Das Thema hat mich nicht losgelassen. Die Mokassins - ich hab den Spruch noch so in Erinnerung, das keiner urteilen sollte, der nicht 1000 Schritte in den Mokassins des anderen gelaufen ist und aufgrund der Beiträge hier, frage ich mich, was sind schon 1000 Schritte gemessen an unseren Leben und unserer Lebenserfahrung - kann der andere sich dann wirklich ein Bild über mich/uns machen, bzw um der Fragestellung näher zu kommen, kann ichs dann von meinem Partner?
Wenn ich von meiner langjährigsten Freundin erzähle, erkläre ich immer, das sie die ist, die wenn ich reagiere, weiss warum ich gerade so und nicht anders reagiere, weil sie dabei war, wie diese Prägung, bzw. diese Ausprägung bei mir entstanden ist, sie weiss! Andere schauen fragend, während ich beispielsweise, wegen eines Satzes hochgehe, während sie wissend nickt.
Sie hat mich über die Jahre begleitet und weiss, was da so auslöst - kann ich, wenn ich mich für einen Moment in meinen Partner zappe ähnliches erreichen? - ich glaube nicht, ich glaube ich bekäme dann eine Momentaufnahme, das ist zwar spannend, aber ob es wirklich weiterhilft? - ich möchte den Dingen lieber auf den Grund gehen, würde mir eher wünschen, er würde mir freiwillig, damit ich ihn besser verstehen kann, den Film seines Lebens zeigen - mich mitnehmen auf "seine" Reise - ich glaube, alleine in seiner Welt würde ich mich nicht wirklich gut zurechfinden und es würden noch mehr Missverständnisse entstehen, ich würde ihn mir als Reiseleiter wünschen und einige Dinge mit ihm gemeinsam, aber auch als Zuschauer erleben, ich glaube, das würde mich im verstehen und verständigen weiter bringen, als mich alleine in diese Welt zu begeben und wieder nur zu vermuten, zu mutmassen und zu ahnen.
Insofern wäre mein Souvenir eine gehaltene Hand und das Gefühl vor nichts Angst haben zu müssen, weil ich da nicht alleine unterwegs war und nur sehen würde, was Mann mir zeigen will, es würde mir eine gewisse Sicherheit geben, da nicht tiefer eingetaucht zu sein, als es gut für uns Beide war.