Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Offene Beziehung
1287 Mitglieder
zur Gruppe
Beziehungs-Anarchie
1035 Mitglieder
zum Thema
Offene Beziehung: Wie schwer ist es, den Partner zu teilen?380
Den Partner teilen - wie schwer fällt es euch? Eine monogame…
zum Thema
Offene Beziehung: Eure Regeln und Umsetzung58
Liebe Forengemeinde, schon lange beschäftigen mich die Themen…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Realitäten offener Beziehungen...

In welcher Form laufen die Dates ab?

Dauerhafte Umfrage
********nner Mann
4.902 Beiträge
Themenersteller 
Eben...
es ging ja gar nicht wirklich drum, warum auch offene Beziehungen scheitern können oder gar müssen (auch wenn das mancher aus unerfindlichen Gründen offenbar gern lesen möchte).

Es ging ja darum, wie man zwischen zwei Menschen, die sich lieben und nen stressigen Alltag mit Familie, Job, Hobbies, Hausbau und was weiß ich noch haben, noch genug Freiraum organisiert für Erlebnisse außerhalb der Partnerschaft. Leider kam hier der bisweilen der Eindruck auf, als ginge es nur darum zu belegen, dass solch eine Konstellation nur auf Kosten eines der Parter klappen kann oder beide evtl. doch nicht wirklich an einander hängen oder sonstwas.
Das führt dann gleich weit weg von der ursprünglichen Fragestellung, die zu einem Einblick die real gelebte Liebes- und Alltagswirklichkeit geben sollte.

Die Frage, welche Beziehungsform die wirklich einzig wahre sein soll, wurde hier nicht gestellt. Es wurde nur dargestellt, dass es funktionieren kann. Sogar richtig gut. Und auch ein bisschen, wie das so geht. Und es wurde klar, dass es sehr unterschiedliche Herangehensweisen gibt. Welche von denen soll denn am Ende die Überlegene sein?
Ich sehe hier keine Medaillenvergabe für "Glücklichste Beziehung aller Zeiten" am Ende des Threads. Eigentlich hatte ich mir erhofft, dass mehr an Beispielen und weniger an Zweifeln am Glück der Betroffenen geäußert würden...
Eigentlich hatte ich mir erhofft, dass mehr an Beispielen und weniger an Zweifeln am Glück der Betroffenen geäußert würden...

Könnte daran liegen, dass es nicht wirklich viele Paare so gut hinkriegen wie ihr.
Ich muss schon sagen, es ist für mich immer noch schwer nachvollziehbar, aber ich find das ja schon toll, wie ihr das hinkriegt.

LG Petra
*****lnd Mann
27.765 Beiträge
Es liegt nicht
Aber von den zugegebenermaßen wenigen offenen Partnerschaften, von denen ich weiß, hält die Mehrzahl schon deutlich länger als die Liebesbeziehungen, die mit weniger Freiheiten und damit über kurz oder lang mit Lügen leben. Weil sich irgendwer immer mal nicht im Griff hat, die verbotenen Früchte zu interessant werden, jemand noch ein Abenteuer erleben will etc.

an der Art der Beziehung, sondern an den Menschen, die jene Beziehungen bevorzugen und an den Menschen, die eben andere Beziehungen bevorzugen. In den monogamen Partnerschaften befindet sich ein anderer Menschentyp als in den offenen. Trotzdem darf man nicht den Fehler begehen, aus dem eigenen Umfeld heraus auf etwas Pauschales zu schließen, da eben Menschen wie LG ihren Freundeskreis wählen und ihre Sympathien vergeben entsprechend ihrem eigenen Typ, und auf der anderen Seite suchen sich die Monogamen ihresgleichen.

Daher halte ich es für wenig wahrscheinlich, dass ein Konsens erzielt werden kann, indem man jeweils die misslingenden Beispiele der anderen Seite herauspickt und sagt "Da seht her.....!"

