Hä? Entschuldige, aber ... .wen interessiert das, ob es "anderen gefällt"?? Trag ich meine Kleidung etwa, weil ich anderen gefallen möchte? Was für ein armes Würstchen muß ich sein, wenn ich das tu. Natürlich kann es nicht allen Damen einen orgastischen Schrei entlocken, wenn ich mich in meiner Lieblingskleidung zeige - aber bitte: das ist doch dann MEIN Problem. Ich hab hier jetzt immer wieder gelesen "Männer in Strings gehen ja gaaaar nicht". Aber wenn ich die erste Seite auch richtig gelesen hab, geht es hier doch wohl eher darum, daß der Herr gerne gegen den Willen seiner Frau in der Öffentlichkeit Strings trägt und es seiner Frau nicht gefällt, daß er es gegen ihren Willen tut - der einzigen Person, die da, wenn überhaupt jemand, ein Mitspracherecht zugesprochen bekommen hat. Auch wenn es jetzt böse klingt: ihr könnt eure eigene Meinung zu jenen Klamotten gepflegt für euch behalten, weils schlicht nicht eure Sache ist. Es gibt unglaublich viele Leute auf der Welt, die mir (egal in welcher Kleidung) den Appetit auf alles mögliche verleiden, aber wieviel Verstand besitze ich, wenn ich darüber nicht hinwegsehen kann. Wieviele Menschen (zufälligerweise meist weiblichen Geschlechts) gibt es, die mit Textilien aufwarten, bei deren Anblick so manches Männerhirn auf Standby geht, weil der Puller das Kommando übernimmt? Für nicht wenige strengreligiöse Menschen ist solcherlei Aufzug ähnlich katastrophal anzusehen. Und ich möchte wetten, daß dann, wenn beispielsweise ein gläubiger Muslim einen Kommentar darüber fallenläßt, alle "Kerl&String - Ekelding"-Brüller plötzlich ihre tolerante Ader entdecken und wollen, daß sich jede so kleiden kann, wie sie will. Ich nenne das Heuchelei.
Kommen wir doch also lieber wieder zum Thema zurück:
Es sollte niemals irgendwelche Fetischgeschichten hinter dem Rücken des Partners geben. Wenn du eine Partnerin hast, dann hast du sie GANZ, und nicht nur das, was dir an ihr gefällt. Und umgekehrt. Deshalb ist es (aus meiner Sicht und für mich) auch wichtig, daß ich meiner potentiellen Partnerin bereits VOR einer Bindung alles über mich erzähle, von dem ich weiß, daß es nicht allgemein anerkannt ist. Dann hat sie nämlich die Möglichkeit, sich vorher zu überlegen, ob sie das Wagnis eingeht oder lieber nicht. Plöd, wenn sich eine Haltung, eine Vorliebe oder ein Fetisch erst einstellt, wenn man bereits gebunden ist - aber wenn sie es nicht mehr mit dir aushält, dann muß sie gehen. Alles andere wäre katastrophal. Inwieweit ihr einen Kompromiß eingehen könnt, der dich nicht in deiner Persönlichkeit einschränkt, liegt an euer beider Bereitschaft zu Kompromissen. Da Partnerschaften im allgemeinen schon Kompromisse sind, muß evtl. neu verhandelt werden. Aber ich würde, um ein Beispiel heranzuziehen, das ich mir vorstellen könnte und das Konfliktstoff bietet, von meiner Frau lieber schnellstmöglich hören, daß sie ihre Leidenschaft für Gangbang entdeckt hat, damit ich mir überlegen kann, ob ich die Beziehung fortführe, als daß sie sich zweimal die Woche irgendwo heimlich von irgendwelchen finsteren Gestalten durchnudeln läßt und ich nur zufällig davon erfahre, weil ein Kumpel eines Kumpels eines Kumpels dummerweise ausgerechnet mich dazu einlädt.