Moskitomax
Ich kann Deine Ansicht ohne Schwierigkeiten nachvollziehen, sicher gibt es Viele, die derer zustimmen.
Ich persönlich jedoch nicht ganz.
Regeln sind grundsätzlich da, um mitunter auch mal gebrochen zu werden.. grins.. so verhält sich das im Leben. Wir sind Menschen, nicht perfekt und die wenigsten sind absolut willenlos oder leben eine TPE. Ich denke, dass dies wirklich der kleinere Prozentsatz der BDSMer lebt.
Regeln werden immer der Situation und den Menschen angepasst, so dass es gut machbar ist, auch in einer "Affäre" diese einzuhalten. Sie variieren von Mensch zu Mensch und von Beziehung zu Beziehung. Wäre dem nicht so, wäre unsere Lebenseinstellung doch sehr langweilig...
Warum sollte ein Mensch, der seine Neigung gerade am Finden ist, diese besser in Verbindung mit Liebe ausleben? Um so leichter die Hörigkeit oder Abhängigkeit zu erfahren?
Warum sollte die unerfahrene Sub sich gleichzeitig einem Gefühlschaos unterziehen? Sie lernt einen Menschen kennen, verliebt sich.. das ist ja mal der normale Hergang, wenn wir von einer Liebesbeziehung ausgehen, darüber baut man Vertrauen auf, man gibt sich in dessen Hände.. sie lernt ihre ersten Erfahrungen in BDSM kennen ... und jetzt? Es funktioniert nicht, es ist gar nicht das, was sie meinte zu finden.. er schlägt womöglich zu hart, nimmt ihr zu viel von ihrem Leben, oder die andere Seite er gibt zu wenig. Wie wird der Weg nun aussehen von ihr? Wie wird die Trennung verlaufen, wenn überhaupt? Frauen sind doch wesentlich emotionaler als Männer.. wird sie wieder Verzicht üben, oder gar mehr ertragen als sie eventuell bereit ist.. weil da eben die Liebe ist?
Ich kann nicht sagen, dass es von Nachteil ist, sich in Hände eines erfahrenen Menschen zu geben ohne emotionale Bindung, um gerade herauszufinden, was einem selbst gut tut oder nicht.
Vorsicht ist natürlich geboten.. wer ist erfahren? Klar, es hängen viele "dumme" Menschen im Net rum. Doch das Risiko finden wir auch bei jenem, den man meint zu lieben...
Und das letzte was mir persönlich etwas zu lapidar gesprochen ist. Der "harte" SM.. Die Menschen die dies praktizieren lieben demnach Deiner Meinung nach nicht? Das wage ich zu bezweifeln, denn beide Parts geben sich auch in solchen Verbindungen genau das was sie brauchen. Schließt Du aus, dass Menschen die eine reine SM Beziehung ausleben nicht in der Lage sind sich zu halten, der Sadist nicht in der Lage ist, seinen masochistischen Part aufzufangen? Sie haben demnach nichts anderes zu tun, als entweder Schmerz zu bereiten oder Schmerz zu empfangen? Ich denke, hier liegst Du falsch. Auch in diesen Beziehungen gibt es Verantwortung, die definitiv getragen wird. Die Ein- und Auswirkungen sind vielleicht etwas weiter von den deinigen Grenzen entfernt, dennoch nicht ohne ssc.
Menschen die BDSM oder den "harten" SM (ich persönlich trenne das nicht gerne, führe es jetzt nur bezüglich Deines Postings so auf) ohne ssc leben bedürfen hier keiner Ansprache, da sie automatisch in den Bereich "Straftäter" eingestuft werden können. Sobald die Acht auf den Gegenüber nicht mehr gehalten wird, bedeutet es, dass einem Part etwas zustößt was er nicht möchte, dem er nicht zugestimmt hat. Hier geht es um Gewalt, die zur Anzeige gebracht werden kann.
LG und nichts für ungut
deva
PS: Du schreibst in Deinem Profil unter ich mag nicht: Vorurteile. Hast Du Dir bezüglich Deiner hier getätigten Aussagen schon mal Gedanken gemacht?