele eines Kindes ist verletzlich, und wir Eltern verletzen immer irgend etwas. Wenn wir Glück haben, werden unsere Kinder uns in zehn, zwanzig Jahren erzählen, was es war. Oft ist es dann etwas anderes, als das, was wir erwarteten – also das, worin unser schlechtes Gewissen seinen Grund hatte.

Kinder spüren immer die Wahrheit, wenn oft auch ohne Bild und Bewusstsein – egal, wie dick die Schalldämmung des Schlafzimmers auch gebaut sein mögen. Aber ihre Seelen finden auch Wege, damit umzugehen; einige Beiträge zeigen dies auf schöne Weise. Diese Wege sind oft nicht "unsere" Wege. Aber das Kind muss ja auch sein und nicht unser Leben leben.

Wie immer gibt es auf die Frage "Wie sag ich's meinem Kinde?" keine eindeutige Antwort, weil wir Menschen, Eltern, Kinder, auch nicht eindeutig sind. Wir Eltern können nur, jede für sich, versuchen, sensibel zu sein. Unser "schlechtes Gewissen" oder unseren pädagogischen Übereifer ("Was mag er nur von uns denken?") hintan stellen und vertrauen.

Mein Sohn kam im Alter von acht Jahren, als er aus einem Schreckenstraum erwachte, unerwartet ins Schlafzimmer gestürmt. Was er sah, war nicht dazu angetan, ihn zu beruhigen. Heute denke ich, ich hätte nur "spielen" dürfen, wenn er 'mal wieder bei der Grossmutter untergebracht gewesen wäre, aber dann denke ich wieder auch, dass ich nicht ich gewesen wäre, hätte ich meine Lust damals unterdrückt. Es gibt kein "Richtig" oder "Falsch". Es gibt nur ein "So ist's gewesen" und die Konsequenzen daraus. Vielleicht wird er mich eines Tages darauf ansprechen; ich hoffe, dass ich ihm dann ein adäquater Gesprächspartner sein werde.

stephensson
art_of_pain
Ich bin sehr dankbar über die reflektierten Beiträge hier zu dem Thema.

Meine sind zwar noch klein und schlafen früh und ich betreibe BDSM-Sessions nur ausser Haus (A2V) oder wenn sie in den Ferien sind, aber ich habe doch viel mitnehmen können als Anregungen im Umgang mit den Kindern und der eigenen Sexualität.

Lethe
Antworten
Hallo@all

Meine große Tochter 18 Jahre hat mich mal darauf angesprochen, sie hatte fragen und ich haben ehrlich geantwortet. Ich wollte das sie es versteht, denn im ersten moment war sie geschockt, doch sie kam wieder stellte immer mehr fragen, die ich sogut ich konnte beantwortet habe.
Dabei konnte ich feststellen das meine Tochter sehr offen für solche Dinge ist. Ich denke das die Jugend heute ganz anderes mit dem Thema umgeht als wir es getarn haben.
Allerdings halte ich micht bei meiner jüngeren Tochter zurück, denn sie ist erst 15 Jahre.

Lieben Gruss Golden_Girl
****_sn Mann
84 Beiträge
ja das sollte man.
also meine meinung ist, wenn ein kind in einen dem entsprechenden alter ist und es von sich aus kommt, um fragen zu stellen sllte man diese auch ehrlich beantworten. meine tochter kam mit 15 zu mir und stellte mir fragen
zum bdsm, ich hab mich mit ihr hingestetzt und ihr in einen längeren gespräch diese form der sexualität erklärt, mit allem was dazu gehört. vorallem habe ich sie über eventuelle riesigen gesprochen, denn ihr damaliger freund wollte sie in bondage spiele einweihen.

