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Entschuldigung Annehmen?

**********ker07 Frau
17.999 Beiträge
trotzdem Stilzchen
stimme ich dir vollkommen zu.

Auch wenn der Weg lang ist, gibt es immer eine Möglichkeit alles zu bereinigen...
Stilzchen
Ich habe den Verursacher nur einmal und nie wieder gesehen und das war am Krankenbett.Selbst wenn ich wollte(was ich NICHT will)weiß ich nicht wo er wohnt,was er macht usw.Warum bin ich so Hartnäckig geworden und kann ihn nicht verzeihen?Weil es fast keinen Monat gibt wo ich nicht mit der Sache mich auseinander setzen muß.Letztens habe ich geschrieben ob es noch schlimmer kommen kann.Ja es kann.
Nun wurde uns auch noch die Wohnung gekündigt wegen Eigenbedarf.Wir haben unsere ganzen Ersparnisse reingesteckt und nun das.Meine Frau ist total am Boden und wir wissen nicht wie es weiter geht.Hier eine neu Wohnung im Erdgeschoß zu finden ist wie ein Lotto gewinn.Auch bin ich nicht mehr all zu Fit um noch die schweren Möbel zu Tragen.Ich kann von meiner Seite aus sagen,wir haben nach dem Unfall immer nur draufgezahlt und haben gehofft das es mal Aufhört aber man sieht ja.Aber auch dieses Problem müßen wir wieder im Griff bekommen.Vielen Dank an all die Schreiber,habe mich immer wieder gefreut über die Antworten.
Andreas
**********ker07 Frau
17.999 Beiträge
Lieber Andruschka
deinen Zeilen entnehme ich, daß du immer noch verbittert bist, was ja auch verständlich ist, denn du wirst jeden Tag an dein "Handicap" erinnert und must irgendwie zurecht kommen.
Trotzdem wäre es für dich besser, das irgendwie abzuarbeiten, damit sich diese negativen Energien nicht dauernd auf dein restliches Leben auswirken. Denn so kommst auch du nicht zur Ruhe.

Das mit der Wohnungskündigung ist natürlich ein zusätzliches und sehr großes Ärgernis, Gibt es denn keine Freunde, die euch helfen können?
Ganz lieben Gruß und *knuddel2*
lonely_heart
Freunde?
Wir sind vor vielen Jahren in eine kleine Gemeinde gezogen und haben bis heute keine Freunde hier gefunden.An was liegt es?In dieser Gemeinde muß man reingeboren sein damit man dazu gehört,leider sind wir das nicht.So haben wir uns hier im Joyclub angemeldet und haben gehofft das wir dadurch einige Leute aus unserer Gegend kennen lernen.Leider war bei den meißten nur die Intresse an meiner Frau vorhanden und viele haben eben das Problem mit der Unterschenkelamputation.Aber wir beklagen uns nicht,haben bis jetzt alles allein auch immer geschaft und vieleicht finden wir neue Leute wenn wir Umziehen.
**********ker07 Frau
17.999 Beiträge
das ist schade
Andruschka, aber ich kenne das Problem in so kleinen Dörfern.

Hier im Joy habe ich jedoch einige Freunde gefunden, die mir auch im Moment Unterstützung geben bei den Problemen mit meinem Ex.

Oder die mir auch so mal helfen, weil ja meine Bewegungsfreiheit noch ziemlich eingeschränkt ist.

Schade, daß ihr so weit weg wohnt, zumindest könnte ich beim Umzug die "Schnittchen" machen, die sind berühmt *g*
********n_by Frau
39 Beiträge
Hallo,
naja da helfen halbweise Sprüche nicht wirklich. Wie groß ist denn der Kreis, der zur Auswahl steht, für eine neue Wohnung?
Rein menschlich scheint Euch in der Gemeinde ja nicht viel zu halten, ist also eher eine Frage wie weit Deine Frau bereit ist in die Arbeit zu fahren und was es in diesem Kreis gibt.
Vielleicht ist es etwas weniger ländlich leichter Kontakte zu knüpfen?

Blablabla ich weiß.... Ich glaub ich brauch ein bischen länger zum nachdenken. *gg*

Gehe ich denn recht in der Annahme, das so sich Hilfe ergeben würde, Ihr diese annehmen würdet?
Ihr schafft das.

LG

Stilzchen
Ich sags mit Aristoteles...
Dinge die kalkuliert passieren sind Fälle. Solche die unkontroliert und ungewollt aus heiterem Himmel passieren, das ist die Mehrheit aller Fälle sind Zufälle. Ist was Schlimmes dabei, sind es Unfälle.
Das von jenem Philosophen formulierte Akzidenzprinzip begleitet jedes Leben. Sogar die Materie unterliegt ihm.

