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Verletzen um nicht selbst verletzt zu werden?

Verletzen um nicht selbst verletzt zu werden?
Wenn man möchte, daß aus einer Bekanntschaft eine Beziehung wird, muß man Nähe zulassen und dem anderen vertrauen.
In diesem Zustand ist man allerdings verletzbar. Und wenn der andere nicht ebenso bereit ist, sich zu öffnen, oder plötzlich gar keine Beziehung wünscht (oder auch einfach verschwindet) dann kann das manchmal richtig weh tun.
Da kommt man mit der Zeit wieder darüber hinweg. Aber es bleibt jedes Mal, wenn es wieder schief gegangen ist, ein wenig Mißtrauen und Vorbehalt gegenüber dem Nächsten zurück. Der das dann auch zu spüren bekommt – und nun seinerseits verletzt ist.

Ich merke das auch an mir selber. Seit ich mir ein paarmal Beulen von anderweitig „Beziehungsgeschädigten“ geholt hatte, lasse ich mich lange nicht mehr so unbefangen auf andere ein wie noch vor zwei, drei Jahren. Und lieber gehe ich selber, bevor jemand die Möglichkeit hat, mich wieder zu verlassen.

Wie sieht das bei Euch aus? Ist es jedesmal „alles auf Anfang“ oder fällt es Euch von Mal zu Mal schwerer, anderen zu vertrauen? Und wie versucht Ihr Verletzungen zu vermeiden?
********ift0 Frau
247 Beiträge
...
alles nochmal auf Anfang?? Also wer das hinkriegt hat meinen Respekt. Ich kann den Ballast der Vergangenheit nur ausblenden aber er ist immer irgendwo im Hinterköpfchen.
Verletzungen zu vermeiden scheint mir nicht möglich, denn wenn man sich öffnet wird man angreifbar.
Also gibt es nur 2 Möglichkeiten entweder nie mehr öffnen oder immer Gefahr laufen wieder voll auf die Schnauze zu fallen und verletzt zu werden.
Vielleicht etwas krass aber das ist meine Erfahrung. Hoffe, Du bekommst noch ein paar positivere Feedbacks *gg*
naja..auf die schnauzen fallen?...ansichtssache...im laufe des lebens und nach mehreren fehlschlägen erkennt man auch das man was aus diesen beziehungen lernen konnte und kann..wenn man dies seiner kleinkariertheit zu läßt.

es ist doch nun mal so das man rausfinden muß ob man nun wirklich zusammen passt, gemeinsamkeiten teilt...dies findet man nicht in 48 stunden raus..da braucht es schon mal zeit...um dann mitzubekommen das mann am ende doch nicht quasi "kongruent " ist...aber so ist das leben....

also auf zu neuen ufern...nur..soll ich mir meine objektivität durch miese erfahrungen verbauen, mir vielleicht genau dadurch diepassende gelegenheit verbauen? wär schön bescheuert.

der mensch neigt schnell und gern dazu diese opferrolle zu übernehmen und sich einen schutzpanzer zu bauen...ich auch..hab aber dann herausgefunden das es nicht das gelbe vom ei ist und das ich geisel meiner selbst dann bin.

aus diesen fesseln befreit und zu akzeptieren das nicht alles passt und man dafür wahrscheinlich auch suchen muß, hab ich dann für mich zur zeit doch einen wundervollen partner getroffen

die art und weise wie die suche verlief hat mich auch verändert...fragen wurden aufgeworfen, wege aufgezeigt...und um jemanden zu finden scheint es anders zu laufen als es uns beigebracht wird...die erkenntnis hat einiges vereinfacht
*********_NRW Paar
162 Beiträge
Verletzlichkeit
Aus Erfahrung kann SIE nur sagen, dass die Verletzlichkeit im gefühlten Schmerz unverändert ist.... aber mit jeder gelebten und erlebten Verletzlichkeit wird man härter... eisiger... leider aber genau mit den Menschen, die es am wenigsten verdient haben und genau die können dann oftmals ganz schlecht damit umgehen.
Aber....... auch Verletzungen sind eine Lebenserfahrung.
Das Herz ist kein Gefühlsspielplatz.
Alles auf Anfang ?
Das wird nicht mehr gehen...denn wer einmal ungefangen geliebt hat und dann auf die Nase fällt, in dem zerbricht was.

