Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Polyamory
4381 Mitglieder
zur Gruppe
Homeoffice Zeit für Dates
305 Mitglieder
zum Thema
Plötzliche Funkstille319
Ich möchte von euch wissen wie geht ihr damit um, wenn Ihr jemand…
zum Thema
Funkstille im Ehebett: Wenn sexuell nur noch wenig läuft274
Meine Frau und ich sind seit über 16 Jahren ein Paar.
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Funkstille - der plötzliche Kontaktabbruch

Ich sehe das mal wieder etwas differenzierter ...

Eins vorweg: Entschuldigen kann man dieses Phänomen nicht. Aber manchmal erklären.

Die für mich plausibelste Erklärung ist jene, dass jemand sich von seinem Partner trennen möchte, aber immer wieder schwach wird, sobald es auch nur irgend einen Kontakt gibt - erst recht, wenn der Partner sagt "bitte komm zurück! Ich brauche dich doch!".

Da gibt es dann Menschen, die gar keine andere Lösung sehen, als den Kontakt von jetzt auf nachher abzubrechen - und so weit wegzurennen, wie sie nur können.

Und warum tun sie das?
Vielleicht ja, weil der Partner einem nicht (mehr) gut tut.
Oder emotional schadet.
Problem dabei: "Emotional schaden" ist seeehr dehnbar als Begriff. Vor allem aber ein sehr subjektiver! Nicht immer muss er stimmen.

Soweit die Erklärung dafür.

Ich sehe es wie meine Vorschreiber: Nur weil man es erklären kann, muss man es aber noch lange nicht entschuldigen.
Ich bin der Meinung, dass es immer Möglichkeiten gibt, sich zu verabschieden. Auch so, dass man dem Partner klipp und klar sagt, dass man jegliche Kontaktversuche unterbinden wird und dies das letzte Lebenszeichen sein wird.

Das Mittel der Wahl wäre in meinen Augen ein Brief.
Kann auch in e-Mail-Form geschehen, hauptsache schriftlich.
In dem man ganz klar, eindeutig und ohne Wenn und Aber beispielsweise schreibt:


"Nicht du bist das Problem, ich bin es. Auch wenn du mich liebst (jetzt mal für den Fall, dass es wirklich ein liebender Partner ist, der dann ein Recht darauf hat informiert zu werden), oder auch weil du mich liebst, kann ich es nicht mehr ertragen und muss gehen. Mache dir keine Sorgen, mir wird es gut gehen. Denn ich bin der Überzeugung, dass es mir ohne dich besser gehen wird als jetzt. Du wirst anderer Meinung sein, aber dies ist meine. Ich habe die Entscheidung getroffen zu gehen, und sie ist unumkehrbar.
Es tut mir leid."


Würde ich so einen Brief erhalten, wäre ich sicher trotzdem unendlich geschockt. Aber er würde mir helfen, loszulassen.

Ich habe so ein "ohne-Wort-verlassen-werden" schon einmal erlebt. Da war es aber ein beginnender Flirt, etwas das im Entstehen war. Da war ich noch ziemlich jung und begriff überhaupt nicht warum sie den Kontakt abbrach. War auch nicht gut für mein Ego, die nächsten Dates hatten immer diese Grundangst, es würde wieder passieren, geweckt. Weswegen ich mal hinter den Vorhang sah und versuchte, mich in diese Person hineinzuversetzen.

Nun, das oben Stehende war mein Ergebnis.
Das von jener Dame, die sich in genau so einem entschuldigenden Brief, bei mir wieder gemeldet hatte.
Da war ich zwar schon wieder weiter im Leben, aber selbst da spürte ich noch, wie ein großes Fragezeichen in meinem Leben zerbarst.
Selbst zwei Jahre später noch war es die Absolution, die ich jedem Verlassenen wünsche.

