Anthagar
und andere, die in einer Beziehung leben und täglich umarmt werden, denen zugehört wird, die Bestätigung in Ihrer Beziehung finden, lieben dürfen.
Ich kann gut verstehen, warum Marianna weiter oben im Thread das Ganze und viele Kommentare als "abwertend" empfindet...denn ich glaube, das jemand der schon viele Jahre in einer gut laufenden Beziehung lebt, schlichtweg vergisst, WIE sich Einsamkeit anfühlt.
Und das meine ich jetzt nicht abwertend, sondern es ist eine Feststellung. Ich bin umgeben von Paaren, die Ihr Zusammenleben und Ihre Liebe als selbstverständlich empfinden und die gar nicht verstehen können, warum jemand Attraktives, Intelligentes, Eigenständiges wie ich sich überhaupt nur um Ansatz schlecht behandeln lässt, sich zurücknimmt, Menschen eine Chance gibt...die mir augenscheinlich nicht nur gut tun. Das ich mich da an positiven Eigenschaften festhalte, vielleicht auch gerne zuviel hineininterpretiere.
Ich frage dich ernsthaft ...Kannst du dir vorstellen,
2 Jahre nicht von einer Frau umarmt worden zu sein ? Voller Liebe angeschaut worden zu sein, begehrt zu werden, angenommen ?
Ich hatte das Jetzt und es war zu grossen Teilen o.k....mir hat weder Sex gefehlt noch vieles anderes...aber ein Teil von mir hatte Hunger, nach Zärtlichkeit, nach Gehaltenwerden, nach "Ich freu mich auf dich"-SMS.
Und ja, vielleicht ist es dann in den Augen von Menschen wie dir "blöd"...selbst bei deutlichen Anzeichen von "ist-vielleicht-jemand-der-mir-weh-tun-wird"
nicht zurückzuweichen...aber ich finde es menschlich. Ich sehne mich nach ein gewissen Dingen und es begegnen mir nur seltenst Männer, mit denen ich mir diese vorstellen kann. Das ich denen eventuell zuviele Chancen einräume und verletzt werde...das ist dann der Preis in meinen Augen
So wie diejenigen die einen guten Job haben, nie verstehen wie es ist, keinen zu haben und erstmal einen zu finden...immer gut reden können.
So sehe ich das auch. Sie "zwingen" sich geradezu selbst dazu, um etwas in sich auszuheilen, das auf diese Weise aber kaum auszuheilen ist. Oft ist es ja gerade die Lernaufgabe, sich nicht weiter an alten Mustern festzubeißen (also es "verbissen" immer wieder zu versuchen), sondern es endlich loszulassen und sich für Neues zu öffnen ...
Mag sein...das es von aussen betrachtet so ist und das Opfer-Thema haben wir ja bereits durch. Natürlich ist jeder selber dabei, zumindest ab einem gewissen Alter in seinem Leben.
Ich denke, das die Dinge im Leben alle Ihren Preis haben. Und wenn man das weiss, ist es auch o.k. Ihn nach einer Erfahrung zu bezahlen und daran zu wachsen. Das Unangenehme an Funkstille ist wohl einfach, das man sich den Zeitpunkt nicht selber aussucht..will ja jeder lieber der "Bestimmer" seines Lebens sein.