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Verletzen um nicht selbst verletzt zu werden?

**********rig20 Paar
78 Beiträge
...aus der Seele geschrieben...
Ich hab jetzt nicht den ganzen Fred durchgelesen. Nur den Eingangspost eigentlich. Und ich weiß genau, was sie meint. Tu ihm weh, bevor er Dir weh tut.

Manchmal gibts aber auch jemanden, der trotzdem bleibt. Auch, wenn man das eigentlich nicht verdient hat. Wenn man die Krallen ausgefahren hat, und versucht, ihn davonzujagen. Jemanden, der weiß, dass es eigentlich nur Selbstschutz ist. Oder der bleibt, weil er einen eben trotzdem mag. (für meinen Kleenen: Schön, dass es Dich gibt)
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Das Muster kenne ich. Nicht von mir selbst - mich kann man wohl schütteln und durcheinander bringen aber ich bin schon in mir selbst sicher und behütet und das kann niemand antasten.

Was ist schon dabei, wenn man verletzt wird? Man fällt, man holt sich ein paar blutige Knie, steht wieder auf, klopft sich den Dreck ab und läuft weiter.
Das schockt mich, macht mich traurig - aber es kann mich doch nicht im Innernen antasten - da bin ich doch ich und nicht ich, weil mich ein anderer liebt oder gerade nicht liebt.

Allerdings hatte (und es bleibt hoffentlich Vergangenheit) die Tendenz solche Menschen anzuziehen. Die sich sehr in mich veliebten, sich öffnenten und dann schreckliche Angt bekamen ich könnte sie verletzten, verlassen usw.
Die Antwort auf diese Ängste war dann kein Gespräch, ein offenes Wort o.ä. Die Antwort war Rückzug, Abwehr, bis hin zu Abwertung - denn wenn ich nicht mehr die war, in die man sich verliebte, dann konnte ich ja auch nicht mehr verletzten.

Als mir das das hoffentlich letzte Mal passierte, wurde das genau so auch gesagt. Er hatte Angst vor Verletzung und musste daher verletzten.

Von der anderen Seite aus gesehen - das tut weh, und es bringt chaotische Verhältnisse in eine Verbindung, die letztendlich daran zerbrechen wird.

Man steht fassungslos vor all diesen chaotischen, schrecklichen Gedanken, die sich der andere macht und weiß nicht wie sie überhaupt entstanden sind - wie auch, sie entstehen ja in ihm, aus ihm und seiner Geschichte heraus. Sie haben mit der Realität meist gar nichts zu tun.

Wie auf jemand der nie auch nur im geringsten die Absicht hatte einen geliebten Menschen zu verletzten ein "geh weg, ich willl dich nicht mehr lieben, weil du mich verletzten kannst" wirkt, kann man sich nur vorstellen, wenn man es erlebt hat. Dazu kommt, dass man ja merkt, dass er andere schrecklich leidet. Er ist eingesponnen in seine Alptraumwelt in der er von der gerade noch geliebten Person belogen, betrogen und verletzt wird. In der er sich peinigt für all die Offenheit und das Zulassen von Nähe - wer ihm so nah sein, will, will das doch sicher nur um ihn besser verletzten zu können.

Wenn das MAL vorkommt, nach einer schlimmen Trennung, in einer sehr schlechten Lebensphase usw...was solls. das Leben ist ein Auf- und Ab. Abhaken.

Wenn das ständig vorkommt, sobald man wirklich verliebt ist und Nähe zulässt - wäre es vielleicht angebracht näher draufzuschauen.
@lebenshungrig
Auch, wenn man das eigentlich nicht verdient hat.

Verdient hat es jeder, es gibt keine Ausnahmen. Was hat eine Menschenseele erlebt, um dies zu glauben?
Es gibt Wege diesen Glauben zu verändern. Dein Kleener darf es mit diesen Gefühlen nicht leicht mit dir haben.

Alles Gute,
*g*
*****har Paar
41.020 Beiträge
... da bin ich doch ich und nicht ich, weil mich ein anderer liebt oder gerade nicht liebt ...

