als Mann kann ich sicherlich nicht über Geburtserfahrungen oder Vaginale Gefühle hier Kommentieren doch gibt es ein paar Fakten die einfach auf Körper, Gewebe, Muskeln und Gefühlsempfindungen zutreffen ob jetzt Schwanger oder sonst irgendwas.
1. Körpergewebe lässt sich durch unterschiedliche technicken in seiner Flexibilität, belastbarkeit und empfindlichkeit beeinflussen
zwei Beispiele:
• Durch meinen Unfall bei dem ich erblindet bin und meine Augen verloren habe trage ich Glasaugen. Alle paar Jahre müssen dafür neue angefertigt werden da sich das Gewebe in der Augenhöle an den druck und die Form des Glasauges gewöhnt und so der sitz der Glasaugen nicht mehr stabiel ist sondern das Gewebe sich der Form angepasst hat und so nicht mehr ausreichend druck auf den Glaskörper ausübt um einen stabielen sitz zu gewährleisten.
• ein Bauarbeiter der viele grobe Arbeiten mit den Händen erledigt wird auch mehr schwielen und Hornhaut an den Händen haben wie ein Büroangestellter dessen Hände nicht solchen Belastungen ausgesetzt sind.
2. Gewebe welches Belastungen und druck gewöhnt ist hat ein anderes Empfinden für die auftauchende Belastung als ungewöhntes Gewebe.
Beispiele:
• Der Koch welcher immer mit heißen Pfannen, Flüssigkeiten u.ä. handtiert wird heißes Spühlwasser immer als weniger heiß empfinden wie jemand der im Kühllager arbeitet.
• Auch hier wieder aus eigener Erfahrung mit den Glasaugen, wenn ich einen neuen Satz Glasauben angepasst bekommen habe empfinde ich die ersten Tage ein Druckgefühl in der Augenhöle welches sich aber nach einer Phase der Gewöhnung legt.
3. Ebenso Sehnen und Bänder werden durch Training in ihrer Flexibilität und Belastbarkeit fähig deutlich mehr Belastung schmerzfrei zu kompensieren.
Beispiel:
• Jemand der untreniert ist wird kaum einen Spagat schaffen, mit Training wird man aber nach und nach immer weiter in die Spagatstellung hinein gelangen da sich die Sehnen und Bänder an diese Belastung gewöhnt haben.
4. Wie man so schön Sagt ist der Mensch ein Gewohnheitstier. Dieses trifft ebenso auf das Empfinden von physischen Reitzen wie Druck oder Schmerz zu. Ein permanent empfundener Druck oder Schmerz wird vom Gehirn als deutlich weniger intensiv Eingeortnet wie der selbe Schmerz / Druck Reitz im Moment des ersten auftauchens.
Beispiele:
• Beim Tatowieren sind die ersten Nadelstiche deutlich unangenehmer als die Nadelstiche nach den ersten paar Minuten des Tatowiert werdens.
(Nach einem netten Hinweis hier eine ergänzung dazu, ich meine damit beim Tatowieren der selben Gewebeart nicht bei wechsel von z.b. Oberarm auf Schulterknochen und ich rede auch nicht davon das nach einer längeren Tatowierzeit der Körper mit seinen Schmerzblockern / Hormonen erschöpft ist und nach längerer Tatowiersesion der Schmerz wieder stärker wird, sondern von dem Unterschied zwischen der ersten Minute und den danach folgenden Minuten ohne Gewebewechsel.)
• Beim anlegen einer hautengen Lederhose oder Korsage spührt man die erste Zeit auch den Druck der Kleidung am Körper welcher irgendwann einfach nicht mehr wirklich wahrgenommen wird da sich der Körper an diesen Druck gewöhnt hat.
5. Muskulatur reagiert ganz eindeutig auch auf unbewuste Geistige, psychische reitze. Die meisten kennen sicherlich das Zittern vor angst ob jetzt bei sich selber oder einem Tier das vor etwas angst hat. Dieses Muskelzittern kann so stark werden das sich der Muskel verkrampft und so Schmerzen auslöst und es kann sogar so weit zum verkrampfen aus psychischem reitz kommen das gar die Muskelfasern reißen.
6. Schmerzen lassen sich durch die richtigen Techniken und Mentale Stärke in ihrer intensität / dem empfinden der Schmerzintensität beeinflussen. Auch dieses werden sicherlich die meisten kennen. Wenn man sich verletzt zieht man scharf die luft ein um sich unbewust kurz von dem ersten Schmerzschock zu erholen. So kann man ganz klar bewust techniken trenieren die einem ein anderes Verhältniss / einen anderen Umgang mit Schmerz lehren.
So kann also sicherlich die richtige Vorbereitung auf eine Geburt einer Frau die Geburt sicherlich deutlich angenehmer machen. Dazu gehört meiner Meinung nach sowohl ein richtiges und verantwortungsvolles gewöhnen und trenieren des Körpers, wie ein erlernen und bevolgen der richtigen Athemtechniken aber auch ganz klar ein Training der Mentalen Stärke. Viele unterschätzen wie viel macht unser Geist über unseren Körper besitzt und wie viel rein durch die Kraft des Geistes möglich ist.
Wenn dir deine Hebamme wirklich zum vordehnen deiner Vagina geraten hat möchte ich dir einen kleinen Tipp geben um das von dir beschriebene "Problem" mit dem Unterschied von 8 und 9 cm evtl. zu lösen. Wenn du die 8 cm als nicht unangenehm / stöhrend empfindest lasse eine weile die Dehnung bei 8 cm und steigere erst nach einer weile des 8 cm gedehnt seins den Umfang nach und nach langsam auf die 9 cm. Wenn du beim steigern der Dehnung bei z.B. 8,5 cm spührst das ein leichtes Druckgefühl beginnt stopp das weiter Dehnen und trage die 8,5 cm dann so lange bis dein Körper sich an dieses Gefühl gewöhnt hat und du auch dieses nicht mehr als unangenehm empfindest bevor du in der Dehnung weiter gehst. Wichtig ist das du nicht gestern die 8 cm heute die 8,5 cm und dann morgen die 9 cm Dehnung trägst sondern die steigerung nach und nach während einer durchgehenden Session geschieht.
Auch hier ein kleines Beispiel:
• Beim Fisten passt auch nicht von 1 Finger fingern sofort direkt die ganze Faust in eine Frau, auch hier muss man langsam nach und nach dehnen um die ganze Faust in eine Vagina zu bekommen. Bei der einen Frau geht das sicherlich schneller und bei der anderen langsamer aber ich wüsste keine Frau bei der sofort die ganze Faust in die Möse passt ohne sie darauf vorbereitet zu haben. Und auch wenn ich gestern eine Frau mit 2 Fingern gefingert habe heißt das ja nicht das ich heute direkt 4 Finger in sie hineinschieben kann.