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Funkstille - der plötzliche Kontaktabbruch

Ich kann
seitdem auch liebevoller und gelassener mit anderen umgehen, denn ich denke so einen "Schwachpunkt" hat jeder in seiner Lebens- oder Entwicklungslinie. Um den Kreis zu schliessen Rückenwind, DAS habe ich mit "wohltätig" gemeint...:-)

Beim Verstehen des Anderen, der sich mir gegenüber so verhält hilft es nicht...aber ich denke das ist auch nicht der Sinn des Lebens. Aber es hilft beim annehmen, loslassen und irgendwann akzeptieren.
*********nd_69 Frau
7.515 Beiträge
Ja, das ist ja das Schöne. Dass diese Haltung dann auch auf die anderen "abstrahlt". Und das hat so gar nichts mit eigener "Mit-Schuld" zu tun...
Die hier beschriebene Art plötzlicher partnerschaftlicher Funkstille gibt es ja auch in kleinerer ''Ausfertigung'', was alltägliches kommunikatives Miteinander betrifft:

Wenn beispielsweise ein Part im Zuge eines (Konflikt-anstehenden) Telefonats urplötzlich den Hörer aufknallt...!!!

Rumms... tut tut tut...

Finde ich persönlich außerordentlich respektlos wie geradezu unverschämt!
*****har Paar
41.020 Beiträge
Richtig!

Und dann gibt es noch das beleidigte Schweigen mit nachfolgender Verweigerung jeglichen Gesprächs: Mitten in einer Diskussion den Kopf wegdrehen und nichts mehr sagen, nur noch ein Gesicht machen, als ginge die Welt gleich unter, total verschlossen abhauen und womöglich drei Tage lang beleidigt sein.

Im Grunde nichts anderes als all das, was hier diskutiert wird, also ein fast schon alltäglich vorkommendes Problem.

(Der Antaghar)
Naja, solche Dinge haben schon eine etwas andere Dimension und sind eher affektiv.

In der Regel glätten sich die Wogen bei so etwas nach kurzer Zeit wieder (beleidigt/sauer sein) und man kann mehr oder weniger vernünftig kommunizieren.

Das kann man bei so einem Verlassen-Werden nicht. Dort gibt es auch keine Kommunikation mehr, wenn jeder seinen "Diva-Auftritt", wie auch immer der aussehen mag, ob als "Opfer" oder "Täter", gehabt hat.

Und sollte ein solches Verlassen, wie hier Thema ist, einem Tür-Knallen oder Hörer-Auflegen folgen, weiß man immerhin, dass man Streit hatte, und worum der ging, auch wenn das Verhalten vielleicht nicht nachvollzogen werden kann,
Und sollte ein solches Verlassen, wie hier Thema ist, einem Tür-Knallen oder Hörer-Auflegen folgen, weiß man immerhin, dass man Streit hatte, und worum der ging, auch wenn das Verhalten vielleicht nicht nachvollzogen werden kann,

Das ist der wesentliche Unterschied.Man weiß ziemlich präzise,was warum passiert ist.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Vor allem hat man in Streitsituationen immer noch die Möglichkeit, den anderen wieder zu erreichen, wenn der Sturm sich beruhigt hat. Das ist bei einer Beziehungsbeendigung nicht der Fall.
*******pe3 Frau
463 Beiträge
Vor allem hat man in Streitsituationen immer noch die Möglichkeit, den anderen wieder zu erreichen, wenn der Sturm sich beruhigt hat.

Guten Morgen,

ist es nicht genau dieses "Nicht-Erreichen", was

a) so fürchterlich weh tut
b) der andere möchte (er WILL oder KANN (?) nicht - mehr - "erreicht werden")
und
c) das es gilt zu akzeptieren?

Und wütend, sauer, zornig sind wir, weil wir das aber wollen - ihn erreichen? Und denken, wir hätten einen Anspruch darauf?

