Hallo miteinander.
Ich hab jetzt nicht alle Beiträge gelesen, man möge mir verzeihen wenn ich hier etwas wiederkaue.
Ich las den Begriff "Realsadist" in einem anderem Thread hier. Das machte mich aufmerksam, aber da war keine weitere erläuterung was eigentlich damit gemeint wurde. Ich kenne einen anderen Begriff dafür, aber realsadist und extrem sadist könnten beide treffened dafür sein was ich als "sexual sadist" kenne. Ich kann natürlich nicht für diejenigen antworten die sich selbst als solchen Sadisten bezeichnen, real oder extrem, und wahrscheinlich würden die etwas ganz anderes meinen, aber hier ist mein Senf dazu
"Sexual Sadists" laut dem DSM-IV geht es von der Definition her nicht um den Schmerz. Der Schmerz ist Mittel zum Zweck. Diesen Sadistin geht um Macht. Und wenn ich in einer Situation bin in dem ich einen Menschen Schmerz zufügen kann dann zeige ich mir damit ja das ich über diese Person Macht habe. Deswegen ist es dieser Sorte des Sadisten wichtig das die Qual authentisch ist und dem gegenüber zumindest in dem Moment keine Freude gibt. Im nachhinein klar, aber in dem Moment ist echter Schmerz, Erniedrigung, und sogar echte Angst willkommen. Auf der einen Seite hat man also diesen Trieb, und dann kommt dann noch die individuelle Persönlichkeit ins Spiel, wie man mit diesem Trieb umgeht. Das unterscheidet den leichten sexuellen sadisten vom schweren sexuellen sadisten. Wenn man sich so die Beschreibung durchließt von leicht und schwer ist es nicht schwer zu erkennen das der leichte sexuelle Sadist sich innerhalb von BDSM sehr gut sicher ausleben und zuhause fühlen kann.
In Kanada war gerade wieder so ein fall von schwerem sexuellen Sadismus der alle schockiert hat. Google suche: "Toronto News Man Tortured" falls jemand interessiert ist. Was diesem Mann angetan wurde ist Alptraum einflößened, und als die Polizei dann kam und ihn halb tot in einem Schrank wiederfand gab er erstmal zu verstehen das er seinem Folterer keinen ärger machen will. Es war also nicht genug ihm Schmerz zuzufügen, sondern das sich der Täter selbst zeigte das er Macht hatte indem er sein gegenüber dazu brachte ihm Einverständnis zu geben für den Schmerz den er zufügte, ihm sozusagen dazu brachte ihm die Werkzeuge seiner eigenen Zerstörung in die Hand zu legen. Wie gesagt, Schmerz ist nur Mittel zur Macht, und nur ein Mittel von vielen.
Was ich interessant finde ist das was dies zu einer Psychologischen Störung macht ist nicht der Trieb an sich, sondern entweder das man diesen Trieb an einer unwilligen Person auslebt oder wenn man den Trieb unterdrückt und sich damit selbst Stress zufügt. Ich hab jahrelang mit mir selbst intern Krieg geführt um den Aspekt von mir zu unterdrücken den ich als bösartig empfand bis mir eines Tages bewusst wurde das es Menschen gibt die das ja tatsächlich wollen. Woah, wer hätte das gedacht. Laut definition hatte ich also Jahrelang eine Störung, fand BDSM, und hatte dann keine mehr
Was es gefährlich macht ist auch nicht der Trieb an sich, sondern laut einem Experten in dem Gebiet den ich sehr Schätze, Roy Hazelwood, die Kombination aus sexuellem Sadismus und einer Störung des empathischen befindens, eine kombination mit Narzismus im besonderem. Das ist eine Kombination die absolut gefährlich ist. Unwissen kann es auch gefährlich machen, schätze ich. Ich bin selbst hart gegen eine Mauer gerannt in meinem Streben nach immer und immer mehr oh so wunderbaren und köstlichen Macht, und meiner damit zusammenhängenden Sucht an Verantwortung. Ich glaube ich habe mir selbst damit jeddoch mehr Schaden zugefügt als meinem Gegenüber. Das schlimmste das ich ihr wohl angetan hatte war das ich sie von der Welt und vor Konfrontation mit dieser und mit ihr selbst schützte. Wenn etwas nicht klappte lag das nicht an ihrem Verhalten sondern irgendwie muss ich etwas falsch gemacht haben, denn alles wuchs ja auf meinem Mist. Konfrontation mit sich selbst und der Welt ist es das Wachstum fördert, ... und durch mein Verhalten habe ich sie wohl in einer Regression unterstüzt, während ich mich selbst auf den Kurs zum Nervenzussammenbruch begab.
Jaja...
Jemand sagte das es nichts tierisches an sich hat. Diese Form kenne ich jetzt selbst nicht, kann mir aber gut vorstellen das es sie auch gibt. In meinem Fall zumindest trifft es nicht zu. Ganz im Gegenteil. Die Sprache die ich benütze um den Aspekt von mir zu beschreiben ist ganz Tier, metaphern die reine nichtverbale Emotion zu beschreiben versuchen, und ausgelebt fühlt es sich dementsprechend auch an. Ich flätsche dann auch nicht nur Sinnbildlich sondern wortwörtlich meine Zähne.