Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Offene Beziehung
1287 Mitglieder
zur Gruppe
Beziehungs-Anarchie
1036 Mitglieder
zum Thema
Fehlende körperliche Nähe in der Beziehung703
Ich hatte gestern ein intensives Gespräch mit meinem Mann.
zum Thema
Nähe fehlt, Distanz wächst - was nun?180
Ich bin in einer Beziehung und leider zunehmend unglücklich!
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Beziehung mit wenig körperlicher Nähe?

volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@****er

"Die eigene Frau hat keine Lust... sucht man sich eine andere" klingt für mich jetzt eher nach Leben schön einfach machen und nicht nach Leben schwer machen.
da...
... gebe ich sina vollkommen recht. das ist wohl der weg des geringsten widerstandes.
Na so ganz selten
ist die Tendenz nicht, nur bei dem Partner von TE ziemlich extrem.

Ich schreib jetzt mal dazu, weil ich die andere Seite kenne. Ich war viele Jahre jemand der es auch nicht mit der körperlichen Nähe hatte. Die Gründe sind bestimmt individuell ausgeprägt und meine will ich nicht diskutieren. Aber ein wenig ableiten, ich bin so frei... - Aber ich bin nicht er! es soll nur eine Anregung sein.

Dieses Phänomen ist so selten nicht, nur beim TE-Partner sehr deutlich ausgeprägt. Hängen geblieben bin ich an seinem Satz "ich bin halt so" - jaja, das stimmt. Genau, da wirft das Unterbewußtsein einen Anker und blockt ab. Das Unterbewußtsein will nicht das es sich mit dem beschäftigt was unangenehm ist. Das ist keine Bequemlichkeit sondern Grundstruktur des Menschen. Dann haut er ein "ich bin halt so" als Abwehr raus.
Ich kann nur sagen, aus meiner persönlichen Erfahrung, das man damit nicht gücklich ist, mit diesem keine körperliche Nähe zeigen. Das es einen eigentlich zermartert diese Unfähigkeit, da man genau das am meisten will aber nicht kann. Sich das einzugstehen ist aber schon ein großer Schritt.
Die Gründe warum man so angelegt ist, bzw. so angelegt worden ist, können vielfältig sein, aber schon bei den Paar Sätzen die TE eingangs geschrieben hat kann man dran fühlen wohin die Reise geht. Das ist eine ganz harte Nummer das zu knacken. Das ist nicht einfach so ein Tick, einfach eine kühle Art oder so.
Körperliche Nähe zu geben und nehmen ist eine Grundfunktion des Menschen, ein Grundbedürfnis. Wenn man da massive Schwierigkeiten hat, hat man innen auch eine massive Schieflage. Da wartet sehr viel Arbeit auf einen, wenn man das verändern will. Arbeit an sich und seinem Inneren, an den Gründen warum sich da etwas gegen die körperliche Nähe sperrt. Körperliche Nähe ist ein ganz frühe Funktion, eine ganz tief angelegte Grundausstattung und wenn da eine Störung - und das ist es bei dem Ausmaß - vorliegt, ist da auch eine ganz grundliegende Ursache.
Das ist kein Spaß, weder für den Partner noch für den Betroffenen selbst - der sich selbst wahrscheinlich gar nicht als betroffener sieht. Jemand der die Abwehr körperlicher Nähe verinnerlicht hat, leidet wie Hund und merkt es meist nicht, weil auch da sein Unterbewußtsein Nebelkerzen wirft.

Ich kann TE nur sagen. Es wird sich nach meiner Erfahrung nur ändern wenn der Partner einen enormen Leidensdruck hat (vielleicht auf anderen Gebieten) und ganz kräftig an sich Arbeitet. Das ist nicht in einem halben Jahr passiert. Ich würde mir als Partner sehr gut überlegen, ob ich mir das auferlege, das ist ein steiniger entsagungsreicher Weg, wo man nicht das bekommt was man will. Das soll keine Aufforderung zum "Flinte ins Korn werfen" sein, sondern nur eine Anmerkung, das man seine eigenen Bedürfnisse nicht völlig zurückstellen sollte, nur weil der andere nicht klar kommt.