Mal noch ne andere story dazu: Ich hatte vor gut 2 Jahren ein fettes burnout. Wer das Krankheitsbild kennt, weiß, dass dazu am Ende auch der komplette soziale Rückzug gehört. Ich habe SMS ignoriert, Mails unbeantwortet gelassen, bin nicht mehr ans Telefon gegangen. Auch für meine besten Freunde war ich fast ein Jahr lang "unerreichbar". Nicht aus Bosheit - ich KONNTE nicht anders. Und ich SELBST wusste lange nicht, was mit mir eigentlich los ist. Also konnte ich es auch nicht ERKLÄREN. Und als ich es dann (nach 9 Monaten etwa) "wusste", habe ich mich zunächst ganz fürchterlich dafür GESCHÄMT.

Einige Freundschaften sind darüber zerbrochen. Ein paar wenige Menschen waren aber auch nach dem vorsichtigen "Wieder-öffnen" noch für mich "erreichbar". Haben mir zugehört, mich verstanden und mich wieder "aufgenommen". Diese Freundschaften sind darüber viel, viel tiefer geworden.

Die Menschen, zu denen die Freundschaften zerbrochen sind, sind Menschen, die so ein Verhalten nicht verstehen können und aburteilen. Natürlich weiß ich, dass ich ihnen in der Zeit weh getan habe. Natürlich habe ich später versucht, es ihnen zu erklären. Natürlich habe ich mich "entschuldigt" (für eine Krankheit - auch blöde oder?). Genützt hat es nichts. Verstehen kann ich es und ich habe es auch inzwischen akzeptiert. Wertungsfrei - aber mit ein wenig Trauer. "Schuld" hat dabei aber niemand.

Wenn ich damals eine Beziehung gehabt hätte... - wer weiß. Vielleicht würde ich dann heute auch zu den charakterlosen, feigen, unmoralischen, egoistischen Arschlöchern gehören...

LG
tarnkappe
@******ppe

Hast du denn den Kontakt "abrupt" abgebrochen oder dich nach und nach zurückgezogen?

LG Petra
*******pe3 Frau
463 Beiträge
@Petra
Ich habe ja sehr lange versucht, es zu "verstecken". Mich also immer mal wieder gemeldet, wenn MEIN schlechtes Gewissen zu groß wurde. Und ständig gedacht: Du MUSST xyz heute UNBEDINGT antworten... - und es oft nicht geschafft - eine Abwärtsspirale. Dann habe ich oft abgesagt (mit fadenscheinigen Erklärungen - ich hatte ja SELBST keine). Usw... Bis zum kompletten Abbruch. Ohne Erklärung - ich HATTE ja zu der Zeit keine.

Keine Sau, der das nicht erlebt hat, glaubt einem toughen Leistungsmenschen, dass er es nicht "schafft", ne kurze Mail zu schreiben. War aber so. NIEMAND hat gewusst, was mit mir los ist. Ich habe fast ein Jahr gebraucht, bis ich mich den ersten Menschen anvertraut habe. Und habe geheult, weil die mich eben NICHT verurteilt haben.
********nder Mann
2.896 Beiträge
*******aum:
Vor allem hat man in Streitsituationen immer noch die Möglichkeit, den anderen wieder zu erreichen, wenn der Sturm sich beruhigt hat. Das ist bei einer Beziehungsbeendigung nicht der Fall.

Nun ja, das würde ich so nicht unterschreiben. Es ist sicherlich unwahrscheinlicher, schwieriger und hat seinen Preis, aber ist möglich. Wenn man so will, ist eine "Beziehungsbeendigung" lediglich eine - aus welchen Gründen auch immer - ungeklärte Meinungsverschiedenheit. Mit unsinnigen Folgen wie "Ich kann mich jetzt ja nicht mehr bei XY melden.". Wieso nicht? Weil es widersprüchlich erscheinen würde, inkonsistent? Das ist das Leben. Nur weil ich mich zum Zeitpunkt t1 für etwas entscheide, heißt es nicht, dass ich zu allen folgenden Zeitpunkten tx für dasselbe entscheiden muss.

