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Realitäten offener Beziehungen...

In welcher Form laufen die Dates ab?

Dauerhafte Umfrage
********nner Mann
4.902 Beiträge
Themenersteller 
Jepp,
TOLLERANZ wird da meist ganz groß und oft noch mit zwei "L" geschrieben.

Nein, wir hängen das nicht an die große Glocke. Insbesondere meiner Liebsten wäre das extrem unangenehm. Auch wenn das Umfeld wohl schon merken dürfte, dass wir nicht aufeinander glucken und eine sehr offene Haltung haben.

Trotzdem missionieren wir nicht. Wenn ein befreundetes Paar sich trennt, weil er fremd geht, dann werden wir den Teufel tun und uns da einmischen. So in Richtung "Stell Dich nicht so an, der wird auch für Dich noch genug Saft in den Knochen haben!".
*oh*

Übrigens fällt mir gerade ein, dass meine Jugendliebe, mit der ich immer noch befreundet bin, auch genau Bescheid weiß. Deren Begründung, warum sie mich nicht nochmal genießen mag, ist übrigens in meinen Augen recht kurios. Sie meint das ginge dann nur uns beide etwas an und ihr Mann dürfe davon nichts erfahren. Und schon die Tatsache, dass ich darüber mit der Liebsten natürlich reden würde, hält sie davon ab, etwas ausleben zu wollen, was wohl in ihr schlummert. Obwohl sie da nicht Angst vor irgendwelchem Tratsch hat. Allein die Vorstellung, dass noch wer davon wüsste, ist für sie unerträglich.
Umgekehrt wäre es für mich nur schwer erträglich, sie dabei zu unterstützen, ihren Mann zu hintergehen. Auch wenn die beiden wohl nach dem Motto "ich will von einigen Dingen lieber gar nix wissen" zu leben scheinen.

Ein schönes Beispiel wie offen lebende Menschen und solche aus "eigentlich monogamen" Paarkonstellationen teilweise nicht mal dann zu einem gemeinsamen Nenner kommen, wenn die sich schon sehr intensiv geliebt haben.
Aber das ist ja schon angeklungen. Es ist nicht unbedingt einfacher, offen zu leben...
*********nchen Frau
908 Beiträge
Ein sehr guter Freund, der offen lebt und mit dem mich mal eine Liaison verband, sagte mal:

Ich gehe offen damit um, offen/poly zu leben, aber nicht offensiv.

Und das, finde ich, trifft es. Ich gehe damit nicht hausieren, aber wenn jemand wirklich ernsthaft nachfragt oder interessiert ist, kann schon drüber geredet werden.
Es ist nicht immer einfach mit Dingen, die der Lustgewinner schon so schön beschrieben hat, umzugehen. Man muss sich das Leben nicht noch zusätzlich schwer machen und es ist auch für mich eine ganz persönliche Sache.

Bei uns kommt noch die Tatsache hinzu, dass ich mit einer Frau mein Leben teile. Das allein gibt schon genug Zündstoff und reicht mir ehrlich gesagt.
Ich will lieber nicht wissen, womit wir dann noch konfrontiert wären, also wissen es im "richtigen" Leben nur mein bester Freund und eine sehr gute Freundin.

Edit:
Mir ist gerade eingefallen, dass ich z.B. in meiner Sportmannschaft immer mal auf sehnsuchtsvolle Gesichter stoße, wenn ich sage, dass ich dann und dann nicht beim Training bin, weil ich im Kurzurlaub bin.
Da wurde mir dann in Gesprächen auch schon gestanden, dass sie auch gerne mal ohne ihren Partner wegfahren wollen, das ja aber nicht ginge.
Wenn sich schon bei solchen Dingen etwas verkniffen werden muss, kann ich verstehen, dass andere Dinge erst recht fast unmöglich sein müssen...
****80 Frau
622 Beiträge
Ich gehe damit schon sehr offen um und unterhalte mich auch im Freundeskreis gern darüber.
Es ist immer wieder ein sehr gefragtes Thema und ich finde es gut wie Freunde damit umgehen.
Irgendwie habe ich das Gefühl das sie es sehr positiv sehen.