Mag sein, das das jetzt alles sehr tiefgründig und nach dickem Kaliber klingt was ich hier schreibe. Aber nach dem was ich gelesen haben (ich habe nicht alle Einträge gelesen) ist es nicht das typische - wir hängen zu dicht aufeinander und ich kompensiere diese Nähe mit körperlicher Distanz - Ding. Das ist etwas anderes.

Nur mal so als Anregung. Wie gesagt aus meiner Perspektive, so muss es nicht sein, aber ich würde drauf wetten.
****ael Mann
97 Beiträge
Für
mich wäre das auch nix- ja ich schreibe das obwohl ich ein Mann bin *zwinker*

Die Nähe gehört schon auch zur Beziehung, nicht nur wildes f***en ohne sonstiges...

Wenn du schon mit ihm darüber geredet hast solltest du überlegen die Beziehung zu beenden falls es für dich garnicht mehr geht sonst entsteht am Ende nur Hass und Einsamkeit und das wollt ihr schließlich beide nicht oder?
*********ss86 Frau
20 Beiträge
Ändern kann man den Partner nicht, ihm helfen noch weniger!
Dieses Phänomen ist so selten nicht (...) Das Unterbewußtsein will nicht das es sich mit dem beschäftigt was unangenehm ist. (...) Dann haut er ein "ich bin halt so" als Abwehr raus.
In meiner Beziehung geht es mir mit meinem Partner ganz genauso (wir leben nichtmal in einer Fernbeziehung, sondern wohnen gemeinsam!) und ich kann moleskine nur zustimmen. Für beide Seiten ist sowas nicht einfach und kann nur soweit funktionieren, wie der/ die eine bereit ist das zu akzeptieren bzw. der/ die andere bereit ist, sich damit auseinanderzusetzen.

Da wartet sehr viel Arbeit auf einen, wenn man das verändern will. (...) Das ist kein Spaß, weder für den Partner noch für den Betroffenen selbst - der sich selbst wahrscheinlich gar nicht als betroffener sieht.
Bei meinem Freund kam ein Zwangsverhalten (Kontrollzwang) hinzu, der ihn selbst auch sehr belastet hat. Nur dadurch veranlasst hat er sich in psychische Behandlung begeben. Ich hoffte, dass er sich irgendwann während der Therapie auch mit seinen "wiklichen" Problemen auseinandersetzt. Das Zwangsverhalten war innerhalb kürzester Zeit erledigt. Mittlerweile, nach ca. eineinhalb Jahren, tritt in bestimmten Stresssituationen das Zwangsverhalten wieder auf und er leugnet es, wie vor der Therapie.
An seinen tiefliegenden "Problemen" hat er nicht gearbeitet, er behauptet es ginge ihm gut. Die Anzeichen im Alltag sprechen das klare Gegenteil und sein Körper läutet die Alarmglocken.

Es wird sich nach meiner Erfahrung nur ändern wenn der Partner einen enormen Leidensdruck hat (vielleicht auf anderen Gebieten) und ganz kräftig an sich Arbeitet. Das ist nicht in einem halben Jahr passiert. Ich würde mir als Partner sehr gut überlegen, ob ich mir das auferlege, das ist ein steiniger entsagungsreicher Weg, wo man nicht das bekommt was man will. Das soll keine Aufforderung zum "Flinte ins Korn werfen" sein, sondern nur eine Anmerkung, das man seine eigenen Bedürfnisse nicht völlig zurückstellen sollte, nur weil der andere nicht klar kommt.
Ich habe als Partnerin nach mittlerweile fast sechs Jahren Beziehung (sofern man es tatsächlich als solche bezeichnen möchte) keine Hoffnung mehr, dass sich das (zumindest bei meinem Freund) noch ändern wird.

