Persönliche Erfahrungen
Man kann einige Vorteile einer Fernbeziehung finden, wie ich festgestellt habe:
Es gibt kein Klammern, da jeder sein eigenes Umfeld hat, in dem er sich bewegt, verschiedene Freundeskreise,usw.
Viele Zusammenlebenden eignen sich sehr schnell an kein eigenes Leben mehr zu haben, sondern nurnoch ein gemeinsames, was für jedes Individuum nicht langfristig positive Auswirkungen haben kann.
Außerdem freut man sich jedes Mal besonders, wenn man den Partner wiedersieht. Der Partner wird nicht alltäglich. Das kann ja nur die Verliebtheitsphase länger beibehalten, oder?
Und ich schätze, dass auch weniger Gefahr besteht, dass das Sexleben einschläft. Wenn man sich nur jedes WE sieht, hat man nunmal auch das WE auf jeden Fall mindestens einmal Sex, um die Zeit auszunutzen. Wenn man zusammen wohnt, kann es sein, dass man erstmal andere Sachen vorzieht, sich vielleicht sagt, dass man das ja nachher immernoch Zeit dafür hat. Man verpasst vielleicht eher mal den perfekten Zeitpunkt dafür.
Aaallerdings kann man einiges auch nicht beschönigen: Es ist kaum möglich, eine eigene kleine Familie zu gründen. Man ist öfter einsam und die Sehnsucht nach dem Partner lässt auch nach nem Jahr nicht nach.
Ich konnte mich an die Fernbeziehung nie so recht gewöhnen, jeder Abschied war schmerzlich und an den Wochenenden vernachlässigt man schonmal eher die Freunde, wenn man die Zeit mit dem Partner alleine verbringen will.
Mein Freund und ich wohnen mittlerweile zusammen, und ich würde weder behaupten, dass unsere Beziehung eingeschlafen ist, noch dass sie enger geworden ist. Es ist einfach was anderes.
Bei uns ist es nun so, dass er ab und an auf Lehrgängen ist und wir deswegen in altes Muster verfallen müssen. Manchmal genießt man dann die kleine "Pause" doch (trotz des vermissens). Und man ist wieder überschwänglich wie vor drei Jahren, wenn man sich wiedersieht. In der Momentanen Situation lässt es sich gut leben, würde ich sagen.