Nur über die eigentlichen Sexpartner verrate ich nichts. Muss ja nicht jeder wisssen und es ist Privatsache. Mein Mann weiß natürlich über ihn bescheid und über alles was passiert. *g*
****ne Frau
8.378 Beiträge
Mir ist nochwas eingefallen: monogame Beziehung werden so gut wie nie in Frage gestellt.
Warum aber offene bzw. polyamore Beziehungen?
****80 Frau
622 Beiträge
Vielleicht liegt es an der Gesellschaft. Es wird ja immer gepredigt das monogame Beziehungen das einzig wahre sind. *g*
Und viele Menschen verstehen offene Beziehungen einfach nicht und verstehen nicht das man nicht immer nur Hausmannskost haben will sondern eben auch mal das auswärtige Galadinner. *smile*

Zum Thema polyamore Beziehungen würde mich mal interessieren ob es hier Mitglieder gibt die eine solche führen und wie das funktioniert.
****ne Frau
8.378 Beiträge
Also ich kann für mich sagen das ich es probiert habe (mit zwei Männern) und es für mich nicht leben kann.
Eine Freundschaft+ dagegen schon.
Und das lag nicht an den Männern sondern an mir.
Die oB ist für mich eine ideale Lebensweise die natürlich ihre Höhen und Tiefen hat.
Aber welche Beziehung hat das nicht?
*********ar_HB Paar
2.134 Beiträge
Nicht
jeder Kneipen Besuch muss bedeuten das man sich voll laufen läßt *zwinker*

Und warum keine spontanen Sex haben *g*
Nun lese ich also schon von Anbeginn dieses Threads mit. Mal hat es extremst in den Fingern gejuckt, was zu tippen, dann vergings mir wieder sehr, weil ich dachte, ach, läuft wieder so wie in all den vorherigen Threads zum Thema... es wird weniger an der Ausgangsfrage diskutiert, sondern generell über die oB an sich. Leider schon so oft gelesen und eher gelangweilt denn begeistert aufgenommen.

Mal Grundsätzliches: Ich kenne beides. Die monogame Beziehung und die offene Form. Monogam gute 23 Jahre - offen bisher knapp drei.
Wohlgemerkt mit demselben Partner. Und ja, ich würde diese Entscheidung wieder so treffen. Genau so. Auch wenn mir der Wind bisweilen streng ins Gesicht bläst (da muss ich nur einige der Seiten hier durchlesen) und auch, wenn es nicht immer perfekt und supertoll läuft. Aber das tat es in der monogamen Form auch nicht. Deswegen verstehe ich auch nicht, warum hier die Diskussion immer wieder in diese Richtung treibt. Es geht nicht um die Frage, welche Beziehungsform die bessere ist. Das kann man pauschal eh nicht beantworten. Für das eine Paar so, fürs andere Paar so. Sehr individuelle Gestaltung, sehr individuelle Konstruktion. Was bei einem Paar grandios gut funktioniert, ist bei einem anderen der Killer...

Im direkten Vergleich kann ich jedenfalls für MICH konstatieren, dass ich den Eindruck und das Empfinden habe, dass die oB eine Win-Win-Geschichte ist. Geht schon los mit der Kommunikation. Schon im Vorfeld, bevor wir geöffnet haben, haben wir gemerkt, wie weit wir uns durch Nicht-Kommunikation eigentlich voneinander entfernt hatten. Und das Reden-Können, zu wissen, dass ich immer mit jedem noch so blöden Scheiß kommen kann, das ist etwas, was ich als sehr, sehr positiv empfinde. Gut, das kann es auch in monogamen Beziehungen geben. Schließe ich nicht aus. Bei uns wars halt so, dass das mit der verbesserten Kommunikation halt zeitlich mit der Öffnung der Beziehung zusammenfiel und so betrachte ich das halt auch als einen Vorteil der offenen Beziehung. Und ich kann Wünsche, Träume und Hoffnungen offener, besser äußern. Eben, weil ich auch weiß, dass sie womöglich potentiell erfüllt werden können. Auch wenn ich weiß, dass mein Partner diesen Wünschen oder Träumen, die ich habe, so gar nichts abgewinnen kann. Die offene Beziehung bietet mir die Möglichkeit, das sozusagen beziehungsextern zu erfüllen. Wie ein Hobby (ja, ich weiß, blöder Vergleich für manche, aber das trifft es am ehesten). Wenn einer der beiden Partner ein Hobby hat, dass der andere Partner so überhaupt nicht teilt, fragt man ja auch nicht nach, warum Frau nicht mit zum Fußball geht oder Mann nicht mit zum Singen im Chor. Oder zum Klöppeln oder Zumba. Diese Hobbies sind selbstredend alleine ausübbar. Sobald es etwas ist, was "schlüpfrig" wird, mit Sex zu tun hat, gehts anscheinend nicht mehr...

