Emanzipation und Sexualität !

Jetzt, wo Ratz_Fatz es anspricht:

Ich finde die Frauenquoten - unverblümt und ganz emanzipiert gesagt - bescheuert. Mir fällt da als Frau überhaupt gar kein Zacken aus der Krone, wenn den Job jemand macht, der es einfach besser kann oder besser dazu geeignet ist, SOLANGE einem nicht eine Geburt o.Ä., wo die Frau nun mal das Kind austrägt und somit zur gemeinsamen (!) Familie beiträgt, zum Verhängnis wird.
Ich habe es durchaus schon erlebt, dass unfähige Frauen nur aufgrund der Tatsache, dass sie eben Frauen sind, einen Job bekommen haben. Ist das den Männern gegenüber fair? Ich denke nicht.
Andererseits ist es natürlich auch nicht fair, dass eine Frau in der freien Wirtschaft für die gleiche Arbeit weniger Geld bekommt. Was bei Tarifverträgen, im öffentlichen Dienst usw. nicht vorkommen würde, ist leider in der freien Wirtschaft immer noch Gang und Gebe.


Was das Übertragen von Emanzipation aufs Vergnügen im Bett betrifft, sind mir schon die seltsamsten Dinge begegnet. Das ist dann auch oft ganz widersprüchlich:
Frau will gescheit gevögelt werden und steht drauf, wenn er "das Tier im Manne" rausholt, aber unterlegen darf sie sich nicht fühlen und Mann soll auch zu jeder Zeit ablesen können, was Frau gerade will. Auf Knopfdruck weichgespült und empathisch sein. Und wenns ihr zu bunt wird, darf er erstmal gar nicht mehr stoßen.
Ohne Witz, so wurde es mir mal unter Kommilitonen erzählt. Zugegeben ein extremes Beispiel, aber es trifft schon etwas die Gleichmacherei...
Außerhalb der Sexualität wollen manche Frauen übrigens vehemnt alles alleine stemmen, machen, können, tun, aber irgendwann wird dann doch wieder nach den Männern gerufen, obwohl Frau ja meint, sie könnte alles allein und sowieso alles und so weiter und so fort. Komischerweise können "in echt" die meisten Frauen das dann weniger, aber hauptsache Frau muss beweisen, dass weiß Gott wie emanzipiert ist. Emanzipiert sein um des Emanzipiert sein willens ist es oft.
Das ist absurd und etwas, dass mir sehr gegen den Strich geht.

Statt auf Gleichheit und "wer hat die Hand jetzt oben, oh Gott, ich hab das Bad ja heute geputzt, das MUSS jetzt der Mann machen, weil früher haben die ja niee den Haushalt gemacht" zu pochen und sich darauf einzuschießen, sollte in partnerschaftlichen Beziehungen viel mehr auf Zusammenarbeit gelegt werden. Die Geschlechter kann man nicht abschaffen und sollte es auch gar nicht probieren. Gleichberechtigung und Chancengleichheit sollten natürlich vorhanden sein. Es sollte die Freiheit geben, sich so einzubringen, wie jeder mag, kann und will. In der Sexualität wie im Alltag. Für Männer wie für Frauen.

So habt ihr natürlich meine vollste Zustimmung

Das stimmt leider keineswegs!
Trag mal als Mann rosa Anzüge, Röcke oder Schwanz betonte Hosen im Büro...
Selbst in der ach so toleranten Swingerszene macht man sich über Männer lustig, die sich körperbetont und sexy zu kleiden versuchen! Mit Spitze und Rüschen ist mann doch gleich schwul (und das ist dann leider meist durchaus negativ gemeint)!

Dieser Kontext wundert mich auch immer wieder in Verbindung Emanzipation vs Sexualität.

Ich habe beim Lesen der bisherigen Beiträge so gedacht, macht sich die Mehrheit der Frauen weltweit überhaupt Gedanken über Emanzipation/Sexualität? Die meisten Frauen leben in gesellschaftlichen festgefügten Normen die von ebenso festgefügten Regierungen es überhaupt nicht zulassen, dass Frauen versuchen diese endlich durchbrechen zu wollen, z.B die Band "Pussy Riot", die es gerade in der russischen Machogesellschaft mal versucht ein wenig barbusig aufmüpfig zu sein.

Wie privilegiert sind wie doch in den westlichen Ländern uns mit dieser gesellschaftlichen Frage nun schon über hundert Jahre zu beschäftigen und nach dem besten Weg zu suchen der beiden Geschlechtern gerecht wird.

