Auch ich finde den Artikel informativ.
Dass sich manche über die Begrifflichkeit "Oneitis" aufregen oder in klassischer Weise den Text auseinanderenehmen halte ich für ...ich nenne es mal Textfledderei...
Ich bin großer Freund von Wortneuschöpfungen, da die bestehenden Worte in Gefühlsdingen meist nicht ausreichen oder sogar fehlerbehaftet sind (Beispiele: Ehrgeiz - sollte eher Ehrgier heissen; Gegenteil von Teufelskreis: fehlt).
Wenn(falls!) man den Titel in "Krankhafte Eifersucht" umbennen würde, käme nur ein aktiver, agressiver Aspekt der Problematik zu Sprache.
Das Stille Leiden daheim fehlt - quasi als passiver Teil.
Mit dieser Wortneuschöpfung wird also ein größerer Bereich abgedeckt und wird von mir dementsprechend gutgeheißen.
Das einzige Problem, welches mit diesem Wort habe ist, dass es amerikanisch und nicht deutsch ist - es ist schade, dass das "Land der Dichter und Denker" nicht mithalten kann...
Dass Sprache in Gefühlsdingen immer unvollkommen sein wird dürfte klar sein - hier den Maßstab wissenschaftlicher Exaktheit anbringen zu wollen ist ..*bäh.
(Beispiel Mathematik: Um eine unechtgebrochenrationale Funktion zu integrieren führe man eine Polynomdivision durch um eine Echtgebrochene zu erhalten, welche man mittels Partialbruchzerlegung nach dem Koeffizientenverfahren integriert.
Das ist exakt. Eindeutig. Geht aber halt nicht bei Gefühlen...)
Jahrtausende der Literatur, Poesie, etc haben nicht klären können, was Liebe ist - aber trotzdem reden wir darüber (nein, Schweigen bringt uns kein Meter weiter.)
Warum manche die Theorien, Axiome des Textes entkräften (ich sage mal: "vernichten") wollen dürfen die Betreffenden gerne für sich selbst herausfinden.
@ Joiman
mir scheint das die welt sich in den letzten 30 jahren nochmal komplett neu erfunden hat....
Japp, könnte mit der Pille zu tun haben.
- passend zum Folgethema.
zurück zum Thema:
@****nus
Psychische Krankheiten/Störungen bezeichnen meist ein Mangel oder Überfluss an bestimmten Emotionen - bei Oneitis würde ich Verlustangst (bei einer bestehenden Beziehung) als zentrales Gefühl ausmachen.
Stalking würde ich aggressiven Umgang mit dieser Angst bezeichnen, daheim "aus der Ferne schmachten" (bis hin zur Depression...) als passiven Umgang. Wobei der passive Umgang auch natürlich darin begründet sein kann, dass der Betreffende genau weiß, dass Stalking den befürchteten Effekt hätte - was in einen Teufelskreis enden kann. "Ich würde gerne Kontrollieren, darf es aber nicht, weil mir sonst die Kontrolle entgleitet".
Dies Aufzubrechen ist m.E. Aufgabe eines Spezialisten.
Laienhafte Grüße