Eines der geilsten Themen überhaupt. Zieht es sich durch alle Häuser, Wohnungen und Betten. Es ist nahezu in jedem Kopf vorhanden.
Verletzt werden. Das böse Verletzt-werden.
Und die netten Altlasten.
Über allem steht das -WIE-
Immer mehr wollen Menschen etwas ändern, gerade weil sie erkennen, dass etwas im Argen liegt. Noch interessanter ist, dass Menschen eigenständig erkennen, dass es an alten Mustern liegen muss. Irgendwie gibt sich das Erlebte als -ewig grüßt das Murmeltier- zu erkennen und man sagt sich: hey, so gehts doch nicht weiter. Wie werde ich die Altlasten und diese selbst auferlegten Zwangswesten wieder los.
Genau dieses -WIE- haben wir nie gelernt und in unserem Aufwachsen nicht an die Hand bekommen.
Deshalb ... ein paar heraus gezupfte Antworten auf dem Prüfstein:
Der Mensch ist darauf ausgerichtet gemachte Fehler zukünftig zu vermeiden. Das ist es, was den Menschen in seiner Entwicklung weiter bringt.
Irrtum1: Der Mensch würde Fehler machen. Genau dieser Glaubenssätze stellt den Entwicklungsprozess in Frage. Wenn wir beginnen in richtig und falsch zu urteilen werden wir nie aus der alten Schleife heraus treten und uns erst Recht nicht in den tatsächlichen Entwicklungsprozess hinein begeben können.
Es genügt daran fest zu halten, dass alles was wir tun eine Folge hat. Aktion -> Reaktion/Folge. Mehr braucht es nicht. Hängen wir hier noch die Wertung gut/böse, richtig/falsch dran, tun wir uns keinen Gefallen, denn so ebenen und bereiten wir die Bühne für "Schuld".
Ferner halten wir den Kopf, den Verstand und das Ego ab, in unseren Entscheidungsprozess herum zu pfuschen. Der Weg sollte der Weg des Herzens sein. Was das Herz empfiehlt kann nie falsch oder böse sein. Und wenn es uns dabei nicht gut geht, so ist das dazu gehörig und Teil unserer zu machenden Erfahrung. Nur wer Regen kennt, weiß die Sonne zu schätzen und umgekehrt.
Nur immer die Sonnenseite leben wollend, wäre entgegen der Entwicklung, unserer Aufgabe und der existierenden Dualität, in der wir leben. Das Eine kann nicht existieren ohne das Andere. Wie egoistisch und kurzsichtig ist es dann, nur das eine zu wollen, aber nicht das andere?
Wenn wir also statt Abwägung ob richtig/falsch künftig einfach nur handeln, dann erleben wir die Folgen. Knechten wir diese Folgen ebenfalls nicht durch falsch/richtig, müssen wir nicht in den Morast von verletzt-werden und sich-schützen greifen.
Was tun wir denn oder haben gelernt bekommen, wenn wir die Folge einer Handlung nicht mögen oder dadurch leiden?
Als erstes tun wir das eingeimpfte -> wir schalten den Kopf ein und beginnen alles sachlich zu betrachten und abzuwägen. Unsere Gesellschaft ist kopforientiert, wäre dem nicht so, würden wir das Leben, Menschen, Tiere, die Umwelt, einfach alles nicht so behandeln. Ein Mensch dem Herzen folgen könnte sowas gar nicht. Dazu kommt, dass wir im Außen leben. Selten blicken wir in uns und schon gar nicht wollen wir erkennen, dass unser Außen nur eine Spiegelung unseres Inneren ist.
Womit der Faktor Eigenverantwortung auf die Bühne tritt. Das böseste von allem. Es ist etwas wovor wir mehr Angst haben, als alles andere. Echte Eigenverantwortung lässt keinen Spielraum mehr für Flucht, für Ausreden und schon gar nicht für Schuld.
