Entschuldigung Annehmen?

... nicht irgendwann verzeihen können???

Ich weiß ja nicht wie es zu dem Unfall kam und warum er Schuld hat.
Ich bin der Meinung, wenn er betrunken einen Unfall verursacht hat, dann würde ich wahrscheinlich auch erstmal keine Entschuldigung annehmen.
Ich würde ihn hassen, denn er hat mein Leben zerstört.

Doch nach einer Weiler würde ich wahrscheinlich auch anders darüber denken, denn es selbst kann einem auch immer passieren, daß man das Leben eines Unschuldigen zerstört. Ich wäre dann auch froh, wenn dieser Unschuldige mir irgendwann mal verzeihen könnte.

Sollte der Unfall aus technischem Defekt am Auto oder sonst was gewesen sein, dann würde ich wahrscheinlich die Entschuldigung sofort annehmen. Das ist höhere Gewalt und da hat keiner Einfluß drauf.

Ich muß aber noch dazu sagen, daß ich es echt klasse finde, das der Unfallverursacher sich entschuldigt hat. Ich finde, da gehört viel Mut zu, denn auch er wird sich mit Sicherheit Vorwürfe wg. des Unfalls machen.



Lieber Gruß
Daniela

Ja, irgendwie kann ich Dich verstehen. Der Unfallverursacher trank zuviel, ihm passierte nichts und ein Unschuldiger musste daran glauben, - in diesem Falle leider Du.
Ich könnte ihm NICHT verzeihen. Aus dem einfachen Grund, es gibt Fehler, die sind unvermeidbar und es gibt Fehler, die hätten nie passieren dürfen, wie z.B. Unfälle, die geschehen, weil irgend ein "Gehirnsathlet" trunken am Steuer sitzt und das Leben eines Menschen komplett versaut oder gar auslöscht. - Bei mir gäbe es lebenslange Haft, denn Du musst auch ein lebenlang mit den bleibenden Schäden fertig werden.

LG Ywilk

Andruschka schrieb doch, wie es zu diesem Unfall kam....



LG Ywilk

Weiß ich jetzt auch, meine Finger waren schneller als die Augen [b]schäm[/b]

Ich wollte es noch abändern, doch leider warst du mit deinem Beitrag schneller, so konnte ich ihn nicht mehr bearbeiten.

Asche über mein Haupt!!!

LG

Dani

Ich kann dich gut verstehen. Es ist nicht leicht einem so etwas zu verzeihen, weil man ja selbst täglich daran erinnert wird.
Was ändert sich wenn ich die entschuldigung annehme? Wird er noch mal so viel trinken? wenn ich die entschuldigung an nehme? Tötet er beim nächsten Unfall vieleicht jemanden? Die Entscheidung im Krankenhaus war wohl richtig, kann nur nicht ganz verstehen warum dich nun das Gewissen plagt.

Ich hätte an meiner Stelle die Entschuldigung auch nicht angenommen.Wenn man Auto fährt sollte man keinen Alkohol trinken, ich bin strikt dagegen.
Du hast den Schaden und leitest daran wobei der Unfallverursacher heil davon gekommen ist.
Andi du hast richtig gehandelt.
Wünsche Dir alles gute, Kopf hoch auch das weitere schaffst du.
ganz liebe grüße von schmusekatze40

Warum, Mami?
Alkohol am Steuer: Tod einer Unschuldigen

Ich ging zu einer Party, Mami und dachte an Deine Worte. Du hattest mich gebeten, nichts zu trinken, und so trank ich keinen Alkohol.
Ich fühlte mich ganz stolz, Mami genauso, wie Du es vorhergesagt hattest. Ich habe vor dem Fahren nichts getrunken, Mami, auch wenn die anderen sich mokierten.

Ich weiß, dass es richtig war, Mami, und dass Du immer recht hast. Die Party geht langsam zu Ende, Mami, und alle fahren weg.
Als ich in mein Auto stieg, Mami, wusste ich, dass ich heil nach Hause kommen würde: aufgrund Deiner Erziehung - so verantwortungsvoll und fein.

Ich fuhr langsam an, Mami, und bog in die Strasse ein. Aber der andere Fahrer sah mich nicht und sein Wagen traf mich mit voller Wucht.
Als ich auf dem Bürgersteig lag, Mami, hörte ich den Polizisten sagen, der Andere sei betrunken und nun bin ich diejenige, die dafür büßen muss.

Ringsherum ist alles voll Blut, Mami, das meiste ist von mir. Ich höre den Arzt sagen, Mami, dass es keine Hilfe mehr für mich gibt.
Ich wollte Dir nur sagen, Mami, ich schwöre es, ich habe wirklich nichts getrunken. Es waren die Anderen, Mami, die haben einfach nicht nachgedacht.

Er war wahrscheinlich auf der gleichen Party wie ich, Mami. Der einzige Unterschied ist nur: Er hat getrunken und ich werde sterben.
Warum trinken die Menschen, Mami? Es kann das ganze Leben ruinieren. Ich habe jetzt starke Schmerzen, wie Messerstiche so scharf.
Der Mann, der mich angefahren hat, Mami, läuft herum, und ich liege hier im sterben. Er guckt nur dumm.
Sag´ meinem Bruder, dass er nicht weinen soll, Mami und Papi soll tapfer sein und wenn ich dann im Himmel bin, Mami, schreibt "Papis Mädchen" auf meinen Grabstein.