Dass einem Wunsch nach Beziehungswiederaufnahme/Kontakt nicht entsprochen werden muss, okay. Den anderen zu erreichen oder ihm zumindest anzubieten sich erreichen zu lassen: Kein Problem, sofern es auf irgendeinem Medium einen Empfänger gibt. Nichts, was unmöglich ist.
*******pe3 Frau
463 Beiträge
sofern es auf irgendeinem Medium einen Empfänger gibt

Das genau ist ja der Punkt ;-). Kommunikation wird durch den Empfänger bestimmt - nicht durch den Sender. Wenn der Empfänger nicht empfangen will (oder kann), kann der Sender senden, was er will - es verhallt im Nirwana. Und das ist es ja, was viele hier so "wütend" macht. Dass ihre gesendeten Botschaften unempfangen verhallen, oder?
Profilbild
*******ipi Mann
850 Beiträge
@tarnkappe
...Und das ist es ja, was viele hier so "wütend" macht. Dass ihre gesendeten Botschaften unempfangen verhallen, oder?


Denke auch, dass du mit dieser Annahme recht hast. Könnte sein, dass viele Menschen davon ausgehen, sie hätten ein Recht auf Antwort. Dies steht aber nun mal in keinem unserer Gesetzbücher.

Wir haben dieses Recht also de facto nicht.

Es ich durch moralisch-ethische Argumentation, quasi durch die Hintertür, verschaffen zu wollen, zeigt die Hilflosigkeit, die solch eine Situation hervorruft.

Sich in so einer Lage, Hilfe beim Verursacher holen zu wollen (der, welcher schweigt), hieße den Bock zum Gärtner zu machen. Für den eigenen Seelenfrieden finde ich es viel besser, sich mit seinen eigenen Gefühlen, z.B. Hilflosigkeit oder daraus entstehende Wut, konstruktiv auseinanderzusetzen. Aber doch bitte nicht mit dem Verursacher.

Den brauche ich nicht, denn er ist nun mal der Letzte, der einem wirklich helfen kann.

*liebguck*
Keine Sau, der das nicht erlebt hat, glaubt einem toughen Leistungsmenschen, dass er es nicht "schafft", ne kurze Mail zu schreiben

Glaube ich Dir aufs Wort, mehr will ich hier nicht dazu schreiben *knuddel*
Schlimm finde ich auch, dass es tatsächlich Menschen gibt, die glauben sie könnten sich nach Wochen oder gar Monaten wieder melden, weil sie der irrigen Annahme unterliegen, man hätte sich bis dahin wieder beruhigt ... *vogel*

Zumindest bei mir entsteht der gegenteilige Effekt, je länger ich etwas nur mit mir alleine ausmache muss, umso so weniger bin ich bereit ,irgendwann ruhig zu reagieren.
********nder Mann
2.896 Beiträge
***ta:
Den brauche ich nicht, denn er ist nun mal der Letzte, der einem wirklich helfen kann.

Ansichtssache. Es gab mal so einen schönen Epidemienfilm, "Outbreak" hieß er glaub ich, in dem die Suche nach dem ersten Wirt war. Demzufolge wäre im "Gift" ein "Gegenmittel" (vergleiche dazu ggf. Täter-Opfer-Ausgleich). Und hat mich das u.a., aus Eigeninteresse (Heilung) dazu veranlasst wieder an ebenjene Person heranzutreten. Die dann, berechtigter- und nachvollziehbarerweise, Angst vor Vergeltung hatte, es dann aber doch alles anders kam und dem ersten Schwertstreich ein ebensolcher zweiter folgte.

Infolgedessen ich meinen Blickwinkel in meine Kindheit lenkte und das Spiel und Erleben mit der Dame nur ein Symptom ist. Wenn man so will "der Wirt 0" eigentlich ein ganz anderer ist *lach* Nicht, dass es zwingend notwendig dort zu buddeln, aber ist auch das eine Möglichkeit und im Endeffekt wohl eine individuelle Entscheidung.

Es gibt so unendlich viele Lösungsversuche, bis hin zu Stalking und (Selbst-)Mord.
Es ich durch moralisch-ethische Argumentation, quasi durch die Hintertür, verschaffen zu wollen, zeigt die Hilflosigkeit, die solch eine Situation hervorruft.