Was Pixy_sl da geschrieben hat, scheint mir ein zentraler Punkt des Themas zu sein.

Ich wurde auch schon oft in meinem Leben verletzt. Na und? Das gehört dazu. Ich bin nicht mal gewillt, das immer unbedingt um jeden Preis zu vermeiden. Auch das Richten des Knochens nach einem Beinbruch oder ein Besuch beim Zahnarzt tut sehr weh. Na und?

Wenn etwas weh tut, bin ich wenigstens noch lebendig, dann spüre ich noch was. Wer nichts mehr spürt, der ist eigentlich schon innerlich "tot" und völlig zugemauert.

Und ich bin doch nicht davon abhängig, ob mir weh getan wird oder nicht, ob ich geliebt werde oder nicht und so weiter. Ich bin ich - und das bin ich auch, wenn ich nicht geliebt oder wenn ich verletzt werde.

Schon als Kind war es bei mir so: Immer wieder mal bin ich vom Pferd gefallen, wenn ich mal geritten bin. Oder vom Baum, wenn ich Kirschen gepflückt hab. Es tat verdammt weh, ich hab eine Weile rumgeheult, mich vielleicht auch mal selbst bedauert und anderen die Ohren vollgejammert. Dann bin ich aber wieder aufgestanden und aufs nächste Pferd gestiegen (oder auf den nächsten Baum).

Ich hab nie behauptet, alle Pferde seien beschissen und Bäume sowieso zum Kotzen. Und ich hab auch nicht ab sofort jedem Pferd erstmal zur Sicherheit weh getan, bevor es mich abwerfen kann, und ich hab auch nicht jeden Baum abgesägt, nur damit ich nicht runterfallen, man mir also nicht weh tun kann ...

So viele Menschen haben mir im Laufe meines Lebens schon weh getan. Soll ich nun rumlaufen und jedem, der mir begegnet, erstmal ordentlich weh tun, bevor er mir vielleicht eines Tages weh tun kann?

(Der Antaghar)
***an Frau
10.900 Beiträge
So viele Menschen haben mir im Laufe meines Lebens schon weh getan. Soll ich nun rumlaufen und jedem, der mir begegnet, erstmal ordentlich weh tun, bevor er mir vielleicht eines Tages weh tun kann?

Ganz offensichtlich gibt es wirklich Menschen denen gemachte Verletzungen nichts anhaben können.

Wunderbar.

Aber ist das die Norm hier, soweit man hier mal dieses Wort anwenden kann?

Wir sind jetzt auf Seite 11 dieses Threads und mal gerade zwei Beiträge gehen in die Richtung, nein, mir machen diese Verletzungen nicht soviel aus, dass sie mein Leben prägen.

@*****har,

wenn du in deinem Leben in der Liebe und dem Zusammensein mit anderen gut zurecht kommst, so hast du eben ein gutes Fundament für das Leben im Allgemeinen.

Nur, die wir das nun nicht haben und bemüht sind zu lernen mit negativ gemachten Erfahrungen mit Verletzungen umzugehen, sollen wir uns nun alle auf die Psychocouch legen?
Wenn etwas weh tut, bin ich wenigstens noch lebendig, dann spüre ich noch was. Wer nichts mehr spürt, der ist eigentlich schon innerlich "tot" und völlig zugemauert.

Ich schrieb schon einmal, dass viele Verletzungen ja nicht in Absicht sondern vielmehr durch Unachtsamkeit geschehen. Niemand fällt mit Absicht vom Baum oder vom Pferd und so ist es in vielen beziehungen auch, die Verletzung wird unbewu´sst und nicht absichtlich zugefügt.

Natürlich gibt es auch die Verletzungen, die in voller Absicht durchgeührt werden. Das wird hier viel diskutiert, aber niemand stellte bislang die Frage warum die Absicht dahinter steckt.

Es wird von Rückzug, ja sogar von Trennungen geschrieben. Aber warum ist es so?

Einige schrieben hier auch das sie nicht mehr verletzbar wären, weil sie damit umgehen können, aber warum haben sie den Umgang damit gelernt?