Wie auch immer, ich geh mal auf die Eingangsfragen von Lustgewinner ein *g*

Ist das überhaupt zeitlich möglich, neben einer intakten Partnerschaft - evtl. noch mit Kindern - Nebenbeziehungen zu pflegen? Oder reibt man sich auf? Wird dem Partner/der Familie/den Freunden Zeit und Aufmerksamkeit entzogen?
Ja, es geht. Was die Dates bzw. das Timing angeht. Allerdings, so hab ich das festgestellt, braucht man schon einiges an Organisationsgeschick. Und: Die Geduld des jeweiligen anderen Partners leidet da schon etwas und das schlechte Gewissen steigt auch proportional an, wenn - grade im Anfangsstadium - einer Nebenbeziehung die Datefrequenz noch höher liegt oder zumindestens der Wunsch nach derselben als vielleicht später, wenn der erste Hormonschwung mal vorbei ist...
Ich für meinen Teil versuche, möglichst familienfreundlich die Termine für Dates zu legen, so dass allen in der Familie möglichst wenig Zeit dadurch flöten geht, dass ich nicht da bin. Wie gesagt, Organisation ist alles... ich gebe aber auch zu, das klappt nicht immer. Aber zumindestens versuche ich es.

Reibt man sich auf? Kann passieren. Dass einen die Nebensache gedanklich und gefühlsmäßig dann schon ein bisschen mehr als gewollt beutelt. Zusammenfassend betrachtet wäre das aber für mich ein Grund, dann einen Cut zu machen. Klar, singulär kanns mal ein paar Tage geben, wo man eben wegen der Nebenbeziehung mal durchhängt, aber in der Gesamtsumme sollte das Konto deutlich auf die positive Seite hängen. So zumindestens meine Vorstellung. Und das tut es auch.

Trifft man sich regelmäßig mit den Gespielen oder kommen die zu Besuch? Fährt man übers Wochenende weg oder kommt man eher abends mal "ein wenig später" heim?
Regelmäßig? Nö. Nicht jeden zweiten Mittwoch, wenn Stern TV läuft. Regelmäßig unregelmäßig. Wie es halt zeitplantechnisch vereinbar ist. Da hängen ja bei zwei Leuten noch ein Rattenschwanz an Sachen dran (Jobs, Familie, Verpflichtungen, Hobbies), da gehts halt nicht immer so wie man will. Aber generell denke ich schon, dass vieles machbar ist, wenn man nur will.
Wochenende zusammen? War anfangs hier das absolute No-Go. Aber mittlerweile ist das auch möglich. Allerdings eher selten. Und bisher auch erst einmal... und da wars auch kein ganzes Wochenende, sondern halt ein ganzer Tag mit Übernachtung.
Eher Abend-Dates. Das ist hier auch die familienfreundlichste Variante. Da hab ich auch am wenigsten das Gefühl, dass jemand besonders drunter leiden würde. Da ich eh ein ziemlich geselliger und kommunikativer Mensch bin und sowieso dann und wann auch mal mit Freundinnen in Kneipen zu finden bin oder im Fitness-Studio oder in der Sauna bin am Abend, ist das eh ziemlich unauffällig, wenn ich abends mal weg bin. Und wann ich dann heim komme, kriegt ja die schlafende Kinderschar nicht mit *fiesgrins* wobei die das kennen, dass Mama auch mal erst morgens um 6 vom Tanzen heim kommt *floet*
At-home-Dates??? Äh, räusper, also... *rotwerd* war für mich lange nicht vorstellbar. Frei nach dem Motto "my home is my castle". Allein die Adresse rausrücken an einen Herrn für einen MMF-Besuch hat mich unglaublich Überwindung gekostet... und dann kam von meinem Partner der Vorschlag, als ich mal laut überlegt hatte, dass so an Alternativ-Unterschlupf-Möglichkeiten so gar nichts hinhaut, und wenn doch, das mit eineinhalb Stunden Fahrtzeit (einfach) verbunden gewesen wäre, dass das doch Schwachsinn sei, drei Stunden in der Gegend rumzugurken, wenn hier die Bude komplett leer wäre. Im ersten Moment dachte ich, ich hör nicht recht. Und hab wohl ziemlich blöd geguckt. Das war auch ein absolutes No-Go. Viel drüber geredet. Für und Wider abgewogen... ja, ich gebe zu, für viele mags schräg klingen, das mit den Dates bei mir. Aber es geht. Das erste Mal wars sehr, sehr komisch. Aber schnell vergessen. Kopfsache. Und ja, ich ernte da sehr ungläubige Blicke... hab das neulich mal einem sehr guten Bekannten erzählt, der fands befremdlich. Ok, zur Kenntnis genommen. Aber solange mein Partner und ich damit umgehen können und es für uns beide ok ist, interessiert mich nicht, wie andere Menschen das finden...

