Auch nicht darum, wie erwil es formuliert, dass man beides zusammenführen muss.
hab ich so nicht formuliert.
Das ist in meinen Augen "Unfreiheit": beides blockiert sich gegenseitig und führt dann zu all den sattsam bekannten Phänomenen in Beziehungen, unter denen wohl jeder von uns mal mehr und mal weniger zu leiden hatte.
Deshalb auch mein vehementes Plädoyer dafür, den Sex nicht unbedingt immer mit zu vielem zu "überfrachten", sondern ihm zu erlauben, das sein zu dürfen, was er ist: einfach nur Sex
Irgendetwas stellt sich in mir quer,
@*****har.
Das klingt bei Dir immer so, als könne man sein Fesseln einfach abstreifen, wenn man es denn nur richtig will. Als könnest du nicht verstehen, warum die Menschen so lange dem folgen, was sie geprägt hat.
Ich glaube, nicht, daß sich Fesseln einfach abstreifen lassen, daß sich eine Prägung ausbügeln läßt.
Ich glaube vielmehr, daß wir unsere Prägungen, unsere Glaubenssätze erkennen müssen, nicht nur intellektuell, sondern mit dem Herzen, mit dem Körper, um sie zu begreifen.
Ich glaube, daß wir lernen können, MIT unserer Prägung wach und bewußt zu leben, so lassen sich Glaubenssätze entmachten.
Zu sagen, es ist doch einfach nur Sex, so let´s do it - führt das nicht zu dem, was
@*******ady uns erzählt hat?:
Wenn man verkniffen versucht, nur ja alles so hin zu bekommen, wie man es sich erträumt oder zurecht gelegt hat, dann wird man bitter, weil es meistens eben doch nicht so klappt. Außerdem kostet das unendlich viel Kraft. Viele Dinge, in die man seine ganze Energie pumpt, um etwas zu verändern, regeln sich oft von alleine.
Das Leben passiert und läuft immer anders, als man so denkt. Und je mehr man sich darüber ärgert, dass das Leben ein Eigenleben hat und sowieso seine ganz eigenen Wege geht, desto weniger klappt alles, man ärgert sich noch mehr und es wird immer schlimmer.
Das Ergebnis ist Aufregung, Wut, Verzweiflung und Verbissenheit und ein Ohnmachtsgefühl, die einem leider auch Scheuklappen für den Rest, der da noch ist, verpasst. Man gerät in eine sehr negative Spirale, dreht sich mit sich selber im Kreis und verliert den Blick dafür, dass es doch auch andere Wege gibt. Den, die verfügbare Kraft genau DA einzusetzen, wo sie gebraucht wird, nicht "blind" um sich zu schießen und trotzdem nur Lärm zu machen, aber nichts zu erreichen.
Ich habe das auch lange nicht verstanden. Und das gemacht, was alle machen. Versucht, Dinge unbedingt zu beeinflussen, Dinge einzufädeln, besser zu sein als andere, mich mit anderen zu messen. Ein „Schaulaufen“ der Eitelkeiten. Es war irre anstrengend, die Fassade aufrecht zu halten.
...
Ich hatte systematisch eine Zeit meines Lebens, nach meiner gescheiterten Ehe, versucht, meine Gefühle abzutöten, mein Herz zu verbarrikadieren. Mit wilder Rumfickerei.
Eines Tages stand ich dann morgens in meinem Badezimmer, die letzte Eroberung schlief noch in meinem Bett, ich betrachtete mich im Spiegel und Tränen begannen zu laufen, Tränen, die ich ganz lange verdrängt hatte und nicht wahr haben wollte. Anstatt mir liebevoll zu vergeben und einen Schlussstrich zu ziehen, gab ich mir selbst eine innerliche Ohrfeige, sagte zu meinem Spiegelbild "Er ist nur ein Fick, sei kein Weichei!".
da würde mir die von
@*******ady beschriebene Erkenntnis fehlen:
Dabei habe ich etwas ganz Entscheidendes übersehen: das Leben passiert. So, wie es selber das will.
Und ich kann trotzdem viel tun: dabei zu sein, Impulse setzen, wahrhaftig zu mir und meinen Wünschen sein, meine Überzeugungen vertreten und so zu agieren, wie meine Kräfte es zulassen. Akzeptieren, dass das Leben seinen Lauf nimmt, mit allen guten und schlechten Umständen. Und ich kann handeln und meine Energie darauf verwenden, das Richtige zu tun. Das Richtige für meine Bedürfnisse und mein Gleichgewicht! Dazu gehört ganz sicher auch der Sex.
lg erwil