Die moralisch-ethische Argumentation wär für mich immer die Vordertür(!) ,nicht was in Gesetzen steht.

Was Verbrechen verhindert sind nicht Gesetze,sondern moralisch ethische Prinzipien.
Wer die nicht kennt,interessiert sich auch nicht für Gesetze.

Sich in so einer Lage, Hilfe beim Verursacher holen zu wollen (der, welcher schweigt), hieße den Bock zum Gärtner zu machen.

Wieso sollte ein so verlassener unbedingt "hilflos" sein?
Er ist enttäuscht,in der Mehrzahl der Fälle vermutlich mit Recht.

Tarnkappe:
Zumindest ist mir jetzt klar,warum Du so umbedingt auf dem Verständnis der Zurückgelassenen bestehst.

Letztlich ist das in der Situation aber gar nicht notwendig,weil Du es nicht erfährst.
In deinem Fall hat es sich ja nachträglich geklärt und ich denke,daß die Reaktion der dann aufgeklärten ,deinen Freundeskreis auf ziemlich sinnvolle Weise ausgedünnt haben wird.
Wer danach übrig ist,hat sich bewährt.
*******pe3 Frau
463 Beiträge
@ofinterest11
Ganz so einfach ist es nicht ;-)...

Denn ich kenne BEIDE Seiten.

Und so sehr ich auch Verständnis hätte haben sollen... - so schwer ist es mir gefallen, als es "nötig" war.

LG
tarnkappe
Die gestrige Sendung
zum Thema habe ich mir angeschaut und bin etwas enttäuscht ...

Wahscheinlich habe ich mir von der Sendung eine Lösung für diese Problematik versprochen, gezeigt wurden allerdings "nur" die beiden Seiten eines Kontaktabbruchs mit ihren Auswirkungen.

Etwas überrascht war ich von der Tochter, die den Kontakt zur Mutter abgebrochen hatte und ebenfalls darunter litt - dennoch nicht in der Lage war bzw. erst nach vielen Jahren und (vermutlich) unter Einfluss der Redaktion dazu in der Lage war.
Auch dieser 2-Minuten-Kurzkontakt führte wieder zum Kontaktabbruch ihrerseits - die Mutter blieb wiederum ratlos zurück.
Eine Qual für Mutter und Tochter.

Habt Ihr die Sendung gesehen und was denkt Ihr darüber?
Und so sehr ich auch Verständnis hätte haben sollen... - so schwer ist es mir gefallen, als es "nötig" war.

Wir hatten ja schonmal weiter vorne festgestellt,daß es Fälle von "höherer Gewalt" geben kann,in denen Verstndnis angebracht ist.
Da zählt Krankheit ganz sicher dazu.

Bequemlichkeit,Feigheit oder Egoismus eher nicht.

Ich Gegensatz zu Ishta bin ich mir sicher ein Anrecht auf zumindest einen irgendwie artikulierten "Abschied" zu haben.
Wer das nicht kann,sollte gute Gründe dafür haben.

Da müssen auch keine moral-ethisch komplizierten Konstrukte für gefunden werden.
*******pe3 Frau
463 Beiträge
Da zählt Krankheit ganz sicher dazu.

Bequemlichkeit,Feigheit oder Egoismus eher nicht.

D'accord.

Nur: WER beurteilt/bewertet das in dem entscheidenden Moment?

HEUTE weiß ich das einzusortieren - DAMALS nicht. Weder bei MIR, noch bei *IHM*...

Seid Ihr alle so gut und schnell im "Gedanken-lesen"?

Dann bin ich darin eben einfach nur grottig. Ich brauche manchmal ganz lange, um zu "sehen", zu "erkennen", zu "verstehen". Bei mir UND beim Gegenüber...

Ich für meinen Teil bin froh, wenn ich das ÜBERHAUPT schaffe.

Und wieder mal: Watzlawicks "Anleitung zum Unglücklichsein"... *zwinker* - dieser blöde Nachbar, der mich einfach nur nicht mag! Depp der!

