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Wie definiert IHR dominanz?

****328 Mann
241 Beiträge
Themenersteller 
Wie definiert IHR dominanz?
Würde mich einfach mal interessieren , über was IHR wirkliche Dominanz definiert ?
Lautes Gepolter ? Nein !!
Grimmiges Gesicht ? Voll daneben !!
Also , was ist es in EUREN Augen was wirkliche , echte Dominanz ausmacht ?
Bin mal gespannt was da jetzt rauskommt !!!!
Für mich ist Dominanz mehr als nur ein Blick. Es ist eigentlich sehr schwer zu beschreiben. Ich würde es eine gewisse Bestimmtheit und Selbstsicherheit nennen die Dominanz austrahlt. Es ist einfach dieses Gefühl, dass jedes Wort Ernst ist und wenn es so nicht gemacht wird, dann gibt es Strafe. Es ist ein sich über den anderen Stellen ohne ihn unbedingt als schlecht darzustellen. Es ist eine gewisse Ruhe die auch in der Dominanz liegt. Das wissen, man bekommt eh was man will und brauch sich deswegen über das fehlverhalten des Subs nicht aufregen, aber bestraft werden muss es dennoch. Es ist auch dieses alles im Griff haben und zu wissen, was zu tun ist.

Dominanz bedeutet für mich echt so viel, ich kann es wirklich nicht gut beschreiben... zumindest nicht genau so wie ich es empfinde.

Sie
****olf Mann
1.427 Beiträge
Hallo mod1328,

meine Antwort mag vielleicht enttäuschend und für manche gar provokant sein... aber ich sehe das immer als eine Konstellation aus zwei ganz speziellen Personen, wenn es als Paar-Beziehung auch funktionieren soll...

Für mich ergibt sich Dominanz daraus, dass sich jemand anderer einem freiwillig unterwerfen will und das gerne... jemanden als seinen Dom, seine Dommse anerkennt, der/dem er/sie dienen möchte. Daraus erwächst meines Erachtens die Dominanz des anderen.

Wenn sich jemand schlicht wie ein "Tier", ein "Schwein" (die Schweine mögen mir verzeihen) verhält, hat das mit Dominanz in meinen Augen aber auch gar nichts zu tun...

Ich denke, Dom(me) sollte einerseits ein Vorbild sein... auf der einen Seite durchaus verlangen, aber auf der anderen Seite auch über genügend Wissen und Selbstbeherrschung verfügen, wann "genug" ist...

Ich gebe dir ein Beispiel: ich war vor vielen Jahren mal mit einer Extremmasochistin zusammen... fast 7 Jahre lang... und wäre ich ihren Sehnsüchten gefolgt, hätte ich sie ihrer Sehnsucht entsprechend totschlagen können... ja sollen... habe ich nicht getan... und sie erfreut sich auch heute noch, viele Jahre später, beste Gesundheit...

Das meine ich mit Dom(me) sein... die Selbstbeherrschung, die Balance zwischen Fantasien und der Realität halten zu können... so weit zu gehen, wie es sub(bie) zulässt... aber auch dort Selbstbeherrschung zu üben, wo sub(ies) Fantasien einfach zu weit gehen, wo selbstzerstörende Phantasien kritisch, ja für den Aktiven kriminell werden... dort finde ich, muss Dom(me) auch im Stande sein, zur rechten Zeit einen Schlussstrich ziehen zu können... wir haben es mit Menschen aus Fleisch und Blut zu tun... und nicht mit Gummipuppen...

Als Dom gehe ich so weit, soweit ich es verantworten kann... und soweit ich denke, dass es für subbie auch richtig ist... ich kann nicht abstreiten, dass ich da auch mal irren kann... aber spätestens dort, wo es um Dauerschäden oder gar vitale Fragen geht, dort ist für mich Schluss... selbst dann, wenn subbie es so wollte...

Dom heisst für mich nicht, einen Menschen "nieder zu machen", oder gar zu zerstören... ganz im Gegenteil... es bedeutet für mich, jemanden in seinem Wesen, mir dienen zu wollen, besonders zu erhöhen...

Ich hoffe, ich konnte mich verständlich ausdrücken,
LG,
DocWolf
********noxx Frau
3.785 Beiträge
Es gibt keine wirkliche Dominanz, zumindest nicht im BDSM-Bereich. Was auf den einen oberdommig wirkt und unglaublich zieht, hat für den nächsten die Dominanz einer Käsestulle.

