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Hilfe bei ADHS / Kindern

über erfahrungen mit medis schreibt kaum jemand...
Hallo erst einmal an Alle,

ich lese dieses Forum schon seit einiger Zeit...


Achtung ziemlich langer Bericht


Auch wir haben einen zwerg (7) mit ADHS. Bisher konnten wir unseren Alltag wunderbar mit Konsequenz, klaren Regeln und einem strukturierten Tagesablauf gut gestalten. Obwohl die Diagnose nicht gestellt war haben wir wohl unbewusst den richtigen Weg gewählt.
Nachdem unser junior nun in die Schule kam waren auch sofort die Probleme da. Die Konzentration /Aufmerksamkeit konnte er einfach nicht bringen. Da ich Zuhause die Förderung 1:1 gewährleisten konnte war mir das bis dahin garnicht aufgefallen. Also Ergotherapie hatte uns bereits die Schulärztin nach der Schuluntersuchung empfohlen und wir natürlich auch begonnen. Da nun auch noch eine große motorische Unruhe zur Last wurde haben wir dann doch einen ausgiebigen Test bei einer Kinderpsychologin gemacht.
Die Diagnose war eindeutig, ADHS und das schlimmste war dass mein junior bereits furchtbar darunter litt ohne dass ich das bermerkt habe. Jetzt erst kam heraus dass er bereits glaubte alle erwachsen (und besonders seine Eltern) finden Ihn blöd (das war ein Stich ins Herz).
Er hatte in der kurzen Zeit so viele Negativerlebnisse die an ihm nicht spurlos vorbei gingen dass ich mich gezwungen sah schnell zu reagieren. Motivation und ähnliches läuft bereits in Schule und auch zu hause aber damit war das Problem der Aufnahmefähigkeit und Konzentration nicht behoben - und das bei seinem Wissendurst.

Nun haben wir den Versuch mit Medikamenten begonnen - ich konnte nicht glauben was ich da erlebt habe.

Am ersten Tag nach der Einnahme war Junior das erste mal in seinem Leben allein in der Lage mit Fantasie über einen längeren Zeitraum mit Lego zu spielen. Ich konnte richtig sehen wie er spass daran hatte......

Die Erfolge in der Schule waren dann sofort spürbar. Nicht nur im Unterricht; er hat jetzt auch die Möglichkeit mit anderen Kindern besser zu spielen und das spiegelt sich in seinen Verabredungen wieder.

Als ich nach ca. einer Woche ihn gefragt habe wie er sich denn mit den Tabletten fühlt kam die spontane Antwort

Mama viel besser - ich nachgehakt was ist denn besser - er daraufhin: Na alles,

Wenn ihr Interesse an weiteren Ausführungen habt sagt mir bescheid..

Ich habe langsam das Gefühl es wird zu lang..

Bis dahin - schönen Sonntag noch
*******ann Mann
344 Beiträge
Medikamente.....
@*********mxxl

...für mich war Dein Bericht keineswegs zu lang, sondern vielmehr sehr interessant. Einige Fragen sind allerdings bei mir offen geblieben.

• ist Er Euer einziges Kind oder gibt es Geschwister
• welche Schulform besucht Dein Sohn denn
• welche Medikamente nimmt er jetzt (Ritalin?)
• wie ist die Zukunft geplant, sollen die Medikamente therapeutisch begleitet werden bzw. regelmäßig die
weitere Einnahme überprüft werden


LG
hoppelmann
@ hoppelmann / medikamente
- ist Er Euer einziges Kind oder gibt es Geschwister Ich habe noch eine 17 jährige Tochter aus meiner ersten Ehe

- welche Schulform besucht Dein Sohn denn
er ist auf der Regelschule /offene Ganztagsschule - Unterricht und Freizeitprojekte bis 15:00 Uhr

- welche Medikamente nimmt er jetzt (Ritalin?)
Wir haben mit Medikinet in kleiner Dosis (2x5mg) begonnen und haben dann auf Medikinet retard umgestellt damit die lange Schulzeit abgedeckt ist ohne weitere Einnahme

- wie ist die Zukunft geplant, sollen die Medikamente therapeutisch begleitet werden bzw. regelmäßig die
weitere Einnahme überprüft werden
Im Moment soll es begleitend eingesetzt werden - jetzt merken wir auch dass die Ergo greift (kommt halt auch mal was an)
Im Moment müssen wir Ihm soviele positive Erfolgserlebnisse verschaffen damit sein Selbstbewußtsein wieder gestärkt wird.