Wie geht man damit um, wenn sich der Partner in Vergnügungen stürzt, wie geht es einem, wenn er strahlend oder vielleicht auch gestresst nach Hause kommt?
Wie gehen "Nebenpartner" damit um, dass sie nicht Lebenspartner sein können?
Ich kann nur von mir berichten, wie es mir geht, wenn mein Partner auf einem Date ist und dann heim kommt. Kommt drauf an. Auf viele Faktoren. Es gibt Tage, da ist das das Normalste der Welt. Dann gibts auch Tage, wo es mir nicht gut geht. Allerdings hab ich auch die Feststellung gemacht, es liegt nicht nur am Date des Partners, sondern auch daran, welche anderen "Baustellen" (Job, Kids) noch sonst so in meinem Kopf rumspuken. Generell: wenn ich gestresst bin - und da ist der Stressfaktor völlig egal, woher der rührt - kann ich mit Dates meines Partners generell schlechter umgehen als wenn ich rundum zufrieden und ausgeglichen bin.
Und es gibt auch Nächte, da bekomme ich gar nicht mit, wann und wie mein Partner heim kommt, weil ich da einfach schon schlafe. Da seh ich halt am nächsten Morgen ein zufriedenes Grinsen. Was völlig in Ordnung ist. Und mich auch freut.

Keine Ahnung auf die letzte Frage... weiß ich nicht. Da müsste man die Nebenpartner fragen, die nicht Lebenspartner werden können...

Noch was... die Frage ist hier schon mehrfach aufgetaucht, dass die offene Beziehung in Sachen Verlieben gefährdeter sei wie eine monogame Beziehung. Das denke ich nicht. Das mit den Schmetterlingen im Bauch kann immer und überall passieren, egal in welcher Beziehungsform man steckt. Da spielen ganz viel andere Faktoren mit rein. Die mit der Beziehungsform vielleicht auch, aber wenn nur minimal zu tun haben.

Ich persönlich glaube, dass ich mit meinen Wünschen und Gefühlen deutlich reflektierter umgehe, seit wir die Beziehung geöffnet haben. Und auch mit denen meines Partners. Ich "hirne" mehr. Mache mir mehr Gedanken. Bin achtsamer und bedächtiger. Ich will nicht sagen, dass das typisch für "die" offene Beziehung ist. Das kann ich nicht beurteilen. Aber bei mir ist es halt so. Und ich empfinde das als positiv.
*********nchen Frau
908 Beiträge
Noch eine Realität,
die mir vorhin bewusst geworden ist als sich eine Freundin (die in einer monogamen Beziehung gelebt hat) bei mir ausgeheult hat und gemeint hat, sie wäre ja jetzt völlig allein mit ihrem Kummer:

Man sollte sich bewusst sein, dass man mit eventuellem Liebeskummer auch in einer offenen Beziehung mehr oder weniger allein auf weiter Flur ist.
Das hab ich jedenfalls bisher festgestellt. Ich will meine Partnerin damit in keinem Fall belasten, denn sie kann nichts für den Kummer. Aber es ist auch durchaus schwierig, einen normalen Alltag zu leben, wenn es einen innerlich in Stücke reißt.
Ich bin dann regelrecht versteinert, kann kaum Freude empfinden, breche bei jeder Kleinigkeit in Tränen aus und das wirkt sich auch auf das Beziehungsleben zu Hause aus, auch wenn der Partner zu Hause schon etwas trösten will. Meist bin ich jedoch völlig untröstlich. Teilweise sitz ich dann am Tisch, krieg nicht mal einen Bissen runter und versaue ihr damit auch das Essen.

Auch hier im Forum hab ich es schon des Öfteren gelesen.
Ist vielleicht auch ein Grund, warum sich manche nicht verlieben wollen, fällt mir da gerade auf.
****80 Frau
622 Beiträge
Also wenn ich mich verlieben würde dann wäre es unmöglich mit meinem Partner darüber zu reden. Er meint ja man kann nur einen Mann lieben.
Und genau das stelle ich mir so unglaublich krass vor bei dieser Form der Lebensweise.
Der Partner bekommt mit, dass der andere Liebeskummer oder weiß der Himmel was hat und kann nichts tun.
Ein Zustand, den ich nie im Leben ertragen könnte.
Wobei ich wirklich das Gefühl habe, das Finchen und Lustgewinner zwei völlig unterschiedliche Herangehensweisen haben.
Mit der von Lustgewinner könnte ich vielleicht leben. Mit der von Finchen nicht. Also als Partner meine ich...