Nur weil irgendwann mal das MODEWORT Emanzipation gefallen ist erzwingen sich manche ein falsches neues Image oder versuchen sich umzuerziehen. Ist man nicht so wie man ist. Ich wußte schon immer was ich will auch ohne Artikel in Zeitschriften oder die Hysterie der Frauenmacht

Wieso ist das ein Modewort?

Die europäische Emanzipation beginnt so vor hundert Jahren in England mit den Suffragetten, die sich das Wahlrecht für Frauen aufs Tapet geschrieben haben.

Zeitgleich begannen sich Frauen auch modisch zu emanzipieren, siehe Coco Chanel die den Frauen eine feminine und vor allem befreiende Mode angedeihen ließ, weg von den steifen Korsetts. Und wie sich doch alles wiederholt gerade in der Modewelt, Korsetts sind wieder angesagt.

Mode ist sogesehen ein emanzipatorischer Zeitgeist der jeweiligen Frauengeneration.

Ich wollte es einfach mal ein bischen übertreiben mit dem Wort da es heutzutage viele Frauen "nur benutzen" anstatt nutzen
Ansonsten kenne ich die Entwicklung von damals...

Klar ist jede/r ist sich selbst der/die nächste!

Dennoch machst du es dir mit deiner Aussage und der Betitlung des Wortes Emanzipation als Modewort aufzustempeln nicht etwas zu einfach?

Deine Freiheit so handeln zu können wie dir es als Frau gerade mal genehm ist hast du dieser Emanzipation zu verdanken! Einem großen und harten und zermürbenden Kampf lauter Tapferer Frauen die nun entweder alle schon Verstorben sind, somit gar nicht mehr in den Genuss dieser Freiheit kommen, oder aber auch Frauen welche immer noch unter uns weilen aber doppelt so alt sind wie wir zwei!

Dies ist keine Modewelle oder ähnliches sondern eine Gesellschaftliche und Politische Umwälzung im Befreiungskampf parallel laufenden zur Aufklärung und somit Ablösung der Totalitären Religiöser Schurken Staaten!

Die Opfer die hier von Generationen von Frauen gebracht wurden derart auf eine Lächerliche Basis zu ziehen ist dann tatsächlich nur noch eine Farce und aufgrund mangelnder Bildung der heutigen Selbstverständlichkeit geschuldet!

(Ich will dich hiermit definitiv nicht persönlich angreifen ... ABER lieber nochmal nachdenken ... und dann Posten!)
Sorry für den absichtlich provokant gewählten Ton ...

Ich für meinen Teil würde mir wünschen, dass die Pornoindustrie Frauen ein wenig mehr als Kundinnen im Blick hätte. Die meisten Filme, die mir unterkommen sind meiner Ansicht nach eher auf männliche Kunden ausgelegt.

Und ganz ehrlich: Ladies mit Silokontitten und drei Kilo Schminke im Gesicht, die von potthässlichen Kerlen durchgerammelt werden, denen ich im Dunkeln besser nicht begegnen möchte, ist nicht wirklich meins

Das soll keine Wertung sein, mir ist lediglich, auch wenn ich mit meinem Freund zusammen Pornos schaue, aufgefallen, dass uns recht unterschiedliche Sachen kicken. Wir haben das spaßeshalber mal zusammen analysiert, war ziemlich interessant. Gibt zwar auch einen Überschneidungsbereich, aber der ist nicht sooo riesig.

Die Filme der schwedischen Filmemacherin Erika Lust hingegen sind auf weibliche Kundschaft ausgelegt - und ich würde mir wünschen, dass es davon noch mehr gäbe.

Mir hat mal jemand gesagt: Wieso, is doch scheißegal, die Pornoindustrie funktioniert doch auch so, und es gucken nun mal nur Kerle Pornos...

Erstens denke ich: Stimmt nicht.

Zweitens glaube ich: Es würden noch weitaus mehr Frauen Pornos gucken, wenn diese ein bisschen mehr auf weibliche Bedürfnisse zugeschnitten wären.

