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Mein inneres Kind in Liebe und Beziehung...

sorry@ Archetyp

Die meisten rutschen dann eben, wenn es Streit oder Probleme gibt, in das innere Kind mit Ihren Gefühlen, die durch die Kindheit geprägt sind, haben dann auch keine Wahlmöglichkeit mehr wie sie sich zu der Situation verhalten können.
Das ist aber ganz normal.

das ist es meines Erachtens nach ganz und gar nicht, denn bei Streit,Problemen etc. wie ein kleines Kind(z.b fünf Jahre alt) zu agieren, bedeutet, keine Impulskontrolle zu haben und ebenso nicht Kompromissfähig und streitfähig im konstruktiven Sinne zu sein und DAS ist sicher für einen "gesunden" Erwachsenen nicht "normal", da Konflikte so nie lösbar sind.

Es gibt Menschen,die drehen bei Kleinigkeiten völlig durch und haben sich nicht mehr in der Gewalt.Handeln ohne über die Konsequenzen nach zu denken....das ist wohl kontraproduktiv.

Das finde ich! keineswegs "normal"
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
Eine Außnahme wäre die Lust und Leidenschaft die sich erst mit der Geschlechtsreife einstellt.

Der Mensch ist mindestens seit seiner Geburt ein sexuelles Wesen.

Sicherlich ist Sexualität etwas was sich entwickeln muss und reifen, denn wie wir wissen, werden wir als unfertige Wesen geboren.

Und offenbar ist es ein Wesenszug von Menschen tatsächlich das ganze Leben und in den entsprechenden Möglichkeiten auch bis zu unserem letzten Atemzug zu lernen, zu verstehen und uns zu entwickeln.

Unsere Erfahrungen haben wir sozusagen in Schatztruhen verwahrt, ist ein Bild, was mir am besten dafür gefällt, und wir können jederzeit darauf zurück greifen.

Aber unsere Erfahrungen haben wir jeweils zu unterschiedlichen Zeiten gemacht und zu unterschiedlichen Momenten in unserer Truhen gelegt. Mal schon als kleines Kind, fast noch unbewusst, mal als älteres Kind, als Jugendlicher, junger Erwachsener..und eben auch erst gestern, oder vor eienr Stunde.

Das in seiner Summe stellt unsere Reife dar.

Und ich weiss von mir selbst, das ich in bestimmten Altern bestimmte Erfahrungen nicht unbedingt komplett gelernt habe, das ich emotional in bestimmten Bereichen meiner Gefühlswelt mal mehr, mal weniger gut entwickelt und gereift bin. Dann zeigt sich eben auch mal in bestimmten Situationen das trotzige Kind, das damals nicht gut gelernt hat, z. B. bei einem Spiel zu verlieren und mal nicht der erste zu sein. So als Beispiel eben. Und solange ich das als Erwachsene nicht gelernt habe, werden sich diese kindlichen Trotzreaktionen eben einfach zeigen, das wird auch jedem Menschen so gehen. Und ich glaube keinem, der so abgeklärt und reflektiert ist, das er solche Situationen nicht auch als erwachsener mesnch kennt.

Aber offenbar gibt es Situationen, die für ein Menschenkind so schwer zu erleben sind, das sie eben emotional nicht wirklich erwachsen geworden sind, körperlich und geistig gereift sind und trotzdem emotional Defizite haben, die sie schwer hindern, gedeihliche Beziehungen zu haben.

Ich mag über diese Menschen nicht urteilen, ich mag nur hoffen, das sich jeder irgendwann mit seinen Möglichkeiten seinen Schatten annimmt, weils sich auf Dauer so einfach besser lebt, denke ich zumindestens.

Aber jeder ist wohl eben selbst seines Glückes Schmied.