Also, wenn dies hier irgendwer lesen sollte, der selbst mal kommentarlos verlassen hat:
Es ist nie zu spät, um jemandem seinen inneren Frieden wiederzugeben, indem in solch einem Brief das damalige Gehen erklärt und ihm ganz klar mitgeteilt wird, dass nicht der Andere, sondern einzig und allein man selbst daran schuld war.
Daran glaube ich.
Weil ich es erlebt habe - und seitdem weiß, wie erlösend solche Zeilen sein können.
so lange nicht auch noch mal wieder meine wohnung dabei ausgeräumt wird werde ich wohl noch einmal damit klar kommen.
Ich erweitere das Thema mal in Richtung Anfang.

Wird die Unhöflichkeit leichter zu verzeihen, je früher der Kontaktabbruch geschieht?
Also nach einer geilen Nacht ist es schlimmer als nach einem Kaffee oder ein paar Mails?
Und eine (nette und ernst gemeinte) Erstmail zu ignorieren ist ganz normal?
Wäre es NUR Unhöflichkeit, könnte man es recht schnell vergessen, aber für mich ist es gefühlt viel mehr wie nur reine Unhöflichkeit.
Drei Fragen, drei einfache Antworten darauf:

Wird die Unhöflichkeit leichter zu verzeihen, je früher der Kontaktabbruch geschieht?

Vielleicht nicht zu verzeihen, aber zu verkraften. Die Gefühle sind dann ja umso kleiner, umso früher der Kontaktabbruch geschieht.
Doof ist es immer.

Also nach einer geilen Nacht ist es schlimmer als nach einem Kaffee oder ein paar Mails?

Ein wenig schlimmer sicher. Schließlich kann man ja denken dass der anderen Person der Sex ja doch nicht gefallen, und was das fürs Ego bedeutet kannst du dir ja denken. *zwinker*

Und eine (nette und ernst gemeinte) Erstmail zu ignorieren ist ganz normal?

Es ist zumindest unhöflich.

Hier im Joy habe ich da aber durchaus noch ein Stück Verständnis dafür: Frauen erhalten ja hier sehr viele CMs mit mehr oder weniger eindeutigen Absichten. Sehr viele haben eigener Aussage zufolge dann erlebt, dass selbst auf eine sehr höfliche Absage mit wüstesten Beleidigungen (in denen dann auch schnell mal Begriffe wie Schlampe, Miststück und Schlimmeres fallen) geantwortet wird.
Dass man dann irgendwann keine Lust mehr zu antworten hat, ist für mich nachvollziehbar.
In Bezug auf eine Erstmail - ich gebe Dir recht, dass es nur fair wäre jedem zumindest ein kurzes Feedback zu geben, ABER ... wenn mich nur Körperteile anschreiben anstatt Menschen, habe ich kein schlechtes Gewissen, denn im Normalfall schaue ich Menschen in die Augen, wenn ich mit ihnen kommuniziere ,)
****nMS Mann
150 Beiträge
@ Su
Vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich sehe es - aus aktueller Erfahrung - ähnlich:

Eine in den besten Zeiten wunderbare Freundschaft und Liebe zu einem Mann ist zerbrochen. Nicht ohne Ankündigung, aber in einem Moment, als ich wieder Hoffnung hatte, dass es nach Krisenzeiten besser würde.

Was im Moment weh tut, ist die Tatsache, dass der Ex-Freund der Begegnung mit mir (es gibt Orte, wo ein zufälliges Treffen nicht unwahrscheinlich ist) ausweicht, ja gerade zu flieht.

Am Montag konnte ich ihn zu einem Gespräch bewegen, aber wirklich klärend, offen, wurde es nicht - leider. Am meisten weh tat, dass er mir nicht in die Augen blicken konnte - nach allem, was wir zusammen erlebt haben.

Aber so ist es halt, ich kann zwar hoffen, dass wir ein besseres Verhältnis zueinander finden, aber fordern, erwarten etc., das geht nicht. Ich verstehe ihn nicht ganz, aber auch das muss ich zu respektieren lernen.

Wichtig ist: der Schmerz sollte die schönen Erinnerungen und die Dankbarkeit für das Gewesene auf Dauer nicht übertönen.