Jetzt ist "sich einen Rausch ansaufen" durchaus etwas menschliches und es wird ja auch propagiert usw.. Wer sich dann noch ins Auto setzt macht das mit Sicherheit nicht im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte. Also es passiert. Er fährt und fährt sich oder andere zu Krüppel. Auch das, so schwer es ist, gehört zu diesem Prinzip.

Der Buddhaist sagt wir leben auf einer Welt wo das Gesetz der Vergeltung herrscht. Karmabhumi - die Mutter Erde ist Himmel und Hölle für jedes ding das hier jemals entstanden ist und entstehen wird. Gut und Böse? Böse ist das was wir als für uns schädlich einbilden. gut das andere.

Wer nach dem Verursachen einer menschlichen Untat dann vor dem Geschädigten hintritt, zeigt Gutes. Mehr kann er nicht mehr tun. Die Gemeinschaft - Solidargemeinschaft im Staat kommt für seine Tat - den Unfall- auf. Wir müssen uns immer solidarisch geben. Es sit unsere Pflicht ALLES zu verzeihen, weil wir in dem geschlossenen Kreislauf der hier auf Erden abläuft einverleibt sind. Verzeihen wir nicht, dann sind wir gegen uns selbst. Das kann auch verletzen.

Man kann ja auch noch nach einem Jahr zu dem armen Tropf hingehen oder ihn anrufen.
Er hätte es auch verdient.
Und wieder ein Jahr vorbei!
Was hat sich seit 2008 alles verändert?
Der Umzug ist gut überstanden auch wenn es nicht die Traumwohnung ist.Einige Op sind auch gemacht worden,aber ich habe ja Routine darin.So sind es nun 71! und eine steht schon wieder an.Das sind aber alles Nebensächlichkeiten gegen das was jetzt ist.Da ich ja im August 07 auf anraten der Ärzte,AOK,Arbeitsamt und Idikrationsdienst die EU-Rente beantragt habe wurde ich von der LVA zu einen Gutachten machen lassen geschickt.Die Gutachterin war natürlich von der LVA und nach einer halben Stunde stand fest,volle Arbeitsleistung von 8 Stunden in seiner Firma.Natürlich Wiederspruch eingelegt,was einen Termin vorm Sozialgericht bedeutete.Juli 08 dann endlich der Termin,frohen Mutes dahin nur hat die LVA vor Gericht mitgeteilt das meine Akten auf den Postweg verloren gegangen sind.Bedeutet alles von vorne,aber auch das Gericht war sauer und hat zu meinen Gunsten einen neuen Gutachter bestellt.Endlich im November 08 der Termin,die Untersuchung hat diesesmal fast 3 Stunden gedauert und vom ganzen Körper wurden auch Bilder gemacht.Nun bekam ich vom Arbeitsamt eine Einladung mit der Aussage das mein Arbeitslosengeld diesen Monat ausläuft.Was nun?Ich soll doch Arbeitslosengeld 2 beantragen oder besser gesagt Harz 4.Ich fiel aus allen Wolken.Ob mir überhaupt das zusteht muß erst geprüft werden,kommt auf der Verdienst der Frau an und was alles so gespart wurde oder Angelegt.Natürlich gleich beim Sozialgericht angerufen und nachgefragt wenn ich den so an der Reihe wäre.Die Antwort:Ich muß mich gedulten da ja viele noch vor mir dran sind und zur Zeit wartezeiten zwischen2-3 Jahre sind.Erst heute haben sie einen Fall verhandelt aus dem Jahre 2005.Schöne Aussichten.Was habe ich nun davon das alle sagen mit diesen Gutachten ist es kein Problem die EU-Rente zu erhalten wenn ich mich bis zum Termin nicht über Wasser halten kann.ICH HABE GROßE ANGST!
Nun bin ich am Überlegen ob es sich Lohnt zu Warten,oder es doch besser ist alles hinzuschmeißen und mir wieder Arbeit oder eine Umschulung zu suchen.Natürlich wartet ja die LVA nur darauf,so macht man die Leute mürbe.
FAZIT:
Und da sagen einige hier ich soll doch die Entschuldigung Annehmen.
Groll mit uns herumtragen ist wie das Greifen nach einem glühenden Stück Kohle in der Absicht, es nach jemandem zu werfen. Man verbrennt sich nur selbst dabei.

Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft.
Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen.
Das Leben ist hier und jetzt.