Mag daran liegen wie man verletzt wird...mein erster Partner hat in einer gut laufenden (das war mein Empfinden) Lebensgemeinschaft einmal morgens den Weg nicht nach Hause gefunden. Dazu muss ich sagen er war weder besonders attraktiv noch flirttechnisch aktiv. Ich hab mir grosse Sorgen gemacht, im Krankenhaus und bei der Polizei angerufen, war mir sicher er liegt zusammengeschlagen irgendwo im Graben.
Er hat auch gelegen...in unserem Geschäft unter meiner besten Freundin. Dabei ist etwas in mir kaputt gegangen bzw. verloren gegangen, das es nicht mehr zurückgeben wird in diesem Leben.

In meiner Ehe brauchte mein Mann selbst nach 10 Jahren nur 1 Stunde zu spät sein...und mein Verstand hat ausgesetzt. Wie eine Vase die mal geflickt wurde und nun bereits beim kleinsten Umschubser wieder komplett zerspringt. Wie schade und traurig, denn dieses grundätzliche Misstrauen liess sich ganz lange nicht mehr ausschalten.

Es heilt, alleine zu sein...sich persönlich weiterzuentwickeln, innerlich zur Ruhe zu kommen. Ich hatte gerade denn Verdacht, doch glatt jemanden völlig offen und unbefangen kennenlernen zu können und war voller Freude...um festzustellen, das dafür Er sowas von vorgeschädigt ist, das ich mich quasi nur rechtfertigen muss für Dinge, die mal irgendwann irgendwelche Exfreundinnen gemacht haben und die ich in seinen Augen sehr wahrscheinlich nur machen werde.

"Lebensgeschädigt"...das Wort hab ich heute gehört...ist wohl immer schwierig jemanden zu finden, der am gleichen Punkt im Leben steht.

Verletzungen vermeiden ? Das will ich nicht...eher ist es jetzt so, das ich innerlich "vorbereiteter" bin. Ich will nicht mit angezogener Handbremse lieben, aber ich hab mein Leben grundsätzlich so gestaltet, das es auch ohne einen Partner schön ist und ich "weich" falle, sollte ein Beziehungsversuch enden. Weh tuts trotzdem.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Grundsätzlich ist ja jeder Mensch die Summe seiner gesammelten Erfahrungen. Die völlig auszublenden, ist kaum möglich und im Grunde ja auch nicht wünschenswert. Es würde bedeuten, man hätte vom Leben nichts gelernt. Und lernen sollte man ja unter anderem auch, achtsam mit sich selbst zu sein und sich vor Verletzungen zu schützen.

Aber andererseits sollte man sich zu Beginn einer neuen Beziehung schon um ein neues, weißes und unbeschriebenes Blatt bemühen. Es ist nicht fair, einen neuen Menschen zu sehr spüren zu lassen, was ein alter Mensch einem an Schmerzen zugefügt hat. Jede neue Begegnung sollte doch geprägt sein von einem gewissen optimistischen Grundvertrauen. Wenn man das nicht mehr aufbringen kann, welchen Zweck hat eine neue Bindung dann überhaupt?

Ab einem gewissen Alter begegnet einem einfach kein Mensch ohne einschlägige Vorbelastung mehr. Ich habe auch schon Männer getroffen, die ich öfter darauf hinweisen musste, dass ich "nicht SIE" bin. Zu Beginn hat man vielleicht noch Verständnis, aber irgendwann ist man nur noch wütend darüber, abarbeiten zu müssen, was der Vorgânger verbrockt hat.

Eine gewisse Vorsicht ist verständlich, aber zu viel Misstrauen sollte man in eine neue Beziehung nicht mitbringen. Sonst verbaut man sich selbst die Chance, glücklich zu werden.
*********utra Mann
192 Beiträge
Vermeiden?
Ob man sich nach einer schlechten Erfahrung auf eine neue Liebe einstellen kann, ist oft situativ abhängig - und von der eigenen Person.

Manchmal muss eine Wunde erst einmal heilen, manchmal dauert dies, manchmal bleiben Narben zurück, die nur schwer verwachsen.