Ich denke das viele Verletzungen aus eigener Unsicherheit heraus ausgeführt werden. Der sagenumwobene Schutzwall den sich so mancher Verletzbare zugefügt hat um nicht mehr Verletzbar zu sein, birgt oftmals die Gefahr, dass aus Angst um sich geschlagen wird. Im Grunde will der "Verletzbare" gar nicht verletzen, er sieht lediglich keine bessere Möglichkeit um sich selber vor Verletzungen zu schützen.

Mal bildlich dargestellt, lässt sich dieses am besten an einem Eishockeyspieler festmachen. Warum trägt dieser einen Helm? Weil er im Falle einer Schlägerei, die bei diesem Sport eben immer wieder vorkommt, nicht verletzt wird. Er will sich also schützen. Nun kommt es zu dieser Schlägerei und ein anderer Spieler schlägt mit der Faust gegen diesen Helm und verletzt sich. Aus dem Selbstschutz wurde nun eine nichtgewollte Verletzung.

Das Beispiel mag ein wenig weit hergeholt sein, aber in sehr vielen "Verletzbaren" steckt kein Aggressor", sondern vielmehr ein in sich ängstlicher Mensch, der sich selber nicht besser zu schützen weiß.

Was also tun, wenn man einem Menschen begegnet, der sich nur daurch zu shützen weiß, das er nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung" seinen gegenüber verletzt. Hier hilft nur eine sehr offene und deutliche Aussprache. Der Hinweis das er/sie nicht mit Verletzungen agieren muss um sich zu schützen. Und der Hinweis das er keinen solchen Schutz braucht, da man ihn ja nicht verletzen will.

Leicht geschrieben, denn das Leben läuft oftmals seine eigenen Bahnen.

Business Er
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ evian
wenn du in deinem Leben in der Liebe und dem Zusammensein mit anderen gut zurecht kommst, so hast du eben ein gutes Fundament für das Leben im Allgemeinen.

Es ist keineswegs so, liebe Evian, dasss ich mit allem gut zurechtkomme. Und ich bezweifle, dass ich ein gutes Fundament fürs Leben habe - dagegen spricht schon mal meine alles andere als rosige Kindheit voller schwerer Verletzungen.

Aber ich hab mit der Zeit etwas ganz Entscheidendes gelernt: nämlich Halt in mir selbst zu finden (man kann es auch Selbstachtung nennen). Ich hab mit der Zeit gelernt, mein Selbstwertgefühl nicht mehr ausschließlich über andere zu definieren. Ich hab begriffen, dass ich kein bißchen weniger wert bin, wenn ich verletzt werde, ebenso wie ich kein bißchen mehr wert bin, wenn ich anerkannt und geliebt werde. Ich bin einfach nur ich - egal, was da von außen kommt.

Ich stehe wie ein Baum im Wind, werde mal nach links und mal nach recht geweht, aber ich werde nicht gleich von jedem Sturm entwurzelt - weil ich meine Wurzeln in der Erde habe und nicht in anderen Bäumen bzw. Menschen. Ich bin kein kleines Kind mehr, das von seiner Mama gehalten werden muss, damit es überleben kann.

Tritt mir also einer gegen das Schienbein (symbolisch gemeint), dann tut das verdammt weh. Aber es wirft mich nicht gleich total aus der Bahn. Weil ich nicht davon abhängig mache, ob ich gemocht oder abgelehnt, geliebt oder verletzt werde. Ich bin keineswegs frei von Schmerzen und hab auch keinen dicken Panzer um mich herum, mir tut immer noch vieles verdammt weh - aber ich mache mich schon lange nicht mehr abhängig von anderen.



Nur, die wir das nun nicht haben und bemüht sind zu lernen mit negativ gemachten Erfahrungen mit Verletzungen umzugehen, sollen wir uns nun alle auf die Psychocouch legen?

Für manche wäre das vielleicht sogar sehr hilfreich. Ob es notwendig ist? Wenn der Körper nicht wirklich gesund ist, geht man ja auch zum Arzt ...

