Also Leute...
... ich bitte euch. Wenn ich in die Oper gehen möchte, ziehe ich auch etwas Anderes an als wenn ich ins Kino gehe. Genauso beim 3-Sterne-Feinschmecker-Restaurant im Gegensatz zu einem Sprung vorbei bei MCDonalds.
Es geht nicht nur um "gut Aussehen", es geht auch um den Flair eines solchen Abends, um die besondere Athmosphäre, um die Mühe, die man sich bei einem solchen Event mit den Mitmenschen, denen man sich präsentieren möchte sowie mit sich selber in der Vorbereitung dafür gibt. Man könnte dieses "Verkleiden" auch als besondere Art des Zelebrierens der Vorfreude bezeichnen.
Meine Geschenke an Weihnachten packe ich auch liebevoll in Geschenkpapier und schiebe sie nicht in der Kaufhof-Plastiktüte unter einen Plastik-Weihnachtsbaum in Miniatur-Ausgabe und am besten noch ohne Kristallkugeln. Dann kann ich Weihnachten-Feiern auch gleich bleiben lassen
Natürlich findet ein 100 Kilo-Bauch schwerlich etwas Erotisches zum Anziehen. Das liegt aber weder an der Lack-und Leder-Klamotten-Industrie noch an der Auswahl bei Beate und Co, sondern einfach an mangelndem Bewusstsein für Sport und den eigenen Essgewohnheiten und dementsprechend irgendwann sichtbaren Konsequenzen.
Grundsätzlich gilt: Man muss sich wohl fühlen in dem, was man anhat. Neulinge sind immer ein wenig unsicher in der Auswahl der Kleidung und ich habe es noch nie erlebt, dass man wegen Unsicherheit und mangelnder Erfahrung in der Auswahl abgelehnt wurde - sondern wenn eben Mangel an Kreativität, Mangel an "Willen" festgestellt wurde.
Was ich persönlich durchaus nachvollziehen kann und auch sehr gut finde. Schiesser Feinripp und weißes T-Shirt mit Aufdruck finde ich eben nicht besonders sexy und ich will als Dame schließlich auch etwas zum Gucken haben.
Ich persönlich finde es IMMER gut, wenn ich merke, ein Herr hat sich Gedanken bzgl seines Outfits gemacht. Ob er nun in der Leder-Bondage-Fraktion ankommt, oben-ohne mit klassischer, langer Hose (wenn der Body passt), Boxer-Shorts mit Netzhemd oder von mir aus auch mit Chaps/String/Rock, was auch immer - vorausgesetzt, es passt zu ihm, seinem Stil und dem Körper. Ein jungenhafter, schlanker Typus Mann mit runden Apfelbäckchen kann ruhig den String tragen, während einem echten "Schrank" von Mann vielleicht eher die Lederklamotte steht.
Man muss sich halt Mühe geben und ein bisschen in einschlägigen Internet-Shops rumsuchen, dann findet man auch das Passende für sich.
Für Männer kann ich empfehlen: sineros, manstore und eros veneziani; für Frauen... naja, für die gibt es genug Auswahl. Aber auch da gilt: Passt die Figur, wirkt fast alles sexy. Wenn nicht, dann ist es eben nicht so einfach.
Übrigens ist es eine Frage der Betrachtungsweise. Manch eine Frau möchte gerne in Dessous herumlaufen, manch eine lieber "nur" im kurzen Kleidchen, manch eine in Lack und oben-ohne... Würden alle nur in "normal-sexy" Clubwear herumlaufen, würde sich wieder keiner zu mehr nackter Haut trauen. Daher finde ich den Dresscode sehr gut, ohne dass man gleich direkt seine Geschlechtsteile dem Anderen ins Gesicht strecken muss.
Und schlußendlich ist es wohl nur eine Frage des Neu-Seins, der Unsicherheit, der Ungewohntheit und der damit einhergehenden Gehemmtheit. Wer weiß? Vielleicht entdeckt ihr nach 1-2 Besuchen ja plötzlich eure Vorliebe für bestimmte Outfits, weil es plötzlich Spaß macht, einen Ort zu haben, wo man sie tragen könnte, wenn man denn wollte - und damit akzeptiert ist