Interessant wäre es, wenn die Diskussion Neugier auf die andere Seite wecken würde, zum Beispiel darauf, warum man seine Position trotz der Einsicht, dass niemand vollkommen ist und scheitern kann, beibehalten möchte. Und selbst wenn dann herauskommt, dass man eben nicht aus seiner Haut kann, weil man eben dieser oder jener Typ ist,und mein Gegenüber das so begreift, dann ist diese Diskussion fruchtbar.
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Das gefällt mir
dass man eben nicht aus seiner Haut kann, weil man eben dieser oder jener Typ ist,und mein Gegenüber das so begreift,

Diese Einsicht wünsche ich mir auch...
*********ar_HB Paar
2.134 Beiträge
@GrossesFinchen
Es gibt nirgendwo Garantien, auch in offenen Partnerschaften nicht. Man hält es höchstens evtl. länger miteinander aus, weil man sich nicht jahrelang etwas verkneifen muss, was einem auf der Seele brennt etc.

Ich bin fest davon überzeugt, dass es Menschen gibt die sich in langen monogamen Beziehungen, nichts verkneifen müssen, weil einfach das Verlangen danach nicht da ist *zwinker*


Woraus sich dich Frage ergibt:" Woher kommt dieses ständige Verlangen nach fremder Haut ?"
Und wie wird das dann kommuniziert in der offenen Beziehung?
" Hey, Schatz ich hab echt mal wieder Bock auf eine andere/einen anderen, lass uns mal überlegen wann ich ein Treffen organisieren kann?"

Frau Neugi(e)rpaar
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Woher es kommt ?
Warum mag ich keinen Rosenkohl ?

Ich denke, weil Menschen eben verschieden sind . Und ich kenne auch glückliche "Nur-Zweierbeziehungen", die seit 30 Jahren allen Stürmen trotzen.

Wie man es kommuniziert, kann ich nicht sagen, da ich 20 Jahre lang normal verheiratet war. Dass mein Mann sein Bedürfnis, ohne zu kommunizieren, dann heimlich auslebte (er "ging fremd"), finde ich auch nicht viel besser.

(Seine Untreue war allerdings nicht der Grund der Trennung, denn als ich das herausfand, war unsere Vertrauensbasis durch andere Dinge schon so unrettbar zerstört, dass ein bisschen Sex mit anderen wirklich keine Rolle mehr spielte.)
********nner Mann
4.902 Beiträge
Themenersteller 
so ist es...
Wieso hat ein Mensch bisweilen das Bedürfnis, nicht jeden Tag Lammrücken mit Kroketten und grünen Bohnen zu essen, auch wenn es das Beste ist, was er sich gemeinhin vorstellen kann?
Ich denke, dass bei allem, was sehr lange dauert, die Gefahr einer Routine innewohnt. Die dann den Genuss schmälert. Dies lässt sich durch ein bisschen Abwechselung ganz gut vermeiden.

Jeder Mensch ist anders im Umgang und natürlich auch in der Art, wie er Sexualität erlebt und genießt. Und bisweilen lernt man im Umgang mit anderen auch dazu, hab ich mir sagen lassen.

Es wird wahrscheinlich auch die Bestätigung sein, attraktiv und begehrenswert zu sein bzw. die Erkenntnis, dass der Partner auch tollen Menschen den Kopf verdrehen kann, was einen Teil des Reizes ausmacht.

Wenn man sich seit zwanzig Jahren gegenseitig versichert, dass der andere der Tollste für einen ist, schwindet irgendwann die Kraft dieser Aussage. Aber wenn mir die Liebste nach einem Techtelmechtel mit einem Dritten erklärt, dass es eben doch das Höchste ist, mich zu spüren, dann hat diese Aussage wieder Gewicht. Jemand der keinen Vergleich kennt und nach anderen Partnern gar nicht ernsthaft schauen darf, ohne den Haussegen schief zu hängen, hat ja gar nicht die Möglichkeit, etwas anderes zu sagen, als dass Schatzi für ihn/sie die Krone der Schöpfung ist.

