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Gib's mir - Besuch bei einer Domina
Sie peitscht, sie demütigt, sie quält - und das erfolgreich: Herrin Alexandra ist eine Domina. Ihr Studio in Stuttgart Bad Cannstatt ist riesig, Vormieter war das Arbeitsamt.
Sie peitscht, sie demütigt, sie quält - und das erfolgreich: Herrin Alexandra ist eine Domina. Ihr Studio in Stuttgart-Bad Cannstatt ist riesig, Vormieter war das Arbeitsamt. 220 Euro kostet die Stunde bei ihr oder ihren Mitarbeiterinnen.
Die Gäste sind vorwiegend Akademiker, Manager, Gutverdiener, aber auch Angestellte und Arbeiter mit dem Faible für Sado-Masochismus.
Herrin Alexandra ist eine klassische Domina: Unberührbar, Geschlechtsverkehr mit ihr ist tabu. Sie arbeitet in einer Wachstumsbranche: In Deutschland gibt es 162 Domina-Studios, jede Großstadt hat mehrere. Nicht eingerechnet die Frauen, die bei sich zu Hause professionell SM betreiben.
Es gibt eine ganze Industrie, die sich mit der Szene beschäftigt: Seit 1949 schon schneidert eine kleine Firma im Schwäbischen Latexklamotten für SadoMasos, allein in ihrer Kartei sind aktuell 200000 Kundenadressen. Die größten der Branche sitzen in Flensburg.
Es gibt viele Vorurteile gegen Dominas, die bei uns zum einschlägigen Gewerbe gezählt werden. Bei ihrem filmischen Besuch im Domina-Studio fanden die Reporterinnen heraus, dass vieles ganz anders ist: Hier geht es um Macht und Ohnmacht. Die Frauen sind die Starken, Beherrschenden. Die Kunden sind die ganz unten, sie wollen es genau so. Einmal ungeschützt klein sein, einmal nicht funktionieren müssen, Kontrolle und Verantwortung abgeben - das sind die Hauptmotive der Männer, die zu einer Domina gehen.
"Gib's mir - Besuch bei einer Domina" zeigt Einblicke in eine Parallelwelt, die bei uns längst zum Alltag gehört.