Wir fühlen uns im Moment auf dem richtigen Weg, obwohl ich damals gesagt habe "Medikamente sind der allerletzte Weg"
Wir merken dass wir es nicht der Gesellschaft sondern unserem Kind damit leichter machen und Ihm dadurch ganz andere Möglichkeiten bieten.

Leider ist es immer so dass Wir uns rechtfertigen müssen mit den Medikamenten - meistens bei Leuten die natürlich überhaupt nicht in der Materie stecken.

Liebe Grüße
*******ann Mann
344 Beiträge
obwohl ich damals gesagt habe "Medikamente sind der allerletzte Weg"

...natürlich sind, oder sollten zumindest, Medikamente das letzte sein, was aber auch heisst das es durchaus Gründe für eine Medikation gibt !!

Ich verurteile niemand der sich für Medikamente entscheidet, ich wehre mich nur gegen die von vielen vetretene Meinung; ...gib dem Kind doch was, dann is doch Ruhe...; wobei diese Leute meistens garnicht versuchen zu ergründen wie Sie Ihrem Kind sonst noch helfen können.

Unzweifelhaft sind Medikamente ein Weg um diesen Kinder ein Leben zu ermöglichen welches Ihren Neigungen und Fähigkeiten entspricht!!

Wir konnten bisher unserem Sohn ein Leben ohne Medikamente ermöglichen, was aber nicht heisst das dies so bleibt und vor allem aber auch heisst das wir nicht wissen wir es Ihm mit Medikamenten gehen würde. Dessen denke ich, sollten sich auch alle Eltern/Betroffenen bewusst sein, die Ihren Kindern diesen Weg vorenthalten


LG
hoppelmann
alternativen
viele gute beiträge!!
"Indigokinder" u.ä. Bücher könnten eine echte Hilfe sein.
Auch homöopathische Unterstützung. Ob nun für das betroffene Kind oder eher für seine Umgebenung sei dahin gestellt.
Es sind oft Kinder mit hoher Wahrnehmungsfähigkeit, nur wir, die Eltern, die Umwelt sind (noch) nicht so weit mit ihnen angemessen umzugehen.
Viel Liebe und Geduld für alle:-)
@ sweetdreamxxl
Auch für mich war Dein Beitrag keinesfalls zu lang.

Allerdings für mich wieder eine neue Erkenntnis.
Du schreibst, durch die Medikation konnte sich Dein Sohn das 1. Mal für längere Zeit auf etwas konzentrieren.

Hm...unser Sohn (2) kann das auch. Er malt sehr gern *cool* , auch Legos sind klasse. Bei diesen beiden Beschäftigungen läuft es zwischen beiden Kindern prima.

Kürzlich kauften wir noch einen Kaufmannsladen und auch er ist ne abwechslungsreiche Alternative für beide.

Nun mehr denke ich, dass unser Sohn vll. gar kein ADHS oder ADS hat. Er ist eben nur häufig bockig, was sich allerdings doch zu legen scheint.

Ich freue mich, lesen zu dürfen, dass Dein Sohn Fortschritte macht.

LG Sophie
Spätstarter ...
Servus allerseits,

das Thema wurde, in abgeschwächter Form als ADS bei unserer Tochter (16 Jahre) nun akut. Ich bin irgendwann zufällig auf die Verhaltensmuster von ADS im Internet gestoßen und mußte eine Übereinstimmung von 95 % bei meiner Tochter feststellen.

Das sie nicht ganz richtig tickt wußten wir schon länger. Sie wurde immer als rethorisch stark eingeschätzt, die in Intellekt und Verhalten weit über dem der Klasse (9. Realschule) steht. Wenn alles mündlich zu machen wäre, dann hätte sie locker einen Durchschnitt von 1, ... So aber quält sie sich von Arbeit zu Arbeit, ohne begleitendes Lernen von uns kommt sie zu nichts. Andererseits hautr sie in Teilbereichen vom Wissen her selbst ihre Lehrer in die Pfanne.

Das alles zusammen kennen wir seit der 1. Klasse. LRS wurde fast diagnostiziert.
Meiner Meinung nach aber alles nur Symtome.

Letztendlich wird es wohl nach den heutigen ärztlichen Tests auf medikamentöse Unterstützung und geregelten Tagesablauf mit klaren und eindeutigen Regeln hinaus laufen.