Das ist so heterogen, dass man es nicht wirklich definieren kann IMHO.

Ich für meinen Teil schätze Souveränität und Authentizität des Aktiven, gepaart mit etwas Ruhe und wenig Hektik... Wissen, was man tut oder was man tun will, wenn man wenig Erfahrung in manchem Bereich hat.

noxx *hexe*
*********asure Frau
1.686 Beiträge
Mit laut sein hat Dominanz bestimmt nichts zu tun, mit Gelassenheit und "in sich selber ruhen" schon viel eher.

Dominanz heisst für mich aber auch, zu wissen, wann man eben doch mal laut werden muss und das dann auch tut, einer der Gründe weshalb ich wohl nie eine gute Domme sein könnte.
(Wobei ich mit laut werden nicht herumschreien meine)

Dominanz heisst für mich auch, zu spüren wann man mich am Haar packen und auf die Knie zwingen muss und wann man mich eher in den Arm nehmen und zärtlich streicheln sollte.

Selbstbeherrschung und Eigenverantwortung gehören zwar zwingend dazu, sollten aber nicht auf Dominanz beschränkt sein sondern würden allen Menschen gut anstehen.

Und, ganz ehrlich, für mich gehört auch ein Stückchen Arroganz dazu. So ein Spürchen "ich krieg sowieso von dir was ich will. Einfach weil ich es will." Ist einerseits unheimlich sexy, andererseits nervt es mich gewaltig und wenn er dann wieder mal recht gehabt hat lassen mich solche Situationen immer über-devot zurück.
*****n_N Mann
9.755 Beiträge
Für mache ist es das Auftreten, für andere die Art, für die nächsten das aussehen und für wieder andere was im Bett geschieht.

So steht es in dern Sternen wer auf wen dominant wirkt und lässt sich nicht fest machen...aus meiner Sicht ist es eine Empfindung die dann in Erscheinung tritt, wenn die eigene Vorliebe für einer oder mehrer der Punkte seine Wirkung zeigt.
Ich zitier' mal meinen Profiltext:

Dominant ist der, der die Initiative ergreift und agiert. Derjenige, der reagiert ist der Unterlegene, Subdominante. Dominanz hat Aggression nicht nötig. Geistige Stärke ist wichtiger als körperliche.
Dominanz ist keine Eigenschaft eines Individuums - kein Hund ist von Geburt an dominant. Zur Ausbildung einer Rangposition gehören immer mindestens zwei! Dominanz ist eine Form der Beziehung und zwar eine individuell entstandene mit Vorgeschichte. Dominanz klärt den Zugang zu umstrittenen Ressourcen, oder das Vorrecht, Konflikte im eigenen Interesse zu lösen. Auch ein sogen. Kopfhund kommt nicht als Dominator zur Welt, sondern ist allenfalls zeitweise in Bezug auf eine Ressource gegenüber einem anderen Individuum dominant.
Rangordnung ist keine Dominanzhierarchie, sondern eine Unterwürfigkeitshierarchie! Dominanz ist primär eine aktive Leistung des Rangtieferen (!), der dem anderen ungehinderten Zutritt zu einer Ressource ermöglicht. Die aktive Zurückhaltung des Rangtieferen ist der ausschlaggebende Punkt. Dominanz definiert sich also durch die Unterordnung eines Individuums unter das andere.
--
Merke: Ein selbstsicherer Hund muss nicht dominant sein und ein dominanter Hund ist manchmal alles andere als selbstsicher.

(Hundeschule von U. Schneider)

Eine tatsächliche Eigenschaft des Individuums ist dagegen die narzisstische Persönlichkeit; mir scheint, dies wird in BDSM-Interessierten-Kreisen häufig verwechselt.

Ergänzen mag ich noch, dass Narzissmus zwar kurzfristig recht reizvoll sein kann, allerdings ist er ein verlässlicher Beziehungskiller.
Über die Lesart, Dominanz im DS-Sinne bedeute tatsächliche generelle Überlegenheit, bezüglich Bildung, Erfahrung, intellektuellen Kompetenzen, Klugheit wie auch körperlicher Stärke und Geschick, wie es im Verhältnis eines kleinen Kindes zu seinen gottgleichen und allmächtigen Eltern der Fall ist, könnte man ein Buch schreiben.
****ale Frau
4.612 Beiträge
Was soll man noch dazu schreiben, wenn alle Vorschreiber die Aspekte der Dominanz so gut umrissen haben?
Vielleicht könnte man noch den Aspekt von Veranlagung vs/mit Ausleben dazunehmen?

