Leben nach Krebs
@ Ivana
Mir ist erst mal die Gänsehaut eine Zeitlang gestanden und ich musste
heftig schlucken....
Durch meine Arbeit hatte ich schon viel mit an Krebs erkrankten
Menschen zu tun, aber leider lässt es unsere Zeit in der Arbeit
nicht zu, intensivere Gespräche zu führen, weil wir keine psychologische
Betreuungsstelle sind. Aber so richtig über tiefgreifendere Dinge konnte
ich mich noch mit keinem unterhalten. Meine Kollegin ist 2005 an
Brustkrebs erkrankt, ihr wurde die linke Brust entfernt, die rechte
verkleinert (sie hat sich keinen Aufbau machen lassen). Nachfolgend
wurden ihr die Lymphknoten unter der Achsel und am Hals entfernt.
Sie hatte Chemo und Bestrahlungen. Wir haben uns am Anfang sehr
um sie gekümmert, aber sie hat uns immer das Gefühl gegeben, dass
ihr das wurscht ist. So unter dem Motto: "Ich möchte nicht gestört
werden". Sie hat zwar immer betont, sie freut sich, wenn sich jemand
melden würde, aber gemerkt hat man das nie.
Sie hat sich auch seit ihrer Erkrankung nicht mehr um ihre Arbeits-
stelle gekümmert, d.h. ihre Vertretung eingearbeitet, als es ihr
noch einigermaßen gut ging oder irgendwelche Tipps zu ihrer Arbeit
gegeben. Sie hat sich regelrecht selbst ins AUS geschossen. Mittler-
weile ist sie auf Zeit berentet. Sie will zwar heuer wieder anfangen,
zu arbeiten, aber sie hat regelrecht den Anschluß verpasst, obwohl
wir ihr immer wieder nahegelegt haben, doch mal an Info-Veranstaltungen
teilzunehmen.
Ich weiß, nicht ob das so richtig ist?
Jedenfalls freu´ich mich für Dich, dass es Dir gut geht und Du
Dein Leben jeden Tag auf´s neue genießt! Mach weiter so!!!!
LG
Lackpaar40 (w)