Eines aber mag ich nicht vermischen, das emotional unentwickelte Kind in seinem unterschiedlichen Daseinsformen in mir, ist nur ein kleiner Teil meines inneren Kindes, nämlich des Kindes, was in mir meine Intuition, meine Neugier, meine Offenheit und auch Naivität, in durchaus positivem Sinne , verkörpert und den inneren Kern meiner Seele ausmacht.
@darling2011
tja....leider ist es aber oft eben doch so....und damit eher der Alltag... über das Wort normal und seien Bedeutung kann man sicherlich diskutieren.... da hast du recht... was ist schon normal... und wer bitte möchte das manifestieren....???
***an Frau
10.907 Beiträge
Ich würde diese Studie für mich so interpretieren, das im Verhältnis gesehen, die meisten Menschen in Stress Situationen eben nicht sich wie Erwachsene verhalten können.
Die meisten rutschen dann eben, wenn es Streit oder Probleme gibt, in das innere Kind mit Ihren Gefühlen, die durch die Kindheit geprägt sind, haben dann auch keine Wahlmöglichkeit mehr wie sie sich zu der Situation verhalten können.

Das ist unstrittig, aber ich kann mich nicht erinnern wie ich mich gefühlt habe als "kleines" Kind. Daher möchte ich mich auch nicht dafür verantwortlich fühlen und es auf mein heutiges Leben projizieren.

Der wunderbare Film "Good Will Hunting" zeigt es auf und die Kernszene des Films ist als Will Hunting von dem Therapeuten mit den Worten "Du bist nicht Schuld daran" so in die Enge getrieben wird, dass all seine inneren Verkrustungen aufbrachen. Es muss ja nicht so extrem sein wie in dem Film, aber es gibt genug Verhaltensmuster die in der Kindheit angelegt sind, OHNE dass ein Kind wirklich weiß woher sein Verhalten herrührt.

Erst wenn ich in der Lage bin mich in meinen Verhaltensmustern zu erkennen, erst dann bin ich auch in der Lage sie zu verändern.
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*******ipi Mann
850 Beiträge
Themenersteller 
@evian
...Erst wenn ich in der Lage bin mich in meinen Verhaltensmustern zu erkennen, erst dann bin ich auch in der Lage sie zu verändern...


Das genau meint diese Studie. Es ist kein Vergleich in die Richtung Kind-Erwachsen, sondern Erwachsen-Kind.

Das ein Vierjähriger nicht die Fähigkeiten eines 50 jährigen haben kann, ist ja wohl klar. Hier geht es auch nicht um Fähigkeiten des IQ sondern um die des EQ, also emotionale Intelligenz. Und die kann sehr wohl bei Erwachsen den Stand eines Vierjährigen haben!

Gerade bei Menschen, die nicht in der Lage sind, sich selbst in ihrem Verhalten genau zu erkennen, ist das so.

Meist haben gerade DIE kaum Kontakt zu ihrem inneren Kind! Denn das innere Kind, hat mit der eben besprochenen Sache, kaum was zu tun.

*g*
Profilbild
*******ipi Mann
850 Beiträge
Themenersteller 
@graf
...Ich spann gerne eine Frau in Situationen die meist für Sie entweder "peinlich" sind oder ihr zu "kindisch" sind. So kann ich sehen wie Sie damit umgeht und wie sehr sie sich von Vernunft und anderen kram leiten lässt wo man es mal gut sein lassen kann...


*top*

Das ist ja auch mal eine Methode der Partnerwahl...

Nicht schlecht!

*zwinker*
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Aber offenbar gibt es Situationen, die für ein Menschenkind so schwer zu erleben sind, das sie eben emotional nicht wirklich erwachsen geworden sind, körperlich und geistig gereift sind und trotzdem emotional Defizite haben, die sie schwer hindern, gedeihliche Beziehungen zu haben.

Es gibt sehr sehr viele Menschen die geistig und emotional gereift sind. Doch die meisten sind es im beruflichen Kontext und nicht im privat persönlichen. Das eine hat mit dem anderen nicht viel zu tun. Es gibt sehr sehr viele gedeihliche Geschäftsbeziehungen, die eine geistige wie auch emotionale Reife voraussetzen.

Der berufliche Erfolg und damit eine allgemeine Anerkennung steht bei den meisten auf einer höheren Prioritätenliste, als der privat persönliche Erfolg im zwischenmenschlichen Bereich. Ich kenne nur sehr wenige, die beides gut und ausgeglichen handhaben können.

Daher bin ich davon überzeugt, dass jemand, der sich Jahrzenhte lang mit sich selbst und seinen Mitmenschen geistig und emotional beschäftigt, mit gleichem Ehrgeiz und Energieaufwand wie viele das im beruflichen Kontext tun, eine gedeihliche und erfüllende Liebesbeziehung mit emotionaler und geistiger Tiefe erleben wird.