ANNEHMEN - darum geht es.
Am Montag konnte ich ihn zu einem Gespräch bewegen, aber wirklich klärend, offen, wurde es nicht - leider. Am meisten weh tat, dass er mir nicht in die Augen blicken konnte - nach allem, was wir zusammen erlebt haben.

Das ist dann aber doch noch was anderes als das, worum es hier geht: Er HAT sich schließlich getraut, dir noch einmal gegenüberzutreten. Auch wenn es ihm offensichtlich nicht leicht fiel.

An deiner Stelle würde ich ihm das positiv anrechnen. Du magst seine Entscheidung nicht verstehen können und es wird auch sehr schmerzhaft sein, aber dass du die Gelegenheit hattest dich mit ihm noch einmal zu treffen und überhaupt die Chance hattest dies zu tun, das ist es, worauf es ankommt.

Stell dir vor, du trennst dich von jemandem den du nicht mehr liebst. Ich denke, dir würde es dann auch schwer fallen ihm unter die Augen zu treten, wenn du weißt dass er noch etwas für dich empfindet.

So ähnlich klingt es hier.

Eigentlich machen deine Worte jenen Mut, die sich gar nicht mehr melden mögen beim anderen: Den Kopf abgerissen hast du ihm ja schließlich nicht. *zwinker*

ANNEHMEN - darum geht es.

Genau. *g*
Nicht ums Verstehen. Man muss die Entscheidung nicht verstehen! Auch dem (dann ja ehemaligen) Partner gegenüber nicht!
Aber man sollte dazu fähig sein die Entscheidung des anderen anzunehmen, sie als gegeben hinzunehmen.
Denn damit respektiert man nicht nur dessen Entscheidung, sondern die Person selbst insgesamt.
Fragezeichen
sind das Schlimmste an der Situation Funkstille. Ätzende Fragezeichen, die den ganzen Kopf, das ganze Herz, alles lahmlegen. Die wochenlange Abhängigkeit vom Handy, das dann doch nicht klingelt...bis Freundinnen irgendwann keine Test-SMS mehr schicken wollen. Denn das Handy empfängt ja noch, nur nix von Ihm.

Ich hab mich dabei erwischt, wie ich denjenigen hier schon fast gestalkt habe...weil man ja zwischendurch die wildesten Ideen hat:

Er kann sich nicht melden, weil er verunglückt ist.
Weil er sterbenskrank ist und mich nicht damit belasten möchte.
Weil er sich anderweitig verliebt hat und nicht wusste, wie er es mir schonend beibringen soll.
Weil irgendetwas an mir total scheisse ist, aber er es mir nicht sagen kann, um mich nicht zu verletzen.
Weil er ein Arsch ist und ich es nicht vorher erkannt habe.
Weil...keine Ahnung ?????

Nach einer monatelangen Affäre mit nicht nur Sex hat sich hier jemand von mir verabschiedet, nachdem ich Frühstücken war im Kurzurlaub waren seine Sachen nicht mehr im gemeinsamen Hotelzimmer.
Genauso wie er sich nicht mehr gemeldet hat, hab ich es auch nicht mehr getan. Ich hab so oft darüber nachgedacht, aber mit welchen Worten hätte ich das tun sollen ? Es hat mich sprachlos gemacht...
Das ist dann aber doch noch was anderes als das, worum es hier geht: Er HAT sich schließlich getraut, dir noch einmal gegenüberzutreten. Auch wenn es ihm offensichtlich nicht leicht fiel.


Er ist nicht einfach weggeblieben, hatte den Mut sich den Fragen zu stellen und sie hatte dadurch, trotz den für sie fehlenden Antworten, die Möglichkeit innerlich einen Weg des Abschieds zu beschreiten.


Und genau diesen Weg kann Frau oder Mann nicht gehen, wenn von heute auf morgen ohne ersichtlichen Grund jeglicher Kontakt eingestellt wird.
Fragezeichen sind das Schlimmste an der Situation Funkstille. Ätzende Fragezeichen, die den ganzen Kopf, das ganze Herz, alles lahmlegen.

