Hallo mod1328,
meine Antwort mag vielleicht enttäuschend und für manche gar provokant sein... aber ich sehe das immer als eine Konstellation aus zwei ganz speziellen Personen, wenn es als Paar-Beziehung auch funktionieren soll...
Für mich ergibt sich Dominanz daraus, dass sich jemand anderer einem freiwillig unterwerfen will und das gerne... jemanden als seinen Dom, seine Dommse anerkennt, der/dem er/sie dienen möchte. Daraus erwächst meines Erachtens die Dominanz des anderen.
Wenn sich jemand schlicht wie ein "Tier", ein "Schwein" (die Schweine mögen mir verzeihen) verhält, hat das mit Dominanz in meinen Augen aber auch gar nichts zu tun...
Ich denke, Dom(me) sollte einerseits ein Vorbild sein... auf der einen Seite durchaus verlangen, aber auf der anderen Seite auch über genügend Wissen und Selbstbeherrschung verfügen, wann "genug" ist...
Ich gebe dir ein Beispiel: ich war vor vielen Jahren mal mit einer Extremmasochistin zusammen... fast 7 Jahre lang... und wäre ich ihren Sehnsüchten gefolgt, hätte ich sie ihrer Sehnsucht entsprechend totschlagen können... ja sollen... habe ich nicht getan... und sie erfreut sich auch heute noch, viele Jahre später, beste Gesundheit...
Das meine ich mit Dom(me) sein... die Selbstbeherrschung, die Balance zwischen Fantasien und der Realität halten zu können... so weit zu gehen, wie es sub(bie) zulässt... aber auch dort Selbstbeherrschung zu üben, wo sub(ies) Fantasien einfach zu weit gehen, wo selbstzerstörende Phantasien kritisch, ja für den Aktiven kriminell werden... dort finde ich, muss Dom(me) auch im Stande sein, zur rechten Zeit einen Schlussstrich ziehen zu können... wir haben es mit Menschen aus Fleisch und Blut zu tun... und nicht mit Gummipuppen...
Als Dom gehe ich so weit, soweit ich es verantworten kann... und soweit ich denke, dass es für subbie auch richtig ist... ich kann nicht abstreiten, dass ich da auch mal irren kann... aber spätestens dort, wo es um Dauerschäden oder gar vitale Fragen geht, dort ist für mich Schluss... selbst dann, wenn subbie es so wollte...
Dom heisst für mich nicht, einen Menschen "nieder zu machen", oder gar zu zerstören... ganz im Gegenteil... es bedeutet für mich, jemanden in seinem Wesen, mir dienen zu wollen, besonders zu erhöhen...
Ich hoffe, ich konnte mich verständlich ausdrücken,
LG,
DocWolf