Zuerstmal...
tolles Thema, was stellenweise sehr polarisiert, aber hochinteressant ist. Der erste Thread hier überhaupt, bei dem ich mal alles gelesen habe. Danke an alle für die gewonnenen Einblicke!
@****hr
Das halte ich für puren Zufall.
Zum Thema:
Ich störe mich eigentlich auch an dem Begriffen Single, Solo oder alleinstehend, denn wer Freunde und Familie hat, ist nicht allein, aber solange ich keinen treffenderen Ausdruck höre, benutze ich ihn, weil so zumindest jeder versteht, was damit gemeint ist.
Vor meiner letzten Beziehung war ich absolut überzeugter Single und dachte, dass es keine Frau gibt, an die ich mich fest binden möchte (fest binden, nicht festbinden
oder ich ganz, ganz extrem überzeugt davon sein muss, dass sie die Richtige ist. Ich hatte im Bezug auf eine Beziehung an die Frauen eine viel zu hohe, völlig unrealistische Erwartungshaltung, die nie und nimmer umsetzbar gewesen wäre. Vielleicht wollte ich mich auch gar nicht richtig verlieben und habe mir deswegen diese extrem hohe Erwartungshaltung aufgebrummt. In der Jugend gab es die üblichen Techtelmechtel und so richtig angefangen mich auszuleben habe ich mich, nachdem ich 22 geworden bin, eine tolle Zeit. Unter anderem hatte ich eine lange Liaison mit einer älteren Frau, man kann sagen in Form einer "Freundschaft plus", was wirklich sehr schön war. Dadurch reifte in mir aber auch der Gedanke, dass eine Beziehung für mich vielleicht doch nicht so verkehrt sein sollte, wenn es doch auf diese Art schon länger so gut funktionierte. Sie war dafür allerdings die Falsche, da ich in sie nie verliebt war und mir mehr, als das, was war, nicht vorstellen konnte. Bis dato war ich überhaupt noch nie richtig verliebt, wie sich später ganz eindeutig herausstellen sollte. In eine Frau verguckt hatte ich mich schon öfter, mehr aber auch nicht. Vor ungefähr drei Jahren lernte ich dann eine ganz besonders tolle Frau kennen, aber verliebte micht erst ein knappes halbes Jahr später in sie und sie sich auch in mich. Wir waren bis vor kurzem zusammen und es war die meiste Zeit, eine wunderschöne und intensive. Dennoch hat es auf Dauer nicht gepasst, sie hat mich zwar verlassen, aber auch ich weiß, dass es für noch mehr einfach nicht gereicht hätte, weil wir doch zu unterschiedlich sind. Um weiter zu machen, wären zum Teil faule Kompromisse nötig gewesen.
So jetzt zu den Schlüssen, die ich daraus für mein weiteres Leben gezogen habe und die auf das Thema bezogen sind: Ich brauche definitiv Zuneigung und Zärtlichkeit sowie auch Sex, wie so gut wie jeder Mensch. Eine platonische Form der Zuneigung bekomme ich definitiv von meinen wenigen, richtig guten Freunden oder auch von meiner Familie und ich liebe diese Menschen über alles. Ich wünsche mir aber ebenfalls auch eine Mischung aus den genannten Dingen von einer Person und dies geht nur mit einer Frau, eine Beziehung ist dazu allerdings nicht notwendig, mit ONS bekomme ich aber auch nicht, was ich brauche. Ergo suche ich genau das Mittelding und kann damit auch ein erfüllter Single sein. Ob Beziehung oder das Single-Dasein, beides ist schön, wenn man mit sich im Reinen ist und dies im Falle einer Beziehung auch für die Partnerin gilt. Bevor ich mich aber auf faule Kompromisse für eine Beziehung einlasse, bleibe ich gerne Single und habe alle Geduld der Welt, bis der Zufall mir die Richtige über den Weg laufen lässt. Mit fehlt in einem Single-Dasein nichts, genausowenig in einer Beziehung.