@******ine: So wie du es beschreibst gehe ich davon aus, dass du deine "Altlasten" aufarbeiten konntest. Wie hast du es geschafft und was war der Anstoss dazu (bzw. der Punkt, an dem der Leidensdruck zu groß wurde)?
meinThema
ich weiß in etwa wie sich das anfühlt. Bei meiner Frau war von vorneherein ein Problem mit Sex. Sie blies mir schon beim ersten Mal einen aber es war mechanisch und als ich sie fragte was ich für sie tun kann oder was sie tun möchte sagte sie damals nur "hat nie einen anderen interessiert". Danach gab es immer wieder Probleme bis sich rausstellte, dass sie als Mädchen mal missbraucht wurde. Ich habe wirklich alles versucht und probiert aber ich bin ja auch nur ein Mann und als sie irgendwann mir eine Freundin sozusagen ins Bett legte sagte ich nicht nein. Sie hat das bereut und schmiert es mir immer noch aufs Brot. Ich möchte sie nicht verlassen nur weil sie ein Problem im Bett hat und nicht so oft wollte, aber inzwischen ist es so schlimm dass sie gar nicht mehr will. Sie sagt es sei ihr einziges Ich bei dem sie Nein sagen kann und sie will keinen Mann mehr dran lassen. Wieder einmal ist sie soweit und sagt mir ich solle mir holen was ich brauche aber sie will es nicht wissen...ist doch der gleiche Mist wie damals und dann bin ich der Böse. Klar man kann drüber urteilen aber verdammt ich brauche auch Wärme, Zärtlichkeit, Sex..und vorher hatte ich nie Probleme beim Sex und ich bin auch ein mensch der viel auf den anderen Rücksicht nimmt aber irgendwann ist man innerlich so einsam das man aus sich heraus schreit regelrecht.
Eine Beziehung ohne Sexualität und Körpernähe ist keine mehr das musste ich auch erkennen und irgendwann kann Mann oder Frau nicht mehr
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@*********tiker

Meiner Auffassung nach habt Ihr ein Problem, das Ihr allein, ohne fremde Hilfe, nicht werdet bewältigen können.

Warum ich da so sicher bin? Weil das Stichwort "Missbrauch" fiel und weil dieser Missbrauch offenbar nie richtig aufgearbeitet wurde.

Ich verstehe Dein Bedürfnis nach körperlicher Nähe, aber Du musst auch verstehen, dass Deine Partnernin da in einem riesigen Gefühlswirrwarr feststeckt.

Sie selbst hat aufgrund ihrer Erfahrungen kein positives Verhältnis zu Sex. Sie hatte immer das Gefühl, damit dem Partner irgendwie einen Gefallen tun zu müssen, einer Verpflichtung nachkommen zu müssen, aber sie selbst hatte keine Bedürfnisse oder zumindest konnte sie nie lernen, welche zu spüren, weil niemand sie je gelassen hat. Man hat sie benutzt, mehr nicht. Inzwischen ist sie erwachsen, aber sie hat nie lernen können, was ihr gut tut, was ihr Lust macht, weil man sich an ihr bisher offenbar immer mehr oder weniger bedient hat. Sie sitzt innerlich in einem ganz verzwackten Schneckenhaus und vermutlich hat sie das Gefühl, es wäre besser, wenn man sie für den Rest ihres Lebens mit Sex zufrieden lassen würde.

Wie groß der Druck ist, den sie sich macht und wie groß ihr schlechtes Gewissen Dir gegenüber, das siehst Du daran, dass sie Dich quasi zum Fremdgehen auffordert. Das macht sie nicht, weil sie Dir das von Herzen gönnt, sie macht es, weil sie den Druck nicht mehr aushält, den Dein Wunsch nach Sex und Körperkontakt auf sie ausübt. Irgendwann ist sie so genervt und so ko davon dass sie sagt "Komm, dann such Dir woanders was Du brauchst, Hauptsache, ich werde mit dem Thema nicht mehr konfrontiert."

Sie flüchtet. Aber MEINEN tut sie das nicht wirklich. Das siehst Du ja daran, dass sie Dir hinterher Vorwürfe macht. Sie will Dich im Grunde nicht teilen, sie ist eifersüchtig, wenn sie sich vorstellt, dass Du mit anderen Frauen schläfst. Bei dem Punkt empfindet sie wie jede ganz normale Frau in einer monogamen Beziehung. Nur gesteht sie sich diese Eifersucht nicht zu. Sie meint, kein Recht auf Eifersucht zu haben, weil sie Dir zu Hause ja nicht bieten kann, was Du Dir wünschst.

Verstehst Du dieses Gefühlschaos ansatzweise?

So etwas bekommt Ihr nicht entwirrt, nur indem Ihr miteinander redet. Das wird nicht ausreichen.