Exakt. *top*
Genauso wie er sich nicht mehr gemeldet hat, hab ich es auch nicht mehr getan. Ich hab so oft darüber nachgedacht, aber mit welchen Worten hätte ich das tun sollen ? Es hat mich sprachlos gemacht...


*knuddel*
**S Frau
1.409 Beiträge
Also eine erste Mail nicht zu beantworten fällt finde ich nicht unter plötzlicher Kontaktabbruch, da gab es ja noch gar keinen Kontakt. Zu einem Kontakt gehören zwei. Keinen Kontakt aufzunehmen, wenn man keinen wünscht, finde ich völlig legitim, auch hier.

Und das ist wahrscheinlich auch der Grund für wortlosen Kontaktabbruch - sich zu erklären, bedeutet Auseinandersetzung und schon deshalb automatisch auch Kontakt, und das will man ja dann gerade nicht mehr. I.d.R. läuft sowas ja nicht so ab, dass der andere sagt, ok, mach's gut, wenn man den Kontaktabbruch verbalisiert. Da kommt dann meistens die Frage nach Gründen. Und wenn man die Gründe erklärt, kommen zig Gegenargumente, wieso die Gründe ja gar keine sind und das alles völlig ungerechtfertigt und ungerecht ist.

Insofern finde ich es schon nachvollziehbar, wenn manche Leute einfach Nägel mit Köpfen machen und eben Fakten schaffen, statt zu diskutieren. Wobei ich aber schon auch finde, wenn eine emotionale Bindung da war, hat der andere ein Recht, zeitnah über den gewünschten Kontaktabbruch informiert zu werden und bis zu einem gewissen Grad auch ein Recht auf eine Diskussion darüber. Aus echten Verbindungen habe ich mich noch nie wortlos zurückgezogen, und umgekehrt bin ich auch nie wortlos verlassen worden. Bei Mailwechseln mit Fremden, die mir nicht groß was bedeuten und von denen ich mir sicher bin, dass ich denen auch nicht viel bedeute und es die schlimmstenfalls ein bisschen am Ego kratzt, tu ich da aber nicht lang rum. Wenn mir da was nicht passt, lass ich die ohne jedes schlechte Gewissen auflaufen.
**********77_st Frau
208 Beiträge
Hab da selber schon meine...
...Erfahrungen machen dürfen.

Heute denke ich anders als in der damaligen Situation... und mir fällt dazu ein Spruch von Rosa Luxemburg ein, nur ich wandel ihn immer ab:

Der Charakter eines Menschen zeigt sich nicht, wo die Liebe und die Beziehung beginnt, sondern wie sie endet.
Der Charakter eines Menschen zeigt sich nicht, wo die Liebe und die Beziehung beginnt, sondern wie sie endet.

Stimmt exakt!

Und manche sind wahrscheinlich so zornig - auf sich selbst oder ihren Partner -, dass sie kein einziges Wort mehr reden und auch nicht schreiben wollen.

Aber ob Zorn, ob Gleichgültigkeit oder aus welchen Gründen auch immer einer den Kontakt abbricht, die Gefühle, die dazu führten, sind nicht plötzlich aufgetaucht, sondern waren bereits lange vorher da und das heisst, auch die Möglichkeit, sie anzusprechen (wie bereits geschrieben, gewalttätige Partner ausgenommen).

Diese Möglichkeit wurde wohl nicht genutzt, was den Zorn auf sich selbst noch verstärkte .... bis er zum Kontaktabbruch führte.

Davon ausgehend bestand die Beziehung aus vorgetäuschten und unterdrückten Gefühlen, war also schon vor Kontaktabbruch unehrlich und ohne Vertrauen.

Ob die/der Verlassene nicht spürte, dass irgendwas nicht rund läuft und beide Augen vor dieser Tatsache verschloss?

