Re: Funkstille - der plötzliche Kontaktabbruch
"Sie " müssen jeden Tag leisten,sie zu leben.Das ist anstrengend,verlangt gelegentlich selbstloses handeln und ist das exakte Gegenteil von "sich in eine einfache Norm fügen".
Verstehe ich nicht, tut mir leid.
Wenn jemand von der Richtigkeit einer "Norm" überzeugt ist, wird er keine Schwierigkeit haben sie "zu leben" und auch nichts "leisten" müssen. Anpassungen, etc. müssen sich doch die, die sie eigentlich ablehnen.
Konkret: Jemand, der die Norm den Kontakt erst nach "ultimativem Gespräch" abzubrechen selbst leben und so auch von anderen erfahren will, der wird, vernünftigerweise, andere doch ebenso behandeln?
Wird das Gespräch dann verweigert dürfte das für ihn weniger problematisch sein.
Es ist natürlich ungleich leichter zu sagen"Mich interessiert weder Ethik noch irgendwas am Gefühlsleben anderer".
Ich bin nur mir verantwortlich"
Um sich am "Gefühlsleben Anderer" handelnd zu orientieren, müsste man genau dieses des jeweiligen Menschen erst einmal verstehen.
Dieses kann nicht nur von meinigem, sondern auch dem als gesellschaftlich allgemein verstandenen abweichen.
Wie soll das, ohne genannte gesellschaftliche Konvention dann funktionieren?
Wenn man mag,kann man das Freiheit nennen.Man wird nur nicht viele Menschen finden,die gerne mit einem umgehen.
Woher willst Du das wissen?
Kann man auch nur mit Bestimmtheit sagen, wenn man von der Allgemeingültigkeit der Norm gemäß Institutionalisierung und späterer Aushandlung ausgeht.
Es wurde hier aber, außer "Ethik" oder "Moral", kein weiteres Argument vorgebracht.
Was wär,wenn Du Kinder hättest?Würdest Du die wortlos im Heim abgeben,wenn du feststellst,daß sie dir nichts mehr geben?
Das wäre ggf. untersagt bzw. zu verbieten.
Ansonsten holt die Gesellschaft, der Staat in Verkörperung der Jugendämter, Kinder bei "Kindeswohlgefährdung" aus den Familien. Mit zunehmender Tendenz und sicher besser als Schlimmeres.
Also ja, lieber abgeben als verwahrlosen lassen, wenn man sich schon nicht mehr "kümmern kann" oder "kümmern will".
Bleibt dann natürlich die Wahl keine Kinder zu bekommen, da man ja nicht muss.
Außerdem gilt Dein Vergleich nicht, da "Kinder" im Allgemein schutzbedürftig sind - die Altersgrenze dafür liegt bei 18 Jahren. Was sie oder Du danach tust, gemäß Recht und Gesetz, ist allein Dir/ihnen überlassen.
Vorher ist man pflichtig - kann also nicht "einfach abgeben".
Daher gilt auch die "Freiheit" nicht wie oben argumentiert, da sie nicht meine "Freiheit" alters- und rechtswegen genießen (können).
Wie würde wohl eine Gesellschaft aussehen,die sich komplett von ethischen Grundsätzen verabschiedet?
"Komplett" geht doch wohl etwas weit?
Wie aber "zunehmende Entsolidarisierung" aussieht, kann in den letzten Jahr(zehnt)en meiner Ansicht nach recht ordentlich beobachtet werden.