Niemand wird sagen: "Du Schatz, ich muss mal wieder sonstwem besorgen, wann kannste mich denn am ehesten entbehren?" Oder gar: "Also am WoE musste Dir mit den Jungs was überlegen, da geh ich den XY besteigen!". Brechstange kommt in solchen Situationen nicht so gut rüber.
Man sagt eher "Dann und dann gäbs ne Möglichkeit, dass ich den/die x mal wieder treffen könnte. Würde Dir das passen?". Und dann kann man sich ganz normal darüber unterhalten. Wie wenn man den Termin für ne Motorradtour mit Freunden planen würde.

Bei uns geht das dann auch soweit, dass ich evtl. mal ein kleines Präsent mitnehme und liebe Grüße auch, weil meine Liebste früher oder später eigentlich die Liaisons immer kennengelernt hat und sie eigentlich immer ganz gern mochte.
Diese Aussage ist doch so nicht richtig:

Ich trinke seit Jahrzehnten jeden Tag eine Tasse grünen Tee.
Der wird mir bis heute nicht langweilig....

Und jetzt?


Manche Menschen entwickeln die "Lust" nach anderem, nach fremdem.
Davon möchten manche es ausleben-andere widerrum nicht.
Einigen reicht nur die Phantasie.
Noch andere trennen sich lieber vom Partner.


Menschen sind unterschiedlich-und es ist müßig, den Versuch zu machen, zu erklären, WARUM das so ist...

WIE man damit umgeht-das (scheint) der Schlüssel zum Erfolg zu sein...
*********nd_69 Frau
7.516 Beiträge
Ich trinke seit Jahrzehnten jeden Tag eine Tasse grünen Tee.
Der wird mir bis heute nicht langweilig....

Und jetzt?


Vermutlich trinkst du täglich auch noch Mineralwasser, eine Apfelsaftschorle, Leitungswasser, ab und zu ein Glas Wein oder ein Bierchen...

Und jetzt?

*zwinker*
Jetzt...habe ich grade keinen Durst mehr...

*zwinker*



Das war ja nur als Antwort auf das Beispiel mit den "grünen Bohnen" bezogen...

So einfach lässt sich das eben nicht verallgemeinern....das war das, was ich eigentlich sagen wollte....
*********nchen Frau
908 Beiträge
@neugirpaar
Kann gut sein, dass das so ist. Die dürften aber eher eine kleine Minderheit darstellen nach meiner Erfahrung.
Die Mehrzahl hat einfach das Verlangen. Irgendwann. Nach einem jahr, nach fünf, nach fünfzehn... und dann?
*********nd_69 Frau
7.516 Beiträge
@ Hart

Ja, die Kernaussage habe ich verstanden. *zwinker*
Aber das Grüne-Bohnen-Beispiel schien mir passender, weil es da ja auch um die Ausschließlichkeit ging - während beim Getränk die Abwechslung ja schon "vorprogrammiert" ist.

Nein, ich finde auch, dass man nichts verallgemeinern kann.

Gestern abend habe ich so beiläufig erfahren, dass der Mann einer guten Bekannten eine Freundin hat. Als es mir erzählt wurde, wurde ich so erwartungsvoll angeschaut, als ob ich jetzt sagen müsste "Verbrecher! Schuft! Wie kann er nur! Sie soll sich sofort trennen!" Dazu war ich jedoch nicht in der Lage.

Und das ist das Problem mit der monogamen Sichtweise. Es gibt da nur "alles oder nichts", man ist bereit, wahnsinnig viele Gemeinsamkeiten, Kinder, Haus, Freunde, soziales Umfeld auf die Müllhalde eines Beziehungslebens zu werfen und einen Neustart bei 0 zu wagen, nur weil sowohl Lust auf Sauerkraut mit Eisbein als auch auf grüne Bohnen mit Lamm vorhanden ist. Irgendwie... nicht eingängig für mich. Und mittlerweile sehe ich es auch nicht mehr so "streng", dass eine Öffnung der Beziehung zum Krisenzeitpunkt nichts taugt. Im Gegenteil - vielleicht rettet die Öffnung ja doch einiges, wenn man bereit ist, seine Sichtweise zu ändern. Und ich sehe das außereheliche / außerpartnerschaftliche Liebesleben auch nicht mehr so kategorisch - auch wenn ich mir als Dritte schwer tue. Allerdings war das immer in geschlossenen Beziehungen und mit Geheimniskrämerei verbunden. Für mich aufregend - für die Männer durchaus mit Gewissenskonflikten verbunden.