Wie kann jemand, der jeden Tag 12 Stunden oder mehr voller Ehrgeiz und Angagement beruflich aktiv ist, zwischenmenschliche Nähe auf einer tiefen Ebene zu anderen nicht zulassen darf, damit er seiner Profession nachgehen und darin bestehen kann, eine tief geistige und emotionale Verbundenheit mit Nähe im privaten Bereich erreichen ?

In dem er an Wochenenden gelegentlich mal darüber nachdenkt, wie es sein könnte ?

Der Mensch kann die Dinge am besten, mit den er sich hauptsächlich und mit Begeisterung in seinem Leben beschäftigt.
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*******ipi Mann
850 Beiträge
Themenersteller 
@sonne_licht
...Wie kann jemand, der jeden Tag 12 Stunden oder mehr voller Ehrgeiz und Angagement beruflich aktiv ist, zwischenmenschliche Nähe auf einer tiefen Ebene zu anderen nicht zulassen darf, damit er seiner Profession nachgehen und darin bestehen kann, eine tief geistige und emotionale Verbundenheit mit Nähe im privaten Bereich erreichen ?...


Interessante Sichtweise.

Aber ich denke du hast Recht. Wir sind gesellschaftlich zu sehr nur auf eine Seite des Erlebens geeicht.

Die Schwerpunkte sind verteilt. Und diese Schwerpunkte liegen eben nicht auf emotionalen Bereichen unseres Lebens, sondern da geht es eher um Leistung und reines Wissen im Sinne von IQ.

*g*
Die Schwerpunkte sind verteilt. Und diese Schwerpunkte liegen eben nicht auf emotionalen Bereichen unseres Lebens, sondern da geht es eher um Leistung und reines Wissen im Sinne von IQ.

Ich glaube das wär nicht mal so,wenn wir das wollten.Welchen Stellenwert Emotionalität tatsächlich im modernen Erleben einnimmt,merkt man spätestens in Krisen.

Daß für beruflichen "Erfolg" andere Qualitäten erforderlich sind,als für den privaten Bereich würde ich auch nicht unterschreiben.

Es mag Nischen geben, in denen Soziopathen gute Erfolgschancen haben,verallgemeinern würde ich das aber nicht.
Profilbild
*******ipi Mann
850 Beiträge
Themenersteller 
@ofinterest11
Es wäre lieb, wenn du nicht nur einfach ein Statement kommentierst, dass im Laufe einer Diskussion entstanden ist, sondern auch zum Thema ansich, was wir hier besprechen, was schreibst. Und das heißt:

"Mein inneres Kind in Liebe und Beziehung..."

Es geht also auch um Dein "Inneres Kind". Falls du das willst. Sonst eben nicht.

Danke.
Mein inneres Kind veranlaßt mich manchmal auf einzelne Punkte einer Diskussion einzugehen,die ich bemerkenswert oder auch nur inhaltlich falsch finde.

Sollten die letzten beiden Beiträge im Thema gewesen sein,war es zwangsläufig auch meiner .

Ich glaube nicht wirklich an eine grundlegende Entwicklung in der emotionalen Reife von Menschen.
Man mag einzelne Themen so lange bearbeiten,bis einem regelmäßig ein souveräner Umgang mit ihnen gelingt, sobald die Situationen emotional ausreichend extrem werden,mit denen sich Menschen konfrontiert sehen,benehmen sie sich wie Kinder.

Noch etwas mehr und sie werden zu Tieren.

Menschen lernen sich in gut kontrollierten Situationen souverän zu verhalten,ihr inneres Kind besiegen sie nach meiner Auffassung aber nicht.Sie verstecken es nur mehr oder weniger gut.
Manchmal ist das sogar gut so.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Die Schwerpunkte sind verteilt. Und diese Schwerpunkte liegen eben nicht auf emotionalen Bereichen unseres Lebens, sondern da geht es eher um Leistung und reines Wissen im Sinne von IQ.

Vielleicht geht es um Macht, Erfolg und damit um Konrolle.