Das Thema heisst ja hier auch Enttäuschung - und nicht Beziehung, die nicht funktioniert hat. Insofern wird man, denke ich, auf jeden Fall vorsichtiger vorgehen - vielleicht sogar auch unbefangen, je nach Person - aber auf jeden Fall wird man vielleicht länger warten oder braucht mehr ´Sicherheiten´, bis man zu mehr bereit ist.

Zwangsläufig ´kälter´ muss das nicht sein. Nur eben vorsichtiger mit dem, wie stark man sich selbst loslassen kann.
Es ist nicht fair, einen neuen Menschen zu sehr spüren zu lassen, was ein alter Mensch einem an Schmerzen zugefügt hat.

wenn das nur so einfach wäre!
Es gibt Menschen die können einem den Sinn des Lebens rauben und daher hat es der die Neue leider verdammt schwer.

Ich kämpfe im Moment auch sehr damit.
Leider holt mich meine Vergangenheit immer wieder ein. Sie löst Ängste in mir aus die ich in meiner neuen Beziehung auch suche.
Paranoid!

Im Grund würde ich mich als beziehungsunfähig erklären, da ich auch meinen neuen Partner mehr verletze aus der Angst heraus selbst verletzt zu werden.
Immer wieder versuche ich ihm eine Chance zu geben und nicht in die gleiche Schublade zu stecken wie meinen Ex.

ein Teufelskreis.............
*********_NRW Paar
162 Beiträge
Bauchgefühl zulassen
Fair oder nicht fair, Verletzlichkeit hin oder her.....
man muss für sich den richtigen Weg finden und auch lernen wieder auf sein Bauchgefühl zu hören vor allem aber dieses auch "zuzulassen".
Denn sonst kann man kein gutes Bauchgefühl entwickeln und auch keinen Weg finden.
Zulassen ist ein Stück der Lösung mancher Probleme.... auch wenn es sicherlich schwer fällt.
es geht nicht nur um zulassen sondern auch um loslassen......

von außen betrachtet hat jeder Mensch eine Chance verdient........ein Prinzip der Nächstenliebe *zwinker*

aber ja es ist schwer wenn man mal bedingungslos geliebt hat und dann auf die Nase fällt!

Dafür kann der neue Partner nichts! Aber je nachdem wie die Umstände sind.....

Wer sichere Schritte gehen will muß sie langsam tun.......oder auch mal den Mut haben loszulaufen!
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
wenn das nur so einfach wäre!

Ich habe nicht gesagt, dass es einfach ist. *g*

Ich bin aber tatsächlich der Meinung, dass man es nach Kräften versuchen sollte. Sonst passiert einem nämlich etwas, was man eigentlich nicht möchte: man verletzt grundlos jemanden, der einem nichts getan hat. Und sich selbst tut man auch nichts Gutes.

(ganz abgesehen davon, dass man jemandem, der sich als schlechter Mensch entpuppt hat, nicht so viel Macht über sich selbst geben sollte, dass er einem nicht nur einmal direkt wehtun kann sondern indirekt immer wieder, weil sein Schatten auch alle nach ihm kommenden Beziehungen überlagert. Er ist ja nur ein Mensch, der sich wie ein Idiot verhalten hat und kein Gott, dessen Schatten 20km lang ist...)
Das Leben ...
... zu leben ...

Manche sagen leben zu dürfen ist ein Geschenk ... die anderen sagen das Leben ist ein Kampf ... wieder andere meinen zu leben ist eine Strafe.

Ich habe gelernt darauf zu achten wie ich bin ... was ich bin ... und zu denken so wie ich bin ist es für mich in Ordnung.

Ich persönlich glaube an diese Gemeinschaft der ... und da bin ich gerne naiv ... der freundlichen Welt. Nur wenn ich selber ich bin und mit mir einverstanden bin, keine Rolle spiele ... einfach authentisch ich bin, dann bin ich offen und kann den Moment ...

den Moment des Glücks wahrnehmen ihn erkennen und wenn es denn gewollt ist (das liegt nicht nur alleine an mir) kann ich die Weichen für mich stellen, dass der Andere eine Bereicherung für mein Leben darstellt.