Aber vielleicht ist das "Fremdgehen" des Partners manchmal auch nur der willkommene Anlass, eine Schuldzuweisung verteilen zu können und aus der Sache mit dem guten Gefühl des moralischen Siegers rauszukommen. Unbewusst!

Ich finde auch, dass es eine höchstpersönliche Geschichte ist, welche Beziehungsform man wählt. Aber wir sind hier, weil uns alle das Thema interessiert - und gegenseitig bei missliebigen Argumenten zu sagen "so einfach ist das nicht", bringt niemanden weiter.
********nner Mann
4.902 Beiträge
Themenersteller 
Selbstverständlich
gibt es Menschen, die sogar ein Leben lang nur Brot und Joghurt essen. Und deswegen (oder trotzdem *gruebel*) gesund sehr alt werden und nichts vermissen.
Aus meinem Umfeld, was wirklich weit gestreut ist und auch Vertreter sämtlicher Bildungs- und Einkommenshintergründe umfasst, sehe ich das aber als Ausnahme. Es wird gelogen und betrogen, dass sich die Balken biegen. Teils, weil den Leuten die Empfindungen des Partners echt wurst sind, teils aber aus blanker Not, weil der Geist willig, das Fleisch aber schwach war.
Das mit dem grünen Tee trifft es doch ganz gut. Kaum wer trinkt immer nur grünen Tee. Auch wenn es das geben mag. Und die Tatsache, dass es auch in offenen Beziehungen vielfach häufig guten Sex mit dem Partner gibt, verhindert es nicht, dass man sich zu anderen liebenswürdigen Menschen hingezogen fühlt und einfach mal Lust hat, mit denen einen kleinen Aus- und Höhenflug zu erleben.

Ich habe keine Probleme damit, morgens immer einen guten Tee und abends einen schönen Wein zu genießen. Und ab und an statt des Weins ein Bier... was nicht dazu führt dass man sich täglich durch die Hausbar säuft. Es muss passen.

Ich glaube daher auch, dass offene Beziehungen in der Wahl der externen Partner tendenziell wählerischer sind. Weil es bei ihnen nicht die Gelegenheit ist, die die Liebe macht und daher beim Schopf gegriffen werden muss. Oft fragt man sich doch "wie konnte der wegen dieser Tussi /konnte die wegen dieses Ochsen seine/ihre glückliche Ehe mit nem duften Partner kaputtmachen?" oder nicht?

Insofern kann da in offenen Beziehungen mit mehr Überlegung herangegangen werden, es können Gelegenheiten bewusst geschaffen werden, wenn ein passendes Gegenüber gefunden sein sollte. Und dann bespricht man sich in aller Ruhe. Und beachtet auch die Bedürfnisse des Partners dabei. Das macht die Sache eben manchmal etwas komplex, aber unterm Strich empfinde ich es dennoch als entspannter.
****oie Frau
3.352 Beiträge
Kaum wer trinkt immer nur grünen Tee.

... und niemand würde eine krise kriegen, wenn man das trotzdem als sein absolutes lieblingsgetränk, daß man immer wieder mit genuss trinkt, bezeichnet - obwohl man grade ein glas weisswein vor sich stehen hat.

die meisten von uns sind nun mal damit erzogen worden, sex nicht als ein bedürfnis zu sehen wie essen und trinken, daß mit viel genuss befriedigt werden kann, sondern es ist "die liebe" dran gekoppelt.

und: das offene reden über wünsche, vorlieben, möglichkeiten beherrschen auch viele nicht.

was - um beim beispiel zu bleiben - bei der getränkewahl meist das geringere problem ist.

nachdenkliche grüsse,

mel
*********marrn Mann
1.404 Beiträge
die meisten von uns sind nun mal damit erzogen worden, sex nicht als ein bedürfnis zu sehen wie essen und trinken, daß mit viel genuss befriedigt werden kann, sondern es ist "die liebe" dran gekoppelt.

