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Oneitis – Wenn Liebe zur Fixierung wird

********1_nw Mann
263 Beiträge
---
Ich habe viel Verständnis dafür, dass sich einige hier schon fast panisch dagegen wehren, dass es krankhafte Liebe und krankhaftes Klammmern gibt und dies mit echten, leidenschaftlichen Gefühlen und tiefer Liebe verwechseln...

War also Jesus oder der Schwan, der das Boot liebte in deinen Augen krank, weil die Liebe die er für andere aufbrachte nicht erwidert wurde?

Liebe in einer Beziehung sollte beidseitig sein.
Und dann ist es wichtig, wie jeder einzelne Liebe und Beziehung interpretiert.
Natürlich passt jemand der dazu neigt seinen Partner sehr oft sehen zu wollen, nicht zu einem Partner, der Liebe mit Freiheit asoziiert und daher viel Freiraum benötigt.
Es gibt aber sehr wohl Konstellationen in denen beide Partner sehr viel Nähe zueinander suchen und damit glücklich werden.
Ich hasse diese pauschalen Aussagen der- oder diejenige ist krank, weil er/ sie mich zu oft kontaktiert, denn das ist in meinen Augen ein Indiz dafür das es von der Konstellation einfach nicht passt.
Vermutlich sind die Partner dann einfach zu unterschiedlich, weil sie Beziehung einfach anders definieren.
Letztendlich ist hier niemand krank, sondern die Konstellation und die Interpretation von Liebe passt einfach nicht zusammen.
**S Frau
1.409 Beiträge
@****in: dich meine ich doch gar nicht, ich kenn dich nicht und welche Art von Beziehung du pflegst, geht mich nichts an ... dass in diesen Internetforen die Leute immer alles auf sich beziehen müssen *schiefguck*
*****y_b Mann
581 Beiträge
Erst mal Zustimmung an Aladin, der hier trotz Gegenwind seine Position verteidigt und zu der Ansicht steht, dass es sehr wohl eine Spielart von Verliebtheit gibt, die sehr ungesund ist, ob man sie jetzt "Besessenheit", "Oneitis" (in der Tat ein bescheuerter Begriff, der aber den Vorteil hat, dass er genau das - und nur das - meint, worum es hier geht) oder sonstwie nennen mag.

Ich habe auch meine persönliche Erfahrung mit dem Thema gemacht, die mich dann auch entsprechend geprägt hat. Dem Artikel würde ich nicht durchgehend zustimmen, aber er greift doch einiges auf, was bedenkenswert ist. Ich würde übrigens abstreiten, dass es eine "symmetrische" Oneitis gibt, bei der beide gleichermaßen aufeinander fixiert sind - die ganzen negativen Folgen der Oneitis erwachsen ja gerade daraus, dass es im Verhältnis ein massives Machtgefälle gibt, unter dem der untere Part leidet und dass der obere Part ausnutzen kann (wenn er es drauf anlegt).

Um mal auf die Eingangsfrage "wie seid ihr aus dem Strudel rausgekommen" zu kommen:
Diese Fixierung ist auch während einer Beziehung möglich – meist in Verbindung mit der so genannten paradoxen Leidenschaft: Ein Partner liebt und investiert emotional mehr als der andere und ist dadurch schwächer.
Ich würde noch einen weiteren Aspekt hinzufügen: Man wird dadurch, dass man mehr investiert nicht nur schwächer, sondern man steigert sich nur weiter hinein. Man denkt sich "ich muss dem/der anderen nur zeigen, wie sehr ich liebe, damit er/sie es endlich erkennt und die Liebe erwidert", aber unterbewusst läuft eher die Nummer "ich habe schon soviel investiert, jetzt kann ich nicht einfach alles abbrechen und meine Bemühungen als Verlust abschreiben" ab. Derselbe psychologische Mechanismus, der dazu führt, dass in der Wirtschaft schlechtem Geld gutes hinterhergeworfen wird, bringt einseitig Verliebte auch dazu, dass man vor sich selbst irgendwie rechtfertigen muss, warum man sich bisher so sehr in eine Sache mit geringen oder gar keinen Erfolgsaussichten gekniet hat.

Sollte man von einer Oneitis ohne Beziehungsstatus befallen sein, hilft zur Not nur der Kontaktabbruch. Mindestens für einige Wochen muss Funkstille herrschen, um wieder für normale Verhältnisse zu sorgen. Danach möglichst locker und spielerisch wieder annähern und die Sache hat eine Chance auf ein Happy End.