Ich bin dominant, weil ich bestimmen will. Das ist meine Veranlagung.

Ich lebe es aus, weil mein Diener mir diesen Raum gibt. Das ist unsere Beziehungsstruktur.

WIE ich das tue, (oder besser wir), laut oder leise, mit Rollenspiel und Strafen oder einfach "weil ich dir jetzt weh tun will", mit langen Gesprächen oder ohne Drumherum - das wiederum sind Ausprägungen, die in unserem Miteinander entstehen.

In unserem Fall - also jetztige Omphale-Diener-Konstellation - eher leise, schnell, plötzlich, unabgesprochen, und eher im vorsichtigen Bereich angesiedelt.
Ich bin dominant im Flüsterton, mit zwei Fingern und bitte und danke dabei. Aber nicht nur. Diese Willkür und Unberechenbarkeit ist meinem Diener der besondere Kick - und mir ist es der Kick, wenn er von 100 auf 0 in Subspace und Passivität fällt.
****328 Mann
241 Beiträge
Themenersteller 
Natürliche Dominanz ..
...ist für mich etwas , was wir alltäglich erleben , einfach an Personen vorhanden , spürbar und einfach präsent selbst wenn diese Person einfach schweigend in einer Gruppe steht und gar nichts tut . Selbst dann spühren andere einfach diese Präsentz dieser Person !
Wenn ich zum Beispiel mit einem Dutzend Kollegen irgendwo stehe und einfach small talk pflege und eine uns völlig fremde Person den Raum betritt , welche einfach eine Frage , oder ein Anliegen hat und diese Person sich dann zielgerichtet an mich wendet ohne dass ich der grösste , am auffälligsten gekleidete , oder sonst etwas in der Gruppe bin , was ist das dann ? Was hat diese Person dann zielgerichtet zu mir gezogen ? Und wenn so etwas ständig passiert , so dass es einfach kein Zufall mehr sein kann , sondern ein automatisches unbewusstes Auswahlkriterium ? Fühlen dann diese Leute dann einfach unbewusst eine Präsentz an mir , welche mich aus der Gruppe heraushebt ?
Genauso passiert es mir zum Beispiel auch in der Firma ständig , dass jedesmal , wenn irgend etwas zu entscheiden , oder zu organisieren ist , jeder automatisch auf mich zukommt . Und das , ohne dass ich irgendwie äusserlich irgendwie auffällig wäre , bin sogar eher ein Freund der leiseren Töne . Bin auch nicht kompetenter als meine Kollegen und auch bei weitem nicht der , der am längsten in der Firma ist . Nein , wurde scheinbar völlig ohne mein Zutun automatisch irgendwie zum Leitwolf auserkohren , auch wenn mir das manchmal echt auf den Senkel geht , dass ständig jemand etwas von mir will .
Die Frage ist nur warum ??
Ja , ich gebe zu ich bin Dom !
Aber ist das wirklich für Aussenstehende einfach spührbar ?
Ist es einfach eine unsichtbare Präsenz ?
Ist es das , was ein Alphatier ausmacht ?
****na Frau
24.631 Beiträge
Ich würde aus einer Gruppe, wie von dir beschrieben, den fragen der am freundlichsten drein schaut, am wenigstens arrogant und somit einfach ganz natürlich wirkt. Und genauso halte ich es auch auf der Arbeit.

Ich denke nicht, dass das immer zwangsläufig der Leitwolf ist.
********iola Frau
1.021 Beiträge
das zitat vom "gemeinen kerl" ist schon ziemlich gut.

Ansonsten übernehme ich die herrschende Position,
ich bin quasi Königin über mein Reich wie ausgedehnt dieses ist hängt immer von den jeweiligen gegenüber an, ich kann nicht automatisch über JEDEN oder JEDER herrschen,

mindestens aber über MICH.
********noxx Frau
3.785 Beiträge
ich kann nicht automatisch über JEDEN oder JEDER herrschen,
mindestens aber über MICH.