Dem stimme ich zu. Bei Sex kommt sehr häufig die Frage auf, welche Defizite der Erstbeziehung denn damit (weiterer Sexpartner) befriedigt werden sollen. D.h. der Sex muss ja schlecht oder ungenügend sein, sonst würde man ja anderweitig keinen brauchen. Auf anderen Feldern der Beziehung ist das nicht so. Niemand käme auf die Idee zu sagen: "Ihr habt wohl in eurer Beziehung eine schlechte Kommunikation, weil du auch noch mit anderen redest."
*****y_I Frau
7.646 Beiträge
wenn das so ist
Es wird wahrscheinlich auch die Bestätigung sein, attraktiv und begehrenswert zu sein bzw. die Erkenntnis, dass der Partner auch tollen Menschen den Kopf verdrehen kann, was einen Teil des Reizes ausmacht.

handelt es sich wahrscheinlich um Menschen die mehr exhibitionistische und voyeuristische Wesenszüge in sich tragen als andere
bzw... ein klein wenig sich selbst(und anderen) damit etwas beweisen können?

und: das offene reden über wünsche, vorlieben, möglichkeiten beherrschen auch viele nicht.
genau das ist aber nicht unbedingt einem Beziehungsmodell zuzuordnen, sondern dem Menschen selbst

Wenn man sich seit zwanzig Jahren gegenseitig versichert, dass der andere der Tollste für einen ist, schwindet irgendwann die Kraft dieser Aussage

es gibt sehr viele Paare, die bis an ihr (Lebens)ende sich dies versichern und ich glaube ihnen das

eins ist sicher feststellbar, Beziehungen scheitern heute schon schneller an Kleinigkeiten weil der Mensch so verseucht ist vom Mainstream des Habenwollens.
Verbindlichkeiten werden nicht gern eingegangen, besser man hat noch ein Hintertürchen durch welches man schlüpfen kann... legal oder nicht sei einfach mal dahingestellt
*********ar_HB Paar
2.134 Beiträge
Nun
der Vergleich mit dem Essen hinkt schon sehr *zwinker*
Genauso wie ich die Abwechslung beim Essen genießen kann , kann ich auch die Abwechslung beim Sex mit dem eigenen Partner genießen.
Auch in langen Beziehungen muss nicht immer alles monoton und gleichbleibend ablaufen.

Und mein Mann wird auch nicht attraktiver für mich, weil andere Frauen ihn toll finden, warum auch *hae*

Insofern kann da in offenen Beziehungen mit mehr Überlegung herangegangen werden, es können Gelegenheiten bewusst geschaffen werden, wenn ein passendes Gegenüber gefunden sein sollte. Und dann bespricht man sich in aller Ruhe.

Wie muss man sich das Vorstellen ?
Man trifft einen interessanten Menschen, vielleicht in der Kneipe, ist heiss aufeinander und dann sagt :" Sorry ich muss mich erst mit meiner Frau besprechen ob es ihr recht das wir Sex haben."
*nachdenk*

Frau Neugi(e)rpaar
*********ar_HB Paar
2.134 Beiträge
Ach,
übrigens der Freund meiner Tochter trinkt nur Leitungswasser *zwinker*
********nner Mann
4.902 Beiträge
Themenersteller 
Naja...
Dass ich wen in der Kneipe aus dem Stand weg hätte vögeln wollen, das ist mir eigentlich nur passiert, wenn ich total voll und meine Bedürfnisse auf die unterste Ebene runtergefahren waren. Dazu ist es meines Wissens auch erst zweimal gekommen, einmal war das ganz ok und das andere Mal hätt ich mir das absolut sparen sollen.