Aber es würde nach meiner Meinung völlig genügen, liebe Evian, einfach nur zu begreifen, dass keiner von uns davon abhängig sein muss, was andere mit ihm machen oder über ihn denken. Dass jeder - Du ebenso wie ich - auch dann noch etwas wert und vor allem liebenswert ist, wenn er verletzt oder gerade mal nicht geliebt wird. Dass wir alle trotzdem wertvoll sind, auch wenn uns gerade ein anderer niederzumachen versucht oder uns kränkt und verletzt, dass davon die Welt nicht gleich untergeht (auch wenn es sich manchmal so anfühlt), dass wir alle Halt in uns selbst finden müssen und uns nicht nur an andere klammern sollten.

Wer Halt in sich selbst findet, wer sich selbst achtet und akzeptiert (oder meinetwegen auch sich selbst "liebt", dann aber bitte nicht mit Narzissmus bzw. Selbstverliebtheit verwechseln!), dem tut es natürlich auch sehr weh, wenn er verletzt wird. Aber es haut ihn nicht gleich total um.

Solange wir in dieser Welt aber vor lauter Angst, selbst verletzt zu werden, unsere Herzen immer mehr verschließen oder sogar zur Sicherheit erstmal andere verletzen, bevor sie uns weh tun können, solange wird diese Welt niemals Frieden finden und solange werden Menschen sich gegenseitig das Leben schwerer machen, als es das ohnehin schon ist ...

Und das macht mich sehr traurig.

(Der Antaghar)
***an Frau
10.900 Beiträge
@Antaghar
Aber es würde nach meiner Meinung völlig genügen, liebe Evian, einfach nur zu begreifen, dass keiner von uns davon abhängig sein muss, was andere mit ihm machen oder über ihn denken. Dass jeder - Du ebenso wie ich - auch dann noch etwas wert und vor allem liebenswert ist, wenn er verletzt oder gerade mal nicht geliebt wird.

Genauso sehe ich das auch. Ich habe aber erst in der Nachehezeit zu mir selber gefunden, weil ich mich dann endlich mal als die wahrgenommen habe die ich bin.

Also soweit komme ich da gut zurecht, das schließt aber eben nicht aus, dass emotionale Verletzungen mein stetiger Begleiter in "Beziehungen" sind.

Irgendwie ist man (ich) in Habachtstellung.

Aber ich fühle mich deswegen keineswegs in einem Korsett von Verletzungen und projiziere das dauernd auf mein Gegenüber. Es ist eine Gratwanderung von Annehmen und Abgrenzung.

Letztendlich hindert mich diese Verletzungen aber nicht so, dass ich mich nicht auf Neues einlassen kann und auch möchte.
@a.s.s
Ich merke das auch an mir selber. Seit ich mir ein paarmal Beulen von anderweitig „Beziehungsgeschädigten“ geholt hatte, lasse ich mich lange nicht mehr so unbefangen auf andere ein wie noch vor zwei, drei Jahren. Und lieber gehe ich selber, bevor jemand die Möglichkeit hat, mich wieder zu verlassen

Ist doch etwas ganz natürliches, seelische Beulen schmerzen und hinterlassen bei vielen meist tiefe Wunden und Narben die sehr schwer abheilen, und meist nehmen wir dies sehr persönlich und es kratzt auch sehr an unseren Selbswertgefühl :-). Und je älter man wird,desto schwieriger wird es.

Und wie versucht Ihr Verletzungen zu vermeiden?

Ich versuche so gut es eben geht die Dinge nicht persönlich zu nehmen.
Es ist doch so das man im Moment bzw bei einer Beziehnung etc. wenn jemand etwas sagt oder etwas macht wir uns gekränkt und verletzt fühlen, weil wir das Verhalten des anderen als und beleidigend, verletzend ansehen.
Wenn man es abere genau betrachtet fügen wir uns eigendlich selbst dieses Leid zu, weil wir die Worte oder das Verhalten des anderen als verletzend bewerten und auch so empfinden.!
Warum ?
Weil unsere Verletzbarkeit eben in hohem Maße von unserem Selbstwertgefühl abhängt. Ist dieses gering oder angeschlagen, dann empfinden wir viele Äußerungen als respektlos und demütigend sehen vieles persönlich. Wir fühlen uns rasch angegriffen und verletzt.
die Frage stellt sich dann aber warum dies so ist ?
Ich denke die "Verletzbarkeit" hängt viel mit dem Selbstwertgefühl zusammen, ist diese gering oder sehr angekratzt empfinden wir alles oder vieles was der andere macht als verletzend, wir fühlen uns sofort angegriffen.(was man übrigens sehr oft auch im Scheuklapp findet)
Ich schütze mich daduch das ich eben mein Selbstwertgefühl fördere, auch bereit bin zu vergessen und auch in der Lage bin verzeihen zu können.
Ich stell mich der Herausforderung schaue nach vorne udn spiele nicht die beleidigte Leberwurst, bzw fühle mich nicht als Opfer.