Ich weiss es nicht - stellte die Frage einfach mal so in den Raum ....
*****har Paar
41.020 Beiträge
Drei Dinge will ich mal in die Runde werfen:

1.) Viele Männer sind offenbar unfähig bzw. haben es niemals gelernt, mit den eigenen Gefühlen umzugehen und darüber zu reden. Und schon gar nicht mit den Gefühlen anderer, z. B. dem Weinen von Frauen, denen etwas weh tut. Also macht ihnen jedes Gespräch über Gefühle und jeder Gefühlsausbruch anderer Angst. Und sie vermeiden Situationen, in welchen das passieren könnte.

2.) Es gibt Menschen (auch Frauen), die aus irgendwelchen Gründen nicht die geringste Empathie haben. Ihnen fehlt jegliches Mitgefühl. Sie können sich einfach nicht vorstellen, dass andere Menschen etwas fühlen oder dass ihnen etwas weh tut - so wie andere sich vielleicht nur schwer vorstellen können, dass Tiere etwas fühlen oder die Puppen und Figuren, mit denen sie spielen.

3.) Manche finden es vermutlich selbst beschissen, dass sie sich trennen wollen oder müssen - und sind einfach zu feige, dazu zu stehen und es dem anderen ins Gesicht zu sagen - und dann auch noch womöglich erklären zu müssen. Sie können jemandem, wenn sie sich schuldig fühlen, einfach nicht in die Augen sehen. Und vielleicht fehlen ihnen dafür auch einfach die Worte?

*

Das soll nichts rechtfertigen oder entschuldigen, man geht trotzdem nicht auf diese Weise mit anderen um, vor allem nicht mit Menschen, die man mal geliebt hat. Aber es sind mögliche Erklärungen.

(Der Antaghar)
ein Zeichen von Armut...........
und Feigheit wenn man dem Partner nicht persönlich sagen kann das er aus welchen Gründen auch immer keinen weiteren Kontakt mehr wünscht.............
denn dieser denkt in diesem Moment egoistisch nur an sich und nicht an den Partner der sich die Frage stellt warum ?

LG
Jamaika69
dazu...
Man muss die Entscheidung nicht verstehen! Auch dem (dann ja ehemaligen) Partner gegenüber nicht!
Aber man sollte dazu fähig sein die Entscheidung des anderen anzunehmen, sie als gegeben hinzunehmen.
Denn damit respektiert man nicht nur dessen Entscheidung, sondern die Person selbst insgesamt.

müsste man aber erstmal wissen, dass es solch eine Entscheidung gibt .Natürlich ist mit einem fliehenden Pferd nicht zu reden, natürlich ist es eine Sache von Respekt und Achtung, die Entscheidung des anderen zu akzeptieren aber nochmal, wenn aus heiterem Himmel der Kontakt wortlos abgebrochen wird, dann hat man selber von der Entscheidung des Abbrechers keine Ahnung.

Nicht selten hören die zurück gelassenen Menschen als letzte Worte, liebevolle Dinge,ohne Streit etc,dabei geht es doch bei diesem Phänomen.
@antaghar
und was ist so schwer daran, eine unpersönliche Sms zu senden, dass man den anderen nicht mehr sehen möchte oder keinen Kontakt etc?
Was? Zu feige, eine SMS zu schreiben?

Heutzutage MUSS sich niemand dem anderen stellen

Nein, für mich ist es Gefühlslosigkeit, Kälte und null aber auch null Unrechtsbewusstsein, gepaart mit der Schnelllebigkeit unserer Zeit, in der man sich mit dem anderen Menschen gar nicht mehr länger als nötig aufhält.
Warum denn Verweilen? ab zum Nächsten........egal, was man da zurück lässt.

Schliesslcih gibt es mittlerweile sogar Bücher über das Theama........
Und trotzdem weiß man, dass es diese Entscheidung gibt. Man spürt und sieht sie, nur neigen viele dazu zig Gründe als Entschuldigung für den Gegangenen zu finden, anstatt gleich von Anfang an den Fakten ins Gesicht zu sehen.

Gleich neverenough kenne ich diesen Gedankenirrsinn, es waren damals die selben Gedanken und vielleicht sogar einige mehr ...