Lieber Andruschka,
das zitierte stammt nicht von mir, sondern von Buddha. Manchmal lohnt es sich ein bischen darüber nachzudenken und zu versuchen den Sinn zu erkennen.

wünsche dir ein schönes We. *huhu*

lg

Herr Wolf
Verzeihen sollte man irgendwan!
Wir finden wenn man mit jemanden Streit hat oder hatte sollte man irgendwan wenn eine Zeit vorüber ist dem jenigen verzeihen.
Klar die Zeit kann keiner bestimmen ,och man kann zeigen das es gut ist das man versuchen tut es u vergessen. Was es auch immer war ! Erfahrung sammelt man immer weiter ob man verzeihen kann oder nicht. Ob Gut oder Böse alles im Leben trägt dazu bei das man wächst ,wächst in der Erfahrung.

LG AB

*bravo*
Dass man, gerade wenn die Sache noch frisch ist, nicht sofort bereit ist, eine Entschuldigung anzunehmen ist durchaus verständlich.

Aber: Absolute Unversöhnlichkeit würde ich in diesem Fall für nicht angebracht halten.

Klar hätte er nicht trinken dürfen - aber es gibt m. E. einen gravierenden Unterschied zwischen Dingen, die zu verzeihen sind und denen, die man nicht verzeihen kann.

Immerhin hat er sich sicher nicht an dem Tag die Kante gegeben in der festen Absicht "Ui, toll, und damit der Abend so richtig schön wird, fahre ich noch jemanden über den Haufen!" *händeklatsch*. Ich denke eher, es ist einfach richtig übel gelaufen und du, lieber TE warst eben zur falschen Zeit am falschen Ort.

Sagt sich so leicht, weiß ich wohl, aber:

Ich für meinen Teil wäre nur dann völlig unversöhnlich, wenn jemand mir in böser Absicht etwas angetan hätte - sich also von vorn herein über die Konsequenzen im Klaren gewesen und diese bewusst in Kauf genommen hat.

Der betrunkere Autofahrer ist sicherlich davon ausgegangen, unfallfrei nach Hause zu kommen...
****17 Mann
53 Beiträge
Thema konkretisieren !
Also hier war die ursprüngliche Frage ob man eine Entschuldigung annehmen sollte oder nicht !!

Ich bin der Meinung man sollte wenn man selbst das Gefühl das der Verursacher dies zutiefst bedauert und es mit der Entschuldigung aufrichtig meint. Das ist eine Gefühlssache die jeder selbst entscheidet und zwar aus dem Bauch heraus. Es ist für "Täter" als auch "Opfer" wichtig wenn man sich damit auseinandersetzt.

Über Strafen und deren Höhe sollte dann erst im nachhinein phylosophiert werden .

Ich bin auch dafür das Alkohol und Drogen in Verbindung mit Fahrzeugen absolutes No Go sind und es gibt auch keinerlei Entschuldigung weshalb der Typ oder die Frau gesoffen haben.
Wenn ich feiern und trinken möchte bleibt die Kiste stehen , und habe ich Probleme im Job oder mit dem Partner ist Alk noch nie der Retter in der Not gewesen. Die derzeit gültigen strafen halte ich für richtig und ausreichend , die Betreuung und Entschädigung der Opfer finde ich einfach nur zum Kotzen
Ich mal wieder!
Kürzlich sah ich im TV eine Sendung über einen Motorradfahrer der unverschuldet durch einen Unfall seinen Oberschenkel verlor.Er ist Verheiratet,hat Kinder und hat sich nicht Aufgeben.Sogar seine leidenschaft fürs Motorradfahren geht er wieder nach.Nun wurde er gefragt,ob er den Unfallverursacher verzeihen könnte.
Jetzt wo ich noch jung bin und fast alles wieder machen kann habe ich noch nicht darüber nachgedacht.Aber was ist in 20 Jahren,wenn ich die Prothese nicht mehr anlegen kann oder auf mein Motorrad verzichten muß.Vielleicht werde ich auch nicht mehr Laufen können weil das Becken schief geworden ist oder das gesunde Bein überlastet ist.
Nein ich werde ihn nicht verzeihen!
Vielleicht werde ich auch nicht mehr Laufen können weil das Becken schief geworden ist oder das gesunde Bein überlastet ist.
Nein ich werde ihn nicht verzeihen!

Stellt sich mir die Frage, ob du vom Nichtverzeihen weiterhin laufen kannst.

Ich verstehe deine Verbitterung und deinen Groll gegenüber dem Verursacher, doch was du machst ist alles Dinge die dir Passieren in einen Topf zu werfen, umzurühren und dann über Verzeihen oder nicht Verzeihen zu entscheiden.