Und lieber gehe ich selber, bevor jemand die Möglichkeit hat, mich wieder zu verlassen.

Das ist der grösste Fehler den man machen kann. !! Versetze dich mal in die andere Person ! Was machst du mit diesem Verhalten. ?
Ob sich diese Verhalten in der Zukunft lohnt möchte ich schwer bezweifeln.!
Ist doch etwas ganz natürliches, seelische Beulen schmerzen und hinterlassen bei vielen meist tiefe Wunden und Narben die sehr schwer abheilen,

100 Prozent Zustimmung

und meist nehmen wir dies sehr persönlich und es kratzt auch sehr an unseren Selbswertgefühl :-).

Das sehe ich anders. Wer den Umgang mit Verletzungen gelernt hat, wer anderen keine böse Absicht sondern nur Unachtsamkeit unterstellt, der fühlt sich auch nicht in seinem Selbstwertgefühlt getroffen.

Und je älter man wird,desto schwieriger wird es.

Das sehe ich für mich völlig anders. Im etwas gesetzterem Alter sollte man gelernt haben mit den Tücken des Lebens umgehen zu können. Das man verletzt wird, wird uns ein Leben lang begleiten. Die Frage ist also wie wir den Umgang damit für uns hinbekommen.

Business Er
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Ich tendiere dazu, dem Rückzug den Vorzug zu geben, möglichst bevor ich verletzt werde. Ich weiß, dass es idiotisch ist, aber mir scheints vorprogrammiert, dieses Verletzt-Werden und ich möchte es irgendwie hinkriegen, dass es nicht mehr so weh tut.
Verletzungen, die ich mir selbst zufüge, kann ich viel besser aushalten, als die fremd zugefügten.

Mit anderen Worten: ich tu grad alles, um meine Beziehung kaputt zu machen - weil ich weiß, dass es sowieso geschieht. Nichts ist für die Ewigkeit - also lieber erst gar nicht dran gewöhnen.

Aus dem Gedankenkreislauf ausbrechen krieg ich nicht hin.
*******hen Frau
32.936 Beiträge
JOY-Team 
Mit anderen Worten: ich tu grad alles, um meine Beziehung kaputt zu machen - weil ich weiß, dass es sowieso geschieht. Nichts ist für die Ewigkeit - also lieber erst gar nicht dran gewöhnen.

Ja so ein Verhalten kenne ich auch von mir in einer früheren Beziehung, nur das mir dies zu dem Zeitpunkt nicht bewusst war und ich ihn teilweise mehr oder weniger unbewusst verletzt habe um nicht selbst verletzt zu werden

*traurig*
@ seeleverschenkt
In deinem Profil steht = Devot

Kann es sein, dass du eine gute Portion Masochismus in dir trägst? Das du den anderen verletzt um dich selber zu verletzen? ich lese etwas Ähnliches für mich aus deinem beitrag heraus.

Nichts ist für die Ewigkeit? Wenn man nicht bereit ist an einer Beziehung zu arbeiten, sondern lieber den kopf in den Sand steckt, ja gar es forciert das die Beziehung in die Brüche geht, zeugt es von sehr wenig Selbstbewusstsein.

Mal eine Frage: Wenn du diese Beziehung "geschafft" hast, wie lange wird die nächste halten und fragst du dich auch manchmal wie sich der Partner dabei fühlt?

Ist nicht böse gemeint, nur kritisch angemerkt.