.weil man ja zwischendurch die wildesten Ideen hat:

Er kann sich nicht melden, weil er verunglückt ist.
Weil er sterbenskrank ist und mich nicht damit belasten möchte.
Weil er sich anderweitig verliebt hat und nicht wusste, wie er es mir schonend beibringen soll.
Weil irgendetwas an mir total scheisse ist, aber er es mir nicht sagen kann, um mich nicht zu verletzen.
Weil er ein Arsch ist und ich es nicht vorher erkannt habe.
Weil...keine Ahnung ?????

*****har Paar
41.020 Beiträge
@ darling2011
Bitte aufmerksam und richtig lesen! Ich hab nur zu erklären versucht und nichts entschuldigt. Ich finde das auch schrecklich.

Das soll nichts rechtfertigen oder entschuldigen, man geht trotzdem nicht auf diese Weise mit anderen um, vor allem nicht mit Menschen, die man mal geliebt hat. Aber es sind mögliche Erklärungen.

Und außerdem hab ich doch geschrieben:

Es gibt Menschen (auch Frauen), die aus irgendwelchen Gründen nicht die geringste Empathie haben. Ihnen fehlt jegliches Mitgefühl.

So schlimm und traurig das auch ist - solche kranken Menschen gibt's eben. Und die halten es dann eben nicht nal für nötig, eine SMS zu schreiben. Was ich übrigens auch schon übel genug finde, denn dass man sich trennen will, das sollte man schon von Angesicht zu Angesicht äußern.

(Der Antaghar)
Hmm, ein völliges Fehlen von Empathie hätte man doch bereits während der Beziehung bzw. während des Kontakts bemerkt und sich dann über so ein Verhalten gar nicht erst gewundert. Diese Erklärung ist mir persönlich zu mager und zu einfach.

Dann könnte man genauso gut die bestimmt schlimme Kindheit als Entschuldigung anführen .. *roll*
********nder Mann
2.896 Beiträge
*****har:
Das soll nichts rechtfertigen oder entschuldigen, man geht trotzdem nicht auf diese Weise mit anderen um, vor allem nicht mit Menschen, die man mal geliebt hat. Aber es sind mögliche Erklärungen.

Von der Erklärungen kann man sich aber nichts kaufen. Oder sagen wir: Ich konnte es nicht. Es ändert nichts an den Empfindungen, Gefühlen, dem Durch- und Zerschlagen und der Armseligkeit. Für die man Verständnis haben kann, das aber auch nur bedingt weiterhilft.

Anyway: Wie gesagt, bietet es eine Menge Potential etwas über sich zu lernen. Angefangen von "Warum triggert mich das Verhalten?" über "Warum komme ich auf verlogene Menschen nicht klar?" bis hin zu "War es überhaupt verlogen?". Letzteres führt dann zu einem vermeintlichen Paradoxon. Vermutlich ist ein derartig asoziales Verhalten das ehrlichste, was einem der Gegenüber (in dem Moment) zeigt.

Ansonsten kann ich nur empfehlen, sofern es interessiert, mal in die Vergangenheit zu schauen, wo dasselbe (Gefühl) schon mal vorkam. Im Kindesalter gibt es oft die Gelegenheit derartige Situationen zu erleben, so dass spätere Verlassenserlebnisse dieser Art nur Wiederholungen sind. Ich möchte nicht sagen, dass mit Klärung dieser man vor den Wunden gefeit wäre, aber es einem im Fall der Fälle nicht mehr monate- bis jahrelang ausbluten lässt. Und die Wahrscheinlichkeit geringer wird, dass man abermals an derartige Individuen gerät. (Wenn man sich von Menschen per se fernhält, sowieso *lach* )

Menschlich kann ich ein derartiges Verhalten absolut nachvollziehen, begründen, blablabla. Persönlich finde ich es abartig und zum Kotzen. Aber nun ja, that's life.
*******exe Frau
2.635 Beiträge
warum festlegen?
Realywoman:
(...)Und ja, wenn ich mich mit Vertrauen auf einen Menschen einlasse, dann bedingt das doch wohl die Selbstverständlichkeit, dass einem der Grund für einen Kontaktabbruch mitgeteilt wird oder anders, dass einem überhaupt mitgeteilt wird, dass der Kontakt abgebrochen ist, denn darum geht es.(...)