Mangel an B6 und Eisen wurde bei ihr jedenfalls nicht zum ersten Mal festgestellt.

In diesem Sinne bin ich froh, dass wir noch glimpflich bei weggekommen sind.

Einen Tip für die schweren Fälle hätte ich dennoch:

Wir haben im Verein (Billard) einen Jugendlichen (13j), der ADHS hat er spielt seit 3 Jahren ist mittlerweile zum zweiten Mal hintereinander in seiner Altersgruppe Bayerischer Meister.
Trainiert wie ein Wilder und hat gelernt sich auf das Spiel zu konzentrieren und diese Konzentration auch über lange Partien durch zu halten.
Bewegung ist gut und schön, gerade bei solchen Kindern, aber Konzentration kannich auch bei entsprechenden Sportarten erlangen.
*cool*
hilfe
hatte heute einen termin mit meinem sohn in der fachklinik..verdacht auf hochbegabung...
ADS wurde von seiten des Gesundheitsamtes, Jugendamtes, Förderzentrum etc. so gut wie ausgeschlossen.
Der Termin war heute aber so unbefriedigend für mich..außer 10 Fragebögen über das Verhalten meines Kindes die ich ausfüllen mußte und eine grobe Untersuchung..(nichts anderes als einschulungsuntersuchung) wurde nichts gemacht.
ADS hat sie auch so gut wie ausgeschlossen, jedoch muß jetzt der Kindergarten und alle Nahestehenden Personen meines Kindes eine Diagnose checkliste ausfüllen, wo es um ADS geht.

Erst im Juli haben wir einen Termin für einen Psycho-Test...boahhh

Ich weiß nimmer weiter..zumal es wichtig ist vor der Einschulung zu wissen, um was es sich denn jetzt handelt...

Wie wird ein Kind auf ADS getestet?? Weil auf ein EEG hat die Ärztin heute bewußt verzichtet....
@katinka
hallo katinka,

ich kann deinen Frust gut verstehen - mal will ja endlich wissen wo man dran ist, und es dauert alles sooooo lange.

Bei meinem Junior haben wir nach dem Ersttermin beim Kinderpsychologen insgesamt 7 Termine gemacht. Es wurden dann die verschiedensten Test´s durchgeführt. Angefangen von Motorik, Aufmerksamkeit, Konzentration bis hin zum Intelligenztest. Aus der Summe der Ergebnise ergab sich dann eine ziemlich eindeutige Diagnose.

Da aber alle Psychologen Terminmangel haben zieht sich so eine Diagnose doch ziemlich hin.

Ich würde wieder diesen langen weg gehen da ich mir heute sicher sein kann das die Diagnose nicht leichtfertig ausgesprochen wurde.

Ich denke, dass es bei der Hochbegabung nicht anders ist - nur wird der IQTest entsprechend ausfallen.

Ich wünsch dir alles Gute und viel Geduld.
Hey
und danke für die Antwort...
Es ist wahrscheinlich erst der Anfang vom Ende:-((( Ich weiß!
Aber wie genau wird ADS getestet??
@sweetdreamxxl
Hey,

also ich fand Deinen Bericht auch nicht zu lang und einige Fragen würden dann ja auch hinterher schon gestellt bzw. nachgefragt......

also, nach dem, was ich gelesen habe, hab ihr schon alles richtig gemacht und auch angefangen, denn ein Struckturierter Tagesplan ist unglaublich wichtig, das sehe und erkenne ich hier zu Hause auch immer wieder, wie wichtig das überhaupt ist............

schön, das Du zu uns gefunden hast....

klar sind wir alle auf Neuigkeiten gespannt.....
Hi probier mal sie auf ne wahrnehmungstörung testen zu lassen, die sind ganz klar behandelbar!!

Und sonst mit Medikamenten kannst du deren Kindliche Entwicklung auch ganz massiv stören!

ADHS verwächst sich auch meistens in der Pupertät!!

bekommen die Kinder Ergo?

gruß
ne ergotherapeutin
@Bipaarkl
Hallo,

also:

1. ich habe alle Beide auf Wahrnehmungsstörung testen lassen

2. meine Beiden bekommen inzwischen auch Medikamente, ein Retard Med.