WENN Du sie liebst und WENN sie Dich auch liebt und WENN Ihr den Wunsch habt, zusammen zu bleiben und einen Weg raus aus diesem Chaos zu finden, dann geht zu einem guten Paartherapeuten. Aufgrund der Vorgeschichte Deiner Frau und ihrer offensichtlichen Verzweiflung würde ich nur einen Therapeuten mit einer fundierten psychologischen Ausbildung empfehlen, keinen Coach- oder Beraterfatzge, wie man ihn an jeder Ecke findet.

Wenn Ihr das gemeinsam schaffen wollt, ist das ein hartes Stück Arbeit, aber es lohnt sich auf jeden Fall. Der Weg führt über sehr viel Geduld, Verständnis, Rücksichtnahme und Zeit. Einander zuhören, keine Vorwürfe machen, den Druck völlig rausnehmen.

Ob sie Dir das alles wert ist, musst Du selbst entscheiden.

Viel Glück!
@ Sina

wir waren bei einem Therapeuten und der hat ihr klar gesagt "bevor wir mit ihnen als Paar weiter machen sollten wir mit ihnen zunächst die Basis bilden indem wir ihr Problem aufarbeiten" Sie hat dann irgendwann die Therapie hingeworfen weil sie meinte der würde ihr nicht helfen und das unser Problem nicht daher kommt und ohnehin ich viel zu sehr auf Sex fixiert bin udn man auch ohne leben kann
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@*********tiker

Wie ich vermutete: sie flüchtet.

Kann man es ihr verübeln? Was sie erlebt hat, hat sie ultimativ verletzt und beeinflusst ihr Leben bis heute und macht sie zu einem unglücklichen Menschen.

Sie versucht alles, um die Ursache woanders zu suchen und zu finden, nur damit sie dieses alte Erlebnis nicht antasten muss.

Das ist sehr traurig. Für Euch beide. Denn zwingen kannst Du sie letztlich nicht. Du kannst nur versuchen, ihr klar zu machen, dass es nötig ist, die alten Dinge zu verarbeiten, damit sie endlich wieder glücklich werden kann. Und damit IHR noch eine gemeinsame Chance habt.

Denn wenn sie weiter mauert, wird die Beziehung daran vermutlich irgendwann scheitern.
ja Sina ich weiß. Sie wollte schon ausziehen weil sie meinte Distanz zu brauchen da sie meinte ich würde ständig an Sex denken. Wenn ich mit dem Bademantel durchs Haus lief hat sie mir schon Vorwürfe gemacht ich würde sie versuchen zu reizen und wenn ich was bei einem Mann halt vorkommt morgens eine La... habe die man durch die Unterhose sieht meckert sie auch . Ich lasse sie ja schon in Ruhe und spiele auf nichts an oder so und wenn sie mich wirklich mal in den Arm nimmt freue ich mich sehr drüber. Es ist nur so furchbar schlimm sie zu sehen ,zu begehren udn lieben und z.B. nicht mal einfach nur ihren Busen streicheln zu dürfen der so. Vor wenigen Wochen nach dem Therapeuten schlief sie von sich aus mit mir und es war ein Traum aber dann auf einmal blockte sie wieder. Meine Tochter schüttelt auch immer den Kopf weilsie so komisch ist. Ich kann sie ja nicht zwingen zum richtigen Therapeuten zu gehen und der bei dem sie gerade ist kostet meines Erachtens nur und bringt gar nichts. Sie hat sich entschieden zu bleiben nachdem ich ihr viele Brief schrieb aus meiner Sicht und das ich bereit bin alles mit zu machen und wir sprachen auch viel aber immer wieder schmiert sie mir alte Kamellen aufs Brot wo ich mal einen Sexwitz gemacht habe oder mal mit ihr dort oder dies machen wollte. Ich hab wirklich alles versucht, wußte ja viele Jahre nicht mal was los sei. Der Mann ist inzwischen tot der ihr das angetan hat aber das hat nichts gebracht, sie meint einfach die ganze Welt sei gegen sie.
Nun habe ich ihr ein Wochenende in einem Wellnesshotel gebucht um mal auf andere Gedanken zu kommen. Ich tue und mache und es bringt nichts. nur bin ich auch nicht aus Granit und inzwischen leide ich wie ein Tier und erwäge selbst auszuziehen auch wenn es im Grunde mein Haus ist aber ich will es meiner Tochter nicht antun. Die hatte sich für mich entschieden als wir zu dritt mal drüber sprachen dass meine Frau ausziehen will und meine Tochter sagte "ich bleibe hier bei Papa".
Manchmal meine ich dass sie Nähe sucht aber dann wieder zuckt sie zurück. Dummerweise habe ich ihr ab und zu schöne UNterwäsche und andere Geschenke mitgebracht was natürlich auch wieder falsch ausgelegt wurde. Bei ihr stimmt absolut nichts mehr, monatelang keine Periode, Stimmungsschwankungen etc. sie ist zwar noch nicht in den Wechseljahren mit 38 aber meines Erachtens Depressiv und abends trinkt sie auch und wird dann manchmal besonders verletztend. Wenn ich mit dem Rad weg fahre und mal unterwegs was trinke ist es auch nicht oK, wenn ich zuhause bleibe ist es auch nicht OK, egal was ich tue ich mache was falsch
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@*********tiker