LG
Business Er
Mit anderen Worten: ich tu grad alles, um meine Beziehung kaputt zu machen - weil ich weiß, dass es sowieso geschieht. Nichts ist für die Ewigkeit - also lieber erst gar nicht dran gewöhnen


Bist du Lebensmüde ?
ich versuche....
diese negativen Gefühle, die der LETZTe bei mir hinterlassen hat in der neuen Beziehung zu vergessen, um offen auf die Beziehung zu gehen zu können.

Leider fällt dieses vergessen doch von Mal zu Mal deutlich schwerer....
Kurz gesagt ich versuche mein Bestes aber ich weiß das es trotzdem durchkommt
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*****har

Und ich bin doch nicht davon abhängig, ob mir weh getan wird oder nicht, ob ich geliebt werde oder nicht und so weiter. Ich bin ich - und das bin ich auch, wenn ich nicht geliebt oder wenn ich verletzt werde.

Mir fehlt da aber noch etwas.....

wenn ich einige Male bei irgendwas beliebig einsetzen immer wieder Schiffbruch erleide, dann sollte ich eben auch einmal mein eigenes Verhalten überprüfen.
Dies kann wie z.B. bei evian erst nach den Geschehnissen passieren, Hauptsache man tut es überhaupt.
Wer sich zum x-ten mal an der Herdplatte verbrennt, der sollte nicht der Herdplatte die Schuld geben.....

WiB
verletzen um nicht selbst verletzt zu werden
einen Panzer aus Stein, zu durchbrechen- ein blutendes Herz zu versorgen
das ist eine Aufgabe- die kaum zu bewältigen ist,
Es ist schwer- für jemand außenstehenden- die Verletzungen rückgängig zu machen,
dabei.
Verletzt zu werden möchte niemand, aber ist hier wohl nicht zu vermeiden.
lg Pariser42
****are Frau
239 Beiträge
Der Hinweis das er/sie nicht mit Verletzungen agieren muss um sich zu schützen. Und der Hinweis das er keinen solchen Schutz braucht, da man ihn ja nicht verletzen will.
Business1997

Das mag in Einzelfällen sicher helfen. Ich weiß von mir (und auch einigen anderen Menschen in meinem Umfeld), dass sie - sofern sie überhaupt wussten, was sie taten - gar nicht steuern konnten, wie sie sich verhielten. Oft weiß man das vielleicht sogar selbst, wie seeleverschenkt vielleicht, aber ausbrechen funktioniert dennoch nicht. Das ist manchmal nicht so einfach, auch wenn es für alle Beteiligten sicher schrecklich ist.

einen Panzer aus Stein, zu durchbrechen- ein blutendes Herz zu versorgen
das ist eine Aufgabe- die kaum zu bewältigen ist,
Es ist schwer- für jemand außenstehenden- die Verletzungen rückgängig zu machen,
dabei.
pariser42

Ich denke nicht, dass das die Aufgabe eines anderen Menschen ist, sondern dass das jeder für sich selbst - vielleicht mit ein wenig Hilfe, aber eben dennoch für sich selbst - machen sollte. Für jemand anderen ist das vollkommen unmöglich. Davon abgesehen ist es genau der falsche Weg, so eine Abhängigkeit hervorzurufen (und die ist bei Gelingen oder halben Gelingen sicher gegeben, weil der Verletzte meint, nur diese eine Person könne sein Herz heilen und nicht er selbst). Wie gesagt: Ich denke, mehr als ein bisschen helfen kann und sollte man nicht...
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Ich denke nicht, dass das die Aufgabe eines anderen Menschen ist, sondern dass das jeder für sich selbst - vielleicht mit ein wenig Hilfe, aber eben dennoch für sich selbst - machen sollte. Für jemand anderen ist das vollkommen unmöglich. Davon abgesehen ist es genau der falsche Weg, so eine Abhängigkeit hervorzurufen (und die ist bei Gelingen oder halben Gelingen sicher gegeben, weil der Verletzte meint, nur diese eine Person könne sein Herz heilen und nicht er selbst). Wie gesagt: Ich denke, mehr als ein bisschen helfen kann und sollte man nicht...