Auf jeden Fall denke ich: Die Pornoindustrie wäre ziemlich blöd, wenn sie Frauen als Kundenpool komplett ausblenden würde.

kein Thema, ich kann sehr gut mit Kritik umgehn, dazu sind es ja Diskussionsthemen
Noch was am rande...
Es gibt immer weniger Männer die mit so selbstbewußten, selbstständigen womöglich noch dominanten Frauen umgehn können.
Die Singlerate steigt...
Zu hohe Ansprüche heutzutage , oder vielleicht eher weil auch jeder Single alle Bedürfnise ausleben kann oder nicht mehr Kompromisbereit?
Aber das ist ein anderes Thema

an ja stimmt ja so auch nicht ganz, die Pornoindstrie hat diesen pool "Frauenpornos" oder speziell für Paare schon lange in pedo und hat auch erkannnt das damit Geld zu machen ist.
Nur gibt es halt wenig Frauen die auch darauf stehen Frauenpornos anzuschauen.
Irgendwie scheint das ja auch noch so eine Männerdomäne zu sein. Allein das Internet mit dem gesamten Pornomarkt ist doch ausgerichtet auf den Mann der natürlich für alles zahlt.

Leider stimmt das, wie man hier, bei uns in der Schweiz, sehr gut sehen kann. Hier sind die Frauen deutlich selbstbewusster und emanzipierter, als in einigen anderen Ländern in Europa. Mit der Konsequenz, dass viele Männer mit Frauen aus dem Ausland verheiratet sind. Besonders hier in der Schweiz scheint die Gleichberechtigung von Frauen bei den Männern noch nicht angekommen zu sein. Vor allem nicht in den Agglomerationen, kurz vor den grossen Felsen. Wenn man bedenkt, dass erst vor wenigen Jahren in den letzten Kantonen das Wahlrecht für Frauen eingeführt wurde, darf man sich nicht darüber wundern, dass heute noch viele Männer hierzulande ein Problem damit haben, dass Frauen eigenständig und gleichberechtigt sind. Sie können es immer noch nicht akzeptieren und suchen sich lieber wo anders ihre Frauen zum heiraten.

Und dieses Wissen hast du woher genau?

Gibt doch genug Pornos für Frauen : Gaypornos

Das sind sowieso die einzigen, die ich mir mal anschaue, wenns mich denn sonst übelst langweilt.

Aber ich glaube, die Frauen-Porno-Frage ist hier ein wenig OT, oder?

Oder werden Frauen erst als emanzipiert betrachtet, wenn sie sich Pornos anschauen?

Geht es jetzt nur noch um Pornos? Wenn, dann dreht doch einen und vermarktet diesen. Vielleicht trefft Ihr dann den Nerv und verdient damit viel Geld.

Es wird schon seinen Grund haben, weshalb es von diesen Filmen kaum welche gibt, da offensichtlich der Markt nicht gross genug ist. Sonst hätten sich schon die Produzenten eine grossen Teil des "Kuchens" abgeschnitten.

Ich mach mir halt ein Bild davon, weil ein Bekannter von mir einmal in einem Videoshop-kette gearbeitet hat.
Er wurde beauftragt nebenbei einmal eine Auswertung zu machen wer oder was in der Videothek etwas ausleiht.
Sprich wer holt sich Pornos, Abenteurfilme, etc hinabgertöstelt bis auf das kleinste, war kein Problem für ihn da er ja alle Daten hatte von den Kundendaten(Data-mining)
Hat man sich nun das ganze prozentual angeschaut haben sich Pornos, 98% Männer ausgeliehen vorzugsweise ältere Herren (die jungen haben das Netz zum wixen entdeckt ).. Der Rest 2 % wird von Frauen geholt..
Ob diese nun emanzipiert waren war nicht vermerkt

Klar ist das nicht repräsentativ, aber wenn du dich einmal umschaust bzw so auch meine Erfahrung mit Frauen mit denen ich Pornos anschauen wollte.- hmm eher NEIN- Es kahmen immer Aussagen wie brauch ich nicht, will ich nicht, bringt mir nix, find ich blöd, immer das gleiche Getue etc.
Klar wenn im Joyclub eine Umfrage gestartet wird schaut jede 2 Pornos .....

Ich denke wir verstehen uns!



Die Männerwelt ist in der breiten Masse noch nie sehr gut mit selbständigen und selbstbewussten, (Selbstbestimmten), Frauen umgegangen!

Das die Singlerate steigt ist nur bedingt hier in der Emanzipation auszumachen .... aber sie trägt dazu bei!
Andere Faktoren wie die zunehmende Individualität sowie die von der Wirtschaft und Politik gepredigte Flexibilität sind dann zusätzlich schwerwiegende Gesellschaftliche Phänomene die hier wirkung tragen!

Dennoch ist der Anspruch der Frau gestiegen, sich selber gegenüber, aber auch dem Mann gegenüber ... und das Raster durch das ein Mann im Falle einer potentiellen Ernsten Partnerschaft passen muss ist inzwischen sehr engmaschig! Kohle, Karriere und Potenz-Karre sind lange keine Ausreichenden Argumente mehr um bei einer Frau zu Punkten!

