Wie so oft kommt es auch hier drauf an, was für Erwartungen ich mit der Fernbedienungsfrage verbinde.
Wir wissen alle, dass es diese Fernbedienung nicht gibt - aber die Frage, was wäre wenn.
Ich finde den Ansatz der Frage gut. Denn wenn ich sie hätte, diese Wunderfernbedienung, dürfte ich das ändern, das mich am meisten stört. Und wenn ich das identifiziert habe, kann ich mich um diesen Punkt kümmern. Genau dafür ist sie gedacht - nicht zur Herstellung von Perfektion, sondern dafür, Probleme zu erkennen, einzukreisen und zu lösen.
Mit der Antwort auf "was würdest du ändern?" kann man den Entwicklungsprozess nämlich einleiten. Nicht mehr und nicht weniger bezweckt diese Fernbedienungsillusion.
Mir scheint allerdings, dass diese Frage nur für Kinder in Betracht kommt. Denn sie antworten dann ungeniert, fröhlich und frei und lassen sich auf dieses Gedankenspiel ein. Das scheint Erwachsenen eher schwer zu fallen, weil ihre Rationalität, ihre Erwartungen und ihre Erfahrungen ihnen da im Wege stehen.