Vielleicht setzen viele die Schwerpunkte so, wie es gesellschaftlich, mehrheitlich von ihnen verlangt wird ...

Eltern geben ihren Kindern Gebot, Verbot und Auftrag von der ersten Sekunde an mit, sodass sich diese Pflichten als inneren Glaubenssatz festsetzen und unbewusst gelebt werden. Und wo haben es die Eltern her ?

Eigenständige Kinder werden nach diesen Maßregeln angepasst. Unter Umständen in ihrer Persönlichkeit gebrochen (gebrochen werden müssen), damit sie in einem System funktionieren, bestehen können, dass mehrheitlich gelebt wird und als gesellschaftlicher Grundwert definiert ist. Damit entstehen die ersten tiefen Verletzheiten eines Kindes. Weil es nicht so sein kann wie es ist, sondern so, wie die anderen das von ihm erwarten und verlangen.

Es gibt Kinder die anpassungsfähiger sind und andere sind es weniger. Je anpassungsfähiger ein Kind ist, umso weniger muss er angepasst oder in seiner Persönlichkeit gebrochen werden.

Von der Gesellschaft gibt es Anerkennung. Ein Defizitbedürfnis nach Maslow, kein Wachstumsbedürfnis. Das wäre Selbstbestimmung. Nach Graves findet Selbstbestimmung nicht nur am Ende unserer Entwichklung statt, sondern parallel mit unserer Entwicklung. Diese jedoch meiner Meinung nach bereichsspezifisch und nicht ganzheitlich.

Daß für beruflichen "Erfolg" andere Qualitäten erforderlich sind,als für den privaten Bereich würde ich auch nicht unterschreiben.

Dazu müsste man "Erfolg" genauer präzisieren. Für viele ist es ein Erfolg, wenn sie ihr Leben lang mit ihrem Partner zusammenbleiben. Ob sie die Parnetschaft inhaltlich tiefer erfüllt oder nicht spielt dabei keine wesentliche Rolle. Die Erfüllung kann man sich auch außerhalb der Partnerschaft holen. Damit meine keinen Sex, sondern beruflichen wie materiellen Erfolg, um ein gemeinsames Lebensprojekt zu finanzieren. Den Erfolg können dann die anderen, die Gesellschaft von außen bestaunen und bewundern. Wie es in der Partnerschaft oder in dem einzelnen Menschen innerlich aussieht, interessiert die anderen, die Gesellschaft nicht. Das bekommen ja alle gar nicht mit, weil nach außen so getan wird als wäre alles wie im Bilderbuch. Nach außen fällt man erst dann auf, wenn man als Mensch nicht mehr so funktioniert wie es die Mehrheit erwartet. Ob man dabei dem Leistungdruck nicht mehr gewachsen war und deshalb nicht mehr funktionieren kann, weil man innerlich ausgerannt ist oder weil man für sich entschieden hat, einen anderen Weg zu gehen und das Ruder um 180 Grad rumreisst, spielt keine Rolle.

Das einige Qualitäten für beide Bereiche gelten damit hast du recht. Soziale Kompetenz ist zum Beispiel so eine Qualität.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Nachtrag:

Auch die Eltern haben/hatten ihre Konflikte mit ihrer Sozialisierung und Konditionierung. Diese Konflikte haben sie genauso untereinander ausgetragen, austragen müssen wie wir das heute tun. Die Auswirkungen der Konflikte übertragen sich auf die Kinder und bilden damit ein Weltbild, dass die Kinder in ihr späteres Leben einbinden und damit dieses leben, ohne direkt etwas dagegen tun zu können. Das steckt unbewusst in jedem einzelnen von uns drin. Selbst wenn dieses einem Menschen im späteren Verlauf seines Lebens BEWUSST wird, kann er das nicht mal eben so ändern. Wenn, dann nur in einem langwierigen Prozess der alles andere als einfach ist. Vieles davon hat man zu diesem Zeitpunkt schon den eigenen Kindern übertragen und mitgegeben. Sofern man eigene Kinder hat.

Ein Kreislauf ohne Ende, könnte man meinen ...
Profilbild
*******ipi Mann
850 Beiträge
Themenersteller 
@sonne_licht
...Das steckt unbewusst in jedem einzelnen von uns drin...