Ich für meinen Teil sehe bei dir gar nicht Möglichkeit, dem Verursacher des Unfalls zu vergeben, den diese Vergebung kann nicht nur ein lakonisches "Ich verzeihe Dir sein."
Wenn dann muss es tief aus einer Überzeugung entspringen, dass dein Leben durch den Unfall nicht leichter, der Verursacher jedoch dir auch nicht absichtlich und aus böser Überzeugung dir dieses Schicksal hat angedeihen lassen.

So leit es mir für dich tut, aber er ist dir "nur" über den Fuß gefahren, all deine Probleme mit Ämtern und Behörden, damit hat er nichts mehr zu tun.

Versuch ihm erst zu verzeihen, wenn du dafür bereit bist, alles andere davor frustriert nur.

LG
Brian
Das sehe ich nicht so.Er ist mir nicht über den(Fuß gefahren)sondern hat ihn Abgefahren.Wenn ich mich mit 3,8%ans Steuer eines Autos setze,denke ich schon das ich mit Absicht anderen einen Schaden zufüge weil man sowas nicht macht.Wäre der Unfall nicht geschehen,hätte ich auch nicht die Probleme mit dem Ämtern und Behörden.
Wäre der Unfall nicht geschehen...

Und genau aus deiesem grund, denke ich das du für ein Überdenken der Situation oder gar eine Entschuldigung noch cht reif bist.

Es geht nicht um "Was wäre wenn..", sondern darum "Es ist dies und es ist jenes..."

Auch wenn er mit seinem Alkoholpegel, jenseits von Gut und böse war, so ist es immer noch keine böswillige Absicht gewesen. Sondern ein leichtfertiger Umgang mit der Sicherheit von anderen.

Es macht einen riesen Unterschied aus, ob er DICH verletzen wollte, oder er deine Verletzung nur billigend in Kauf genommen hat.
Nichts passiert ohne Grund, auch dein Unfall nicht.
Ohne seine Alkoholkonsum hätte er den Unfall eventuell abwenden können, aber dieses "Was-wäre-wenn"-Denken hat den Nachteil, das es auch anders gekommen wäre, wenn du an diesem Abend nur 1min später aus der Tür gegangen wärst.
was wäre wenn ...
darüber mache ich mir schon lange keine gedanken mehr:

sorry leute,
aber für mich sind das doch nur irgendwelche floskeln,
die der pfarrer schon in meiner kindheit von der kanzel predigte!


meinem unfallgegner werde ich dennoch nicht verzeihen
und über leute ohne das nötige hintergrundwissen,
kann ich nur milde schmunzeln.

*nono*
vergebung ..
in der grundschule hat mir ein pfarrer einmal erzählt:
der da oben hätte uns behinderten kinder besonders lieb
und deswegen dürften wir später alle rechts neben ihm sitzen.


auf mein wiederholtes nachfragen warum ich dafür jetzt im rolli sitzen muss (wo er mich doch so lieb hat):
"habe ich mir eine watschn eingefangen und so meinen teil über die nächstenliebe / verzeihen gelernt!"


*mrgreen*
Nahmdt !

Vor 2 Jahren hatte ich auch mal so eine blöde Situation - der Typ, der mich vom Motorrad gefräst hatte, war in der Klinik erschienen, auch noch mit seiner Alten im Schlepptau. Ich wartete schon im Foyer auf eine Freundin, die mich abholen sollte und konnte ihn nicht mal aus dem Zimmer schmeissen. Die Szene war mir eminent peinlich, zumal ich den Verdacht nicht los wurde, daß er versuchte, mich zu Bemerkungen zu provozieren, die dann als Schuldeingeständnis von mir hätten gewertet werden können ...

Die meisten dieser Entschuldiger kommen nicht aus eigenem Antrieb, sondern weil sie ihr Anwalt in die Klinik gehetzt hat - zum Reue zeigen und so.

Diesem Vollidioten - er hatte (zum Glück nachweislich) mit einem anderen Vollidioten ein privates Rennen gefahren - würde ich am liebsten sein nutzloses Hirn aus dem Schädel pusten, so ich eine Schußwaffe hätte und auf Totschlag nicht immer gleich so hohe Strafen stehen würden.

Auf meinem Schaden bin ich bis heute sitzengeblieben, der Typ ist immer noch nicht verurteilt, wird es möglicherweise nie.