Das hier sehe ich dagegen eher skeptisch. Gerade in besonders ausgeprägten Fällen kann ein Zurückfahren der Beziehung die beste Lösung sein - lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
Nur ist diese Aktion wertlos, wenn man sie vorrangig deswegen macht, weil man den oder die andere dadurch unter Druck setzen möchte. Der Kontaktabbruch als Disziplinierungsmaßnahme ist Schwachsinn, weil er entweder mit Hoffnung ("vielleicht sieht er/sie jetzt, was er/sie an mir hatte") oder mit Rachsucht ("du liebst mich nicht zurück, deswegen entziehe ich dir mein Wohlwollen") verbunden ist - in beiden Fällen hat man sich aber letztlich nicht vom Objekt der Begierde gelöst, sonst richtet sein Verhalten immer noch nach ihm aus und nach den Auswirkungen, die man sich bei ihm erhofft. Den Beziehungsabbruch sollte man aber für sich selbst unternehmen, um sich wieder frei zu machen. Das bedeutet dann aber auch, dass man die Hoffnung, dass es doch noch zu einem Happy End kommt, aufgeben muss - denn selbst wenn diese Perspektive existieren sollte, darf sie nicht das eigene Handeln bestimmen.

@****le lady
Durch diesen Beitrag im Magazin wird mir grad vieles bewusst.... und auch die Fehler die bei mir liegen.

Danke sehr.

Nur... muss ich jetzt zum Psychotherapeut ???? ... Ich hoffe, das kann man auch allein lösen. Ohje Ohje

Naaa... deine Erfahrungen würde ich jetzt nicht unbedingt als eine Oneitis bezeichnen, auch wenn es in eine ähnliche Richtung geht. Du hast deine Begeisterung halt nur zu eindeutig kommuniziert und damit wieder abschreckend gewirkt... aber da du das ja jetzt auch selber erkannt hast, kannst du den Besuch beim Seelenklempner erst Mal aufschieben *zwinker*
*********t_mv Mann
6 Beiträge
zu Oneitis
Versteh ich nich. Wenn "Geschlechtspartner sollten nie der Mittelpunkt des Lebens sein, sondern nur eine Bereichung der eigenen Existenz." so gesehen werden soll brauch ich doch keine intensive Beziehung zu einem anderen Menschen. Erst diese Intensität gibt doch den Kick und das besondere Erlebnis. Für mich gibts da auch eine Verbindung zwischen der Qualität von Sex und Vertrauen zum Geschlechtspartner. Der Artikel is ja so schon ganz richtig, wenn jedoch mein Geschlechtspartner für mich (und umgekehrt) nicht mehr Stellenwert besitzt als jeder andere x-beliebige und auch nicht bereit ist in mich mehr zu investieren als in jeden anderen x-beliebigen -- wenn ich also nichts besonderes für sie bin -- warum sollte ich mich mit ihr abgeben,sie sexuell und auch sonst verwöhnen,ihr Geborgenheit und Sicherheit geben, vielleicht noch Kohle ranschaffen, Familie gründen etc. -- ihr also das selbe zurückgeben ??? Das macht doch eine richtige, also nicht rein sexuell geprägte Beziehung erst zur Beziehung. Alles andere ist m.E. bloß poppen, das kriegt man überall.
Natürlich sind die Grenzen fließend, das weiß auch ich aus eigener Erfahrung.
Vielleicht ist ein zu eng gefaßtes Verständnis dieser Aussage eine mögliche Ursache dafür, daß bei uns soviele junge alleinstehende Mütter rumlaufen - natürlich alle glücklich und zufrieden und ohne Sehnsucht, nur auf der Suche nach gelegentlicher sexueller Abwechslung - *lol* - Die meisten wollen doch eben genau das worauf an dieser Stelle hier der Finger gelegt wird, und viele bis an die Grenze, und das weil sie Vertrauen zum Partner haben und haben WOLLEN und auch wissen warum.
Der wesentliche Unterschied in den Beziehungen von Menschen untereinander liegt ja nun mal darin, das man mit welchen Sex hat und mit welchen eben nicht. Warum wohl ... *zwinker*
*******C_he Mann
347 Beiträge
"Oneitis" (in der Tat ein bescheuerter Begriff, der aber den Vorteil hat, dass er genau das - und nur das - meint, worum es hier geht)
Lustig, wie alle den Ausdruck für einen wissenschaftlichen Begriff für "krankhaftes Verliebtsein" halten. Dass es den Begriff schon lange in der Pick-Up-Szene gibt, in der schon ein latentes Gefühl von Verliebtheit als krankhaft gewertet wird (was man durch reihenweises Flachlegen weiterer Opfer kuriert, und bei der manipulativen Vorgehensweise der PUAs kann man nichts anderes als Opfer sagen), scheint den meisten hier unbekannt zu sein. Spricht für die Leser, aber nicht wirklich für den Autor des Artikels. Tatsache ist jedenfalls, dass Oneitis NICHT "genau das - und nur das - meint, worum es hier geht", sondern im ursprünglichen Kontext der spezifischen Subkultur einen gänzlich anderen Grad des Verliebtseins bezeichnet als im hier dargestellten Artikel.
*****y_b Mann
581 Beiträge
Ich meinte in diesem speziellen Fall "Oneitis" in Abgrenzung zu solchen Begriffen wie "Besessenheit", die ja durchaus auch andere Bedeutungsnuancen haben, die über die extreme Fixierung des erotischen Interesses auf eine einzelne, ganz bestimmte Person hinausgehen *zwinker*
********nder Mann
2.896 Beiträge
*******Sane:
an dieser Stelle griff ich als Mod ein, ließ "männlich y" aus der Plattform entfernen. Von "weiblich x" erfuhr ich, dass sie schon alle Telefonnummern und email-Adressen gewechselt hatte, um dem Stalking zu entkommen, ohne Erfolg.