Wie ich bereits in vorangegangenen Postings versucht habe darauf einzugehen das der Mann die eigene Emanzipation verschlafen hat ... und nun wundern sich die Kerle das sie den Ansprüchen nicht mehr gerecht werden ... tja ... Männer halt ... wie eh und je BERATUNGSRESISTENT!

aber ich als Frau mach mir da NIX draus ... den einen feinen Kerl habe ich gefunden der mich auf unbestimmte Zeit begleiten darf durch mein Leben ... für alles ernste habe ich meine Lebensgefährtin!
(es gibt ja für alles eine Lösung! Frau muss sich nur zu helfen wissen!)!

Wieso?

Darf eine emanzipierte Frau nicht mal klar formulieren, was sie sich zur Bereicherung ihrer Sexualität wünscht und woran es ihrer Meinung nach noch hakt?

Klar sollte Frau dies auch so formulieren dürfen wenn sie hier ihren bedarf sieht auf diese Art Sexuelle Stimuliert zu werden!

Dennoch weiß man das in Gesellschaften mit Breitem und Flächendeckendem Wohlstand und einer sehr hohen Bildungsquote die Frauen in dieser Gesellschaft sich zunehmend Emanzipieren ... und sich dort auch immer weniger Frauen finden die Sich und Ihren Körper an die Sex-Industrie Verkaufen!

Ich weiß auch das es immer und überall auf der Welt ein Mangel an Wohlstand herrschen wird und deshalb auch weiterhin auf unbestimmte Zeit Frauen ins älteste Gewerbe gedrängt werden!

ABER gerade als Emanzipierte Frau sollte man nie die Perspektive des Objektes (die Frau) im Porno außer acht lassen ...

... etliche Studien belegen das so gut wie jede Frau in der Sex-Industrie sich wünscht woanders tätig zu sein und meistens aufgrund widrigster Lebensumstände in dieses Geschäft geraten ist!

(So gut wie jede Frau im Geschäft gibt an es wegen des Geldes zu tun ... würden wir ihnen als Gesellschaft auf eine andere Art ähnlich gutes Geld zukommen lassen würden sie nicht dieser Tätigkeit nachgehen!)!

Gruß von einer die auch mal Pornos schaut ... aber nur selten und dann nur welche aus besonderem Nischenmärkten mit gewissen Standards- und Qualitäts- Ansprüchen!

Darf ich diese Studien bitte mal sehen?

Ich will nicht bestreiten, dass es Frauen gibt, die lieber was anderes machen würden und auch nicht, dass manch eine dort gelandet ist, weil sie keine andere Möglichkeit sieht - aber ich bezweifle, dass das für "so gut wie jede" gilt.

Grundsätzlich gilt man sollte belegen was man behauptet ... jetzt auf die schnelle ist es mir nicht möglich die Studien heraus zu suchen!

Über eine ehemalige Kommilitonin die Ihre Doktor Arbeit über dieses Thema verfasst weiß ich das es hier etliche Studien gibt die diese Szenarien so darstellen ... diese sogar alle von Renommierten Instituten Repräsentativ dargestellt!

Des weiteren gab es mal einen Arte Themen Abend mit aufschlussreichen Dokus und Berichten die auch sich solchen Studien bedienten ... ich meine unter dem Thema "Endstation Sexbusiness" ist der Titel damals gewesen!

Wie du selber erkannt hast schrieb ich auch "so GUT wie" ... und nicht "JEDE" Frau ... was eine Verallgemeinerung dann ja schon mal Korrekt formuliert ausschließt!
Klar sollte sein das die Frauen die diesem Beruf aus voller Überzeugung und des Spaßes wegen nachgehen eher Einzelfälle sind! Die Überzahl der Frauen im Geschäft sind wie erwähnt mit der Sehnsucht befallen irgendwann irgendwie so schnell wie möglich wieder auszusteigen!
(Ich habe selber bei einem "Street Worker" Projekt und Anlaufstelle mit gearbeitet wo wir uns um Frauen aus der Prostitution und Porno Industrie kümmerten ... und glaube mir alles knall harte Schicksale ... und jede von denen hat im 4 Augen Gespräch mir gegenüber klar und deutlich formuliert das sie sich für ihr Leben etwas anders gewünscht hätten!)

Das gilt sicherlich nicht nur für Frauen aus dem Pornobuisness...

Die Fragestellung lautet:


Wäre schön wenn wir nun wieder dahin zurück kehren könnten.



Liebe Grüße,
Kirschrot
JOY-Team