Au man... das geht mir wirklich zu Herzen, wenn ich das lese. *traurig*

Ich denke, dass Ihr beide leidet! Sie auf jeden Fall und aus den genannten Gründen. Sie kämpft einen inneren Kampf mit sich selbst. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass sie phasenweise depressiv ist. Einfach, weil sie merkt, dass sie vor sich selbst nicht davonlaufen kann und dass von allein nichts besser wird.

Es ist ungeheuer schwer, Euch da zu raten. Zumal ich ein Laie bin und keine Therapeutin. *snief*

Ich kann nur sagen, dass ich mit Euch beiden mitfühle. Was Du Dir wünschst und was Du tust und wie Du Dich verhältst ist aus meiner Sicht alles völlig normal und menschlich. Es hilft Dir nichts, Dich da auch noch selbst zu zerfleischen. Du machst aus meiner Sicht und nach dem, was Du schreibst, nichts falsch. Du bist ein Mann mit ganz normalen Bedürfnissen. Du wünschst Dir einfach nur Sex und Zärtlichkeit mit der Frau, die Du liebst.

Sie wertet allerdings alles, was Du tust oder sagst, als Angriff. Das liegt daran, dass sie wahnsinnige Schuldgefühle hat Dir gegenüber. Sie weiß ja, dass Du etwas sehr Wichtiges vermisst und sie fühlt sie unzulänglich, weil sie es Dir nicht geben kann.

Geben KANN. Das solltest Du wissen. Nicht: nicht geben WILL. Ich glaube, tief in sich drin wünscht sie sich ein ganz normales, genussvolles Sexleben zu haben wie jede andere Frau auch. Im Grunde will sie nicht mit dem Thema abschließen.

Aber sie weiß eben auch, dass der Weg dahin bedeutet, sich extrem mit sich selbst und den erlebten Verletzungen konfrontieren zu müssen und das ist zu viel für sie.

Wie alt ist sie, wenn ich fragen darf? Und weißt Du etwas über die sexuellen Erfahrungen, die sie NACH dem Missbrauch gemacht hat, als erwachsene Frau?

Es reicht natürlich nicht, dass der Mann gestorben ist, der ihr das angetan hat. Die Verletzungen sind in IHR und sie trägt sie weiter mit sich herum. Es ist fraglich, ob sie sie überhaupt noch einmal so weit bewältigen wird, dass sie mit Genuss und Freude Sex haben kann.

Es kann sein, dass die Negativerfahrungen im Bezug auf Sex schon so tief verwurzelt sind, dass sie nicht auszuradieren sind. Auch durch sehr viel Geduld und Liebe nicht.

Ihr habt mein ganzes Mitgefühl - kein Mitleid, Mitgefühl, das ist etwas anderes! - und ich hoffe sehr, dass Ihr einen Weg zueinander findet.
Danke für deine Mühe

sie ist 38
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Hm... also etwa in meinem Alter...

Es ist schwer zu sagen, inwieweit man ihr da noch wirkliche Lust am Sex vermitteln kann. Das wird davon abhängen, ob und inwiefern sie bisher Lust am Sex erfahren hat. Ob es Momente gab oder gibt, in denen sie loslassen und genießen kann. Ob sie grundsätzlich ein gutes und lustvolles Verhältnis zu ihrem Körper hat.

All diese Dinge sollten natürlich geklärt werden.