Das traurige Ende der Geschichte: Einige Wochen später beging "männlich y" Selbstmord...

Wieso trauriges Ende? Entscheidungen und Konsequenzen. "Stalking" als Versuch Kontrolle und Macht (in erster Linie über sich selbst/das eigene Gefühlserleben) wiederzugewinnen. Selbstmord als letzte Instanz der eigenen Selbstkontrolle. Eigentlich ein Paradebeispiel eines derartigen "Spiels". (Wer den Begriff unpassend findet, greift bitte einfach mal zu Eric Bernes "Spiele der Erwachsenen".)

Im Grunde tragen "Täter" und "Opfer" ja dieselben Anteile spazieren: Unsicherheit und Kontrolllosigkeit. Y fühlt sich aus welchen Gründen auch immer hilflos und versucht diesen Zustand zu lösen ("Annäherung"), wodurch bei X das Gefühl von Unsicherheit und Kontrolllosigkeit entsteht ("Unkontrollierbare Grenzüberschreitung"), was sie zu lösen versucht ("Distanzierung"), was den Kreislauf richtig gut in Fahrt bringt und eben auch in (Selbst-)Mord und dergleichen enden kann.

Der Beginn ist übrigens willkürlich gewählt, könnte es auch mit dem (vermeintlichen) Entzug von X "anfangen". Und X und Y sind austauschbar. Will heißen X hat ein wunderbares Potential selbst zum Y zu werden.

"Stalking" wird immer von (mindestens) Zweien gespielt, auch wenn unser System die Rollen ("gut" und "böse") vortrefflich festlegt.
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Ein weiteres Thema, wo von vielen, die glauben, Allgemeingültigkeit zu besitzen, diskutiert wird, was Liebe ist und was nicht. Wann Liebe ist und wann noch nicht. Und wann jemand als krank zu bezeichnen ist.

Wohlangemerkt werden viele Symptome dieser "Krankheit" in anderen Threads hier im Forum als bedingungslose oder auch als einzig wahre Liebe bezeichnet. Oft von eben diesen Fachleuten.
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
das ist mir so ...
Wohlangemerkt werden viele Symptome dieser "Krankheit" in anderen Threads hier im Forum als bedingungslose oder auch als einzig wahre Liebe bezeichnet. Oft von eben diesen Fachleuten.

noch nicht aufgefallen *skeptisch*

oder mit einem Gleichnis beschrieben: das Grundprinzip bei einem Hausbrand und bei einem Lagerfeuer ist das Feuer ... *idee*
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
hmmm ...
Ich würde übrigens abstreiten, dass es eine "symmetrische" Oneitis gibt, bei der beide gleichermaßen aufeinander fixiert sind ...

da bin ich mir nicht sicher. Ähnlich destruktve - aber eben gegenseitige - Bezogenheit klassifiziert Jürg Willi als Kollusionen.

siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kollusion_(Psychologie)
http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrg_Willi
...
Und wieder mal ein Begriff aus der Pick Up Szene... *g* Aber mich freuts.. das bedeutet das PUA Gesellschaftsfähiger und verbreiterter wird...

