Mahlzeit,
zum Nagativ:
Ein guter Universalentwickler, der auch mal eine ungenauere Verarbeitungstemperatur verträgt, ist von Tetenal der Ultrafin SF. Damit kann man wirklich alle SW-Filme entwickeln und man erhält die Vorteile eines echten Feinkornentwicklers.
Das Filmmaterial ist eine Glaubens- und Geschmacksache. Darüber ließe sich streiten, was ja niemand will
Ob nun Fujis Neopan, Ilfords Klassiker PanF, FP4, HP5 oder die Deltareihe, Kodaks T-Max, Tri-X-Pan ..., das solltest du testen und das wählen was für deine Resultate dir am richtigsten erscheint.
Auf KB verwendete ich für Reportagen immer Tri-X-Pan in D-76 entwickelt. Herrlich "robust" und die Tiefen- oder Lichterzeichnung kackt nicht gleich bei einer Fehlbelichtung ab.
Auf Rollfilm bei Portrait und Akt, Neopan 400 und T-Max 100 in Ultrafin SF.
Mein Favorit für Technik und Stills; Technicle Pan in Technidol entwickelt. Das erwartet aber eine sehr exakte Belichtung und Verarbeitung.
Wenn dir das Negativentwickeln zu nervig ist oder du es einfacher gestalten möchtest, dann versuche mal chromogene SW-Filme (Ilford XP2 oder Kodak BW 400 CN). Die werden in C-41 entwickelt und ergeben ein sehr feines Korn, da in der Filmschicht das Korn durch Farbstoffe und nicht durch Silberhalogeniede entsteht.
Sie sind sehr gut für Aktaufnahmen geeignet (samtige Haut) wenn man die Nennempfindlichkeit von ISO 400 ignoriert und seinen Beli. auf ISO 200 einstellt (also einen LW überbelichten).
zum Positiv:
Auch wieder alles eine Glaubensfrage.
Ich bin der Meinung das wenn schon SW-Prints (ab 24 x 30 aufwärts und keine Kontaktabzüge) dann auf dem guten, alten, aber störrischen Barytpapier.
Jaja, teuer, aufwendig aber Dank des echten Bromsilbers unerreichte Tiefen und Lichter.
Halbwegs Fineart erreicht man auch durch die Kombination von PE-Papieren wie Ilfords Multigrade, die in Tetenal-Suppe mit Centrabrom entwickelt werden.
Besonders durch die weiche Wirkung vom Centrabrom können sehr schöne Hauttöne erarbeitet werden.
Variopapiere vereinfachen viele Arbeitsschritte. Man erspart sich nicht nur das Lagern von zig Papierschachteln die eh niemand braucht, sondern ermöglicht beim Nachbelichten z.B. die Gradation weicher zu wählen (Magenta raus, Gelb rein) um die Lichterzeichnung besser ausarbeiten zu können.
Ich würde einfach mal alles testen und dann entscheiden. Schließlich kommt es darauf an was dir gefällt, welche finanziellen Mittel du zur Verfügung hast und auf welchem Niveau du arbeiten möchtest.
Shops wo auch Nichtprofis gut beraten sind und auch eine große Auswahl haben sind z.B. Brenner-Versand, Monochrom (super für seltene FinArt) oder die Calumet-Shops.
Wie immer i.d. Fotografie gilt auch hier; je höher dein Anspruch um so höher auch die Preise ... [b]leider[/b]