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Reagieren SINGLES sensibler auf ENTTÄUSCHUNGEN?

Nur ein kurzer Satz
Eigentlich wollte ich auch in die interessante Diskussion einsteigen, finde nämlich das lebleuduciel teilweise nicht ganz Unrecht hat. Doch bevor dieser Thread in einer Psychologie Vorlesung endet, schreibe ich lieber diesen kurzen prägnanten Satz und hoffe das er CathyB ein wenig hilft ihre Wunden zu heilen :

Menschen mit Narben am Körper haben gelebt, Menschen mit Narben am Herzen haben geliebt!

******_nw Frau
39 Beiträge
recht
hat Monsieur Lebleuduciel auf jeden Fall - nur können das eben wenige nachvollziehen, da es den wenigsten gegeben ist, eine Situation, die so viele Emotionen involviert, rationell zu betrachten. Die meisten wollen eben weiterhin nur ihre Emotionen sehen. Und eines darf man nicht vergessen: jder sieht seine eigenen Probleme auf einer eigenen Skala als dramatisch, am schlimmsten. Nur hat der eine eine relativ kurze Skala - da gelangt er recht früh an den emotionalen SuperGAU - und die Skala des anderen ist ziemlich lang - die Strecke und das Ausmaß bis zum GAU streckt sich was länger.

Die "Blinden Flecken der Selbstwahrnehmung" hellen sich aber nicht von alleine auf. Oder nur selten. Die Selbstwahrnehmung ändert sich ab einem gewissen Alter nur dann, wenn es GRenzerfahrungen gibt, die existenzbedrohend sind. Und gemeint ist damit nicht einfach nur banaler Liebeskummer oder Verlassenwerden. Erst wenn der Mensch gezwungen ist, sein komplettes ICH neu auf die Füße zu stellen, alles Gewesene und alle Werte von Grund auf in Frage zu stellen, und dann sicher steht, erst dann wird er auch als Single sich einerseits wohl und gelassen fühlen, und andererseits gegenüber anderen eine Ausstrahlung haben, die anziehend ist.

Wer leidet, leidet meist deshalb, weil er hohe Erwartungen gehabt hat, die der andere nicht erfüllen konnte oder wollte. Wer sich dann nicht zügig fängt, war vom anderen abhängig. Niemand sollte sich von jemand anderem abhängig machen. Nie.

Und eines darf man nicht vergessen: es ist wirklich verdammt unfair, jemand anderem die Verantwortung für das eigene Glück anzulasten. WIr haben alle das aktive und passive Wahlrecht - für unser seelisches GLeichgewicht ist jeder selbst verantwortlich. Enttäuschungen gibt es nur bei Erwartungen. Den anderen hinzunehmen, ohne die eigenen Erwartungen (vielleicht noch unausgesprochen...*roll*) diesem Menschen aufzuerlegen, das gelingt den wenigsten und ist doch der Hauptgrund für gebrochene Herzen, Rosenkriege, sinnlose Schuldzuweisungen (es gibt IMMER mindestens 2 Seiten! *gr2* ).

Es gibt einen, der macht - einen, der machen läßt. Beide Seiten sind damit zu gleichen Teilen involviert. Man hat immer die Entscheidungsfreiheit - wenn man schon nicht "macht" - den anderen nicht mehr machen zu lassen.
eindeutig..
ja es

Von Null auf Hundert in wenigen Augenblicken oder Tagen!
Kaum hat man sich an diesen tollen Zustand gewöhnt, dann lässt der Blender die Maske fallen .... er oder sie lehnen uns ab ... melden sich nicht mehr ...

Von Hundert auf Minus Tausend ind 10 Sekunden!
Dieser Absturz kann nur schmerzllicher sein, die Enttäuschung größer, denn wir waren ja gerade dabei uns von unserem "geliebten" Singledasein zu verabschieden ...

vielen dank für die klaren worte! ich hätte es selbst nicht besser ausdrücken können und hey, es tut verdammt weh!!
*********1980 Mann
44 Beiträge
Gute Frage...
... vermutlich liegt der (oder zumindest ein) Schlüssel dazu schon im Eröffnungsbeitrag:
Man ist geradezu high von den Gefühlen, auf die man sich da, jede Ermahnung und jedes Warnsignal ignorierend, einlässt. Mann will mit allem genießen, was man hat und auskosten, was man bekommen kann, sei es noch so wenig, und dann - unerwartet, obwohl man ihn vielleicht schon vorher hätte sehen können - ist man in seinem Rausch gegen einen Brückenpfeiler an der Straße des Lebens geklatscht.
Wenn dann noch eine Erklärung fehlt, oder man sogar nichts falsch gemacht haben soll, ist das Trauma perfekt - denn es ist vorbei, ohne dass man weiß, warum oder wann es anfing schiefzulaufen.
Und dann fängt das Suchen an: Erklärungen zusammenreimen, eigene Fehler suchen - schlimmstenfalls vielleicht sich selbst in Frage stellen... das alles ist um so schmerzlicher, je mehr man sich von der wilden Fahrt erhofft hatte.
Und ich denke genau darum sind Singles empfindlicher, wenn sie in dieser Hinsicht enttäuscht werden - weil es eben nicht über Monate oder Jahre langsam abstirbt, sondern man die Berg-und-Talfahrt in einem Lidschlag hinter sich bringt - wie eine Art Borderline-Schwankung für den Alltag.
Aber wie sieht denn die Alternative aus?
Sich nicht mehr bedingungslos auf jemanden einlassen und hoffen, dass der unterkühlte Start dann vielleicht irgendwann an Temperatur gewinnt? Unverbindlicher Spaß ist schön und gut... aber kann er die Grundlage für eine Beziehung sein?
Ich denke, eher nicht - da warte ich doch lieber auf die nächste Fahrt - und wer weiß? Vielleicht führt das nächste Stück Straße ja nicht an unerwartet auftauchenden Brückenpfeilern vorbei - und wenn nicht? Dann ist man auch vom nächsten früher oder später wieder auf den Boden der Realität gerutscht, hat seine Wunden geleckt und ist bereit, weiterzureisen.
ich denke schon,daß es so ist.wer allzu lange singel ist,stumpft ab,verliert an ego und ist halt nunmal nicht mit dem positiven denken augestattet,das vielleicht bei glücklichen paaren oftmals zu sehen ist.so ist es bei mir leider auch.ich denke nicht,daß enttäuschungen usw so stark sein können,daß man sich auf dauer mit der statistenrolle zufrieden geben will.leider ists meiner erfahrung nach so,daß frauen oftmals nicht ehrlich sein können.anstatt einfach zu sagen keine lust/nicht mein typ wird gerade oftmals im internet ein hingehalten,einfach auf mails nicht reagiert,oder aibis und das ist noch bitterer.
ich würde ja sagen, zumindet wenn sie sich hoffnungen auf was festes gemacht haben, dass ist dann schon ziemlich deprimierend....
vergebene sind ja vergeben und somit nicht allzu schnell zu enttäuschen
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