Petra
*********nchen Frau
908 Beiträge
Man kann eben auch nicht aus seiner Haut. Wenns knallt, dann knallt es und wenn man Schmerz empfindet, empfindet man Schmerz. Das hat nicht unbedingt was mit Herangehensweisen zu tun, finde ich... Wenn es einem das Herz zerfetzt, ist wohl jeder niedergeschlagen, nur äußert sich das wohl bei jedem anders.
Der eine heult, der andere macht Sport, wieder ein andere säuft sich erstmal die Hucke voll, noch ein anderer lenkt sich mit wem Neues ab. Kommt sicher auch auf die Tiefe der Beziehung an.
Schon klar. Es ist ja nicht so, dass ich das nicht auch schon erlebt hätte.

Aber der wesentliche Unterschied ist halt, dass da noch ein Partner ist.
Und ich frage mich wirklich, wie das für diesen Partner dann sein muss.
Nun ja, ich kenne mich eben mit Polyamorie nicht aus. Insofern kann ich es wohl schlicht nicht nachvollziehen...

Allein die Vorstellung, dass deine Partnerin selbst keinen Bissen runterbekommt, weil du so betrübt bist.
Ich kann mir nicht helfen, für mich klingt das sehr egozentrisch alles...

Petra
*********nchen Frau
908 Beiträge
Naja, dass sie keinen Bissen runterbekommt, stimmt ja nicht. Ich bekomme den in einem ordentlichen Tief nicht runter, jedenfalls so 1-2 Tage. Es ist sicher nicht schön, mich dann so leidend zu erleben. Für wen ist es das denn auch. Aber zu Glück gehört auch immer Unglück. Das ist das Risiko, wenn man sich ganz auf jemanden einlässt. Ich schrieb ja auch, dass ich sie in keinem Fall belasten will, dass es doch passiert, lässt sich wohl kaum vermeiden. Ich neige generell zu depressiven Verstimmungen, war auch mal ernsthaft krank, vielleicht kann sie deshalb damit besser umgehen als manch andere.
Es ist trotzdem nicht so, dass ich da total egoistisch und -zentrisch bin und mich so weit hängen lassen, wie ich es vielleicht alleine tun würde. Ich jammer sie auch nicht den ganzen Tag damit voll oder so. Ich weiß nicht, was manche da für Vorstellungen haben... Einfach ist es trotzdem nicht. Einen herben Verlust muss ein Mensch immer irgendwie verkraften.

Ich finde auch, dass jeder, der offen lebt, in gewisser Weise in der Pflicht steht, durch irgendwelchen Kummer nicht auch noch die (Haupt-)Beziehung leiden zu lassen. Sie bekommt dann auch immer die Dankbarkeit zu spüren, dass sie für mich da ist und es mir trotz allem ja etwas leichter macht.
UND es ist auch wahrlich nicht so, dass das nun ständig vorkommt und ewig anhält. In den 4,5 Jahren Beziehung war das 2x der Fall. Einen Großteil hab ich dabei mit mir ausgemacht, aber natürlich spricht man auch mit dem Partner darüber. Den wie bedeppert außen vor zu lassen, ist nämlich genauso unfair wie ihn da völlig mit reinzuziehen.
*********Touch Mann
1.192 Beiträge
Menschen empfinden halt verschieden. Mag sein, dass mancher Mensch mehrere Menschen gleichzeitig lieben kann. Für mich wäre ein solcher Zustand ebenfalls nicht denkbar. Ich kann mir das nicht vorstellen.
Es ist LEICHTER,
mit vielen Männer / Frauen Sex zu haben,
als sich auf eine einzelne Person BEDINGUNGSLOS einzulassen und dieser dann auch TREU zu bleiben (und damit auch sich selbst).

TREUE per Definition heißt bei mir: Ich bleibe FREIWILLIG bei meinem Partner, weil ich über die Jahre und meine Lebenserfahrungen hinweg immer wieder beobachten mußte, dass viele Menschen erst wertgeschätzt worden sind, nachdem sie gegangen waren - die einen §ENDGÜLTIG§, die anderen sind durch ihr gebrochenes und nicht wieder geheiltes Herz in Teufels Küche gekommen (Suchtverhalten) und benötigen dringend einen FREUND, der ihnen hilft, wieder DIE Lust am Leben und Sex zu haben, den dieser Sex mit dem ersten Partner - der ersten und grossen wahren Liebe - gebracht hatte - mit dem TRÄUMEN DANACH verbunden.

