BDSM-Kultur; Intimität vs. Öffentlichkeit (Achtung, episch)
Hallo zusammen,vorab - falls meine Frage total behämmert ist, bitte entschuldigt. Ich bin in vielerlei Hinsicht sozusagen "Frischfleisch" - in diesem Forum hier, in Punkto BDSM... nun ja... also bitte lasst Milde walten ;). Und es wird eine laaaaange Vorrede vor meiner eigentlichen Frage geben...
Seit ein paar Wochen taste ich mich an die ganze BDSM-Sache heran; Interesse besteht prinzipiell schon lange, aktiv und deklarativ erst seit ein paar Monaten. Und nun ist er da, der Mann, mit dem ich meinen großen Zeh auf die Seite jenseits meiner bewussten Grenzen setze (und in den ich mal ganz nebenbei auch noch so dermaßen verknallt bin... :D), um zu sehen, wie es mir da gefällt. Für mich ist die allergrößte Herausforderung, meine Hemmungen fallen zu lassen (was irrsinnigerweise niemand, der mich kennt, vermuten würde, da ich im echten Leben äußerst selbstbewusst und tough wirke), das Hirn abzuschalten, meinen Körper zu akzeptieren und in der face-to-face-Situation zu formulieren, was ich möchte (aber ich werde besser ;)).
Was ich noch als problematisch empfinde: Die gesamte Kultur um das Thema und meinen Umgang damit. Ich denke, dass man auf diese Kultur gewissermaßen angewiesen ist - mein Freund ist so einer, der es mag, zu sehen, dass auch noch andere Leute "so drauf" sind (was mir persönlich eigentlich schnuppe ist, ich bin eher Einzelgängerin...); ich sehe natürlich viel eher die Möglichkeiten, wenn ich mir Spielbereiche ansehe.
Aber ich habe bisher noch nichts jenseits unserer Wohnungen ausprobiert DENN:
1. War ich bisher nur auf einer Party (welche ich einfach nur klein und harmlos fand), das wird sich aber hoffentlich noch ändern
und
2. dort gab es nur Spielbereiche, in denen andere zusehen konnten und das geht für mich (im Moment, ich betrachte mich da durchaus noch in der Entwicklung) GAR NICHT.
Ich empfinde mich im Moment noch als relativ unsicher; wie oben schon geschrieben bin ich eigentlich eher der gehemmte Typ; ich muss sogar erst mal lernen, Laute von mir zu geben, wenn mir etwas weh tut - normalerweise beiße ich die Zähne zusammen... Dazu kommt, dass ich mich nicht mehr so gern nackt zeige, wie früher - mein Körper hat sich sehr verändert in den letzten Jahren (nach Schwangerschaft) und da bin ich mit mir selbst sehr streng und ein bisschen gnadenlos mit Kritik und so weiter... früher war ich saumäßig gern nackt.
Nun ja.
Ich kann es mir einfach nicht vorstellen, in Anwesenheit anderer etwas zu machen (bzw. etwas machen zu lassen ;)). Ich denke, ich werde nicht abschalten können, weil ich - so wie ich mich kenne - mich ständig in die Köpfe der anderen hineindenken werde: Was erwarten die eigentlich?
Mich beschäftigt das schon so ein bisschen, denn ich habe tatsächlich so ein bisschen Blut geleckt und möchte mehr ausprobieren. Aber nicht, wenn andere Menschen mit im Raum stehen. Mit meinem Freund allein in einem Raum, ja. Wenn Zuschauer für mich nicht wahrnehmbar sind - dann wäre das vielleicht okay.
So, was will ich eigentlich von Euch?
Habt ihr Euch von Anfang an zusehen lassen?
Gibt es überhaupt Möglichkeiten bzw. Parties, wo man in einer etwas intimeren Atmosphäre spielen kann?
Was wird da von den Leuten erwartet?
Das sind so meine dringendsten Fragen. Wenn ihr Euch fragt, warum ich nicht meinen Freund frage - ich bin bei der theoretischen (S)Exploration ganz gern autonom.
Und jetzt bin ich gespannt auf das, was ihr mir schreibt und sage schon mal DANKE!