Das ist aber eigentlich nicht der Sinn der Übung. Ich finde es grundsätzlich schon besser, vorher schon zu wissen, wo was mit wem evtl. im Busche ist.
Und vor dem Hintergrund, dass ich ein langsames Annähern von der Erfahrung her für wesentlich besser halte, ist die Gelegenheit in aller Regel gegeben, sich im Vorfeld auszutauschen.
Und wenn einem mal die Gäule durchgehen, dann macht man umgehend eine klare Ansage und auch das kann im Vorfeld schon besprochen sein.
Es gibt nix Schlimmeres in meinen Augen, als durch Dritte zu erfahren, was der Partner getrieben hat.

Wahrscheinlich gibt es solche Nurwassertrinker ab und an. Ich kenne aber ehrlich gesagt keinen einzigen. So etwas wäre mir irgendwie suspekt, glaube ich.
Ich kenne aber wohl Paare, bei denen sich die Partner immer noch im Griff haben. Aber ich kenne keins, bei dem ein Partner, wenn er dies ohne jede Konsequenz tun dürfte, nicht schon mal von fremden Blüten genascht hätte.
Wobei ich zugeben muss, dass ich mit arg bedächtigen und bedürfnislosen Menschen nicht viel anfangen kann (und die nix mit mir) und daher von dieser Sorte Mensch nicht allzuviele kenne...
Aber für die mag die offene Beziehung die Vorstellung von der Vorhölle sein. Es geht aber nicht drum, ob es die bessere Beziehungsform gibt, sondern darum, wie man eine offene Beziehung tatsächlich lebt.
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Offenheit
Eine Realität offener Beziehungen scheint es zu sein, sich oft in der Situation zu befinden, sich rechtfertigen zu müssen und beweisen zu müssen, dass man auch ein normaler, verlässlicher und liebender Mensch ist. Wenn das schon auf dem freizügigen JC passiert .... wie ist es dann im "richtigen Leben" ?

Von daher meine Frage:
Wie offen könnte Ihr außerhalb des JC mit der offenen Beziehung umgehen? Wer weiß davon ? Gibt es "Freunde", die deshalb keine mehr sind?
*********ar_HB Paar
2.134 Beiträge
@lustgewinner
irgendwo muss du ja die anderen Frauen kennen gelernt haben.
Wo und wie ist das dann kennenlernen den von statten gegangen und wie hast du das mit deiner Partnerin besprochen ?

Wenn ich das jetzt alles richtig verstanden habe geht es dir auch nicht um Sex alleine. Der schnelle Sex ist nichts für dich, der Sex mit fremden auch nicht so und dritte sollten möglichst auch nicht anwesend sein.
Das gemeinsame Ausleben von fremder Haut auch nicht.
Worum geht es dir dann ?

Grade für den Fall der Fälle das man jemanden unverhofft trifft und die Möglichkeit hat mit ihm/ihr Sex zu haben macht doch in meinen Augen das öffnen der Beziehung Sinn. Ansonsten unterscheidet man sich doch nicht viel von den Swingern.
****ne Frau
8.378 Beiträge
Jetzt muß ich doch mal was dazu schreiben.

Vielleicht wissen das viele nicht, aber Sex ist ein Grundbedürfniss.
Nur das das jeder für sich anders auslebt.

Ja, unser Freundeskreis weiß weitgehendst von unserer offenen Beziehung. Wobei wir niemanden anlügen würden wenn er fragen würde.
Aber mal ehrlich?
Das interessiert niemanden so wirklich.
Warum auch, ich frage ja auch niemanden ob er monogam lebt oder nicht.