3. ja, sie haben Ergo. bekommen

also, wie Du feststellen kannst, habe ich alles schon in Angriff genommen, was man da machen konnte......

ich bin seit gut 9 Jahren mit diesem ADHS Thema vertraut, habe viele Fachbücher gelesen,4Jahre Ergo. mitgemacht, 3 Jahre einen Kinderpsychologen besucht, wir waren fast für 1 Jahr in Schleswig usw.
also ich habe wirklich schon alles getan und unternommen, was man bei ADHS machen kann.............

aber ich bin natürlich auch immer wieder auf der Suche nach neuen Anregungen oder was es neues auf dem Markt gibt......

klar, ich gebe die Hoffnung nicht auf..... man hat mir auch gesagt, das es bei vielen Kinder ab 12 Jahren so einen Schub gemacht hat und viele keine Medikamente mehr brauchten..... daher denke ich grundsätzlich POSITIV ...
Medikamente
alleine sind nicht der Heilsbringer. Es gehört auch die entsprechende Therapie dazu. Ich habe 3 Kids ( 20, 11 und 10 ) alle haben das ADS von mir geerbt. 2 haben "nur" ADS die jüngste hat ADHS. Alle nehmen wir morgens schön brav unsere Pille und es geht uns gut. Jedoch muss auch der Alltag entsprechend aufgebaut sein. Regeln und Strukturen müssen vereinbart und eingehalten bzw überwacht werden. Ich habe den Thread nicht 100% durchgelesen aber hatte so den Eindruck das hier doch große Vorbehalte gegen Medikamente existieren. Meine Erfahrung ist das es dem Kind gut tut und seiner Umwelt erst recht.

Auch ich hatte die Hoffnung das es sich mit der Pubertät gibt, leider war das bei meinem Großen nicht der Fall. Er nimmt seine Pille weiter und hat aber auch kein Problem damit.
@ waidmann
Hallo,

klar gibt es genug Menschen, die sagen, Medikamente sind schwachsinnig.....

aber ich finde es nicht.... solange den Kindern es hilft und sie damit wunderbar zurecht kommen, sollte man das machen........ es kann ja auch sein, das sie eines Tages ohne Medikamente auskommen, das hat zumindest unser Arzt gesagt....... also - möglich - ist alles, oder ?

ich denke mal, es ist doch auch wichtig, das die Kinder in der Schule zurecht kommen und da nicht immer gleich austicken..... das hat sich zumindest bei meinen sehr bewehrt....
****ano Paar
173 Beiträge
angehende Ergotherapeutin
lässt grüßen...

Retard Med... über solche Mdikamente wird viel diskutiert. Riatlin scheint das bekannteste zu sein. Und damit ist es sicher nicht getan. Wie schon gesagt, muss der Tagesablauf dazu gut strukturiert sein, die Kinder brauehn feste Regeln und Strukturen und eine Therapie ist notwendig.
Außerdem muss darauf geachtet werden das dise medikamente eine Pause erfordern, wo die aktuelle Situation befundet werden muss, schließlich kann sich sowas durch Therapie und Entwicklung auch "verwachsen".

Diese Medikamente sollten auf keinen Fall zu früh oder so verschrieben werden. (Gibt genug Ärzte die dies tun!)

Aber ich finde es sehr gut, wie ihr euch darüber informiert und viel neues ausprobiert!

Liebe Grüße
@santano
..ja, da hast Du vollkommen Recht, es gibt genug Ärzte, die das Medikament so verschreiben, ohne vorher einen Text gemacht zu haben.

Meine Söhne wurden beide getrestet und wir danach haben wir uns dann zu den Tabletten entschieden...........

logisch, das es nicht nur damti getan ist, das ist richtig....... ein struckturierter TAgeslplan ist da unglaublich wichtig...... Schule und Freitzeit sind da schon mit einkalkuliert..... aber es ist auch ein ganzes Stück harte Arbeit, die dahinter steckt, jeden Tag so einen Tag auszufüllen.......

daher ist der Tag mit ADHS - Kindern besondern herausfordernd und anstregend und für alle allein erziehbaren Mütter / Väter sowie auch Eltern ein hartes Stück Brot.... daher bewundere ich Euch alle.....
**********al_nw Frau
776 Beiträge
Vielleicht ...
... ist für einige das, was ich mit meinem Sohn (Pflege-Kind, schwer traumatisiert mit entsprechenden Verhaltensschwierigkeiten, allerdings kein ADS oder ADHS) gemacht habe, auch eine Idee.