Und das ist, wie man gemeinhin weiss, die definitiv schwierigste Aufgabe *g*

noxx *hexe*
*******dor Mann
6.032 Beiträge
[Interessante Frage mir einer interessanten Antwort des Gemeinen_Kerls]

Konsequentes bestimmendes Füllen des Beziehungsraumes, der mir im Miteinander zur Verfügung gestellt wird - und dadurch schrumpfen oder weiter wachsen kann.
******Cut Frau
2.959 Beiträge
Wenn einem der andere in die Augen blickt und man selbst innerhalb gefühlter 1000 Millisekunden in den Beinen weg knickt und die Umwelt wie durch Watte wahrnimmt, während man dem "Biss" der Erkenntnis reichlich hilflos gegenüber steht *gg*

Der Rest ergibt sich dann fast von alleine, zumindest kenne ich es so.


Zoie
Echte Dominanz spürt man einfach
Es ist sicherlich sehr schwierig zu definieren ,

da jeder für sich auf spezielle Reize reagiert

und somit Dominanz unterschiedlich empfunden

und eingeschätzt wird.


Ich persönlich empfinde es als eine starke Aura ,

die ich sofort direkt spüre in der Nähe meiner Erzieherin ,

aber auch in ihren Nachrichten via Email etc.


Es ist ihre komplette Persönlichkeit , die mich in

ihren Bann zieht , Blicke , Mimik , Gestik , Stimme

und natürlich das Wissen , über ihre Fähigkeiten ,

wie sie mich in jeder Session in die Mangel nimmt

mit der absoluten Gewissheit , nie gegen sie gewinnen

zu können , sondern nur ein Spielzeug für ihren

Sadismus zu sein , genießen zu dürfen , wenn sie

es will und leiden zu müssen , solange sie es will . *zwinker*


Caneboy *g*
***ta Frau
1.817 Beiträge
Begriffsbestimmung
Ich zitiere mal des Gemeinen Kerls Eigenzitat:

@*********Kerl
Dominanz ist primär eine aktive Leistung des Rangtieferen (!), der dem anderen ungehinderten Zutritt zu einer Ressource ermöglicht. [...] Dominanz definiert sich also durch die Unterordnung eines Individuums unter das andere.
Wenn auch der Hundeschule entsprungen hierzu ein Ja. Im Menschen-Kontext stellt sich Dominanz und Unterordnung als Reaktion darauf nur begrenzt instinktgesteuert her. Es ist die Form einer Ansprache, einer Führung, Anleitung, Machtausübung, die bei Bottom auf offene Ohren trifft, mental, emotional, körperlich. Ganz individuell, nicht definierbar als Dominanz ist so und nicht anders und funktioniert gleichförmig allen submissiven Menschen gegenüber .
Ich beziehe mich hier auf SM, nicht auf Präsenzen im beruflichen und persönlichen Umgang mit Menschen. Will sagen: deine Erfahrung @****328, dass im Beruf deine Meinung auch in Belangen, in denen du keine Entscheidungsbefugnis hast, eingeholt wird, macht dich keineswegs zum Alphatier und noch lange nicht zum Dom in einem erotisch-sexuellen DS-Kontext.
****_c Mann
243 Beiträge
Alphatiere
Die Frage ist nur warum ??
....
Aber ist das wirklich für Aussenstehende einfach spührbar ?
Ist es einfach eine unsichtbare Präsenz ?
Ist es das , was ein Alphatier ausmacht ?

Ein Alphatier weiss, dass es ein Alphatier ist und warum und stellt nicht die Frage nach Definitionen..


Genauso passiert es mir zum Beispiel auch in der Firma ständig , dass jedesmal , wenn irgend etwas zu entscheiden , oder zu organisieren ist , jeder automatisch auf mich zukommt .

Das könnte auch aus genau der Gegenteiligen Sicht der Kollegen entspringen. TEAM: Toll Ein Anderer Macht s... Das A steht hier aber nicht für Alphatier sondern A..vom Dienst, der Alles macht wenn man ihn fragt. Wie das bei Dir ist kann und will ich nicht beurteilen.

Dominanz (zumindest im BDSM) ist eine gefühlte Beziehungsebene zwischen zwei Personen. Man kann nicht dominant sein ohne einen Gegenpart. Wen oder was dominiert man, wenn da niemand ist, der sich dominieren lässt. Die Position ist nie absolut sondern immer nur relativ. Das Alphatier des Rudels ist nur Alpha innerhalb der Gruppe.

Aber das ist nun in den bisherigen Beiträgen hinreichen ausgeführt worden.