Wenn ich denn auch eine Bereicherung für den Anderen darstelle, dann ist das erreicht was die "Parts" ... die Einzelnen zur Partnerschaft zusammenbringt.

Die Irrtümer, die Verwechslungen der Menschen ... auch meine eigenen ... tun weh ... aber ... das gehört dazu - zum lernen, zum Leben und das ist das was den Menschen ausmacht. (Aus Fehlern lernen.)

FROHE OSTERN!!!
**********Wolf2 Mann
3.600 Beiträge
Wie sieht das bei Euch aus? Ist es jedesmal „alles auf Anfang“ oder fällt es Euch von Mal zu Mal schwerer, anderen zu vertrauen? Und wie versucht Ihr Verletzungen zu vermeiden?


Alles auf Anfang funktioniert nach einem gewissen Erfahrungsschatz nicht mehr, obwohl natürlich jeder Mensch die gleiche Chance verdient hat. Es muss sich dabei nicht ausschließlich um gescheiterte Beziehungen handeln, was der ein oder andere Leser jetzt vielleicht vermuten wird. Es gibt mehrere Gründe, aus denen wertvolle Menschen aus dem Leben verschwinden.

Ich praktiziere die Variante "Herz aus Stein", anders beschrieben, ich habe mittlerweile meine Gefühle im Griff. Bedeutet ... am Anfang einer Beziehung oder eben in der Kennenlernphase, die im Alter immer länger wird und manchmal nie aufhört, halte ich mich mit den ganz tiefen Gefühlen zurück. Ich bin dann zwar vielleicht sogar verliebt, aber was bedeutet das schon ... richtige Liebe braucht Zeit.

... wenn dann irgendwann ein Mensch an mich herangekommen ist, dann kann er sich zu 100% auf mich verlassen. Dann wird der böse zum netten Wolf, mit leichten Abstrichen.
Weil ich bei diesem Thread an das denen musste:
Eines Tages stand ein junger Mann mitten in der Stadt und erklärte, dass er das schönste Herz im ganzen Tal habe. Eine große Menschenmenge versammelte sich und sie alle bewunderten sein Herz, denn es war perfekt. Es gab keinen Fleck oder Fehler in ihm. Ja, sie gaben ihm Recht, es war wirklich das schönste Herz, das sie je gesehen hatten. Der junge Mann war sehr stolz und prahlte noch lauter über sein schönes Herz.

Plötzlich tauchte ein alter Mann vor der Menge auf und sagte:
„Nun, Dein Herz ist nicht mal annähernd so schön wie meines!“
Die Menschenmenge und der junge Mann schauten das Herz des alten Mannes an. Es schlug kräftig, aber es war voller Narben, es hatte Stellen, wo Stücke entfernt und durch andere ersetzt worden waren. Aber sie passten nicht richtig und es gab einige ausgefranste Ecken...genau gesagt... an einigen Stellen waren tiefe Furchen, wo ganze Teile fehlten. Die Leute starrten den alten Mann an: Wie kann er behaupten das sein Herz schöner sei?

Der junge Mann schaute auf des alten Mannes Herz, sah dessen Zustand und lachte:
„Du musst scherzen“, sagt er, „ Dein Herz mit meinem zu vergleichen. Meines ist perfekt und Deines ist ein Durcheinander aus Narben und Tränen.“
„Ja“, sagte der alte Mann, „ Deines sieht perfekt aus, aber ich würde niemals mit Dir tauschen. Jede Narbe steht für einen Menschen, dem ich meine Liebe gegeben habe. Ich reiße ein Stück meines Herzens heraus und reiche es ihnen und oft geben sie mir ein Stück ihres Herzens, das in die leere Stelle meines Herzens passt. Aber weil die Stücke nicht genau sind, habe ich einige raue Kanten, die ich sehr schätze. Denn sie erinnern mich an die Liebe, die wir teilten.