Wir waren vier Wochen auf einer Eltern-Kind-Station in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie. Dort gab es - neben autistischen Kinder und anderen - auch einige mit ADHS oder angeblichem ADHS. Die Kinder können dort u.a. auf alles Mögliche getestet werden. Den Aufenthalt der Kinder bezahlt die Krankenkasse, die Eltern zahlen nix. Die Wartezeiten sind nicht lang.

Am Wichtigsten fand ich jedoch für alle (okay, für alle, die es wirklich wollten), die Chance, sich außerhalb des Alltags mit eigenen Verhaltensweisen und denen des Kindes auseinanderzusetzen, das Feedback anderer - Unbeteiligter - zu bekommen, einige Dinge neu einzuüben etc.

Wer möchte, kann mich gerne per CM für weitere Informationen anschreiben.

MM

PS: Vielleicht hat ja schon jemand diesen Hinweis gegeben, ich habe nicht alles gelesen, das war mir zu viel ...

PPS: Und Ritalinprodukte werden ja leider viel zu häufig und zu leichtfertig bei Kindern mit Verhaltensauffälligkeiten verschrieben ..., da hilft nur der genaue Blick der Erziehungsberechtigen ...
*******ng89 Frau
22 Beiträge
Ja ich weiß...
Hallo!
Ich mache eine pädagogische Ausbildung und habe schon viel Erfahrung mit ADS/ADHS Kindern und leite auch eine Gruppe, in der 2 Kinder mit ADHS sind. Es gibt viele Tipps, mit denen ich große Erfolge erzielt habe und die einfach im Alltag umzusetzen sind.

*pfeil* Bewegungsdrang bei "Stillarbeiten" wie z.B. bei Hausaufgaben kann durch ein Ballkissen auf das sich das Kind setzt eingedämmt werden
*pfeil* ADS/ADHS- Kinder brauchen sehr sehr viel Struktur, d. h. soviel "Rituale" wie nur möglich in den Alltag der KInder einbringen und diese auch durchziehen
*pfeil* Vielleicht wäre der Besuch eines Ergotherapeuten bzw. Motopädagogen angebracht, auch diese können einen großen Teil beitragen Defizite in der Motorik (die vorallem bei ADHS-Kinder in der Koordination und Körperspannung auftreten) zu minimieren bzw. vorzubeugen. Einfach mit dem Kinderarzt reden. Würde aber wg. der motorischen Entwicklung mit Lehrern bzw Erziehern sprechen, da die das Kind täglich sehen, hab da schon komische Sachen erlebt...
*pfeil* Den Kindern viele Bewegungsübungen, -spielgeräte und -spiele anbieten bei denen sie Körperpannung aufbauen müssen (z.B. Balancieren, Gleichgewicht halten, Körper einfrieren lassen d. h. plötzlich stehen bleiben und sich nicht mehr bewegen, Sandsäcke auf dem Kopf balancieren), da ADHS- Kinder sich zwar viele bewegen, aber häufig unkoordiniert und ohne Spannung, fordert man das aber von ihnen ist das für sie sehr anstrengend und powert sie evtl. aus

Die Tipps gelten natürlich nicht für alle Kinder, jedes Kind ist schließlich anders, hoffe aber ich konnte trotzdem helfen, wenn noch etwas ist, einfach melden.

Grüße
sicherung
Hi....
Hab grad meine Prüfungen zur erzieherin hinter mir.... Und das letzte Thema der Prüfung war ein ähnliches.

Aus Fachwissen kann ich dir Tips geben:
Hier kurz und knapp. Wenn du interesse hast, oder Fragen, am besten per Clubmail, dann wir sind nachher in Urlaub...

Also...:
Kinder müssen die Möglichkeit haben, sich auspowern zu können.
Erst DANACH können Kinder lernen!!
langsam muss man die Ausdauer der Konzentration steigern, zB durch Spiele.
Und für ein besseres Verhältnis der beiden würde ich ganz klar Abenteuerpädagogik empfehlen, so wie Fair kämpfen. Dadurch wird den Kindern bewusst, dass sie manche Dinge nur zu zweit erreichen können und sich auf den anderen verlassen müssen können. Und es werden ihnen Alternativen zum "kloppen" geboten!!