Ein Glück für die Frauenwelt! *g*
Unabhängig von fachlich-theoretischen Studien welcher Art auch immer finde ich es bedeutend wichtiger, die persönlichen Erfahrungen Einzelner hier zu lesen. Man sieht an den Forenbeiträgen, dass die persönlich empfundene Grenze - bis wohin ist es erträglich, von jemandem umworben zu werden und ab wann ist es beeinträchtigend, von jemandem belästigt zu werden - sehr unterschiedlich sein kann. Das liegt vielleicht auch an der Intensität des vorangegangenen Kontakts: Kenne ich die Person überhaupt, die mich liebt/zu lieben glaubt? Hatten wir eine Beziehung? Auf welche Weise fand die "Zurückweisung" statt?

Bis zu einem gewissen Punkt tut es womöglich sogar dem Selbstwertgefühl gut, sich umworben zu fühlen.

Oder ich provoziere womöglich sogar dieses "Hinterherlaufen", weil es mir ein Macht- und Kontrollgefühl gibt.

Oder ich traue mich nicht, mit dem Anderen Tacheles zu reden ... sei es, dass ich vielleicht Angst vor dessen Reaktionen habe, dass ich mir der Bedrängung gar nicht wirklich bewusst bin oder dass ich nicht genügend Selbstbewusstsein habe, dem entgegen zu treten.

In allen Fällen kann ich jedenfalls nichts Gutes daran finden ...

Ein Glück für die Frauenwelt!

... ich danke recht herzlich dafür. Zumal längst nicht nur Frauen betroffen sind.
Das Maß aller Dinge?
Pick-Up-Szene? - Was haben Autos damit zu tun? *zwinker*

Wie bereits gepostet sehe ich Verlustangst als zentrale Motivation der Betroffenen. Nun ist das zunächst nichts schlimmes, Angst lässt uns ganz generell vorsichtig sein und uns "gut" um etwas "Geliebtes" sorgen. Das Maß macht es.
Krankhaft wird die Angelegenheit, wenn eine Übersteigerung dieser Angst stattfindet - Wodurch diese Maßlosigkeit ausgelöst wird hat ganz individuelle Gründe.
Allerdings wehre ich mich gegen den Begriff Liebe in dieser Beziehung: In diesem krankhaften Fall ist der Partner nicht mehr als Besitz! Er wird zum Objekt - durch Angst, nicht Liebe.
Es ist etwas Gezwungenes und Liebe "ist" Frei (nicht: Liebe "macht" frei! - das stimmt nicht mal für Arbeit... *oh* *fiesgrins* ).
Vielleicht muss "Liebe" (hey, manche Menschen lieben ihr Auto...Besitz!) auch begrenzt werden, um nicht erdrückend zu wirken.

Ein Frage, die mich demnach beschäftigt ist:
Sollte das Konzept der Bedingungslose Liebe auf Eltern-Kind-Beziehungen beschränkt sein, inwiefern kann man das auf Erwachsene übertragen? Kommt dieses Konzept selbst von eben dieser Beziehung? Und welches Maß ist sinnvoll?

Fragende Grüße
@bernbrecht
treffend beschrieben....

Wodurch diese Maßlosigkeit ausgelöst wird hat ganz individuelle Gründe.
Allerdings wehre ich mich gegen den Begriff Liebe in dieser Beziehung: In diesem krankhaften Fall ist der Partner nicht mehr als Besitz! Er wird zum Objekt - durch Angst, nicht Liebe.
Es ist etwas Gezwungenes und Liebe "ist" Frei (nicht: Liebe "macht" frei! - das stimmt nicht mal für Arbeit... ).
Vielleicht muss "Liebe" (hey, manche Menschen lieben ihr Auto...Besitz!) auch begrenzt werden, um nicht erdrückend zu wirken.


genau so erging es mir.... und.... es war die hölle... da keine grenzen mehr akzeptiert wurden...

ob handy oder PC wurden "durchsucht..... ebenso in dieser "beziehung" mein haus ...die schränke... nur um was zu finden was "sie" sicherlich nicht finden wollte....

nie was gefunden und doch noch immer nicht geglaubt.... so ging es weiter... bis die polizei auf mein "verlangen " hin, dem ein ende setzte !

krankhaft ist für mich.... die wahl der mittel, keine privatspäre, keine bitte ( bitte, verlass mein haus..oder...oder... )wurde akzeptiert usw.... UND... das es unter dem "deckmäntelchen" der liebe passiert....

aber auch ich war schuld daran.... habe aufgrund meiner starken zuneigung / liebe es auch zugelassen.... und im nachhinein... muss ich sagen.... und kann es auch nur jedem empfehlen.... "wehret den anfängen"...wie es so schön heißt.... ich hätte, denke ich mal, beiden damit viel ersparen können.... !
Auf die Frage, ob man das kennt...

