es geht hier wohl um etwas generelleres
in bezug auf partnerschaft haben bis in diesen altersabschnitt haben (fast) alle das gleiche gemacht. und das nicht, weil zufällig alle das gleiche gedacht haben, sondern weil´s so im uralten großen buch des lebens so steht. dem folgen in bezug auf partner selbst die amseln: fortpflanzugsfähig werden, parter suchen, nest bauen, den akt voll- und die daraus resultierende brut aufziehen bis sie flügge wird. eine große aufgabe, die nun mal mit einem partner besser und einfacher zu bewältugen ist. offensichtlich besteht ein sehr enger zusammenhang zwischen dieser aufgabe und dem eigentlichen sinn und zweck einer partnerschaft. in meinem sehr bunten bekanntenkreis kracht es mit dem ausflug der brutüberall, ob´s nun hauptschüler, meister oder akademiker sind. dabei beschränkt sich dieses phänomen nicht allein auf meinen ausschnitt der welt, es ist allgegenwärtig.
im uralten großen buch des lebens folgt dem kapitel der aufzucht der brut gleich das des todes. erst in jüngster zeit, lange nachdem das buch geschrieben wurde, gelang es dem menschen mittels intelligenz und zivilisation raum und zeit für ein ganzes weiteres kapitel zu schaffen, welches bis heute nicht geschrieben wurde. nach dem ausflug der brut bleibt uns noch fast die die hälfte des lebens. die entwicklung der zunehmenden alterserwartung ging so schnell, dass wir nicht einmal auf traditionen zurückblicken können, welchen zweck partnerschaften in dierer lebensphase noch einnehmen können.
da wurde an dieser stelle bisher nur viel um den heißen brei herumgeschrieben. den vorschlag, nochmal von vorn anzufangen, gehen doch voll daneben. partner suchen, nestbauen, nachwuchs zeugen und großziehen mit 50???? genau das wäre doch nochmal von vorn. das kann nicht ernst gemeint sein. andererseits finde ich hier auch nirgens eine anders lautende erklärung für "von vorn". das thema ist somit immer noch völlig unbeantwortet.
ich sehe mein leben ganz genau so, wie newman65 es mit seine worten beschreibt - nämlich recht erfüllt, trotz eheganntenseblstbehalt und scheidung eher sehr reich als arm, insbesondere an immateriellen dingen. wie so etwas konkret ausehen kann, beschreibt blaze4711 in ihrem beitrag. dort genau liegt doch das problem begraben. je erfüllter wir sind desto weniger fehlt uns - leider mit der konsequenz, dass damit die rolle, die ein partner einnehmen kann, immer unbedeutender. genau genommen wird man im alter nicht, wie hier und da zu lesen ist, immer anspruchsvoller, sondern anspruchsloser. und genau dort setzt auch die frage an "was macht man...?"
klar, ein zeitlimit für das große kribbeln im bauch gibts nicht. newman hat schon recht mit der perspektive der ergänzung, des punktes auf dem "i". aber wie geht´s weiter? was soll man erwarten? was hält es zusammen? worin bettet man einen solchen i-punkt? das ganze geht schnell in den bereich der "unerträglichkeit der leichtigkeit des seins."
da ich die weißheit auch nicht mit löffeln gefuttert habe bin ich mal gespannt auf antworten.
euer kater