Das ist wohl wahr. Gerade Anteile des inneren Kindes sind häufig unbewusst. Das führt dann manchmal dazu, dass etwas dem inneren Kind zugeschrieben wird, was damit aber nicht geringste zu tun hat.

*zwinker*

Wenn du jetzt noch dazu nimmst, dass es viele Menschen gibt, die oft gar nicht wissen, dass es etwas unbewusstes in uns gibt (Ist ja auch nicht einfach, wie der Name ja schon suggeriert!), ist es mit einem Verständnis zu dieser Sache nicht unbedingt einfach.

*vogel*
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
Menschen lernen sich in gut kontrollierten Situationen souverän zu verhalten,ihr inneres Kind besiegen sie nach meiner Auffassung aber nicht.Sie verstecken es nur mehr oder weniger gut.
Manchmal ist das sogar gut so.

Weisste @*******est

Es geht sowohl in dieser Diskussion, als auch insgesamt bei der Arbeit mit dem inneren Kind nicht darum das Kind zu besiegen.

Es geht viel mehr darum sich dieses Kindes bewusst zu werden, es anzuerkennen als einen Teil, der in einem wirkt.

Das gekränkte Kind zeigt sich und eben auch das "heile" Kind.

Der, der sich darauf einläßt, dieses Kind in all seinen Facetten in sich zu respektieren und anzuerkennen, der mit ihm arbeiten mag und es als Teil in sich integriert, der macht sich auf, diese Arbeit zu tun und wird das Wirken seines Kinderanteils in sich wahrnehmen lernen.

Der, der das nicht wünscht, soll das eben nicht tun.

Dabei gibt es weder richtig noch falsch!!!

Dennoch geht es niemals darum, es zu besiegen oder gar zu bekämpfen, sondern immer als das Kind, was wir einmal waren anzuerkennen und zu integrieren.
Das mag sich dann manchmal wie ein innerer Kampf anfühlen und doch ist er es nicht.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Beobachte ich Menschen in ihrem Verhalten und höre ich mir dazu ihre Lebengeschichte an, komme ich zu dem Schluss, dass sie das suchen und brauchen, was sie als Kind erlebt haben. Das Muster wird unbewusst erkannt und als vertraut eingestuft. Dabei kann das innere Kind nicht werten. Es kennt kein Gut oder Böse.

Es kennt nur, vertraut oder fremd.

Vertraut kann alles sein. Das Gute wie auch das Böse. Das Vertraute zieht uns an und das Fremde stößt und ab.
***an Frau
10.907 Beiträge
Menschen lernen sich in gut kontrollierten Situationen souverän zu verhalten,ihr inneres Kind besiegen sie nach meiner Auffassung aber nicht.Sie verstecken es nur mehr oder weniger gut.
Manchmal ist das sogar gut so.

Das sehe ich auch so.

Ich mache mir um mein Sein nicht mehr solche Gedanken. Ich bin in meinem Leben ganz gut zurecht gekommen, wenn auch nicht ohne Blessuren. Ob die nun alle auf frühkindliche Erfahrungen zurückgehen, wer will das schon beurteilen können.


Handelt man nicht immer völlig aus dem Bauch heraus?

Auch wenn ich oft genug im Nachhinein festgestellt habe, dass ich aus meinen gemachten Erfahrungen scheinbar nichts gelernt habe, so habe ich mich jetzt so angenommen wie ich eben bin.

Das war allerdings auch nicht immer so. Aber, und das hat dann das Älterwerden doch zum Vorteil, diese inneren Kämpfe sind endlich ausgestanden.

Inwieweit nun das Innere Kind diesen Prozess lebenslang beeinflusst hat, dazu kann ich wirklich nichts sagen, ich weiß einfach nicht wie ich als Kind (so bis etwa mit vier bis fünf Jahre) mich verhalten habe, dass es mich eben so beeinflussen konnte wie ich eben heute bin.

Wenn es nicht zu sehr ans Eingemachte gehen würde es hier aufzuzeigen, eine Erfahrung aus meiner Kindheit habe ich fürs ganze Leben allerdings mit mir herumgeschleppt und diese zieht sich wirklich wie ein roter Faden durch mein Leben. Aber auch damit habe ich gelernt umzugehen.