Ja, ich kenne das und hatte das letztes Jahr...Nach 6 Monaten habe ich mich, im Juli 2011getrennt...Aufgehört hat es erst vor 4 Wochen, also das er mir gesagt hat ich bin "the one and only" und er liebe nur mich...Bis dahin hatte ich von nächtlichen Anrufen, über gehackten Facebook Account alles dabei...Krankhafter Eifersucht (Verlustangst) war natürlich während der Beziehung an der Tagesordnung...Aufgehört hat es aber quasi nur unter Zwang...Und noch weiß ich nicht, ob es wirklich vorbei ist...

Was wirklich schlimm war, respektive traurig; bis zu dem Moment als diese Dinge noch nicht aufgetaucht sind, also in den ersten Wochen der Beziehung, dachte ich: BINGO...DER ist es...Das ist der Mann, mit dem ich alt werden will...ALLES hat gestimmt...Vermeintlich...
gruselig... irgendwie kommt mir das bekannt vor---
*********32010 Frau
763 Beiträge
das macht mir Angst *schiefguck*
beides ist richtig....
gruselig und..."es macht einem angst"...... man sollte einfach öfters mal richtig hinschauen... gibt komischerweise immer mehr menschen dieses schlages... schulterzuck
********sign Frau
6.854 Beiträge
gibt komischerweise immer mehr menschen dieses schlages...

Warum erstaunt dich das?

In einer Zeit, die von Verlustängsten geprägt ist, wachsen doch schon die Kinder mit verdrehten Moralvorstellungen auf! Wenn so ein Kind sich verliebt, erstaunt es mich gar nicht, daß es auch unfähig ist, richtige Liebe zu erkennen.

Ich habe meine damalige Partnerschaft mit der Dämonenaustreibung aus Gruselfilmen verglichen: je intensiver die Macht über den Dämon gewonnen wird desto mehr wehrt sich der Befallene dagegen.

Und ja, er hatte Schaum vor dem Mund, obwohl er nicht an Armen und Beinen gefesselt war! Wer solch einem Menschen mal in die besessenen Augen geschaut hat weiß, was Angst bedeutet.
*********32010 Frau
763 Beiträge
was kann Frau oder Mann dagegen tun?
Therapiemöglichkeiten?
*schiefguck*
********sign Frau
6.854 Beiträge
Ich weiß es nicht. Mein damaliger Partner hat sich mit seinem Auto in einem See ertränkt.

Allerdings ist mir erst viel später aufgegangen, was er gefühlt haben muß. Am Anfang nach der Trennung war ich nur genervt von seinen Belagerungen und besessenen Versuchen, wieder in Kontakt zu mir zu kommen.

Aber für Vorschläge von Therapiemöglichkeiten wäre ich auch sehr dankbar. Wer weiß ob sich sowas noch mal ereignet!
*********d_sh Frau
845 Beiträge
Habe da mal einen Spruch gelesen, der dieses Phänomen kurz und eindeutig beschreibt: Ich liebe Dich, weil ich Dich brauche. Ich brauche Dich, weil ich Dich liebe. Scheint gut zu passen, oder?
Gut, ich habe auch schon mal eine Fixierung in meinem Leben erfahren. Aber da war ich noch sehr jung. Nun sehe ich es eher so. Besser sich von jemandem distanzieren, wo nichts auf Gegenliebe hindeutet. Oder doch zumindest die räumliche Distanz halten und für sich selbst mal ein Spaß-Wochenende irgendwo verordnen. Hilft ungemein.
Mal davon abgesehen, hat nicht jeder Mensch irgendwo Verlustängste?
Bei dem einen stärker, bei dem anderen schwächer ausgebaut?
********nder Mann
2.896 Beiträge
*****m50:
Aber für Vorschläge von Therapiemöglichkeiten wäre ich auch sehr dankbar. Wer weiß ob sich sowas noch mal ereignet!

Oneitis – Wenn Liebe zur Fixierung wird

Absatz 2 ff.