Wer die Realität offener Beziehungen ERNSTHAFT diskutieren möchte, sollte sich darauf einstellen, dass das gemeinsame TRÄUMEN und PLÄNE FÜR DIE GEMEINSAME ZUKUNFT SCHMIEDEN NACH DEM SEX Bestandteil des PERFEKTEN Sexes ist, den sich sehr viele immer wieder vorstellen und sich auch wünschen, doch sich nicht trauen zuzugeben, dass zum TRÄUMEN mehr MUT gehört, als dauernd wieder den Partner zu wechseln. - dann wird aus dem geborgten Gefühl der Sicherheit, welches Geld bietet schnell die Suche nache jemandem, dem man sich BEDINGUNGSLOS anvertrauen möchte, und der sich dann auch nicht wieder aus dem Staube macht - insofern sollte sich die Frage stellen, was ein perfekter LIEBESBEWEIS ist - hat jemand genügen Lebenserfahrung um den Einführungsthread zu diesem neuen Diskussionsthema zu schreiben???

Ich finde, dass nur KEUSCHE Menschen - d.h. solche, die sich ein REINES HERZ bewahrt haben, wenn es darum gilt, einem anderen Partner nicht den Lebenspartner ernsthaft ausspannen zu wollen, zu DER ART von Liebe fähig sind, die die rosarote Wolke nicht verschwinden läßt - KÄMPFERinnen mit HERZ und Verstand - vornehmlich sind dies MÜTTER mit Kindern - "Warum bloß" frage ich mich immer und immer wieder ist das so (gekommen)???

Ich suche "nur" eine FRUNDIN, die in der Lage ist zu begreifen, dass spätestens zu dem Zeitpunkt, wenn der erste Mann sie verlassen hat (warum auch immer), das Kind einen Vater als FREUND benötigt - insofern ziehe ich eher meinen Hut vor den FRAUEN, die sich barfuss bettelnd bis zum Ende der Welt begeben wollen, um dort zu suchen und zu FINDEN, was für die EWIGKEIT der EHE unabdingbar ist: ein Mensch, der über ein geheiltes gebrochenes Herz verfügt - den Kamerad, der einen durch DICK und DÜNN begleitet - und nicht - so wie die Eheformel: "Bis dass der Tod euch scheidet" einem scheinheilig die letzte Ehre gewährt, während man auf den Ruinen des abgebrannten Schlachtfeldes verzweifelt nach den Gründen sucht, wieso es überhaupt erst so weit kommen mußte, dass der Tod eingetreten ist und bei wem dann der Fehler gelegen hatte - vielleicht an einer falschen Vorstellung darüber, was TREUE bedeutet und was EHRLICHE Bereitschaft zu TREUE bewirken kann - kann mir jemand ein FEEDBACK dazu geben???
****ne Frau
8.378 Beiträge
Auch das Wort Treue definiert jeder anders für sich *zwinker*

Übrigens habe ich den treuen Partner der mit mir durch mein Leben geht, durch alle Höhen und Tiefen.
Und das obwohl wir eine offene Beziehung führen.
Oder vielleicht genau deswegen?
****80 Frau
622 Beiträge
Also treu bin ich beiden Männern. *smile*

Ich komme noch mal zurück zum Thema. Also wenn es um ein Treffen geht kommt es auch immer darauf an was mein Mann für eine Schicht hat. Hat er Frühschicht dann ist ein Treffen Zuhause kein Thema. Hat er aber Spätschicht bzw. Nachtschicht muss man ein Treffen nach ausserhalb verlegen, nur wohin?
Wir hatten schon viele Diskussionen darüber weil mein Mann auch nicht möchte das ich mich irgendwo in der Natur oder so mit ihm treffe.
Und er möchte auch nicht das ich über Nacht irgendwo in einem Hotel übernachte.
Was aber machen wenn man nur aufeinander klebt und beide einen Partner haben, die ein Treffen nur tolerieren wenn sie gerade arbeiten oder weg sind?
Das ist bei uns ein aktuell bestehendes Problem. *heul*