Manchmal war es wie die selbsterfüllende Prophezeiung.

Wikipedia drückt ganz treffend aus
Die selbsterfüllende Prophezeiung (engl. self-fulfilling prophecy) beschreibt das Phänomen, dass ein erwartetes Verhalten einer anderen Person (Prophezeiung) durch eigenes Verhalten erzwungen wird.[1] Erwartet jemand ein bestimmtes Verhalten von seinem Gegenüber, erzwingt er durch eigenes Verhalten genau dieses Verhalten.

.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Handelt man nicht immer völlig aus dem Bauch heraus?

Ich nicht. Seit dem ich auch meinen Verstand einsetze, ziehe ich positive und konstruktive Menschen an. Vorher habe ich negative und destruktive Menschen angezogen. Mein Bauch hat diese sofort erkannt und als vertraut eingestuft.

Mein Verstand sagt mir, dass ich es mir selbst wert bin, mich mit positiven und kontruktiven Menschen zu umgeben, weil sie mir gut tun. Die anderen haben mir nicht gut getan und tuen es heute auch nicht.

Anfangs waren mir diese positiven, kontruktiven Menschen sehr fremd, weil mein inneres Kind solche nicht kannte. Sie wirkten sehr unangenehm auf mich, weil sie mich nicht im meinem inneren Glaubenssatz bestätigten. Das ist ganz schön schmerzhaft. Ich hatte immer das Gefühl mich von diesen Menschen zu distanzieren.

Ich habe mich irgendwie überwunden. Ich weiß noch nicht mal wie mir das gelungen ist im nachhinein.

Heute danke ich meinem Verstand, denn mein Bauch zieht nun mehr ganz intuitiv für mich persönlich die guten Menschen an.

Ich bin diesbezüglich heute in meinem eigenen Vertrauen, ohne befürchen zu müssen, dass der andere ein anderer ist als er vorgibt zu sein.
***an Frau
10.907 Beiträge
Ich vertraue meinem Bauchgefühl sooooooo sehr, dass ich natürlich davon ausgehe, dass es vorher mit dem Verstand kommuniziert hat.

Das würde ich als Lebenserfahrung einstufen.
Ich glaube hier ist einiges an Autosuggestion am Werk.Der Bauch(welcher eigentlich auch im Kopf wohnt) ist um ein vielfaches schneller als der Verstand.Wie könnte dieser in seinen Bewegungen also unabhängig vom Bauch sein?

Es geht viel mehr darum sich dieses Kindes bewusst zu werden, es anzuerkennen als einen Teil, der in einem wirkt.

Im Grunde hatte ich nichts anderes geschrieben.
Dennoch gibt es nicht wenige Menschen,die das innere Kind als eine Art intellektuelle Behinderung einstufen und es zumindest zu kaschieren versuchen.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Der Bauch(welcher eigentlich auch im Kopf wohnt) ist um ein vielfaches schneller als der Verstand.Wie könnte dieser in seinen Bewegungen also unabhängig vom Bauch sein?

Es geht nicht um Schnelligkeit. Es ganz allein darum, welche Enscheidungen wir treffen. Das übernimmt, wenn es gut läuft die Vernunft.

Die Vernunft gibt entweder dem Bauch oder dem Verstand die Order zum Handeln. Schon mal sind sich Bauch und Verstand einig. Die Vernunft überprüft trotzdem, welche Enscheidung beide getroffen haben. Dafür oder dagegen.

Auch nichts gegen unvernünftige Handlungen. Spass muss im Leben sein ! *g*

Autosuggestion kann nützlich sein, wenn das Ergebnis, dass Lebensgefühl für einen selbst dabei immer öfter positiv ausfällt.
***an Frau
10.907 Beiträge
Das Bauchgefühl ist ein erlentes Verhalten welches im Gehirn abgespeichert ist, blitzschnell abgerufen werden kann. Wenn wir jedesmal neu entscheiden müssten wie wir auf etwas reagieren, das Gehirn wüde mich diesen mannigfachen Aktionen völlig überfordert sein.

Diese Gehirnaktivitiäten werden derzeit erforscht und die Berichte darüber in welchen Hirnarealen sich unterschiedliche Emotionen dann abspielen stellt die Neurowissenschaft vor immer neue Probleme.