Das finde ich ganz wichtig!

Sonst kommt man in einen Teufelskreis aus dem mit der unsicheren Bindungsstruktur und dem Helfer. Der erste will das ja eigentlich nicht, weil er tief in sich spürt, dass ER das Problem hat, nicht der Andere und fühlt sich schuldig, weil da jemand sich so für ihn aufgibt.

Das mag eine Beziehung verlängern, aber nicht verbessern.

Was jemand der sein Innerstes ständig vor Verletzung schützen muss/will fehlt ist ja die Selbstliebe und das Sicher sein in sich. Das wird sehr früh angelegt - oder eben nicht.

Aus der Liebe zur Mutter, die als Spiegel fungiert wird die Liebe zu sich selbst, den Menschen und das Vertrauen in sich. Wenn die Mutter nicht richtig reagiert oder reagieren kann, dann werden andere Mechanismen aktiviert - und der Mensch bleibt in sich unsicher und fühlt sich ungeschützt. Sein Selbstbild hängt vom Fremdbild ab.

Das kann man viel besser behandeln als behauptet wird. Wer sich viel damit beschäftigt kann das m.E. auch für sich selbst klären. Lange wird es so oder so dauern.

Man sollte es einfach nicht am anderen abarbeiten. Da sucht man falsch. Man kann sich distanzierte Hilfe suchen und mit Körper und Geist arbeiten.

Der Mensch ist ganz erstaunlich und ein Überlebenskünstler. Er kann auch Dinge nachlernen. Wenn er will!
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ womaninblack
Absolut richtig! Danke für die Ergänzung, insbesondere für

Wer sich zum x-ten mal an der Herdplatte verbrennt, der sollte nicht der Herdplatte die Schuld geben

(Der Antaghar)
Wer sich zum x-ten mal an der Herdplatte verbrennt, der sollte nicht der Herdplatte die Schuld geben


Ganz abgesehen davon, dass die Schuldfrage unwichtig ist, die Verantwortung für MEIN Handeln (Finger an die heiße Platte) übernehme ich.

Auf diese Idee wäre ich gar nie gekommen, mir war immer schon klar, dass es mein ICH gewesen ist, dass diese Herdplatte immer und immer wieder neu erkunden musste ... wieso, keine Ahnung. Es gibt eindeutig leichtere Fragen ...

Und natürlich ist es nicht die Aufgabe der Herdplatte dafür zu sorgen, dass ich keine neue Brandblasen bekomme, gleich wie verführerisch heiß sie strahlt ... sondern immer nur meine eigene.
Es ist schwer- für jemand außenstehenden- die Verletzungen rückgängig zu machen,


Das kann man eigentlich nur selber, in dem man sich selber verzeiht!



Und bevor Brandblasen oder gar heftige Wunden nicht abgeheilt sind, sollte man sich auch in keine neue Beziehung stürzen.

Mir haben die 2 Jahre Auszeit vom Beziehungsstress richtig gut getan und ich habe letzten Herbst von ganz alleine bemerkt, dass die Wunden verheilt waren, das kaum noch Narben vorhanden sind. Diese Gefühl von Freiheit, Unbeschwertheit und Frieden - es hat sich gut angefühlt.

Und erst dann habe ich angefangen meine Umwelt wieder mit anderen Augen wahrzunehmen ...
Gibt es eine Wiedergutmachung???
Ich denke, wenn man damit begonnen hat, die Verletzung, die man einem anderen zugefügt hat - ob bewusst oder unbewusst sei dahingestellt - wiedergutzumachen an einem anderen, dann wird es auch mit dem Neustart klappen - schließlich sind wir alles nur Menschen und haben keinen ermordet - oder?!
*******se76 Frau
10.834 Beiträge
es gibt doch diesen schönen Spruch
uralt, aber so wahr:

"was du nicht willst, was man dir tu´, füg auch keinem andren zu"
"was du nicht willst, was man dir tu´, füg auch keinem andren zu"


Leider vergessen viele Menschen diesen Grundsatz, wenn sie ihren Vorteil suchen ...
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