Und dann ist da noch unser Sohn der dann innerhalb der Woche von der Kita geholt werden muss damit man sich länger treffen kann.
Vielleicht habt ihr ja Tips wie das gehen soll!
****ne Frau
8.378 Beiträge
Also entweder sind das Partner bei denen man sich zu Hause treffen kann oder wir gehen in einen Swingerclub.
Viele Clubs haben Zimmer wo man die Türe zumachen kann und somit für sich ist.
Frage des "Entwicklungsstandes"
Wie geht ihr Paare damit um, wenn ihr euch zu einer offenen Beziehung entschlossen hat, der eine Teil aber sofort voll einsteigt, während der andere aber noch zögert.
Meine Frau und ich wollen, nachdem wir uns nun seit 10 Jahren kennen und seit fast drei Jahren verheiratet sind, die offene Beziehung wagen. Für mich fühlt es sich nun aber an, als ob sie sich schon außer Sichtweite mit Vollgas auf der Überholspur befindet, während ich mich zaghaft auf den Beschleunigungsstreifen vortaste und mich noch nicht richtig mit Leidenschaft hineinwerfen kann. In meiner Fantasie habe ich mich schon oft mit der Thematik befasst, dies jedoch in die Realität umzusetzen ist doch ein ganz anderes Kaliber mit entsprechenden Auswirkungen auf das Gefühlsleben. Ich fühle mich regelrecht "abgehängt", was vermutlich auch daran liegt, dass ich keinen Fetisch hege, meine Frau aber in Latex in SM-Kreisen verkehrt (bewußt doppeldeutig gemeint) und dort natürlich sehr schnell (sexuelle) Kontakte knüpft und knüpfen kann. Auf Teufel komme raus möchte ich keinesfalls Erfahrungen sammeln, aber wo kommen beispielsweise die fetischfreien "Normalos" zusammen, um sich unverbindlich, aber auch mit klar sexuellen Erwartungen/Wünschen, zu treffen? Hier ist keinen Fetisch zu haben, ja fast schon ein Handicap.
Hm,... konnte ich mich und dass, was mich beschäftigt, irgendwie verständlich machen? *nachdenk*
@John_Blacksad
Ich glaube, dass es gefährlich ist, wenn man in der offenen Beziehung anfängt, zu vergleichen. Wie weit ist der andere? Oder: wieviele hatte sie schon. Aber ich kann verstehen, dass es am Anfang vielleicht ein konmisches Gefühl hervorruft. Und kann mir auch gut vorstellen, dass bestimmte Vorlieben das Anschluss finden leichter machen.
Aber ich denke, dass man hier z.B. auch als "Normalo" Gelegenheiten finden kann. Aber das braucht vielleicht etwas Zeit und das ist ja eigentlich gut so. Um mal die Vergleiche zum Essen von vorher zu bemühen: wer will schon Fast Food, wenn man auch fein dinieren kann? *zwinker*
Versuch deiner Frau zu gönnen, was sie hat. Du wirst da sicher auch noch hinkommen. *g*
********nner Mann
4.902 Beiträge
Themenersteller 
Zur Überholspur:
Natürlich fällt man nicht auf dem Gehsteig alle drei Meter über jemanden, mit dem man eine richtig gute Liaison aufbauen kann. Da braucht es schon ein wenig Geduld. Aber gerade, wenn man sich keinen Druck macht, klappt es nach meiner Erfahrung deutlich besser.

Einfach mal das Leben auf sich zukommen lassen, dann klappts auch mit der Nachbarin. Gerade wenn man sich mehr erwartet als nur ne Hopplajetztkommich-Nummer, muss man eben sorgfältig auswählen. Aber das wird schon. Nach meiner Erfahrung ist es üblicherweise schwieriger, jemanden für ganz spezielle Fetische zu finden als für einfach guten Sex.

Was die Organisationsprobleme angeht: Um nicht in einem stressigen Alltag ne Haurucknummer dazwischen schieben zu müssen, habe ich eigentlich immer nur Wellness-Wochenenden o.ä.
Also Zeit ganz für sich und den "Außenpartner". Das ist zwar auch super kompliziert zu organisieren, aber der Aufwand lohnt sich. Es gibt dadurch auch nicht so viele Dates. Aber die sind dafür dann wirklich gut.
@ Heiterkeit
Um einige Dinge von dir zu zitieren:

Ich bezweifel, dass eine Frau explizit einen Mann mit "gebrochenen, geheilten Herzen" sucht, so wie du es schreibst.
Auch möchte ich gerne in Frage stellen, ob es mutiger ist "lebenslänglich" bei einem Partner zu bleiben, anstelle diesen zu wechseln.
Ich find es ist viel, viel mutiger seine Bedürfnisse zu kommunizieren und genauso mutig vom Partner, diese respektvoll anzuhören und (wenn es möglich ist) es zu realiseren, auch wenn es nur schrittweise und langsam geschieht.
Desweiteren ist es total romantisch verklehrt zu sagen, dass Mütter mit ihren Kinder DIE Kämpferinnen schlecht hin sind. Was haben alleinerziehnde Mütter mit sexuellen Bedürfnissen zu tun?