Und wer sich dann mal mit der Gehirnforschung beschäftigt, der wird wohl auch bald sein inneres Kind nicht mehr finden.

Aber das geht wohl jetzt völlig OT, Pardon.


Das Gehirn ist bemüht ein möglichst schlüssiges Modell der Welt zu liefern. Was nicht passt, wird passend gemacht. Dafür füllt das Gehirn nicht nur Lücken auf, es rechnet auch voraus, was in der Zukunft zu erwarten ist. Am einfachsten ist das bei dem, was wir selber tun. „Wenn jemand ganz kurz das Licht ausschaltet, dann merken wir das natürlich. Aber wenn wir blinzeln, dann merken wir nicht, dass die Wahrnehmung kurz ausgeschaltet ist“, sagt John Dylan-Haynes vom Bernstein Center for Computational Neurosciences in Berlin. Weil das Gehirn selbst den Befehl zum Blinzeln gibt, kann es auch den kurzen Ausfall des Blickfeldes vorhersagen – und ignorieren.
Das Bewusstsein wird einfach umgangen.
Tagesspiegel Wissen
Ich finde den Begriff "inneres Kind" irgendwie irritierend und eigentlich auch gar nicht schön *rotwerd* Er scheint nicht so ganz das zu entschlüsseln oder wiederzugeben, was damit gemeint sein soll.

Inneres Kind als Intuition oder die Fähigkeit, sich von seinen Gefühlen leiten zu lassen, von seinem Gespür? In wie fern dies in dem alltäglichen oder partnerschaftlichen Leben teilhaben kann?
Falls ja:
Damit kam ich noch nie in die Quere- mehr noch: ich habe die meiste Zeit meines Lebens nach meiner Intuition gehandelt. Lasse ich auch zu und erkenne diese als meine Waffe an. Sicherlich entscheidet erstmal mein Verstand, aber wenn ich anfange, mich bei irgendwas mies zu fühlen, dann entscheide ich mich nach meinem Gefühl.
Ich denke, es ist wichtig einen Einklang zwischen Denken und Fühlen zu finden. Für mich gestaltet sich das alles so: tagsüber bin ich ein ganz normaler, meist vernünftiger Mensch. Abends zu Hause schreibe ich oft Tagebuch. Das hilft mir eben dabei, das zu sein, was ich innerlich bin- da kann ich alles rauslassen und auf dem Papier so sein, wonach mir gerade ist, je nach Gefühlslage und gänzlich ohne Zensur meines Empfindens.

Speziell in der Partnerschaft kann ich aber nicht behaupten immer vernünftig gewesen zu sein. Wenn es ganz krass kommt, mache ich das, was die Impulse fordern. Da hatte ich schon einiges: spontan Schluss machen, sich rächen, usw.
Schlimm finde ich das alles nicht und peinlich waren und sind mir meine Aktivitäten auch nicht. Für den Moment war das alles sehr richtig und hat mir emotional geholfen. Und nur darauf kommt es an.
Profilbild
*******ipi Mann
850 Beiträge
Themenersteller 
@EnigmaTonight
Du schreibst:

Inneres Kind als Intuition oder die Fähigkeit, sich von seinen Gefühlen leiten zu lassen, von seinem Gespür? In wie fern dies in dem alltäglichen oder partnerschaftlichen Leben teilhaben kann?

Um deine Frage zu beantworten hier ein Zitat aus Wikipedia, die das "Innere Kind" gut definiert:

Das „Innere Kind“ gehört zu einer modellhaften Betrachtungsweise innerer Erlebniswelten, die durch Bücher von John Bradshaw und Erika Chopich/ Margaret Paul bekannt wurden. Es bezeichnet und symbolisiert die im Gehirn gespeicherten Gefühle, Erinnerungen und Erfahrungen aus der eigenen Kindheit. Hierzu gehört das ganze Spektrum intensiver Gefühle wie unbändige Freude, abgrundtiefer Schmerz, Glück und Traurigkeit, Intuition und Neugierde, Gefühle von Verlassenheit, Angst oder Wut. Das Innere Kind umfasst alles innerhalb des Bereiches von Sein, Fühlen und Erleben,...

Hoffe das hilft dir etwas beim Verständnis.

*g*
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