Jemand hätte es ihm sagen sollen, Mami, nicht trinken und dann fahren. Wenn man ihm das gesagt hätte, Mami, würde ich noch leben.
Mein Atem wird kürzer, Mami, ich habe große Angst. Bitte weine nicht um mich, Mami. Du warst immer da, wenn ich Dich brauchte.
Ich habe nur noch eine letzte Frage, Mami, bevor ich hier fortgehe: Ich habe nicht vor dem Fahren getrunken, warum bin ich diejenige, die sterben muss?

ANMERKUNG: Dieser Text in Gedichtform war an der Springfield High School (Springfield, VA, USA) in Umlauf,
nachdem eine Woche zuvor zwei Studenten bei einem Autounfall getötet wurden.

LG Ywilk

Das ist ja auch richtig. Mit Alkohol hände weg vom Steuer. Ich uwe bin noch nicht einmal mehr Auto gefahren wenn ich nur Dunkelbier getrunken hatte, weil auch in Dunkelbier ist ein kleiner Teil Alkohol. Nur so denken nicht alle. Wenn man dann die Ausreden hört könnte man kotzen, leider sind da unsere Gesetzte viel zu lasch.

Da fällt mir nur eins ein:

Es trifft immer die Falschen!!!

Man kann noch selbst so vorsichtig sein, es gibt immer irgend welche Idioten (entschuldige mich schon mal vorher, falls sich jemand auf den Schlips getreten fühlt), die es eben nicht sind und damit das Leben anderer zerstören.

LG
Dani

Da braucht dich mal überhaupt nicht das Gewissen zu plagen, wer so besoffen einen Anderen schädigt kann man nicht verzeihen, warum auch immer er so gefahren ist. Zumal ja noch ein ganz anderer Aspekt hinzukommt, so eone Entschuldigung und Besuch des Geschädigten wird bei Gericht ja immer mitbewertet, wie oft wird der Täter vom Anwalt in die Klinik geschickt dass er sein Sprüchlein aufsagt um vor Gericht besser dazustehen. Also oftmals ist es ein billiger Juristentrick.
Wenn es der, der dich umgefahren hat Ernst gemeint hätte, hätte er trotz des Rausschmisses von dir weiterhin den Kontakt, per Brief gesucht und dir seine Hilfe angeboten, das wäre Ehrlich gewesen, dann hättest du bestimmt verzeihen können, dazu kenne ich nun mal zu gut.

Übrigens ein ganz toller Thread, ich hoffe dass hier noch mehr Meinungen kommen, vielleicht sogar Betroffene von der Opfer- oder sogar von der Täterseite her.

Auch ich könnte die Entschuldigung, die in deinem Fall auch noch halbherzig (in meinen Augen) war, nicht annehmen.

Denn Du mußt verzeihen das er dir Dein Leben durch seinen Leichtsinn versaut hat.

Klar macht jeder Mensch mal einen Fehler.. aber so einen gravierenden? Und dann einfach so entschuldigen... von mir ein klares NEIN...

ich kann Dich vollkommen verstehen das Du ihn damals rausgeschmissen hast.... hat er sich denn je nochmal bei dir gemeldet und eine 2. offenherzige Entschuldigung versucht?

Du hast in meinen Augen das absolut richtige getan!

Die Tante

Siehst du Andy, wenn es schon meine heißgeliebte Tante so sieht, dann stimmts auch.

kann mich da nur der *haekeltante" und "schautmal" komplett
anschliessen.
ich glaube nicht, das ich verzeihen könnte.
eine labidare entschuldigung und damit ist dann alles vergessen.
ne, ne. so einfach geht das nicht.
ich hoffe nur, das er ne ordentliche strafe bekommen hat.
es ist leider immer wieder war:
"besoffenen und kleine kinder passiert nichts".
(bitte nicht jetzt lospoltern wegen den kindern).
lg

Hi

Zuerst einmal eine Frage:

Hat er noch Kontakt mit dir oder hat er sich nicht nochmal gemeldet?

Denn danach würde ich wahrscheinlich (kann nur hypotetisch reden, da mir sowas nicht passiert ist (ich kenne es aber von meinem Onkel, dazu später was)) entscheiden ob ich ihm verzeihe.

Wenn er keinen Kontakt mit dir hält würde ich ihm nicht verzeihen und mir auch keine Gewissensbisse machen weil du seine Entschuldigung nicht angenommen hast.

Wenn ich Auto fahre würde ich nie trinken. Das haben mir meine Eltern beigebracht.
Ausserdem ist meinem Onkel auchmal ein Besoffener ins Auto gefahren und zwar mit 80 km/h in die Fahrertür. Danach lag mein Onkel ersteinmal einpaar wochen auf der Intensivstation! (Kieferbruch, Arm und Bein gebrochen, einpaar Schnitte und Blaue Flecken)
Das ist zwar auch schon einige Jahre her, aber trotzdem hat mein Onkel von Zeit zu Zeit noch schmerzen. Gott sei dank sind fast alle Wunden geheilt. Aber er wird trotzdem immer eine Wunde in seiner Phyche haben.

