@*****tic Touch
Niemand bricht sich einen Zacken aus der Krone, wenn er zwischendurch mal ein kleines "Ich denke an dich!" schreibt. Gerade in einer Fernbeziehung oder einer Beziehung in der man sich seltener sehen kann, finde ich das sehr wichtig. Es geht dabei nicht um 1000 SMS, sondern um eine.
Das ist - in der Theorie - absolut richtig. Man bricht sich dabei keinen Zacken aus der Krone. Und wenn es dann nach einer Bitte oder einer Aufforderung auch so funktioniert und beide zufrieden sind, ist alles ok.
Was ich aber dabei gern anmerke, das ist eine gewisse gefährliche Doppelbödigkeit dieser Variante. Wenn die SMS dann nur auf ausdrückliches Bitten hin erfolgt und - wie ich bereits schrieb - rein mechanisch und um des lieben Friedens Willen abgeschickt wird... dann kann es sein, dass sie einfach nicht mehr glücklich macht. Dann wird sie zwar geschickt, aber der Hunger nach mehr Nähe ist trotzdem nicht gestillt, weil im Hinterkopf eine kleine Stimme quakt: "Tja, das macht er jetzt nur weil Du gebettelt hast und nicht, weil es ein Bedürfnis seines Herzens ist." Solche kleinen Quakestimmen können einem das ganze Erlebnis versauen.
Ja, das ist kompliziert. Aber manchmal sind Menschen (Frauen) nun einmal kompliziert. Ich kann es dem Mann dann auch nicht verdenken, wenn er sich dann beklagt: "Tja, was denn nun? Schicke ich keine SMS, ist es nicht gut. Schicke ich dann eine, ist es auch nicht gut... sag mir einer, wie man es der Frau recht macht!"
Wohlgemerkt: nicht jeder hat diese kleine Stimme im Kopf, die einem dann das Spiel versaut. Aber ich kenne diesen Mechanismus. Nicht nur aus eigener Erfahrung.
Das ist eben der Grund, und jetzt schlage ich auch den Bogen zu
@******ool, wieso ist erbetene und verlangte Änderung des Verhaltens für problematisch halte. Es fühlt sich einfach nur dann richtig an, wenn jemand von Herzen herzlich und liebevoll ist. Nicht, weil er darum gebeten wird.
Ja, ich weiß, ich nehme mit dieser Argumentationsweise vielen Menschen die Chance, sich durch Erlernen zu beweisen. Und es gibt sicher auch Fälle, wo durch Erlernen ein Verhalten erlangt wird, dass beide Partner glücklich macht. Das gestehe ich gern zu.
Wenn also Scaramouche gern mehr Zärtlichkeitsbekundungen hätte, dann soll sie das bitte ansprechen. Es können ja nur zwei Dinge geschehen: entweder, der Mann zieht sich genervt zurück oder aber, sie ist ihm so wichtig, dass er "lernt" wie man sich in einer Fernbeziehung aufmerksam verhält. Wenn Zweiteres geschieht, um so besser!
Mag sein, dass mein Standpunkt, gar nicht erst verlangen zu wollen sondern dann lieber einen Partner zu suchen, der von allein gibt, zu radikal ist, um allgemein empfehlenswert zu sein. Dennoch: ich halte es so.
Wie auch immer es läuft, ich wünsche Scaramouche nur das eine: dass sie eine Beziehung führt, die sie glücklich macht. Wie sich der Weg dahin gestaltet, das muss sie letztlich allein entscheiden.