Überleg doch mal, was sie in der Zwischenzeit alles Nützliches hätten tun können, als mit fragwürdigen Sehnsüchten, zu denen man ja erst mal den passenden Partner finden müsste, aber meistens nicht findet, das Leben zu vergeuden.
Nun,
wenn sie den passenden Partner dennoch finden, war das dann wohl keine Vergeudung und auch keine Zeitverschwendung.
Ich finde, jeder sollte für sich entscheiden, wie lange er warten und wie viel er verpassen möchte dafür, dass er seine Ansprüche behält.
Ansprüche haben finde ich gar nicht mal verkehrt. Und wenn man nun eine seltene Vorliebe hat und diese ausleben möchte - warum es nicht erst einmal versuchen, jemanden zu finden, der/die auf dasselbe steht? Tut doch niemandem weh.
Wenn dann doch n bisschen arg viel Zeit ins Land geht, dann kann derjenige ja immer noch etwas tiefer stapeln. Und dann kommen auch die berühmten Kompromisse ins Spiel, wie es sie immer gibt, wenn man von seiner eigenen extremeren Lebenseinstellung abrückt zugunsten einer Liaison / Affäre / Beziehung.
Ein Veganer etwa wird die Auswahl unter den Frauen drastisch reduzieren, wenn er nur ebenfalls eine Veganerin als Partnerin haben möchte. Aber, so what? Versuchen kann er's ja.
Wenn es dann doch misserfolgreich verläuft über eine längere Zeit, kann er den Kompromiss "Vegetarierin" ja immer noch ins Haus holen.
So sehe ich es auch bei jenen Sadisten, die nur extremste Masochisten haben wollen: Wenn sie dieses Anspruches wegen zu lange auf dem Trockenen sitzen, ist es ihre Sache zu entscheiden, was ihnen dann wichtiger ist - aufs Unwahrscheinliche weiter zu hoffen oder das Wahrscheinlichere anzustreben, dafür aber nicht mehr zu 100% das tun zu können, was sie ja doch eigentlich möchten.
Dies gegeneinander abzuwägen ist, sobald es um extremere Praktiken / Weltanschauungen / Outfits / whatever geht, niemals einfach.