Seine ersten Worte zu seinen Söhnen und Neffen (also zum jungen Volk):
"Ihr seht was passiert wenn man besoffen fährt. Wenn ihr getrunken habt und dann fahren wollt, denk an mich und lasst das Auto stehen"

Ich würde ausserdem allen die besoffen Auto fahren den Führerschein lebenslang entziehen. (auch wenn sie keinen Unfall bauen)

die auf Droge sind genauso, das stelle ich total gleich.

und Alkohol ist auch eine Droge!

Die Tante

ich hatte 6.5 wochen nach dem abi auch nen gar garstige unfall bei der bundeswehr, heimfahrt als beifahrer ! während den anderen 3 mann nichts passiert ist, gaben mir die ärzte erst keine überlebenschance, aber ich kämpfte und überlebte doch: nach einen monat im koma, 4en völliger sprachlosigkeit und 10 monaten im rollstuhl, kann ich heut zwar wieder gehen und an sich alle sachen selbst erledigen, aus meinem geplanten mediuin-studium wurde jedoch nichts => obwohl ich schon einen platz hatte und hinterher auch 2jahre in münster bio+med studiert habe, musste ich nach dieser zeit aufgeben, weil mir u.a. die feinmotorik zum sezieren fehlte !
ich bin also seit dem 19ten lebensjahr invalide/unfallrentner !
jetzt das beste: der fahrer hat sich nie mehr gemeldet, obwohl wir ja damals bei der bundeswehr kameraden waren !
wie siehst da mit dem verzeihen aus ?
claus

Kannst du nicht und darfst du nicht. Es war nie dein Kamerad, es war immer schon ein Arsch, seh es einfach so.

@******Mal:
Da gebe ich dir Vollkommen recht, wer Drogen nimmt, wobei ich mal annehme das Drogen bei dir so etwas heißt wie "speed, haschisch usw." (und natürlich Alkohol), den sollte man sofort den Füherschein abnehmen.

@***lk:
Ich will dich nicht kritisieren, aber wieso sollte man sie lebenslang einsperren.
Dann leben die auch noch von Steuergeldern, bekommen 3 Mahlzeiten am Tag und haben ewig Freizeit bzw. einen ruhigen Arbeitstag in der Gefängniswerkstatt (ein gesicherter Arbeitsplatz), wo sie "Geld" verdienen und sich dann im Gefängnisladen wieder Alkohol kaufen und in ruhe trinken können.
Ich würde sie lieber in Freiheit haben und sie dazu verdonnern jeden Monat Geld an die Geschädigten zu zahlen. Wenn sie von Sozialhilfe leben bekommen sie davon noch maximal die hälfte und der Rest geht an die Geschädigten (oder ganz trastisch an die Hinterbliebenen).

Somit begreifen diese Leute vielleicht, dass sie eine lebenslange Schuld und Verantwortung haben.

Das wäre ne Maßnahme.

Ich würde in der Situation wie Anfangs beschrieben ("...kommt ins Krankenhauszimmer und stammelt Entschuldigung...") auch nicht verzeihen können. Schon gar nicht jemandem der besoffen Auto gefahren ist.

Allerdings würde ich mich später vermutlikch darum bemühen, verzeihen zu können. Ich würde mir überlegen dass der besoffene Idiot sich immerhin entschuldigen wollte; was eine sehr seltene Eigenschaft ist. Und noch wichtiger: Ich würde mich deshalb bemühen, weil ich selbst mit mir und meinem Gefühl dann weniger Stress hätte. Ein "Verzeihen" würde also MIR gut tun und deshalb würde ich das versuchen.

Zu dem Entschuldigungsversuch hab ich schon meine Befürchtungen geäussert, die kam denk ich mal nicht von ihm sondern der Anwalt hat ihn dazu gedrängt.

Er von uns:

Hmmm, wenigstens hatte er den Schneid eine Entschuldigung anzubieten .... was ja viele Andere noch nicht einmal für nötig halten. Ich weiß allerdings auch nicht ob ich Sie angenommen hätte. Eher nicht.

Sie von uns:

Für mich gibt es keine Entschuldigung. Wer mit 3,8 Promille in der Lage ist sich noch hinters Steuer zu setzen, der ist kein Gelegenheitssäufer mehr, sondern ist hohen Alkoholspiegel gewohnt. Andere würden dabei schon fast im Koma liegen.

grüßevonunsaus

K&H

Ich möchte Dich auch keineswegs kritisieren, aber in Freiheit könnten "sie" sich wieder hinters Steuer setzen, im alkoholisiertem Zustand...
Muss ich noch mehr dazu schreiben? - Ich denke nicht! Ach doch: Die Entschädigung könnten sie auch aus der Zelle bezahlen!
Als Strafe müssten sie in Begleitung eines Beamten den Geschädigten ein lebenlang zur Seite stehen und Hilfe leisten!

LG Ywilk