@****328

Du scheinst zu glauben, dass Du eine Aura der Dominanz hast, die sich (allen?) anderen offenbart. Wenn Du fest genug daran glaubst, dann mag das für Dich so sein. Ob Deine Umgebung das auch so sieht...? Selbst- und Fremdbild sind nicht immer passgenau.
Da aber - wie bereits von verschiedenen Seiten ausgeführt - die Sicht des Gegenüber, der Gruppe etc. entscheidend ist, wäre ich vorsichtig damit mir bestimmte Prädikate selbst zu verleihen.

Das ist bei vielen anderen Dingen auch. Cool, lässig, dominant, charmant, eloquent etc. sind Adjektive, die nur dann zum positiven Bild beitragen, wenn andere sie so an Dir sehen. Wenn Du selbst der einzige bist, der sich mit diesen Adjektiven schmückt, dann wirkt es bestenfalls (unfreiwillig) komisch.

Marc si tacuisses
Dominanz...
..ist so glaube ich, nicht die Frage des herrschen´s über andere, sondern die Kunst einem Menschen etwas abzuverlangen das sie(er) unter "normalen" Umständen nicht tun würde. So wie bereits hier beschrieben macht man sich eher zum Affen als zum dominanten Part in dem man durch schreien versucht jemanden dazu bringen sich zu untergeben, das mag in einzelnen Fällen funktionieren ist aber wohl nicht die Regel. Dominanz ist eine verzwickte Sache; wer ist denn der dominante Part? Der augenscheinlich überlegene, oder vielleicht die(der)jenige die es erlaubt das ich ihr diese Dinge abverlange? Ich bin mir durchaus der Worte bewusst die ich gewählt habe, und sehe das Unverständnis in den Gesichtern der Herrschaften die das evtl. nicht so sehen wie ich. Um Dominanz sein eigen nennen zu können bedarf es mehr als den Wunsch nach Unterwerfung einer Person, es sollte so sein das diese Person zum Mittelpunkt im Spiel wird und nicht zum Spielball meiner Neigungen. Selbstbeherrschung wurde hier bereits angesprochen, ohne diese ist es keine Dominanz sondern eher Realsadismus.
*********asure Frau
1.686 Beiträge
Dominanz ist so glaube ich, nicht die Frage des herrschen´s über andere, sondern die Kunst einem Menschen etwas abzuverlangen das sie(er) unter "normalen" Umständen nicht tun würde.

Das würde ich eher unter "Kunst der Motivation" oder "Führungsqualität" verbuchen. Wobei natürlich beide einem Dom und einer Domme gut anstehen, respektive Grundvoraussetzung für Dominanz sind.

Ach, was weiss denn ich ... ist ja auch egal, solange er nur weiss, wann der richtige Zeitpunkt ist, mich am Haar zu packen. *zwinker*
Mit vollem Durchblick
*********leMan Mann
1.053 Beiträge
Ein Macher
ist für mich domimant. Er führt, lenkt, denkt und handelt.

Meine Ex hat zu mir gesagt, ich bin ihr zu dominant, weil ich alles über den Tag bestimme und entscheide.

Und sie wäre keine Sub (aber selber entscheiden und handeln wollte sie auch nicht).

Die Dominanz, ob im Beruf als Macher, Manager, Chef oder in einer dom/dev Beziehung muß m.E. einfach durch das (unbewußte innere) Handeln da sein und kann nicht durch Spielgehabe ersetzt werden.

Man hat sie oder hat sie nicht, die Dominanz, sie kommt von innen heraus.
*********iten Paar
1.952 Beiträge
Man kann sich auch alles schön und toll reden ...
Wenns denn nun mit dieser Begründung eine Ex ist, dann hat die vermeintliche Dominanz sie wohl nicht "mitgenommen" und sich als wenig dominant erwiesen. Dominant war dann wohl eher ein gewisses Fehlverhalten ...
Anweisungen geben, machen und bestimmen kann jeder auch submissiv praktizieren. Dominant wirds erst, wenn es entspechende (be)Achtung findet.

Dominant ist, wer einen submissiveren Folgsamen findet.
Für Dominanz gibt es übrigens eine offizielle Definition, die man nicht neu erfinden muss.
Solche Versuche in Verbindung mit BDSM erwecken immer den Eindruck von Revierpisserei oder einer gewissen Selbstdarstellung ...
*********asure Frau
1.686 Beiträge
Für Dominanz gibt es übrigens eine offizielle Definition, die man nicht neu erfinden muss.