Darling:
(...)und was ist so schwer daran, eine unpersönliche Sms zu senden, dass man den anderen nicht mehr sehen möchte oder keinen Kontakt etc?
Was? Zu feige, eine SMS zu schreiben?(...)


Warum sollte er sich denn festlegen?
Vielleicht überlegt er es sich doch noch mal anders und dann steht diese dumme Entscheidung im Raum, die der andere möglicherweise noch konsequent umsetzt und dann keine Türe mehr offen ist?

*ironie*

Aber selbst an dieser Ironie ist was dran. Es gibt tatsächlich Menschen, die selten bereit sind, sich „endgültig“ für etwas zu entscheiden. Was, wenn sie ihre Meinung ändern? Dann gibt es kein Zurück mehr – zu dumm… Die Welt ist nicht gemacht für Wankelmütige – vor allem, wenn sie keine Fehler zugeben können.

Auch ich habe schon solche Erfahrungen machen müssen; angefangen in der Kindheit – habe hier quasi meine ersten Traumata erlebt … Später von Freunden (beziehungstechnisch) verlassen, viel später eine on-/off-Beziehung (er erschien und meldete sich wann es ihm beliebte mit der Begründung: „wir können eben nicht mit- und nicht ohne einander….“ – wobei, ich hätte schon können, wenn er mich denn in Ruhe gelassen hätte *zwinker*) und inzwischen tut so ein Kontaktabbruch zwar noch kurzfristig weh, aber ich nehme es wie Caro „wer nicht will, der hat schon“ …. Warum soll ich mir den Kopf zermartern und das Herz schwermachen für jmd, der mich gar nicht will? Klar tut es weh, aber mit der Zeit kommt man besser damit zurecht. Man gewöhnt sich an gewisse „Schmerzen“.
Trotzdem ich aus meinen Erfahrungen inzwischen auch etwas „härter“ geworden bin, lasse ich mich trotzdem immer wieder auf Neues ein – vielleicht verhalten, aber immerhin mache ich nicht komplett dich… - möglicherweise entgeht mir durch das Einigeln eine wunderschöne Bekanntschaft/Freundschaft oder gar Beziehung. Ganz von den Menschen lassen sollte niemand – Menschen sind vielfältig, und nicht jeder ist böse!

Sicher wäre es ein Abschluß für den Verlassenen, wenn er eine Begründung für den Kontaktabbruch bekäme - aber der "Verlasser" ist dazu nicht verpflichtet.
Respekt und Anstand? SMS, mail, etc.? Sicher - alles möglich. Oftmals habe ich mich auch gefragt: Schreibe ich noch eine mail oder SMS mit der Frage nach dem "WARUM?" und habe mich dagegen entschieden.
Warum? Ganz einfach! Ich hätte keine Antwort bekommen. Wer schon ohne Wort geht, wird mir auch auf weitere Fragen keine Erklärungen geben. Ich muß mir nicht auch noch selber wehtun mit dem Wissen wie oft ich nachgefragt und doch keine Antwort bekommen habe. Irgendwann muß auch mal gut sein. Wehtun wird es für eine Zeit allemal - ob ich die Gründe des Verlassenwerdens nun kenne oder nicht.

Wie sagte mir mal jmd: Irgendwann sollte man wissen wann es genug der Worte ist!
Es gibt tatsächlich Menschen, die selten bereit sind, sich „endgültig“ für etwas zu entscheiden

Wie ich solche Menschen liebe ... *uah* , das hat dazu geführt, dass ich in den letzten 3 Jahren für MICH gelernt habe, dann entscheide ICH für uns beide und das meist recht zügig, konsequent und endgültig!
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.