Zur Thematik, dass ein/e Interimspartner/In bei der/beim eigenen
Partner/In etwas "besser macht" oder "mehr aus ihm/ihr herausholt"
usw., und dass man(Frau) darüber (zunächst)
verletzt sein kann, das kann ich nachvollziehen, denn, Menschen haben nunmal
Gefühle und Emotionen (hier im Hinblick auf eigene/n Partner/In).
All das Gerede von "Eifersuchtsfrei", "gefestigter Beziehung" als zwingende Voraussetzung zur Swingerei, dem/der Partner/In "gönnen können" uswusf. ist ja schön und gut, und vom Verstand her wohl auch nachvollziehbar und wahrscheinlich in den meisten Fällen auch ehrlich gemeint und der "Wille" dabei.
Doch, ist es nicht manchmal so, dass es in der
Realität dann letzendlich doch schonmal anders kommt, als man es sich
vorgestellt hat???
Dass man plötzlich mit Situationen konfrontiert wird, mit denen man so nicht "gerechnet" hat? Dass man mit Reaktionen des/der eigenen Partners/Partnerin "konfrontiert" wird, die man so nicht kannte, und auch nicht
erwartet hatte?? Weil eben alles situationsabhängig ist.
Dass ein Mensch dann in diesem Moment (zunächst) mal "geschockt"/ gekränkt ist, an seinem "Selbstwert" vielleicht zweifelt, an seinen "Fähigkeiten" zweifelt, am Begehren des/der Partners/Partnerin ihm/ihr gegenüber vielleicht ein wenig zweifelt...
all das sind m.E. nach erstmal
völlig menschliche und "normale" Reaktionen.
Dies zu "verurteilen" finde ich im Höchstmaß
vermessen.
Auch der "Hinweis", dass als "Voraussetzung" für die Swingerei absolutes
Grundvertrauen in der Beziehung vonnöten ist, halte ich nicht unbedingt und in jedem Fall für angebracht.
Mal abgesehen von den sog. "überredeten" Partnern, denke ich, dass doch generell Paare, die sich auf die Swingerei einlassen, sich also
gemeinsam dazu entscheiden, diesen Schritt zu wagen und
somit "Neuland" betreten (für jeden war es ja mal irgendwann Neuland...), sich
vorher in irgendeiner Form dazu Gedanken gemacht haben und sich irgendwie darüber (als Paar) ausgetauscht haben werden.
Ich denke, dass die meisten Paare davon überzeugt sind, dass in Ihrer Beziehung ein gewisses Grundvertrauen vorhanden ist, und dies so auch fühlen (und leben).
Aufgrund von persönlichen Erfahrungen, Erziehung,Wertvorstellungen, dem, was man über die Swingerei so lesen kann, eventuellem Erfahrungsaustausch mit Anderen, und des eigenen persönlichen Charakters und Wesens, hat man doch in gewisser Hinsicht eine -wie auch immer- geartete
Vorstellung von dem, was einem in der Swingerei begegnen kann.
Dass es kein "Drehbuch" gibt, und die "Erwartungen" manchmal "übertroffen" werden, manchmal einen "überfordern", merkt man erst währenddessen oder hinterher. Ich glaube, diese Erfahrung haben wohl alle Swinger (oder "swingwillige") früher oder später gemacht...
Ich denke, dass die Menschen zunächst" frohen Mutes" und voller Neugier und Zuversicht an diese "Dinge" herangehen, und einfach nicht damit
rechnen, dass Situationen aufkommen können, die einen in irgendeiner Form "berühren" oder gar kränken können - ausser vielleicht die, die von vorn herein "festlegen", dass sie bestimmte Praktiken ihres Partners mit Interimspartnern ablehnen; eben
weil sie sich vorher mit derartigen Gedanken beschäftigt haben und von vorn herein
befürchten, mit solchen Situationen (gefühlsmässig) überfordert zu werden .
Auch dies, denke ich, sollte nicht im Vorfeld "verurteilt" werden und als "egoistich" eingestuft werden, sondern m.E. vielmehr als "weitsichtiges Denken" angesehen werden - aber das nur mal am Rande.
Dass nach derartigen Erfahrungen Redebedarf herrscht, versteht sich m.M. nach von selbst, und wird doch höchstwahrscheinlich auch so praktiziert, denke ich.
Dass bei noch so viel "gönnerhaftem" Engagement der Partner im Hinblick auf PT (oder MMF oder FFM, oder oder...) immer mal die Gefühle dazwischen funken können, halte ich für normal und menschlich.
Bestes Beispiel:
Herr Spirit zeigt sich im Verhalten bei der Swingerei (tendenziell liegt der "Schwerpunkt" eher bei HÜ...)
äusserst "Gönnerhaft"
und "tolerant" . Eifersuchtsgefühle kommen bei ihm so gut wie gar nicht - und wenn, dann höchstens für kurze Augenblicke - auf, und das NICHT, weil er etwa das Interesse und Begehren an Frau Spirit verloren hätte, nein, sondern,
weil er sich in der Beziehung absolut sicher und aufgehoben fühlt, er unsere Beziehung als gefestigt fühlt (und Frau Spirit auch, aber da ist halt der Eifersuchtsfaktor noch vorhanden...), und er sich der Liebe seiner Frau sicher ist (und auch absolut sein kann!).
Und doch ist ihm "passiert", was er nicht erwartet hatte, nämlich, dass es eine Situation gab, in der er sich durch den Interimspartner seiner Frau, aufgrund des "unerwarteten Verhaltens" von mir, als "durchaus ersetzbar" gefühlt hatte.
Natürlich gab das im nachhinein "Zündstoff" und Gesprächsbedarf.
Es wurde aber besprochen, und von mehrerlei Seiten "beleuchtet".
Dies fällt bei uns dann in den Bereich "Beziehungsarbeit"....
...die m.E. nach nie endet und schon gar nicht im Hinblick auf die sensible Ausrichtung Swingerei.
Mit besten Grüßen,
wünsche allen einen
igen Tag.
Mrs. Spirits