Gruß vom

Nacktzeiger
ich am liebsten sein nutzloses Hirn aus dem Schädel pusten, so ich eine Schußwaffe hätte

Jup genau das Denken, was zwischenmenschlich förderlich und so Vorbildhaft ist.
******_by Frau
225 Beiträge
Du hast Recht!
Der Fuß wächst nicht mehr nach und du wirst wohl nie wieder richtig laufen können.
Aber das ist ja auch genau so, wenn du die Entschuldigung angenommen hättest.
Ich hätte das besser gefunden. Denn er wird die Schuld und die Erfahrung ein Leben lang mit sich rum tragen und allein das er sich getraut hat, die unter die Augen zu treten um sich zu entschuldigen, das war doch schon was!
Viele versuchen doch einfach, dem Unfallopfer einfach niemans zu begegnen und das ganze zu verdrängen.
Es ist ein harter und langer Verarbeitungsprozess, für beide selbstverständlich! Bestimmt hätte es ihm geholfen, wenn er wüsste, du verzeihst ihm.
Aber ich kann auch deine Reaktion nach vollziehen.
Vielleicht nochmal in Kontakt treten???
Also..
ich habe jetzt nicht alle Seiten gelesen und weiß deshalb nicht,
ob es bereits erwähnt wurde?

Es gibt Anwälte die dem Unfallverursacher raten sich bei dem
Geschädigten zu entschuldigen, weil das bei einer
eventuellen Verurteilung,
(dürfte ja aufgrund der Körperverletzung auf jeden
Fall zu einer Verhandlung kommen)
das Strafmaß mildert.
Die Richter sehen das dann als eine Art Reue an.

Aber ich selbst hätte wahrscheinlich genauso reagiert -
und denjenigen rausgeschmissen.
Also keine Gewissensbisse deshalb.

Eifeltourer
@Eifeltourer
Das bedeutet man braucht sich nicht mehr entschuldigen, weil es Menschen gibt die es nicht ehrlich meinen?

Ich für meinen Teil finde es wichtig ehrliche Entschuldigungen auszusprechen und auch diese anzunehmen. Es gehört für mich zum Heilungsprozess dazu, dem anderen zu Verzeihen und auch Mitgefühl für das Schicksal des "Übeltäters" zu haben.

Ehrliche Entschuldigungen, dies bedeutet für beide Seiten eine unbedingte Auseinandersetzung mit der Situation des anderen.
Eine Entschuldigung noch am Krankenbett kann die gesamte Situation somit nicht erfassen.

Eine Entschuldigung beinhaltet nicht nur Verantwortungsbewusstsein für die Tat sondern auch ehrliches Mitgefühl.
Eine ehrliche Entschuldigung auszuschlagen, bedeutet für mich eben dieses Mitgefühl mit Füßen zu treten.


In dem Buch "Menoch der Teufel" von Anne Rice, können die Seelen aus der Hölle erst ins Himmelsreich auffahren, wenn sich die Opfer bei den Tätern entschuldigt haben, dass Opfer gewesen zu sein.
Erst das Mitgefühl für die jeweils andere Seite konnte beiden den Seelenfrieden bringen.
Brian:
In dem Buch "Menoch der Teufel" von Anne Rice, können die Seelen aus der Hölle erst ins Himmelsreich auffahren, wenn sich die Opfer bei den Tätern entschuldigt haben, dass Opfer gewesen zu sein.
Erst das Mitgefühl für die jeweils andere Seite konnte beiden den Seelenfrieden bringen.

Erinnert mich ein bisschen an Hellinger, der in seinen Systemaufstellungen Vergewaltigungsopfer gezwungen hat, sich bei ihren Peinigern zu entschuldigen und selbst an den Taten schuld zu sein.

Man muss nicht alles entschuldigen und nicht für alles gibt es einen Grund, auch wenn viele Situationen einfach so sind wie sie sind.

Jetzt persönlich auf mich selbst, gibt es da nichts zu verzeihen. Vielleicht mal abgesehen von diesem Kurpfuscher, der eine Mittelohrentzündung nicht richtig behandelt hat, weshalb ich auf dem Ohr taub bin. Zu Verzeihen gibt es da nichts, der Arzt hat einfach seine Arbeit nicht gemacht. Allerdings hat das mein Leben jetzt auch eher beiläufig und nicht so negativ beeinflusst.
Wenn ich jetzt wegen dem Nichtverzeihen in der Hölle lande, dann muss ich mir wenigstens mal um die Heizkosten keine Sorgen machen.
Nein, die Opfer mussten nicht mitschmoren...
darum ging es auch nicht, es ging in dem Buch darum, das eben auch ein Opfer nicht Frieden finden kann, wenn die Tat nicht aufgearbeitet wurde und der Hass auf den Täter ihn zerfrisst.


Aber ansonsten stimme ich dir zu,
"Was soll ich im Himmel, da kenne ich keinen"
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