@siracusa
Ja, das Leben besteht in der Tat aus Kompromissen. Jedoch muss man keine faulen Kompromisse eingehen. Erst recht nicht, wenn die Gefühle eines Anderen verletzt werden. Schon gar nicht, wenn es dabei um die Gefühle des Partners geht.
Einer müßte entweder immer verzichten oder es bleibt nur eine Trennung.
Echt ein fauler Kompromiss, der die Frage aufwirft, was ist wichtiger? Die Beziehung oder das Swingen?
Auch wenn ich kein Swinger bin, habe ich ja nicht das Recht ihm seine Wünsche zu nehmen, deshalb muss ich noch lernen damit zu leben, ihm hin und wieder seine "sexuelle Freiheit" zu gönnen.
Und was ist mit Deiner „Freiheit“? Die Freiheit, dass Du selbst auf Deine Gefühle Rücksicht nimmst?
Ich bin ein sehr gerechter Mensch und fühle mich immer wieder schlecht, wenn ich meinem Mann die "Freiheit" nehme, seine sexuellen Wünsche auf fremde Haut komplett zu nehmen und deshalb setze ich mich immer wieder mit dem Thema auseinander.
Deine „Gerechtigkeit“ in Ehren, aber das ist völlig falsch und hat mit Gerechtigkeit nichts zu tun. Zumal sie völlig einseitig ist.
Grundsätzlich hört die eigene Freiheit da auf, wo die Freiheit des Anderen beginnt. Daher kann man Kompromisse schliessen, wenn dieser in der Annahme gleichermassen für Beide ein Kompromiss darstellt. Was wir in Eurem Fall nicht erkennen können, denn Du kommst damit nicht klar. Also ist es kein Kompromiss, wenn einer der beteiligten Kompromissparteien darunter zu leiden hat.
Wir sehen das relativ einfach und stellen die Beziehung grundsätzlich in den Vordergrund. Alles was jeder von uns gerne machen möchte, bedingt das Einverständnis des Partners. Jedenfalls dann, wenn es um einschneidende Sachen geht. Die Lust auf fremde Haut ausleben zu können, ist ein sehr einschneidender Wunsch, der in jedem Fall vom Partner ohne Wenn und Aber akzeptiert werden muss. Wenn auch nur im Ansatz beim Partner dieser Wunsch Unbehagen auslöst, dann muss derjenige sich seinen Wunsch verkneifen und zum Wohl der Beziehung und besonders zum Wohl des Partners darauf verzichten. Alles Andere ist purer Egoismus!
Sorry, wenn wir so dogmatisch sind, aber das wäre für uns ein absolutes No Go!!!
Es geht auch nicht darum, dass Du kein Recht darauf hast, Deinem Mann seine sexuelle Freiheit zu nehmen. Das sehen wir in unserer Beziehung auch so. Aber wir sehen das nicht nur einseitig und sehen auch, dass wir kein Recht darauf haben, den Partner in Gefühlskonflikte zu bringen. Somit hebt sich das Recht gegenseitig auf und was übrig bleibt ist die Beziehung und der Partner, um deren und dessen Willen man auf seine Rechte verzichtet bzw. besteht.
Das Recht der Beziehung bzw. der Partnerschaft bricht das persönliche Recht!
Die Hoffnung stirbt zuletzt? Vorher sterben einige Gefühle in Dir! Und das einzige Recht was Dir noch verbleibt, ist das Recht über Deine verlorenen Gefühle trauern zu können.