Ich verstehe nicht warum den Menschen in offenen oder polyamoren Beziehungen immer wieder unterstellt wird sie würden nur Sex im Kopf haben und das könne ja niemals funktionieren und man tut immer jemandenm weh und werden immer wieder angefeindet.
Oh man, das hier ist ja nicht der erste Diskussionsstrang dieser Art.
Kann mich noch gut erinnern als mal eine echt gute Diskussion zum Thema "Poly" lief....das war kurz bevor die Gruppen eingerichtet wurden. Und siehe da, die Poly-Gruppe war eine der Ersten gegründeten Gruppen.
Die Toleranzen allein schon hier im Joy haben sich leider nicht wirklich viel verschoben.
Liegt es vielleicht daran das man offenen Beziehungen nicht glaubt?
Uns fällt es immer wieder auf das zwar abgenickt wird wenn wir sagen das wir offen und ehrlich sind und leben und dann fallen immer wieder Leute aus allen Wolken wenn sie erleben das dem auch so ist.
Da wird mein Goldstück angeschrieben bzw. er schreibt mit jemandem und dann fallen so Sätze wie "ich sag auch nix deiner Frau" und dergleichen.
Da können wir immer wieder nur drüber lachen bzw. macht es mich momentan eher wütend.

Mal eine Frage an die ständigen Zyniker: warum seid ihr immer wieder so extrem zynisch was dieses Thema angeht?
Selbst schlechte Erfahrungen gemacht?
Warum?


P.s.: Entschuldigt wenn es ein wenig OT ist *tuete*
********nner Mann
4.902 Beiträge
Themenersteller 
Also:
Zur Frage mit der Anfeindung: Von unserer Art zu leben wissen eigentlich nur die, die es etwas angeht. Also die direkt betroffenen Personen.
Darüber hinaus wissen mein Bruder und mein bester Freund, dass ich gelegentlich "unterwegs" bin. Wie das im Einzelnen läuft, das ist aber allein unsere Sache und die Sache der Leute, mit denen wir die Freiheiten ausleben.
Gerade dadurch, dass ich von der Offenheit mehr Gebrauch mache als meine Liebste, müsste die sich sicher sonstwas anhören. So in Richtung "Du lässt Dich da ja wunderbar verarschen" - das käme wahrscheinlich auch noch von Leuten, die selbst komplett gehörnt rumlaufen, ohne das zu wissen. Und man müsste sich noch verkneifen, darauf hinzuweisen, um nicht die Freundschaft oder deren Ehe zu gefährden.

Umgekehrt brauche ich auch keine Sprüche wie "Wenn Du ihren Hunger nicht stillen kannst... ich könnt mich ja mal drum kümmern" und ich weiß auch, wie über Frauen geredet wird,
die auch mal andere Männer gut finden. Ich musste mich mal bei einer Reise vor einer aufgeregten Gruppe rechtfertigen, warum ich es zulasse, dass meine Partnerin mit einem andern rumturtelt. Ein echter Mann könne so etwas doch nicht zulassen. Seit dem bin ich geheilt. Das brauch ich nimmer.

Wir werden also den Teufel tun und mit unserer Art zu leben im wahren Leben Werbung machen. Gefundenes Fressen für die Idioten, die lieber vor anderer Leute Tür kehren, statt sich um den eigenen Mist zu kümmern. Ich möchte nicht, dass sich meine Kinder irgendwann anhören müssen, dass sie sowieso die Brut vom Hurenbock wären oder so...
********nner Mann
4.902 Beiträge
Themenersteller 
Die Frage mit dem Kennenlernen:
Das Kennelernen läuft bei mir doch auch nicht anders ab als bei andern. Man lernt Leute überall kennen.
Der witzigste Spruch kam mal von einer Frau in einer Disko: "In Dich war ich schon auf der Schule verknallt!". Auch ne nette Gesprächseröffnung. Und so labert man ein bisschen bis spät nachts und verabredet sich. Man trifft sich bei Gelegenheit und damals kam diese Frau bei uns vorbei, lernte meine jetzige Gattin kennen und ich beiden verstanden sich blendend. Und irgendwann bin ich mit ihr abends nochmal um die Häuser gezogen und später dann im Bett gelandet. Und dennoch staunte ich oft über die Tatsache, dass meine Liebste und die andere Frau sich näher zu stehen schienen als ich und die andere Frau. Verblüffend, nicht? Bisweilen hatte ich das Gefühl, dass ich eine unterdrückte Hingezogenheit meiner Liebsten ausleben sollte. Denn damals musste ich auch recht detailliert von der Zweisamkeit berichten.