roy1
*******phe Frau
6 Beiträge
Pubertät und SM
Hallo,
ich habe auch 2 Kinder.
Die Tochter ist 30.
Mit der rede ich über heikle Themen inzwischen ohne Probleme.
Beim 17 - jährigen Sohn ist das aber hochgradig schwierig.
Wie "art of pain" schon schrieb, es muss das Allerschlimmste sein für einen Jugendlichen über den Sex der Eltern, bzw. Partner etwas zu wissen.
Und das, obwohl es durchaus üblich war auch mal nackt im Haus herumzulaufen.
In der Pubertät ist die Verklemmtheit der Kinder auf einem Höhepunkt, der mir Angst macht meine Bedürfnisse auszuleben.
Ich suche einen dominanten Partner mit dem ich aber auch zusammenleben möchte und frage mich, wie das überhaupt funktionieren kann in dieser Situation.
Nur outdoor?
Habe großes wildes Grundstück, aber es gibt eben auch den Winter und den Regen...
Hatte einen Dom, der mich besuchte.
Danach war die Hölle los, obwohl der Sohn nichts mitbekam. (dachte ich).
Der Junge hat solch urgroßväterliche, stockkatholische Argumente vorgebracht, dass ich an jedem Tag mich 10x frage was ich verkehrt gemacht habe...
Und er ist wirklich mit sehr freiem Gedankengut aufgewachsen.
Ich erinnere mich, meine Tochter fand es mit 17 absolut abartig, wenn ich nackt schwimmen ging.
Meinen Sohn würde wohl der Schlag treffen!
Ich höre doch tatsächlich solche Töne, ich solle mit jeder Form der Sexualität warten, bis er aus dem Haus ist....Kein Witz.
Also muss ich zum Dom ziehen oder der Sohn kann zum Vater gehen!!
Bloß der ist auch kein Eunuch und hat eine Freundin.
Nicht einfach.

Viele liebe Grüße von woodnymphe
*********lfin Frau
175 Beiträge
ich frag mich auch..
was meine Tochter so mitbekommt, was ich hier am Rechner so tue .. beim chatten .. (bisher hat sich noch kein reales Treffen ergeben) .. aber es ist doch schon recht riskant, eine Camsession zu machen, während die Tochter nur wenige Meter weiter in ihrem Zimmer ist und schläft (denke ich zumindest) .. sie ist 16 .. geht also auch nicht mehr so zeitig ins Bett. Wird also auch immer schwieriger ungestört zu chatten. *zwinker*
Nun ist es mir jetzt passiert, daß ich einen Zettel (mit ner Mail an einen Dom, die ich im Bett geschrieben habe) vergessen hatte wegzupacken, bevor ich übers WE weggefahren bin. Der lag da nun auf dem Stubentisch ... und mir ist gleich ganz anders geworden als ich den da heute noch liegen sah und mich gefragt habe, meine Tochter den vielleicht gelesen hat. *rotwerd*
Wenn sie mich drauf anspricht, würd ich es ihr so gut ich kann erklären .. nicht ganz so einfach, wenn man selber noch keine Erfahrungen damit hat.

@*******ubus .. die Idee mit der Mail finde ich sehr gut .. mir fällt es auch leichter mich schriftlich mitzuteilen und ich habe die Erfahrung gemacht, daß es meiner Tochter ähnlich geht. Wenn sie ein Problem hat und nicht weiß, wie sie mit mir darüber reden soll, schreibt sie mir einen Brief und ich geh dann auf sie zu und wir reden.

lg
Kinder
Hallo@Skribi

Kinder bekommen mehr mit als wir denken.

Es ist nur so das sie ganz anders mit dem Thema um gehen, als wir es in ihrem alter getarn haben. Heute sind Kinder und Jugendliche wesenlich offener als wir es waren.

Lieben Gruss Golden_Girl
********_Fee Paar
2.538 Beiträge
Kiddies
Nun aus allen pädagogischen Erkenntnissen, die ich in den letzten Jahrzehnten gewonnen habe, denke ich (besonders eben aus persönliche Erfahrungen in Schule und bei mir), dass man Kindern und Jugendlichen soweit alles mitteilen soll, wenn sie fragen. dann aber nur das,was sie wissen wollen...sie werden bei Bedarf schon weiter fragen. wenn man ihnen zuviel auf einmal erzählt, blocken sie ab. Ich glaube schon, dass es kaum diffizieleres gibt, als Kinder und Sexualität der Eltern.
Die Email-Idee halte ich für sehr gut, da man besser schreiben kann, was man sagen kann und auch die Kinder mehr Zeit haben, das Geschriebene zu überdenken. Spricht man "nur" mit ihnen, kann es auch leichter zu Missverständnissen oder Fehlinterpretationen kommen.
hallo skribi,