Noch einmal: ich wünsche Euch wirklich viel Glück auf Eurem Weg und halte Euch ganz fest die Daumen!
*********marrn Mann
1.404 Beiträge
@ HartRomantiker

Das ist sicher hier wenig politisch korrekt, aber ich denke, es könnte deine Beziehung retten, wenn du ihren Rat befolgst, und dir für Sex und Nähe (diskret) jemanden anderen suchst. Auch wenn ich SinasTraum zustimme, dass dies vermutlich nur ein aus der eigenen Not geborener Vorschlag ist, so ist euch vielleicht mehr damit geholfen, wenn wenigstens einer von euch nicht gefrustet, unsicher und voller Selbstzweifel ist. Ich meine, du fragst dich schon, ob du noch im Bademantel zu Hause herumlaufen kannst, oder der Frau, die du liebst, Unterwäsche schenken darfst. Hallo!? Es gibt z.B. hier in diesem Club genügend auch gebundene und umgekehrt suchende Frauen. Mit sexueller Gelassenheit (und die kommt nun mal nicht von jahrelanger Selbstbefriedigung) könntest du deiner Frau eine größere Hilfe sein.

Aber ich bin auch kein Therapeut, ist nur meine persönliche Meinung.
Das ist sicher hier wenig politisch korrekt, aber ich denke, es könnte deine Beziehung retten, wenn du ihren Rat befolgst, und dir für Sex und Nähe (diskret) jemanden anderen suchst.

Ich halte es - offen gesagt - eher für angezeigt und beziehungsrettend, wenn Du, @ HartRomantiker, beginnst, Dich mit Dir selbst und Deinen offensichtlichen Abhängigkeiten innerhalb der Beziehung auseinanderzusetzen. Denn auch diese Abhängigkeiten tragen erheblich dazu bei, zu verhindern, daß Deine Partnerin dazu bereit werden kann, sich überhaupt mit Ihren eigenen Themen ernsthaft auseinanderzusetzen.

Du willst etwas in der Beziehung verändern?
Dann beginne, Dich zu verändern, indem Du beginnst, zu wachsen!

lg erwil
Erwill

So ganz folgen kann ich Dir nicht sorry
In ganz vielem
was Du da schreibst, erkenne ich die Situation meiner Ehe vor noch ein paar Jahren wieder, @*********tiker.

Das Thema Mißbrauch war bei meiner Liebsten auch ein Thema, und ich habe es mir regelrecht zur Aufgabe gemacht, Ihr ein Gegenbeispiel von Mann zu sein, und auf diese Weise unbewußt versucht, mein damals schwaches Selbstempfinden zu stützen.

Nicht ohne Grund sind wir einst zusammengekommen:
Wir haben uns aneinander Halt gegeben.
Und zugleich uns gegenseitig in unseren jeweiligen Neurosen bestärkt.

Ach, das ist ne lange Geschichte ...

Was ich kannte, ist das Gefühl, sich der Situation ausgeliefert zu fühlen, und die Ansicht, selbst Opfer der Situation zu sein, da ich unter den Folgen des einst an meiner Liebsten stattgefundenen Mißbrauchs nun auch zu leiden hätte.
Ich fühlte mich als Mitopfer, sozusagen.
Fühlst du Dich auch so ähnlich?

Da musst du raus! Denn das lähmt!
Das lähmt Dich selbst ebenso wie Deine Partnerin.
so kann sie nicht anders, als sich für Dein Leiden schuldig zu fühlen, sich für Dein Leiden verantwortlich fühlen.
Aber sie ist nicht für Dich verantwortlich.
Du bist für Dich verantwortlich!
Deine Aufgabe - so Du es willst - ist, für Dich selbst einzustehen, zu Dir selbst zu kommen, ein selbstbestätigendes Selbstempfinden zu entwickeln, und ihr zugleich nahe bleiben.
Eine enorme Aufgabe, hin zu einem Ziel, das es wert wäre, dafür die Selbstkonfrontation einzugehen:
Sich der Partnerin aus einer Freiwilligkeit und Unabhängigkeit zuwenden zu können und wollen, statt aus Abhängigkeit.

Und Abhängigkeit erkenne ich bei Dir, überdeutlich.
Da gilt es, sich mit auseinanderzusetzen, wenn Du etwas für Dich verändern willst.

