@*******ada
Mein Dom hat schon des öfteren von mir verlangt das ich ihn dominiere. Das kann ich aber nicht bzw. sehr schwer
Und
Also vorab, ich habe absolut kein Problem damit ihn zu dominieren!
Na was denn nun? *zwinker
…
Klar ich stehe am Anfang, aber ich hätte viele Ideen...
Vergiss die mal für eine Weile. Praktisch umgesetzte Ideen sind natürlich fein, aber letztendlich nur geschliffenes Handwerk, Du aber solltest Dir erst einmal eine saubere, gedankliche Basis schaffen und diese verinnerlichen, von der aus Du dann mit Ideen operieren und brillieren kannst. Zäum das Pferd also nicht verkehrt herum auf, sonst sitzt es sich anschließend immer sehr unangenehm.
Mein Problem liegt einfach darin, das er dieses Dom/Sub einfach immer auslebt.
Der Mann mag es nun mal und ist es halt gewohnt, sich tagtäglich sein Lieblingsessen ´Steak´ in die Pfanne zu hauen und nach eigenem Gusto an- oder durchzubraten.
Wie gesagt, selbst wenn er sagt ich soll ihn dominieren, …
Mon dieu, der Mann hat nach 365 Tagen ´Steak´ im Jahr einfach mal Lust darauf sich die Schürze abzunehmen, um an den verlockend duftenden Kartoffelpuffern eine Tür weiter zu leckern. Für meine Geschmacksknospen ein völlig normaler Impuls. Dafür bedarf es nicht zweitausend Sendungen Tim Mälzer und Konsorten um darauf zu kommen, dass Abwechselung im Gaumen mal ganz entzückend sein kann.
Von Übel sind jetzt nur jene Hobby- und Profiköche, die an anderen Türen läuten und sich dort selbst zum Essen einladen und dann die Dreistigkeit besitzen, an die Töpfe der Herrin des Hauses zu marschieren um ihr dort Vorschriften zu machen, wie sie das und jenes zu köcheln hat.
Diesen vermeintlichen Chefs de Cusines gehört unmissverständlich auf die Finger gepatscht, denn anderswo wird nun mal gegessen, was auf den Tisch kommt, ansonsten ist dort die Tür.
Merke: Wenn Dich jemand zum ´Mensch ärgere mich´ Spiel lädt und Du die Einladung annimmst, so kann das niemals bedeuten, dass Du Deine Spielsteine so zu setzen hast, wie der andere sich das von Dir wünscht. Never. Das Spiel hieße nämlich sonst Ponyhof, Triebtheater oder ´Malen nach Zahlen´.
… er bestimmt trotzdem alles, wann wir Kontakt haben, wann wir uns sehen, etc.
Sorry, aber das passt ganz und gar nicht zu Deinem:
Wir leben in keiner Beziehung, sondern leben dieses Dom/Sub Verhältnis nur im Bett aus.
…
Wie kann ich ihn gescheit dominieren?
Die Grundausstattung dafür ist Dir bereits in die Wiege gelegt worden. Wenn Du es möchtest, musst Du sie nur zu nutzen wissen.
Luc Besson hat in dem Film ´Nikita´ Jeanne Moreau dazu ein paar sehr treffende Worte - gerichtet an Anne Parillaud - in den Mund legen lassen:
„Lass Dich von dem großen Vergnügen leiten – dem Privileg eine Frau zu sein. Atemberaubend. - Es gibt zwei Dinge, die darfst Du nie vergessen: Die Macht der Weiblichkeit und die Möglichkeit sie zu benutzen.“
Viel besser kann man es meines Erachtens kaum ausdrücken. Und wer in den Sinn dieser Worte bereitwillig eintaucht, der kann auch erahnen, welche Power im ´Tease And Denial´ und in dem schlichten Wörtchen ´Nein´ stecken kann.
Kann das überhaupt ohne seinen Gehorsam funktionieren?
Aber natürlich kann das funktionieren. Denn Gehorsam ist lediglich das was folgt, wenn der Schalter im Kopf erst einmal umgelegt ist. Alles davor ist Spiegelfechterei mit sich selbst und Sparring-Trallala.
Du bist das Zünglein an der Waage. Mach es wie im Judo – lass die Power Deines Gegenübers gegen sich selbst wirken. D. h. wenn er Dom ist und mal damit liebäugelt Lust daraus zu ziehen, wenn Du ihn toppst, so kämpfen schon mal seine eigenen Dämonen mit ihm. In diesem Kräfte-Patt brauchst Du Dich eigentlich nur noch konsequent auf die entsprechende Seite zu setzen und dort wenn´s passt verbleiben und die Waage neigt sich irgendwann wie von selbst zu Deinen Gunsten.
In dem „Kampf“ gegen sich selbst und gegen Dich als Top kann er eigentlich nur unterliegen, denn er möchte ja in Dir etwas finden und nicht umgekehrt. Denn seine Lust darauf ist ja schon da und drängelt. Das ist reine Mathematik, die Du lediglich mit konsequenten „Neins“ und der dazugehörigen Portion Selbstdisziplin in die von Dir anvisierte Richtung lenken musst. Das ist alles. Der Rest ist Handwerk, mit Liebe zum Detail.
Bruns