Stimmt schon. Aber vielleicht heisst der Thread gerade deshalb «Wie definiert IHR Dominanz?» und nicht: «Wie lautet die offizielle Definition von Dominanz?»
Könnte ja sein. Ich mein, auszuschliessen wäre es ja nicht. Ja?

Abgesehen davon würde mich diese «offizielle» Definition brennend interessieren. Insbesondere, wer genau sich dahinter verbirgt respektive sich anmasst, so eine Definition herauszuposaunen.
*********iten Paar
1.952 Beiträge
Früher standen anerkannte Definitionen anschaulich erklärt im Brockhaus. Heutzutage kann man googeln oder wird bei Wiki fündig.

Man könnte sich darüber unterhalten, welche Verhaltensweise, welche Empfindung, etc. nötig sind, um der Definition em ehesten zu entsprechen ... käme dann aber schnell zu dem Schluss, dass Dominanz gar kein Verhalten bedingt, sondern eine soziale Stellung, die man aus verschiedenen Gründen innehaben kann. Ein amerikanischer Streifenpolizist wird (sollte) recht dominant erscheinen, selbst wenn er schreit und vielleicht im Unrecht ist. Ansonsten könnte es sein, dass er ganz unruhig und weniger gewaltfrei (als genau gegenteilig des hier häufig beschriebenem) seiner Dominanz Nachdruck verleiht.
****olf Mann
1.427 Beiträge
Abgesehen davon würde mich diese «offizielle» Definition brennend interessieren. Insbesondere, wer genau sich dahinter verbirgt respektive sich anmasst, so eine Definition herauszuposaunen.

Das, liebe painispleasure, würde allerdings auch mich brennend interessieren... und um deine Zeilen zu ergänzen würde mich auch interessieren, mit welcher Qualifikation sich da jemand anmaßen mag, eine "allgemein gültige Definition" aufzustellen...

So lange das nicht zweifelsfrei geklärt ist, halte ich an meiner durchaus individuellen Vorstellung von Dominanz fest: es ist vor allem ein Gefühl, dass zwei (oder auch mehrere) füreinander empfinden, sich gegenseitig vermitteln können... nicht mehr, aber auch keineswegs weniger...wobei ich gerne den Schwerpunkt auf das Wörtchen des "GEGENSEITIGEN" Empfindens legen möchte...

Der Dom, der sich von seiner subbie provozieren lässt, rumschreit und blindwütig auf sie einschlägt... hat der in meinen Augen Dominanz? Nein - ich empfinde das eher als armseliges "Kasperltheater" eines völlig unbeherrschten Menschen... und unbeherrscht heisst für mich immer "kein bisschen Dominanz", nicht Herr (oder Frau) der Lage... sondern eher erbärmlich, bestenfalls physisch stärker, psychisch aber sicher nicht... jemand "haut blind um sich", weil er sich nicht anders zu helfen weiß...

BDSM und Dominanz ist für mich sehr viel subtiler, und die Rolle des/der Dom(me)s ebenso wie die der/des sub(bie)s.

Es wurde schon sehr schön von @****328 beschrieben: Dominanz "spürt" man bereits durch die Anwesenheit einer dominanten Person... (eine Neigung zur Submissivität übrigens auch...) - es bedarf dazu wirklich nicht mehr, als die Anwesenheit... und die Empfänglichkeit für "Signale"...

In meinen Augen vermittelt "Wissen um das eigene Wissen", Vermittlung des Gefühles, "jeder Lage gewachsen zu sein", "ich bin jederzeit Herr/Frau der Lage" - sehr viel mehr an Dominanz als "völlig unkontrollierte Ausraster"...

Es mag beim ersten Blick ein wenig seltsam klingen... aber in meinen Augen ist ein dominanter Mensch vor allem einer, der sich selbst und die "Situation" jederzeit im Griff hat... nicht nur für sich selbst, sondern gleichermaßen (!!!) auch für die Partnerin! Einer, der bereit ist, nicht nur für sich selbst Verantwortung zu übernehmen, sondern gleichermaßen auch für den Menschen, der ihm/ihr vertraut, sich ihm/ihr ausliefert.

Klar weiß ich, dass ich damit der Fraktion: "sub(bie) hat zu parieren und Punkt" ans Bein pinkle... doch dazu stehe ich durchaus...

LG,
DocWolf
*********iten Paar
1.952 Beiträge
Dein cholerischer Chef wäre also Kraft seines "Amtes" nicht dominant für dich und seine Anweisungen also nicht bindend?
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