Just my two cents.

lg erwil
***an Frau
10.900 Beiträge
Lieber @***il

ich kenne Dich hier aus den Foren aus ganz vielen Beiträgen die sich mit Paarbeziehungen befassen. Eigentlich habe ich Dein Beziehungsproblem nie richtig verstanden, vielleicht habe ich auch nicht alle Beiträge von Dir dazu gelesen, aber ich habe zumindest mitbekommen, dass Du der Meinung bist und wohl auch danach gehandelt hast, dass die Veränderung auch von Dir gekommen ist und die Partnerschaft wieder auf neue Grundlangen gestellt hat.

Nun hat hier @*********tiker seine Eheprobleme aufgezeigt und so wie er es schildert, ist das Mitgefühl auf seiner Seite. Es gibt hier in den Foren zahlreiche Threads die sich mit Missbrauch befassen und welche schwierigen Paarbeziehungen daraus resultieren. Ohne jetzt in diese Diskurs einzusteigen, sind viele Beispiele im BDSM Bereich zu lesen, warum auch immer. Hier scheint das aber überhaupt keine Rolle zu spielen.

Das der vergangene Missbrauch in der Partnerschaft auch zu einer Wechselwirkung im Verhalten der Partner kommt liegt wohl nahe. Und was Du schreibst bezgl. er eigenen Opferhaltung klingt auch einleuchtend.

Ich bin gespannt auf Deine eingehenenden Einlassungen und wie genau Du Dein Verhalten verändert hast.

Ich habe selber eine komplizierte Ehe hinter mir, hat aber überhaupt nichts mit Missbrauch zu tun. Mich interessiert aber immer noch was da eigentlich so schief gelaufen ist. Denn ich betrachte mich ja auch als Opfer *zwinker*, habe das auch nie anders gesehen oder empfunden.
Bedenklich
Finde ich es, wie diese Geschichte auf Basis von hobbypsychologischen Grundlagen diskutiert wird. Denn als Mediziner oder Psychologe hat sich bisher keiner gezeigt.

HartRomantiker: auch wenn ich auch gerne Mutter Teresa spiele, dass ist der falsche Platz dafür.
Begib Dich in Profihände.
Begib Dich in Profihände.

yep!

*ja*
Ich hatte 6 Jahre eine On-Off-Beziehung mit einen Mann, der körperliche Nähe nicht zulassen und auch nicht geben konnte. Er hat zwar schon immer wieder danach gesucht, aber wenn er es dann mal zugelassen hat, ist er danach immer weggerannt, untergetaucht, etc. Bis ich das Problem endlich in seinem ganzen Ausmaß begriffen habe, war ich ein psychisches Wrack. Ich hab lange versucht ihn zu unterstützen; aber wenn sich jemand nicht wirklich ändern will (z.B. professionelle Hilfe in Anspruch nehmen) bzw. mit der Situation so zufrieden ist wie es ist, dann kann man nichts machen. Ich persönlich kann und will nicht ohne körperliche Nähe leben. Somit hab ich den endgültigen Schlussstrich gezogen, auch wenn es hart war. Aber es geht immer weiter.
@ Lady

Profihände? Meine Frau ist beim zweiten "Profi" der ihr nicht wirklich hilft und auch mein Versuch war ohne Glück gekrönt. Ein weiterer Versuch Therapeuten war bisher vom Scheitern betroffen da die welche in unserer Nähe wohnen d.h. bis 60km keine Termine frei hatten oder aber die letzten Therapeuten in Grünstadt 120€ (einhundertzwanzig) Euro die Stunde wollten...also danke für deinen guten Rat *zwinker*
Sicherlich mag es richtig sein zu Profis zu gehen aber wenn man das alles wie Du so klug schreibst nur bei denen besprechen dürfte dann könnte man die meisten Foren bei Joyclub zu machen . Es ist doch nichts schlimmes dran sich auszutauschen und manchmal hilft auch nur zu reden/schreiben

@ erwill: vielleicht tue ich ja bereits was Du versuchst hier in klaren Worten zu verfassen. Ich versuche mein Leben von ihr abzunabeln und immer für sie da zu sein und ihr der "Bessermann" zu sein. Dennoch liebe ich sie sehr und begehre sie sehr und will sie nicht verlassen auch wenn das mit Schmerzen behaftet ist. Ich würde alles für sie tun weil ich sie liebe und das denke ich ist auch normal. Ich hatte ihr mal geschworen "in guten wie in..." und daher bin ich noch bei ihr AUCH wenn ich dabei unglücklich bin,dennoch glaube ich gibt es Lösungen die es mir leichter machen können zu leben und damit zu leben und deshalb bin ich ja hier