Manchmal habe ich auch ein Stück meines Herzens gegeben, ohne dass mir der Andere ein Stück seines Herzens zurückgegeben hat.
Das sind die leeren Furchen. Liebe geben heißt manchmal ein Risiko einzugehen. Ach wenn diese Furchen schmerzhaft sind, bleiben sie offen und auch sie erinnern mich an die Liebe, die ich für diesen Menschen empfinde.
Ich hoffe, dass sie eines Tages zurückkehren und den Platz ausfüllen werden.
Erkennst Du jetzt, was wahre Schönheit ist?“

Der junge Mann stand still da und Tränen rannen über seine Wangen. Er ging auf den alten Mann zu, griff nach seinem perfekten Herz und riss ein Stück heraus. Er bot es dem alten Mann mit zitternden Händen an. Dieser nahm das Angebot an und setzte es in sein Herz.
Er nahm dann ein Stück seines alten Herzens und füllte damit die Wunde in des jungen Mannes Herz. Es passte nicht perfekt, da es einige ausgefranste Ränder hatte.
Der junge Mann sah sein herz an, nicht mehr perfekt, aber schöner als je zuvor, denn er spürte die Liebe des alten Mannes in seinem Herzen fließen. Sie umarmten sich und gingen weg.
Seite an Seite.

Narben auf dem Körper bedeuten, dass man gelebt hat....

Narben auf der Seele bedeuten, dass man geliebt hat...


So, wie ich das jetzt gerade schreibe, bin ich die Summe aller bisherigen Erfahrungen..und dabei haben alle gleich viel "Macht"...die schönen, ich vermute sogar noch mehr die Schlechten. Die mich auf mich selbst zurückgeworfen haben, so das ich mich weiterentwickeln musste. Ich kann mich heute nur bei meinem Exfreund bedanken. Wäre er nicht, würden hier nicht gleich 2 wunderbare Jungs nach Ostereiern suchen...würden mich nicht genau diese Freunde und Schwiegereltern gleich zum Brunch besuchen.

Vielleicht sollte sich jeder mal fragen, was er heute ohne bestimmte Verletzungen tun würde, wo er wäre...:-)

Euch allen einen schönen Feiertag,

Betty
********lack Frau
19.357 Beiträge
@*********smile

Ich gehe schon mal davon aus, daß man "immer" verletzt werden kann und nicht nur am Anfang, wenn man sich öffnet.
Oftmals kommt es aber erst dazu, weil man eigene Erwartungen mit der Realität vermischt und das meist noch, ohne das es gezielt angesprochen war.
Somit verletzt ein bestimmtes Verhalten und wird das nicht bereinigt, schleppt man es wie einen Rucksack mit sich und letztendlich wird die Person, die gerade dieses Verhalten wiederholt zum Buhmann.
Klärt man aber den "Rucksackinhalt", dann kann dieses Verhalten was verletzt hat, abgestellt werden. Und dem Menschen, dem ich wichtig bin, wird das auch tun.
Man gibt immer einen gewissen Vertrauensvorschuß, aber erst wenn sich das Vertrauen bestätigt, weil das Gegenüber einen auch mit seinen eigenen Macken wahr nimmt und dementsprechend handelt, wird das Vertrauen gerechtfertigt und gefestigt.

Selbst zu gehen oder selbst wissentlich zu verletzen bringt einem nichts, denn man würde sich selbst auch wieder verletzen.
Und dieses Verhalten macht eher unglücklich und einsam.

WiB
*danke* für diese wunderschöne geschichte, an die hab ich gestern auch gedacht *g*
nun ja
Narben auf dem Körper bedeuten, dass man gelebt hat....

Narben auf der Seele bedeuten, dass man geliebt hat...

eine hübsche Geschichte, sicher, aber nicht jede Narbe auf der Seele bedeutet, dass man geliebt hat !
..ist schwierig, habe auch so meine Probleme damit.
Man ist auch nur ein Mensch und wenn man einige Male richtig Pech hatte, kann man schnell überreagieren und damit Jemanden verletzen der letztlich nix dafür kann.
In der letzten Beziehung bzw. sich anbahnenden Beziehung habe ich auch aufgrund schlechter Erfahrungen voll überreagiert und sofort Schluß gemacht.
Sie wiederum verstand die Welt nicht mehr, wie ich sie einfach so abschießen konnte wo letztlich nix Schlimmes passiert war.
Ich bemühe mich aber mir klar zu sagen das diese "Neue" nix dafür kann, bin aber halt viel vorsichtiger als früher wenn es darum geht Gefühle zuzulassen.
Dieses Verknallen und lockere rosa Brille genießen ist halt leider einer gewissen Vorsicht gewichen, es fehlt dieses Unbeschwerte.
Vielleicht habe ich aber früher nur zu schnell Gefühle investiert, zu schnell warmen Worten geglaubt und schlicht Erfahrungen gesammelt.

