@Antaghar
...Diese scheinbaren "Ent-Täuschungen" sind eigentlich wichtige und wertvolle Erfahrungen auf dem Weg, unsere eigene Innenwelt kennenzulernen (wenn wir wollen). Dazu gehören natürlich auch alle unsere von uns abgelehnten, verdrängten und verleugneten Gefühle (wie z. B. Angst, Minderwertigkeit, Scham, Schuld, Neid, Eifersucht, Wut, Ohnmacht usw.)...
Ich habe wegen diesem Zusammenhang auch den Thread
Skorpion...Ver-trauen vs. Zu-trauen
eröffnet.
Ent-täuschung, Zu-trauen, Ver-trauen und dann letztendlich
Selbst-Ver-trauen kann ich nur in gesundem Maße miteinander in Beziehung setzen, wenn mir mein "inneres Kind" so oft wie möglich bewusst ist.
Der unbewusste Anteil unserer Persönlichkeit wird von den meisten Menschen erheblich unterschätzt. Und dabei geht es nicht nur um "Verdrängungen", die ja meist auf einem pathologischen Prozess hin passieren, sondern um das ganz "normale" Unbewusste.
Es passiert jeden Tag: Ich tue irgendetwas und meine wahre Motivation ist mir oft nicht klar. Das muss auch so sein, denn das Bewusst-sein könnte nicht alle Prozesse steuern. Ich benutze immer das Wort "Seele", wenn ich ich von dem spreche, was mich als Person ausmacht. Das ist mein Bewusst-sein und mein Nicht-Bewusst-Sein (Unbewusstes) mein Charakter, alles das was mein Denken, Fühlen und Handeln bestimmt.
Ich habe mal einen kleinen Text geschrieben, ein Zitat von einem bekannten Psychologen, der gut beschreibt, was ich meine:
Die Seele, als eine Spiegelung von Welt und Mensch, ist von solcher Mannigfaltigkeit, dass man sie von unendliche vielen Seiten betrachten und beurteilen kann. Es geht uns mit der Psyche genau so wie mit der Welt: eine Systematik der Welt liebt jenseits der menschlichen Reichweite, deshalb haben wir bloße Handwerksregeln und Interessenaspekte.
Jeder macht sich seinen eigenen Ausschnitt aus der Welt und errichtet für seine Privatwelt sein Privatsystem, öfters mit luftdichten Wänden so dass es ihm nach einiger Zeit vorkommt, als ob er den Sinn und die Struktur der Welt erkannt hätte. Endliches wird niemals unendliches erfassen.
Obschon die psychische Erscheinungsbild nur ein Teil der Welt überhaupt ist, so könnte es einem doch scheinen, als ob sie darum eben als Teil fassbar wäre als die ganze Welt. Man macht sich dabei aber nicht klar, dass die Seele die einzige unmittelbare Welterscheinung und daher auch die unerlässliche Bedingung einer allgemeinen Welterfahrung ist.
Die einzigen unmittelbar erfahrbaren Dinge der Welt sind die Inhalte des Bewußtseins. Nicht, dass ich die Welt auf eine Vorstellung von der Welt reduzieren möchte, aber ich will damit etwas ähnliches hervorheben, wie wenn ich sage, dass das Leben eine Funktion des Kohlenstoffatoms sei. Diese Analogie zeigt die Beschränktheit der professionellen Brille, der ich unterliege, sobald ich überhaupt etwas Erklärendes über die Welt oder auch nur einen Teil derselben aussagen will.
Zitat: C.G. Jung, Die Dynamik des Unbewussten
Auf dieser Grundlage, kann ich mich selbst gut erforschen und mit der Zeit erkennen, dass unsere Seele ein geradezu mystisches GANZES darstellt, was die Schönheit und Faszination angeht, nur noch im Universum zu finden ist (Zusammenhang???).
Das ich dies jetzt als "gefühlte" Frau so hier schreiben kann, wäre ohne mein "inneres Kind" nicht möglich gewesen!
Dafür auch hier, an dieser Stelle, eine dickes
an wen auch immer...