*zwinker*
*******pe3 Frau
463 Beiträge
Watzlawick ;-)
Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Vielleicht hat er die Eile nur vorgeschützt, und er hat was gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts getan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht´s mir wirklich. - Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch bevor er "Guten Tag" sagen kann, schreit ihn unser Mann an: "Behalten Sie Ihren Hammer".
@**na

Ja, ich habe die Sendung gesehen.
Besonders interessant fand ich sie nicht. Vielleicht weil die ausgewählten Fälle so gar nicht das waren, was ich mir vorgestellt hatte.
Nun erwarte ich mir sicher keine Lösung(-sansätze) von solchen Sendungen, aber ich hatte mir dennoch mehr erhofft.
Für mich waren alle drei Fälle ziemlich "harmlos".
Gut, natürlich ist es schlimm, eine Freundin nach 35 Jahren zu "verlieren", aber ich konnte die Dramatik schlicht nicht nachvollziehen.
Was Tochter und Mutter angeht, war mir zu wenig Hintergrund vorhanden. Es hat sich mir nicht so ganz erschlossen, was nun wirklich der Grund war, warum Tochter so enttäuscht von ihrer Mutter war. Die Aussage "Da sind ja genug andere, die dich verabschieden wollen", finde ich jetzt nicht so verwerflich...
Und was den Ingenieur angeht. Das dürfte so ein Fall sein, wie wir ihn hier auch schon erörtert haben. Für mich ein Kandidat, der einfach nicht wahrhaben will, wenn etwas zuende ist. Nur beim Zuschauen, konnte ich förmlich spüren, wie sehr er seine Freundin wohl erdrückt haben muss.

Petra
D'accord.

Nur: WER beurteilt/bewertet das in dem entscheidenden Moment?

Ich glaube das ist gar nicht so kompliziert.
Zunächst ist das ja keine Situation,mit der man regelmäßig konfrontiert wird.

Bei Leuten ,die man sehr gut zu kennen glaubt und denen man Charakter unterstellt,wird man tatsächlich erstmal höhere Gewalt vermuten(Krankheit,Tod,was auch immer).

Das macht es ja grade so schwer,zu akzeptieren,daß man keine Information zu den Gründen hat.

Wem man tatsächlich zutraut,daß er sich auf die Art "verpißt",dem hat man entweder schon vorher Unrecht getan,bei seiner Beurteilung,oder er verdient es,daß man schlecht über ihn denkt.

In sämtlichen Fällen schadet die persönliche Einschätzunge aber niemandem(mangels Kontakt) und möglicherweise hat man irgendwann die Möglichkeit sie zu revidieren.

Oder eben nicht.Dann ist es aber auch egal,weil man drüber weg ist.
Siehe Sina
Ich fand das beste an der Sendung
"Nicht jeder der dir nah sein will, will dich auch verletzen"...das der Satz der Tochter, die sich von Ihrer Mutter "getrennt" hat.
Allerdings hatte diese junge Frau ja auch insgesamt ein schwieriges Verhältnis zu sich und Ihren Bindungen, denn was Sie Ihren Freundinnen zum Beispiel da so zumutete...mag jetzt hart klingen, aber ich fand Sie ziemlich egoistisch in Ihren Gedankengängen.

Mag sein, das Sie nicht anders kann...aber nach über vier Jahren Kontaktabbruch IHRERSEITS bei Ihrer Mutter anzurufen und festzustellen: "Die hat sich ja gar nicht verändert..."...was hat so jemand denn für überhöhte Erwartungen an seine Umwelt.

WIE soll sich jemand denn entsprechend verändern, wenn einem der Grund für den Kontaktabbruch nicht genannt wird ?

Die Sendung hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, an seiner eigenen Konflikt- und Kritikfähigkeit zu arbeiten und bei Abschieden Erklärungen zu geben...so wie ich es mir selber wünschen würde.

Denn ein Ende ist ja gar nicht immer schlimm...wenn es ein "Darum !" gibt.
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