Ich kann mich nicht der Meinung anschließen, daß Huren die Anzahl der begangenen Sexualdelikte dezimieren, da Vergewaltigung wenig mit Sex im Sinne des Wortes denn mit Macht, Kompensationsbefürfnis und Wut zu tun hat.
Allerdings finde ich die Aussagen der Autorin vollkommen richtig und es ist auch an der Zeit, mal wieder erneut darauf hinzuweisen, daß Prostituierte - ob sie das zeitweise tun oder den "Job" für einen längeren Zeitraum ausüben - eben NICHT den untersten Gesellschaftsschichten entsprungen sind, sondern ganz normale Durchschnittsfrauen sind, die eben diesen Weg gewählt haben, um sich (und manchmal auch ihre Familie) finanziell zu sanieren oder unterstützen.
An alle, die sich über den Job als Hure aufregen oder auf die Sexworker/Innen verächtlich heruntersehen: ist es euch lieber, daß wir untätig von Hartz IV - bezahlt von Steuern, die übrigens auch wir zuhauf und reichlich !!!! bezahlen müssen - leben???
Ja, wir könnten putzen gehen oder uns einen anderen "ehrbaren" Job suchen - aber selbst wenn, ich möchte keiner Rentnerin die Putzstelle wegnehmen, die diese benötigt, um ihre karge Rente aufzustocken (leider die Wahrheit, mehrfach in meinem Umfeld erlebt).
Und ich persönlich bin stolz darauf, dem einen oder anderen Gast den Tag etwas versüßt zu haben, weil ich ihm neben Sex vielleicht auch das Gefühl geben konnte, sich (mal wieder) als Mann zu fühlen und Körperkontakt genießen zu können.
Zusammenfassend: es ist ein Job, keine Berufung. Die, die ihn ausüben, tun dies meist eine gewisse Zeitspanne, es ist keine Lebensaufgabe.
Auf jeden Fall tun wir keinem weh (ok, es sei denn, er bucht das so ....) und wir schaden auch niemandem.
Man soll uns nicht glorifizieren. Aber man sollte auch mal ein Stück weit von seiner verächtlichen Betrachtungsweise runterkommen und uns als das sehen, was wir sind: ganz normale Frauen, die lieber arbeiten, als auf Kosten anderer Steuerzahler den Tag zu verbringen!