@ Legacy: Amtskirche und S/M
Anmerkung zur Amtskirche, in Anlehnung an ein Posting von Kater001 aus vielen Seiten vorher:
Wenn man in einem Verein (mehr ist die Amtskirche letztlich nicht, abgesehen davon, dass sie ihren Vereinsbeitrag gleich vom Staat - welche Klüngelei! - einbehalten und abführen lässt) Mitglied ist, muss man nicht jede Meinung des Vorsitzenden oder anderer Mitglieder teilen und sämtliche Statuten jederzeit befolgen.
Die Meinungen der Amtskirchen sind uns sowas von egal. Wir arbeiten zwar begeistert in der hiesigen Gemeinde mit, machen dort aber keinen Hehl daraus, dass wir das meiste nur zum Kotzen finden, was die Kirchen so verbreiten (zumal sie sich selbst nicht daran halten, man schaue sich mal nur in kirchlichen Organisationen undmanchen Gemeinden um und beobachte, wie die angeblichen Christen dort miteinander umgehen - entsetzlich und erschreckend! Ein Verein, dessen Mitglieder ihre eigenen Regeln nicht mal einhalten, qualifiziert sich selbst ab), aber wir arbeiten intensiv an Veränderungen, Verbesserungen und an weit mehr Authentizität, wozu wir immer wieder heftige Kritik anbringen.
Anmerkung zu S / M:
Gerade die Katholische Kirche gilt in unseren Augen als eine Einrichtung, die den Sadomaochismus mehr gefördert hat als jede andere auf dieser Welt. Selbstkasteiung, Geißelung u. dgl. könnte glatt der heutigen BDSM-Szene entstammen, und vieles dort ist sicher auch durch kirchliche Praktiken inspiriert.
Was aber viel wichtiger ist: Wir sind keine SMler, aber wir verurteilen deshalb noch lange nicht Menschen, die aus diesen Praktiken (für uns unbegreiflich, aber offenbar trotzdem wirksam) Lust, Leidenschaft und Befriedigung gewinnen. Und wir lernen, gerade auch hier im JC, dass SM und alle Randbereiche mehr mit Spiritualität zu tun hat, als wir jemals für möglich gehalten haben. Auch hier geht es, ähnlich wie im Tantra, um eine gewisse Entgrenzung, um Überwindung eigener körperlicher Blockaden und Grenzen, um tieferen Erfahrungen zugänglich zu werden. Warum das bei manchen Menschen so ist, können wir lange und trefflich an anderer Stelle diskutieren. Aber gerade wir als Christen sollten verstehen, dass es auch andere Wege gibt, die zu Gott oder zumindest zu göttlichen Erfahrungen führen. Viele praktizieende BDSMler sind tief gläubige Christen! Und warum auch nicht?
Und - wir konnten es zuerst auch kaum glauben - der Umgang von SM-Paaren miteinander ist von weit mehr Liebe, Zuneigung und Zärtlichkeit geprägt als der von 99% der sogenannten normalen Paare. Da ist eine Tieefe vorhanden, eine Offenheit und Ehrlichkeit, von der sich viele Chrsiten eine ordentliche Scheibe abschneiden könnten. Und wir glauben erkannt zu haben, dass ganz normale Paare vieles aus der SM-Szene lernen könnten, was den grundsätzlichen Umgang miteinander angeht.
Ohne das meiste aus dem Bereich des BDSM auch nur annähernd zu verstehen oder gar nachvollziehen zu können, verneigen wir uns respektvoll vor dem, was die meisten Paare dort leben, wozu die Allgemeinheit nicht mal ansatzweise in der Lage ist. Und wir sind ehrlich genug auch zuzugeben, dass die Grenze zwischen Schmerz und Lust fließender ist, als die meisten es zugeben würden. Welcher Mann ist nicht stolz auf seinen heftig zerkratzten Rücken nach einer heißen Nacht? Gehören nicht leidenschaftliche Bisse und manchmal ziemlich derbe Griffe, die ansonsten ziemlich wehtun würden, auch zu gutem Sex - wir reden hier natürlich nicht von Blümchensex. Eine gewisse Derbheit, Wildheit und Animalisches gehört zur Sexualität ebenso wie Zartheit, Zärtlichkeit und Sanftheit.
Wer das leugnet, lügt oder verdrängt oder ist verklemmt. Und schon sind wir an einer Grenze zu so etwas wie SM angelangt. Ehrlich - der Rücken des Antaghars war schon blutig gekatzt, und er fand es sowas von geil. Hätte die Antagharin ihm das einfach nur so - z. B. bei einer Massage -zugefügt, hätte sie ziemlich schnell sein müssen, damit er sie nicht erwischt, denn da hätte das keine Lust bereitet, sondern entsetzliche Schmerzen.
Versteht Ihr, was wir meinen? Deshalb kann man selbstverstänlcih solche Praktiken für sich ablehnen, aber die fast aggressive Ablehnung dessen, die Legacy hier verbreitet, würde jeden Psychotherapeuten zu der Annahme verleiten, dass hier etwas ganz entschieden faul ist (was man am meisten ablehtn, hasst oder bekämft, hat meisten mit einem selbst zu tun, es rührt etwas in einem an, was man am liebsten auf keinen Fall wahrnehmen will und deshalb schon im Keim erstickt).