Oder man lernt auf ner Feier die Liebste eines Kollegen kennen und die sendet Signale des Interesses aus und irgendwann - Wochen später - fährt man gemeinsam mit einer größeren Gruppe in Skiurlaub und hat viel Zeit zum Reden etc.
Danach haben wir uns dann öfter zu viert getroffen, weil wir uns immer enger angefreundet haben und dann kam es auch eines Tages dazu, dass ich mit der Frau Sex hatte. Und trotz allen Interesses meiner Liebsten an deren Mann und meiner mehrfachen Aufforderung, das Leben mal bei den Hörnern zu packen, hat das bei ihr noch Jahre gedauert, bis der richtige Zeitpunkt für sie gefunden war, sich ebenfalls ein kleines Bonbon zu gönnen...

Oder man kommt auf einer Betriebsfeier einer Kollegin nah und fühlt sich hingezogen. Trifft sich immer mal wieder und irgendwann entscheidet man sich, eine Nacht miteinander zu teilen.
Das läuft prinzipiell ganz normal ab, nur mit dem Unterschied, dass alle interessierten Dritten sofort reinen Wein eingeschenkt bekommen und sich überlegen müssen, ob das so für sie in Ordnung ist.
Dadurch habe ich mir auch schon zwei Körbe eingehandelt. Weil die Damen zumindest eine Option haben wollten, meine Lebenspartnerin verdrängen zu können. Da dies aussichtslos war und auch so mitgeteilt wurde, waren sie klug genug, ihr Interesse zu zügeln. Was ich sehr bedauert aber auch als absolut richtige Entscheidung angesehen habe. Es ist nicht mein Anliegen, Frauen falsche Vorstellungen zu machen und dann für deren Unglück verantwortlich zu sein.

Die letzten sechs Frauen, mit denen es außereheliche Aktivitäten gab, habe ich übrigens über dieses Portal kennengelernt. Wenn man bedenkt, dass ich seit 2005 hier unterwegs bin, zeigt sich auch, dass das kein beständiges Bäumchenwechseldich-Spiel ist und dass da auch nicht ganze Bevölkerungsgruppen umgepflügt werden.
Ich denke, dass das in vielen offenen Beziehungen so läuft. Da man keinen Abschlussdruck hat und das fehlende Verbot auch keinen besonderen Reiz zur Folge hat, wählt man sorgsamer seine Verbindungen aus und kann diese auch besser - weil offen - pflegen.

Eine Hauruck-Kneipen-Abschleppaktion kam bei mir schon ewig nicht mehr vor. Weil ich festgestellt habe, dass Sex zu wertvoll ist, um ihn mit Lokalanästhesie runterzureißen. Und dass es einfach tausendmal mehr kickt, schon einiges über den Menschen zu wissen, den man Haut auf Haut genießt.
Ich zitiere da gern eine kluge Genießerin, die mir vor Jahren auf ner Party sagte: "jetzt haste mir zu viel im Tee, aber wenn Du wieder klar bist, solltest Du Dich mal bei mir melden". So hatten wir unterm Strich deutlich mehr von unserem Vergnügen. Und das hat sich eingeprägt.

Es geht also ziemlich "normal" ab beim Kennenlernen. Wohl kaum anders als bei anderen Konstellationen, bei denen heimlich "nebenraus gegangen" wird. Die Wenigsten springen doch gleich nach den ersten zwei Stunden in die Kiste...
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Nochmal Offenheit
...Klar ich habe mir auch nicht vorgestellt, dass man sich "Ich lebe in einer offenen Beziehung" auf die Stirn tätowiert. Aber es gibt ja doch Personen, die einem näher stehen und bei denen man darüber reden könnte. Das meinte ich - ob es die gibt und inwieweit...

Und Eure Zurückhaltung, die ich gut nachvollziehen und verstehen kann, zeigt ja auch, wie tolerant unsere Gesellschaft ist... *ironie*
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.