Ich habe ja geschrieben, dass ich ihr ein Wellnesswochenende geschenkt habe. Nun kam sie gestern nach Hause und als ich die Tür rein kam vom Spazieren rannte sie auf mich los und umarmte mich und küsste, ich denke das zeigt sie vermisste mich. Und deshalb bin ich auch noch da weil ich weiß das bei ihr noch Gefühl ist Sie hat viel geredet und mir erzählt was los war und war gut drauf und heute morgen kam sie aus dem Bad und ans Bett und küsste mich, den Busen blank und sah so wunderschön aus und wieder war mein Verlangen da sie zu küssen (ich meine leidenschaftlich) zu streicheln,knuddeln....und wieder ist ein Leiden da das ich nur ansatzweise damit lösen kann die 5 Fingermethode anzuwenden. Und dennoch bin ich noch da und gebe die Hoffnung nicht auf das es irgendwann wieder einigermassen "normal" wird....mit oder ohne Profi
Das sollte nicht klug rüberkommen
Nur wenn Therapeuten nicht helfen können, so wie Du sagst, was erwartest Du dann in einem Erotikforum?

Therapien werden im übrigen von den Kassen bezahlt. Das klärt man mit dem Hausarzt, Überweisung zum Facharzt und weiter an die psychologischen Fachdisziplinen. Bis hin zu entsprechenden Kuren.
Aber das weißt Du sicher alles und ich will nicht schon wieder klug klingen.
Sorry, ich bleibe dabei. Du gehst nicht den richtigen Weg. Aber das ist nicht meine Baustelle.

Viel Glück Euch beiden und vor allem Durchhaltevermögen.

LG
Nun kommt
mein Senf auch noch dazu.

(Wenn ich mit dem Rad weg fahre und mal unterwegs was trinke ist es auch nicht oK, wenn ich zuhause bleibe ist es auch nicht OK, egal was ich tue ich mache was falsch.)

Das kennt wohl jeder Mann - aber auch Frau - oder hat es auch schon öfter selber erlebt. Aber das war ja nicht von der TE die Frage - oder??

Also liebe TE, es sind ja hier nun einige Beiträge zu Deinem Problem geschrieben worden.
Nun mußt DU - und nur Du allein - für Dich abwägen wie es weitergehen soll in eurer Beziehung - ob nun Nah oder Fern - denn diese Entscheidung kann Dir leider niemand abnehmen.

Aber wie diese Entscheidung auch ausfällt - stehe dazu und lebe ENDLICH danach !! Denn auch Du hast ein glückliches Leben verdient wie jeder andere auch !!
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@**dy Rahja

Weißt Du... gerade WEIL er schreibt, dass Therapeuten bereits kontaktiert wurden, weil also das Bewusstsein dafür vorhanden ist, dass professionelle Hilfe angebracht ist, sehe ich überhaupt nichts Kritikwürdiges daran, dass @*********tiker sich hier austauschen möchte.

Trau ihm doch einfach zu, dass er aus der Erfahrung heraus unterscheiden kann zwischen dem, was ein Therapeut tut und dem, was ein Forum wie dieses leisten kann.

Vielleicht sucht er einfach einen Ort, am dem er seine Sicht der Dinge mal schildern und loswerden kann, vielleicht möchte er das auch mal nicht in therapeutischem Umfeld tun. Ich glaube, er weiß, dass er hier keinen Expertenrat bekommt. Daran, dass er sein Problem hier trotzdem für uns geschildert hat, kann ich in seinem Fall nichts Falsches finden.

Denn wie gesagt: der Mann kennt den Weg zum Therapeuten ganz offensichtlich.

Von daher finde ich auch völlig ok, ihm als Laie zu antworten und meine Gedanken mitzuteilen. Solange man als Beantwortender nicht meint, folgenschwere Dagnosen stellen oder abwegige Ratschläge geben zu müssen, ist doch alles im Rahmen.

Ich finde übrigens, dass das, was Du schreibst ("Du gehst falsch vor.") im Zweifel wertender und folgenreicher ist als das, was ich schrieb. Nur so am Rande.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.