Was für zukünftige Hämorrhoidengeplagte...
eventuell von Interesse wäre, schreib ich jetzt mal aus meiner Sicht:
Angefangen von der Diagnose beim Hausarzt, überweist dieser einem zu irgend einem Doc (innere Medizin?), der sich das Ganze Mal von innen anschaut um sicher zu stellen, dass alles vom Mastdarm bis zum Enddarm in Ordnung ist (Darmspiegelung).
Dazu darf man einen Tag vor der Spiegelung nicht wirklich viel essen und auch nur bestimmte Produkte.
zum trinken gibts dann ein Abführmittel, welches am Anfang gar nicht mal so schlecht schmeckte (Moviprep Orange oder so änlich), aber mit der Zeit ein ekelgefühl und einen Würgereiz auslöste.
Bei mir setzte die durchschlagende Wirkung nach ziemlich genau einer Stunde ein.
Die nächsten 1,5 bis 2 Stunden verbrachte ich auf´m Pott, musste ja noch nen ganzen Liter vor dem schlafen gehen schlucken von dem Zeug
Am nächste morgen noch mal das Gleiche in grün, nur war da schon der Kotzreiz deutlich höher.
Leider blieb nicht alles im Magen, da mein Körper etwas arg rebellierte...
Beim Doc angekommen bekam ich erst mal einen Schreck, da ansonsten nur Senioren im Wartezimmer saßen.
Egal, dann gabs von der Sprechstundenhilfe so ne schicke Hose mit nem praktischen Loch hinten drinne zum anziehen.
Dann durfte ich mich auf eine Untersuchungsliege auf die Seite legen und die Kamera bzw. das Endoskop oder wie das Teil heißt, wurde rektal also hinten eingeführt.
Gespürt hab ich beim einführen nur wenig, das Gleitmittel tat seinen Dienst offenbar.
Ich durfte sogar auf dem Monitor mitschaun, was der Doc sieht.
Mit der Zeit merkte ich am Bauch ein leichtes Druckgefühl, das Endoskop nahm wohl grad ein paar Kurven mit
Nach nicht mal 20 Minuten glaub wars vorbei.
Auf dem Heimweg hab ich erst mal ordentlich was gegessen, das hatte ich mir auch verdient
Tage später durfte ich dann noch zu nem richtigen Proktologen, bei dem ich dann ähnlich wie die Damen auf nem Gyn-Stuhl anfangs sitzen und dann letztendlich liegen durfte.
Mein bestes Stück durfte ich mit einem Blatt von ner Küchenrolle bedecken und vom Allerwertesten fern halten, damit der Doc freie Bahn hat.
Die Prozedur war schon deutlich anders als bei der ersten Spiegelung.
Das Druckgefühl war deutlich unangenehmer.
Ok, es lag am Abführmittel, welches ich zur 2. Untersuchung nicht nehmen musste.
Auch dies dauerte nicht wirklich lange, aber letzten Endes war ich froh, die Praxis wieder verlassen zu dürfen.
Auf dem Heimweg mit der Bahn (30 Minuten), musste ich ständig überlegen, ob ich die Luft da unten raus lasse, ich hatte imense Angst davor, dass mehr als nur Luft raus kommt...........
Habs dann aber doch ohne größere Probleme heim geschafft
Durch die Spiegelung hatte ich immerhin 5 Jahre Ruhe, diese Untersuchung gilt als Vorsorgeuntersuchung für alle Männer ab 35.
Ich war zwar erst 33, aber wenn man was mitnehmen kann, warum nicht
fg
Wenn ich mich Recht erinnere, haben diverse Promi´s sogar (u.A. die Klitschkos, Axel Schröder, ....) nachts auf n-tv Werbung gemacht für die Untersuchung.
Ist allerdings schon ne Weile her.
Es grüßt der Nachtschichtler