das kommt mir bekannt vor mit der camsession, allerdings ist meine tochter erst 6. ich wusste erst garnicht wie ich reagieren sollte als sie reinkam, habe sie dann gleich in mein bett geschickt und gesagt das ich gleich bei ihr bin. Bin dann zu ihr hin, aber sie hat den bildschirm nicht gesehen. wenigstens etwas. mich auch nicht, nur den kopf den ich ihr zugewandt habe. Sie konnte nicht schlafen und wollt bei mir schlafen. Naja, ich bin dann noch eine rauchen gegangen und den pc ausstellen. da hat sie dann seelenruhig geschlafen als ich bei ihr war.

Lieben gruß
wuschel
Abwarten..
Uff wenn ich das hier alles so lese bin ich richtig froh darüber das mein Sohn (4 Jahre) noch so klein ist.
Wir versuchen natürlich immer so leise wie möglich zu sein,was weiß Gott nicht wirklich leicht fällt,oder aber wir warten bis der kleine das wochenende bei seinem Papa ist.
Einmal ist er aufgewacht und da hab ich Ihm gesagt das wir uns lieb haben und nur ein Erwachsenenspiel spielen und das er keine Angst um die mami haben braucht.
Das hatt er verstanden.

Wenn er irgedwann groß genug ist und sich gedanken über sex macht kann ich nur hoffen das er auf mich zu kommt und mich fragt wenn er etwas wissen will.Allerdings glaub ich das sich Jugendliche heute ehr mit Ihren freunden über soetwas unterhalten als mit den Eltern.

Na ja die Zeit wird es zeigen!
Solange heißt es abwarten und Tee trinken


javascript:emoticon('*kaffee*')
kaffee
*******ine Mann
237 Beiträge
hilft mir sehr
ich beschäftige mich schon jetzt mit dem Gedanken wie ich es unserer Tochter mal beibringen soll.
Sie ist jetzt erst 9 Jahre alt. Doch der Moment wird kommen.
Es tut gut all eure Beiträge zu lesen. Meinungen anderer helfen oft die richtige Entscheidung zu treffen!
*******phe Frau
6 Beiträge
Hallo,

Bei mir wird es tatsächlich immer schwieriger.
Mein Sohn(17) macht mich regelrecht an und versucht mich zu demütigen.
Was ich denn da mache und wie wertlos ich doch sei.
Ich bin nur heilfroh, dass er bald erwachsen ist.

Interssant ist, mein Verhältnis zu meinem Sohn war gut vorher.

Was da aufbricht ist ungeheuerlich.
Lebe sehr zurückgezogen, werde mir, fast Gott sei dank, erst jetzt bewußt, was ich möchte.
Ziehe wirklich die Konsequenzen, finde ich einen Partner.
Ich ziehe aus oder der Sohn.

Diese Anmache verstehe ich langsam nicht mehr, denn ich laufe ja nicht mit Halsband im Haus rum.
Lebe ganz normal.
Und nichts läuft vor ihm.
Aber auf die Nacht zu warten ist hier nicht mehr möglich.
Der bleibt selber die ganze Nacht auf.
Es liegt auch nichts rum, was Ärger erregen könnte.
Der Junge ist sehr intelligent, super in der Schule, hätte genug Grips um sowas zu kapieren.

Er hat noch keine Freundin, keine feste und hat, soweit ich es einschätzen kann, noch nichts mit einem Mädchen gehabt.
Liegt es daran?
Hat jemand sowas schon mal erlebt?

Grüße von woodnymphe
@woodnymphe
Erlebt habe ich das Gott sei Dank noch nicht. Aber meine Kinder sind jetzt an der Schwelle zur Pupertät, da mache ich mir auch so meine Gedanken.

Ich merke auch jetzt schon, dass es immer schwieriger wird, darauf zu hoffen oder zu warten, dass sie schlafen.

Allerdings bin ich mir auch sicher, dass sie für meine erotischen Neigungen kein Verständnis haben werden, weil es ihren sexuellen Horizont in dem Alter einfach überschreitet.

Vielleicht hilft dann doch nur ein offenes Gespräch? Keine Ahnung. Wenn es soweit ist, werde ich genau so hilflos sein wie du!

Sorry, dass ich nicht helfen kann!

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