Andererseits bin ich auch zielstrebiger geworden, ich will nunmal eine feste Beziehung und wenn ich merke sie kann/will sich nicht entscheiden oder es scheint das übliche Warmhalten und Weitersuchen-Spielchen zu sein, dann beende ich es sofort.
ich persönlich finde es aber gar nicht sooo schwer alles wieder auf anfang zu setzen

nun mal wieder mein lieblingsfragewort WARUM

warum sollte man das auch nicht können? bzw. warum läßt man es nicht zu ,was blockiert einen, und wieso läßt man diese blokade nicht los?
Es fällt auch ohne dass man auf eine Beziehung aus ist schon schwer, überhaupt Nähe zuzulassen...bei 30 Jahren Erfahrung mit allen möglichen Beziehungsmustern muss man schon ganz schön aufpassen, nicht allzu abgeklärt auf Neues zuzugehen...immer wieder eine Herausforderung und eine Gratwanderung....andererseits wird man automatisch unverletzbarer, weil man genau weiss, dass hinter der nächsten Ecke immer noch "was besseres" wartet...*smile*
Und wenn man schonmal (oder mehrfach) schlimme Blessuren (seelischer Art) erlitten hat, weiss man auch, dass es nicht mehr schlimmer kommen kann. Insofern stellt sich da auch irgendwann eine gewisse Gelassenheit ein. Und das ist auch gut so !*grins*
Genau DAS mag ich nicht, dieses ewige Suchen nach was noch "Besserem".
Es wird immer eine Frau geben die noch geiler aussieht, noch längere Beine, noch "vorzeigbarer" etc., wer nur ein Vorzeigeobjekt fürs armselige Ego sucht wird also letztlich niemals "ankommen".
Ich habe mich von 18-26 reichlich ausgetobt, suche halt eine altmodische feste Beziehung in der Treue und aufrichtiger Zusammenhalt und die gemeinsame Zukunft eine wichtige Rolle spielen.
Das ist halt was anderes als ONS, an die man locker ran gehen kann, zu 90% sieht man sich eh nie wieder und beide wollen ja nur ihren Trieb befriedigen.
Mein Vorteil sind insgesamt 7 Jahre Single zu sein, ich weiß also ich KANN alleine leben und daher ist es kein Drama wenn es schiefgeht.
wird aber etwas schwierig, das hier im Joy zu finden ! *klugscheisser*
ausserdem: frau muss nicht suchen, sie lässt sich finden *aetsch*
schmunzel
er sucht ja auch nicht hier im joy, wenn ich sein profil richtig lese *g*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Vielleicht kommt es auch darauf an, wie sehr man sich an seine Verletzungen klammert, wie wenig man sie irgendwann auch mal wieder loslässt, wie sehr man sie immer wieder aufs Neue füttert - und dann schon bei der kleinsten Gelegenheit, die in Richtung "verletzt werden" gehen könnte, in Panik gerät? Und prompt die alten Verletzungen sofort wieder spürt, anstatt sie endlich mal zu den Akten zu legen?

(Der Antaghar)
Verletzte Gefühle sollten verarbeitet sein, bevor Mann oder Frau eine neue Beziehung eingeht!

Genau aus diesem Grund war ich die letzten 2 Jahre im wahrsten Sinne des Wortes Single. Männer haben mich absolut null interessiert. Ich habe die Zeit gebraucht um Wunden zu lecken, das Vergangene zu verstehen, ihn und mich zu verstehen und um die Wunden gut abheilen zu lassen. Und um uns die Verletzungen zu vergeben. Frieden schließen mit der Welt.

Es hat mir gut getan. Ich vergleiche nicht mehr, nada.

Wobei ich nicht weiß, ob ich die gleiche intensive Nähe in mir noch einmal zulassen würde, denn der einzige Schutz vor schmerzenden Verletzungen ist eine gewisse Distanz.
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