Genau darum wehren sich Menschen mit aller Kraft Eigenverantwortung als Grundlage des Lebens zu akzeptieren. Denn dann haben sie keine Ausreden und keine Krücken mehr.
Im Detail betrachtet wird jeder erkennen, dass es viel Mut kostet, künftig die Ursache für das eigene Wohlbefinden nicht mehr bei anderen oder in äußeren Situationen zu finden. Niemand ist schuld, weil wir uns scheisse oder verletzt fühlen. Andere sind nur Auslöser. Andere lösen etwas aus in uns. Und andere verhalten sich so wie sie es tun, weil sie eben so gestrickt sind und eigene Lern- und Lebensaufgaben haben. Sie dafür in die Schuld-Knechtung zu nehmen ist sehr dreist.
Auf der einen Seite wollen wir, dass man uns unser Verhalten nachsieht und uns verzeiht, auf der anderen Seite stellen wir uns frech hin und tun so, als ob wir verletzt werden.
Wie alles im Leben schwingen unsere Verhaltenspendel. Entscheiden wir uns, nicht mehr verletzt werden zu wollen, tun wir dann das andere extrem. Wir beginnen uns die Lebensfreude und die Freiheit zu verbieten. Wir beginnen mißtrauisch zu werden. Wir beginnen uns aus dem Lebensprozess auszuschliessen. Wir beginnen zu vergleichen, was genauso unsinnig ist, weil niemand einander identisch ist.
Und dennoch tun wir all diesen Unfug.
Entwicklung heißt, dass wir die Dinge beginnen so zu sehen, wie sie sind, dort hinzusehen, wo die wahren Ursachen sind, unterscheiden lernen was Kopf und Herz spricht, uns zu beobachten, um zu lernen. Ganz besonders aber niemals unsere Freiheit und unsere Lebensfreude eingrenzen zu lassen.
Ja, wir sind für alles verantwortlich, was in unserem Leben passiert, denn genau diese einmalige Situation je Fall, passiert nur uns. Anderen passiert es ähnlich aber nie identisch.
Wir sind der Nabel unserer eigenen Welt. Alles was uns im Außen passiert, passiert nur deswegen, damit wir in uns die Ursachen entdecken. Werden wir betrogen, liegt die Ursache in uns. Werden wir belogen liegt die Ursache in uns. Fühlen wir uns verletzt, liegt die Ursache in uns. Wir sind es, nicht die anderen.
Deshalb:
Verletzen um nicht selbst verletzt zu werden?
Das ist ein Widerspruch in sich.
Zum einen geht verletzten nicht. Wir können uns daneben benehmen, also herzlos. Das wiederum kann beim anderen etwas auslösen. Der eine reagiert darauf, ein anderer nicht.
Wenn wir uns also daneben benehmen, tun wir das in erster Linie immer uns an, denn wir sind nicht unserem Herzen gefolgt und mal ganz abgesehen davon, weiß unser Unterbewusstsein nicht, dass es andere Menschen gibt. Es denkt, wir reden mit uns selbst.
Wenn wir also uns schei... benehmen, so tun wir es uns an, ob aus Rache, Wut oder Zorn, irgendwann tut es uns leid und wir fühlen den Schmerz, weil wir doch so nicht wirklich sind und auch nicht sein wollen.
Also geht es um das -WIE- nachdem wir erkannt haben, dass Entwicklung das Durchlaufen der wildesten Situationen ist, deren Ursachen immer in uns liegen.
Und dieses -WIE- heißt konkret: ins Gleichgewicht bringen, Frieden schliessen/finden und los lassen.
3 Prozesse, die uns nie jemand beigebracht hat. Das Weltbild hat es nicht zugelassen. 3 Prozesse, die wir schleunigst lernen sollten, damit wir es künftig weiter geben können.
Denn es ist Liebe und das Herzliche was uns ausmacht.
hg
D.