Im Allgemeinen und im Besonderen...
In erster Linie finde ich es immer wieder interessant, wenn Leute meinen, IHRE Meinung könne die Einzig Richtige und Gültige sein, denn IHRE Erfahrungen wären ja auch die Einzig Möglichen...
Achja, und alle Anderen wären Idioten, wenn sie diese nicht teilen würden...
Klar macht es einen Unterschied, WO und WIE man arbeitet und unter welchem finanziellen Druck man steht.
Auch der persönliche Background sowie die Charakterstärke der jeweiligen Frau haben großen Einfluß darauf, wie sie mit ihren Erfahrungen im Job umgeht.
ich wollte damit nur sagen das jeder Freier der denkt er würde auch sein gegenüber Freude bereiten erliegt einen großen Irrglauben
Da widerspreche ich.
wäre das denn so würde keine Hure mit sich und ihren Gefühlen klar kommen und könnte so eine art von Job nicht ausüben können
Ich komme sehr gut damit klar, wenn so etwas eintritt. Allerdings hängt es auch damit zusammen, dass ich mir meine Kunden nach Sympathie aussuche und nicht nach möglichst-schnell-möglichst-viel-Kohle-verdienen.
Zu erwähnen hierbei, ich arbeite nicht in einem Laufhaus, sondern independent und nutze höchstens ein Studio für den Bereich der erotischen Massage.
Aber das war nicht immer so: Angefangen habe ich, wie so viele, aus finanziellen Gründen und war erst unter "üblicheren" Bedingungen tätig (Escortagentur/Massagestudio).
Viele der Gäste versauen es sich selber mit der Dame, denn respektloses, arrogantes Ich-bin-was-Besseres-als-du oder subtiles Ablehnungsverhalten fördern wohl kaum ein Wohl-Fühl-Gefühl beim Gegenüber.
Aber das ist normal und wäre auch in der freien Wildbahn so. Wer würde wohl einen Höhepunkt bei einem ONS bekommen, wenn man unterschwellig spürt, der Andere lehnt einen und das, was man hier tut, eigentlich ab?
Die meisten der Gäste haben ein Problem mit sich selber, weil sie das tun, was sie tun - nämlich ein käufliches Angebot in Anspruch nehmen - und projizieren diese geistige Haltung auf die Frau und lassen es an ihr aus.
du willst einzig und alleine deinen Spaß und deine Fantasien ausleben oder eine schnelle Nummer schieben
Charakterschweine sind immer Charakterschweine und solche Menschen verhalten sich allgemein im Zwischenmenschlichen wie A...löcher, egal, ob Job oder als Nachbar.
Wenn es jemand einfach tut - andere zu übervorteilen, zu übergehen und nur auf seinen eigenen Vorteil zu gucken - dann wird er es in jedem Bereich tun.
Einer Prostituierten gegenüber erst recht, denn aufgrund ihres Jobs meint er ja, ihr gegenüber einen Freischein zu haben.
Es steht ja sogar in der rechtlichen Beurteilung der Prostitution, dass sie als "unwerte Tätigkeit" eingestuft wird.
Juhu - Steilvorlage...
Natürlich bekommt ein Mensch, der ständig getriezt und kleingehalten wird, psychische Probleme durch das Gefangen-Sein in so einer Situation.
Das geht aber auch der Sekretärin so, die von ihrem Chef gegängelt wird oder dem kleinen Sachbearbeiter, den sein Abteilungsleiter konsequent anschnauzt.
Auch diese Menschen stumpfen in ihrem Job ab. Darüber berichtet aber keiner, denn das ist ist ja kein "verbotenes Thema", sondern für viele Alltag und einfach "normal"
(Wie sollte es auch anders sein, nicht wahr?)
Es ist definitv so, dass man sich schwerer abgrenzen kann, wenn man körperlich involviert ist. Denn die Wahrung dieser unsichtbaren körperlichen Respektsgrenzen, die man jedem fremden Menschen gegenüber hat - wenn da Rücksichtslosigkeit mit ins Spiel kommt, dann IST das schwerer zu verarbeiten, als bei anderen Jobs.
Man stelle sich vor, die Sekretärin müsse sich von ihrem Chef anblaffen lassen UND ihm gestatten, ihr auf den Hintern langen zu dürfen.
Im normalen Leben nennt man das dann "sexuelle Belästigung".
Im Bereich der Prostitution ist das aber erlaubt, denn dafür zahle ich ja...?
Nein, nein...
Ich zahle für die Erbringung körperlicher Nähe und sexueller Handlungen an mir, nicht für das Herausnehmen von Repektlosigkeit.
NUR - das blenden diejenigen, die es nötig haben, gerne aus...
In diesem Sinne,
Julie