Sofern dieses Modell der Welt für einen passt, lassen sich daraus entsprechende Interventionen für beide Seiten der Medaille ableiten. Heißt als "Opfer" den Kontakt zum "Täter" suchen und ihn verstehen. (Sofern man es denn will und kann.) Das Bewusstmachen, was für ein Bedürfnis eigentlich dahinter steht (Klarheit, Sicherheit, Kontrolle) etc. pp.. Dafür ist es natürlich notwendig sich selbst entsprechend klar abgrenzen zu können und die explosive (emotionale) Sprengkraft rauszunehmen. Da eine Doppelrolle ("Betroffener" & "Regulator") schwer zu spielen ist, bietet sich ggf. (professionelle) Unterstützung an, die beide (!) Seiten berücksichtigt.

Gibt sicherlich auch andere Vorgehensweisen, und erscheint die skizzierte manchen vermutlich zu einfach oder befriedigt nicht das klassische "Gut-Böse-"Schema ausreichend. Das wäre jedenfalls mein erster Versuch. Neben einer präventiven "Selbstweiterentwicklung", dass man die "Stalker" nicht mehr anzieht wie das Licht die Motten. Ist ja nicht so, als würde man dazu nichts beitragen. (Auch hier: Mein Modell der Welt.)
wieder viel überlesen
ich schreib mal aus erster hand wie das abläuft und die gscheidschmatzer sagen mir ob ich normal funktioniere oder nicht *zwinker*

ich lerne jemand kennen
sie ist ein süsses mädl und sagt mir sofort zu
wir liegen etwa auf einer wellenlänge
es geht ne zeit belanglos dahin dann treffen wir uns öfter
wir küssen uns
ich verliebe mich
soweit normal
ich bin happy
so happy war ich nie
ich plan soviel zeit wie möglich für sie ein
ich mòcht sie soviel wie möglich sehn
wenn ich bei ihr bin halt ich sie im arm
ich kann sie nicht loslassen
ich gehe und vermisse sie bereits bevor ich im auto sitze
wenn ich daheim bin ruf ich sie an
so geht das jeden tag
ich fange an ihr auf die nerven zu gehn
ich merke das und fange an zu klammern
das nervt sie noch mehr und sie entfernt sich
ich klammere noch mehr und die sehnsucht wird mehr und mehr zur qual
ich denke nur noch an sie und verzwiefle immer mehr und mehr
ich geh ihr immer mehr auf die nerven und sie serviert mich ab
ich tue was ich über die jahre gelernt hab und unterdrücke alle emotionen
etwas ein halbes jahr später holt es mich ein und ich geh durch die hölle

so geschehen vor etwa drei jahren

nach einiger zeit kam ich darüber weg
ich hab mich mit ner gepfefferten mail von ihr verabschiedet hab versucht mich zu erklären sie zurückzugewinnen hab sie gehasst geliebt noch mehr gehasst und nach 2 jahren hab ich sie VERSTANDEN
2 jahre hab ich gebraucht den scheiß zu verarbeiten
es war meine erste und einzige beziehung bis jetzt
etwa ein jahr nach ihr lernte ich meine jetzige beste freundin kennen

ich kann mich jetzt relativ normal verhalten ich komme schneller drüber weg und ich erkenne was ich falsch mache

das alles habe ich bei meiner besten freundin gelernt
durch sie habe ich ein einigermaßen normales maß an abstand gelernt

alles davor jedes verliebtsein war die hölle
nimm einem junkie seine drogen weg und er wird dir sagen wie ich mich gefühlt hab

ich kann es jetzt besser da ich mir meiner situation bewusst bin und ständig darauf achte was ich tue
ich habe nach wie vor keine beziehung und weis nicht ob ich dafür bereit bin.

ich hab angst davor und halte mich davon fern...

und wer sagt jetzt noch das ist normal??
********sign Frau
6.854 Beiträge
Neben einer präventiven "Selbstweiterentwicklung", dass man die "Stalker" nicht mehr anzieht wie das Licht die Motten. Ist ja nicht so, als würde man dazu nichts beitragen. (Auch hier: Mein Modell der Welt.)

Du meinst also, daß, wenn man das System dahinter durchschaut und sich selbst die Mitschuld dabei einräumt, dann beide geheilt sind?

Ich meinte eigentlich Hilfe für den Besessenen, der nicht zwischen Liebe und besessen sein wollen unterscheiden kann. Ich befürchte, ihm hätte die Erkenntnis, daß er eine fehlgeleitete Art der Liebe an mir praktizierte, nicht geholfen!

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