Ich finde es gut, wenn es eine gemeinsame Entwicklung in einer Beziehung gibt, bzw. der andere seinem Partner erlaubt evtl. auch eine andere Richtung einzuschlafgen.
Aber wenn du gerne bettelnd und barfuss auf dem Schlachtfeld nach deiner Jeanne D'arc suchen willst, ist es natürlich erlaubt:)

Um mich an deinen Ton anzupassen: Frauen mit "reinen und keuchen" Herzen, wirst du sehr wahrscheinlich nur bei kleinkindern finden;)

Ich will keinen Mann mit reinen und keuchen Herzen, sondern jemanden der mit mir redet und bereit ist neue Wege zu gehen. Auch wenn es bedeutet, dass ich gewisse Wege alleine gehen muss. Was vollkommen in Ordnung ist, denn ich hab diesen Weg eingeschlagen.

ich wünsche dir (ganz ehrlich und nicht böse!!) einen richtig guten Fick, damit du merkst, dass "rein und keuch" nicht immer so spassig ist, sondern bissl drääkisch figgän auch echt toll ist:)
@ John_B.
Ich glaube, wenn man eine bestehende Beziehung öffnet, geht man davon aus, dass das auch einigermaßen gleich verteilt läuft für beide Partner. Tatsächlich ist es aber nicht so. Es läuft nie gleich verteilt und diese Ungleichgewichte gibt es immer.

Kann unterschiedliche Gründe haben. Zum einen, jedenfalls hab ich das festgestellt, hat man auch nicht immer gleich viel Lust für externe Abenteuer, es gibt - jedenfalls bei mir - auch Zeiten, da ist sozusagen extrem tote Hose, aber nicht, weil es keine Gelegenheiten gäbe, sondern einfach, weil ich dann ne Zeitlang einfach nicht will. Ich hab festgestellt, das sind einfach Phasen. Und nur auf Teufel komm raus Dates machen, weil man der Bezeichnung "offene Beziehung" gerecht werden will, das ist mir dann auch zu blöd. Da geht, auch wenn der Ausdruck abgenutzt erscheint, wirklich Qualität vor Quantität. Jedenfalls mir.
Und dann kann es natürlich auch sein, dass es einfach verhext ist, dass zwar da jemand wäre, mit dem man sich gerne treffen würde, aber es haut einfach aus terminlichen Gründen über längere Zeit kein Date hin.

Von gegenseitigen Aufrechnungen halte ich persönlich gar nichts. Ich glaube, wenn man das anfängt, ist das der Killer. So gegenseitige Strichel-Listen... neee. Geht gar nicht.
Und: diese unterschiedlichen Verteilungen können sich auch wieder verschieben. Es kann auch mal sein, dass sich die ganze Sache umdreht und dann der bisher eher ruhigere Partner aktiver wird, während der vorher aktivere Partner dann mal zurück schaltet. Da gibts keine Regel. Wie es ist, so ist es halt. Ich glaube, das gehört dazu, dass man eben lernt, mit eben genau dieser Tatsache umzugehen. Und dem Partner auch gönnen kann und nicht irgendwelche Anzahl oder gar Qualitäten von Dates vergleicht. Ist nicht einfach, ich habe festgestellt, dazu gehört eine Menge Selbstreflexion und auch Kommunikation mit dem Partner. Aber dann sind solche "Ungleichgewichte" auch gut auszuhalten und ich empfinde das auch als nicht sonderlich störend.

Fetisch oder Nicht-Fetisch... Ich glaube, das spielt eine ganz untergeordnete Rolle. Die berühmt-berüchtigte Chemie ist wichtig, egal, obs um eine "normale" oder eine "besondere" Art der externen Ausflüge geht. Gelegenheit und Möglichkeiten zu haben, heißt ja noch nicht, dass dann auch tatsächlich "erfolgreiche" Dates und Affären draus werden. Ob nun ein Dom oder ein "normaler" Affärenpartner gesucht wird, ist letzten Endes egal. Wenns nicht passt, nicht rund ist, sollte man beherzt Nein sagen.
Und: man kann 100 Schnupperdates haben und 100 mal den Kopf schütteln, weils nicht rund ist. Oder eben nur eins und das ist der Hauptgewinn. Dann steht es in Sachen Date-Anzahl 100 zu 1 und in Sachen "Erfolg" 0 zu 1...
@**x


Steht denn irgendwo geschrieben, dass man auf Teufel komm raus jetzt mit fremden vögeln muss?
Es ist doch eignetlich nur eine Option und kein Muss, wenn man eine offene Beziehung hat.
Wenn mein Partner jetzt in 6 Monaten 8 Frauen abgeschleppt hat, und ich keinen einzigen Mann, dann ist doch die Beziehung trotzdem gleichermassen geöffnet.
Ungleichmässig wäre es, wenn die Initiative nur von einem Partner ausgehen würde, und der andere nur mitmacht, weil er er es muss.
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