Ich habe es selber schon angewendet bei ADHS-Kindern und es hilft!
*****5mw Paar
56 Beiträge
Ergotherapie
Hi probier mal sie auf ne wahrnehmungstörung testen zu lassen, die sind ganz klar behandelbar!!

Und sonst mit Medikamenten kannst du deren Kindliche Entwicklung auch ganz massiv stören!

ADHS verwächst sich auch meistens in der Pupertät!!

bekommen die Kinder Ergo?

gruß
ne ergotherapeutin

Also hab das Thema nicht komplett verfolgt. ADHS/ADS kann man ja aus verschiedenen Fachrichtungen diskutieren. Sei es denn die Pädagogik oder die Psychologie wenn nicht Psychiatrie.
... Aber bei aller Liebe, ich finde es ein unding dass für solche "Störungen" oftmals als "Wunderkur" die Ergotherapie gewählt wird. Ich sehe es selbst bei vielen Pädiatern, dass einfach mal so Ergo verschrieben wird, wenn das Kind vielleicht ADHS/ADS hat oder vielleicht doch ne Wahrnehmungsstörung und für LRS oder Dyskalkulie tuts auch ne Ergo. Find ich falsch! Ich denke ne systemische Therapie vielleicht mit medikamentöser Unterstützung könnte Sinn machen ... und in diesem Zusammenhang vielleicht dann auch ne Ergotherapie sofern nicht eher ein Motopäde (gerade für ADHS) sinnvoller erscheint. Ich will keinesfalls hier den Beruf eines Ergos... abwerten, aber ich denke, dass Ergotherapie in Bezug auf ADHS/ADS der falsche Ansatz ist.

Liebe Grüße
ER paar25mw
@chrikadi
Hallo,

vielen Dank für den Hinweis.
Werde mal sehen, dass ich das auch mit meinen Beiden mal ansteuern kann. Fand ich sehr interessant.

Schönes Wo.ende noch.

LG
Hallo!

Ich habe gerade an der Uni ein Seminar zum Thema "verhaltensauffällige Schüler/innen" und war an der Referatsgruppe ADHS beteiligt.

Ich fürchte sehr viel helfen kann ich dir nicht mehr, aber wenn es euch interessiert, kann ich euch die von uns erstellte Power Point Präsentation zuschicken. Das meiste was dort aufgeführt ist wirst du ohnehin schon wissen denke ich, aber schaden kann es sicher nicht mal drüber zu schauen *zwinker*

Bei Interesse einfach Clubmail mit E-Mail Adresse schreiben...

Viele Grüße,
Bodymod
Hallo zusammen
Habe mal wieder aufmerksam sämtliche Beiträge hier gelesen.

1. Ich denke nicht, dass Hochbegabung gleich mit ADS oder ADHS steht.- Die Symptomatik mag ähnlich sein, aber meine persönliche Meinung ist, dass Hochbegabte nicht wissen, wohin mit ihrem Potential und müssen ihren Wissensdurst gezielt gestillt bekommen.

2. Hier wird geschrieben: Wahrnehmungsstörung! - Ganz vorsichtig, auch mit dieser Thematik!

Hat von Euch schon mal jemand etwas von "Synästhesie" gehört? - Ich hoffe, dass ich jetzt das Thema nicht verfehle, denn hier geht es ja um ADS, ADHS.

Synästhesie bedeutet, dass mehrere Sinnesorgane gleichzeitig reagieren und sehr viel intensiver, bzw. dass ein Sinnesorgan bei Reizung eines anderen auch reagiert, Kurzum: Verschmelzung mehrerer Sinnesorgane-bzw.-eindrücke und dadurch vielleicht auch das Zappelphillip-Syndrom auftitt, bzw., es dafür gehalten wird.

Also, jedem muss und sollte bewusst sein, dass auch Fachärzte Fehldiagnosen stellen.

Eltern wissen oft sehr viel besser, ihre Kinder einzuschätzen und ich appelliere an Euch als Eltern, lasst Euch nicht gar zu sehr von Zeitschriften und Studien beeinflussen.

Schaut Eure Kinder an! Ihr wisst, wozu sie fähig sind und was sie können.

Sicher, lesen, sich informieren und fachärztlichen Rat einholen, das ist alles richtig und auch gut, aber bitte hört auch auf Euer Herz, dem Bauchgefühl und Euren Instinkt !!!

LG Sophie (Ywilk)
bitte bitte :-)
hinterlasse auch viele grüße
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